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WECF über Chemikaliensensitivität - MCS

BeitragVerfasst: Freitag 1. Januar 2010, 15:14
von Alex
WECF - Women in Europe for a Common Future (Frauen für eine giftfreie Zukunft)

Broschüre: Chemikalien im Alltag

Dieses Projekt wurde gefördet von:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Umweltbundesamt.


Ab Seite 29 wird MCS beschrieben:

Beispiel Multiple Chemical Sensitivity/MCS
Was ist MCS? MCS, sprich vielfache Chemikalien-Unverträglichkeit, ist eine Umwelterkrankung. An MCS erkrankte Personen reagierenüberempfindlich auf chemische Stoffe, auch wenn sie ihnen lediglich in einer geringen Konzentration ausgesetzt sind.
MCS-Symptome treten unter anderem auf, wenn eine Person am Arbeitsplatz Schadstoffen über einen längeren Zeitraum hinweg oder
in einer starken Dosis ausgesetzt ist.

Wer ist betroffen?
MCS ist ein weit verbreitetes, wachsendes öffentliches Gesundheitsproblem.
Schätzungen deuten darauf hin, dass 15 Prozent der Bevölkerung sensibilisiert auf ein oder mehrere allgemeine Haushaltschemikalien reagieren. Bereits im Jahre 1995 belegten vorläufige Ergebnisse einer Studie des kalifornischen Gesundheitsamtes, dass 16 Prozent der untersuchten Bevölkerung chemikalien-sensibel sind. Bei sieben Prozent der
Probanden wurde MCS diagnostiziert. Das sind zwei Millionen Fälle allein in Kalifornien! In Deutschland sind in etwa eine Millionen Einwohner/innen von MCS betroffen.

Beschwerden:
Die Patientinnen und Patienten leiden häufig nicht nur unter einem
Symptom, sondern unter einem ganzen Bündel. Dazu gehören unter
anderem:

• Müdigkeit
• Probleme mit den Augen
• Beschwerden im Hals-Nasen-Ohren Bereich
• Übelkeit oder unterschiedliche Verdauungsstörungen
• Kopfschmerzen oder Migräne
• Schwindel und Atemstörungen

Dieser Symptomenkomplex kommt zustande, da das Immunsystem unter dem Einfluss von Schadstoffen irritiert wird. Eine ganze Kette von Irritationen der körpereigenen Abwehr führt dazu, dass Enzyme, die eigentlich dafür sorgen, dass Umweltgifte ausgeschieden oder abgewehrt werden, ihre Funktion nicht mehr ausüben. Ist die körpereigene Abwehr derart geschwächt, wirken die Schadstoffe
wesentlich ungebremster auf den Organismus als bei einem gesunden Menschen.

http://www.wecf.eu/download/2009/June/19-06-09frauen_giftfrei_zukunft.pdf

WECF über Chemikaliensensitivität - MCS

BeitragVerfasst: Freitag 1. Januar 2010, 21:18
von Analytiker
Alex, super Fund den Du gemacht hast. Positiv ist, dass es immer häufiger derartige sachlich gute Meldungen gibt. Chemikalien im Alltag sind leider Teil unseres Daseins und lassen sich nicht wegleugnen, genau wie deren gesundheitsschädigendes Potential und die möglichen gesundheitlichen Folgen, die letztendlich in vielen Fällen zu MCS führen. Gut dass es zunehmend Institutionen gibt, den den Mut haben Kund zu tun, was Fakt ist.

Re: WECF über Chemikaliensensitivität - MCS

BeitragVerfasst: Samstag 10. August 2013, 22:36
von Twei
... Die Bevölkerung Europas ist im täglichen Leben weiterhin nicht getesteten und überwiegend nicht regulierten gefährlichen Chemikalien ausgesetzt, die überall zu finden sind: in Haushalts- und Hygienieprodukten, in Möbeln und sogar in Spielzeugen. Nur zehn Prozent der 100.000 chemischen Substanzen, die auf dem europäischen Markt im Einsatz sind, wurden auf ihre Gesundheitseffekte untersucht....

... Das Thema Umweltgesundheit wird nicht in die Gesundheits-, Sozial- und Verbraucherschutzgesetzgebung integriert. Aggressives Lobbying der Industrie gegen strengere Gesetze behindert diesen Prozess....
http://www.wecf.eu/german/chemikalien/v ... ategie.php

Genauso ist es! :evil:


#WECF #Gift #Chemikalien #MCS #SBS #Allergie #Umwelt #Gesundheit #Lobby #EU #DE

Re: WECF über Parfüm

BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Juli 2016, 20:07
von Tüpfelponcho
21. September 2006

... Seit 1950 hat sich der Gebrauch von Duftstoffen verzehnfacht und allein in den 80er Jahren verdoppelte sich der Umsatz der Parfümindustrie. „Die Beurteilung der Schädlichkeit der verwendeten Substanzen liegt in Europa weitgehend bei den Riechstoffherstellern. Die Herstellertests betreffen meist nur Auswirkungen auf die Haut. Selten beurteilen sie die Effekte auf Atemwege, auf das Nervensystem und auf die Fortpflanzung. Dabei ist nachgewiesen, dass Duftstoffe selbst in winzigen Dosen Wirkungen im Zentralen Nervensystem (ZNS) auslösen und krankmachen können“, erläutert Sonja Haider.

In den USA und Kanada werden aus dem vorliegenden Wissen über gesundheitliche Risiken durch Duftstoffe vermehrt die Konsequenzen gezogen und duftstofffreie Zonen in öffentlichen Gebäuden eingerichtet. ...


http://www.wecf.eu/english/articles/200 ... arfuem.php