WECF - Women in Europe for a Common Future (Frauen für eine giftfreie Zukunft)
Broschüre: Chemikalien im Alltag
Dieses Projekt wurde gefördet von:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Umweltbundesamt.
Ab Seite 29 wird MCS beschrieben:
Beispiel Multiple Chemical Sensitivity/MCS
Was ist MCS? MCS, sprich vielfache Chemikalien-Unverträglichkeit, ist eine Umwelterkrankung. An MCS erkrankte Personen reagierenüberempfindlich auf chemische Stoffe, auch wenn sie ihnen lediglich in einer geringen Konzentration ausgesetzt sind.
MCS-Symptome treten unter anderem auf, wenn eine Person am Arbeitsplatz Schadstoffen über einen längeren Zeitraum hinweg oder
in einer starken Dosis ausgesetzt ist.
Wer ist betroffen?
MCS ist ein weit verbreitetes, wachsendes öffentliches Gesundheitsproblem.
Schätzungen deuten darauf hin, dass 15 Prozent der Bevölkerung sensibilisiert auf ein oder mehrere allgemeine Haushaltschemikalien reagieren. Bereits im Jahre 1995 belegten vorläufige Ergebnisse einer Studie des kalifornischen Gesundheitsamtes, dass 16 Prozent der untersuchten Bevölkerung chemikalien-sensibel sind. Bei sieben Prozent der
Probanden wurde MCS diagnostiziert. Das sind zwei Millionen Fälle allein in Kalifornien! In Deutschland sind in etwa eine Millionen Einwohner/innen von MCS betroffen.
Beschwerden:
Die Patientinnen und Patienten leiden häufig nicht nur unter einem
Symptom, sondern unter einem ganzen Bündel. Dazu gehören unter
anderem:
• Müdigkeit
• Probleme mit den Augen
• Beschwerden im Hals-Nasen-Ohren Bereich
• Übelkeit oder unterschiedliche Verdauungsstörungen
• Kopfschmerzen oder Migräne
• Schwindel und Atemstörungen
Dieser Symptomenkomplex kommt zustande, da das Immunsystem unter dem Einfluss von Schadstoffen irritiert wird. Eine ganze Kette von Irritationen der körpereigenen Abwehr führt dazu, dass Enzyme, die eigentlich dafür sorgen, dass Umweltgifte ausgeschieden oder abgewehrt werden, ihre Funktion nicht mehr ausüben. Ist die körpereigene Abwehr derart geschwächt, wirken die Schadstoffe
wesentlich ungebremster auf den Organismus als bei einem gesunden Menschen.
http://www.wecf.eu/download/2009/June/19-06-09frauen_giftfrei_zukunft.pdf