Bezüglich dieser Zusammenhänge zwischen DIABETES und UMWELTSCHADSTOFFEN gab es bereits eine Information bei ALLUM (Kinderumwelt - man siehe und staune):
http://www.allum.de /index.php?mod=presse-stichwort&zielid=77
Umweltschadstoffe und Diabetes – bisher übersehene Zusammenhänge
(sinngemäße Übersetzung durch M.O./Kinderumwelt)
Duk-Hee Lee und Mitarbeiter beobachteten einen Zusammenhang zwischen den Insulinresistenz und der Serumkonzentration persistierender organischer Umweltstoffe, insbesondere chlororganischer Verbindungen. Hierfür wurden Daten des von 1999 bis 2002 durchgeführten US National Health and Examination Survey benutzt. Für Diabetes-Forscher stellt dieses Ergebnis eine Überraschung da, da das Interesse der meisten bisher vorliegenden Studien dem Einfluss der Genetik und westlicher Essgewohnheiten und Lebensstile galt, wobei der mögliche Einfluss von Xenobiotika eher ignoriert wurde.
Nichtsdestotrotz deutet eine steigende Anzahl von Publikationen darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen der Diabetogenese und einer chronischen Exposition des Körpers gegenüber geringen Konzentrationen von Umweltschadstoffen, die über die Nahrung zugeführt werden und im Körper akkumulieren können, bestehen.
Falls Xenobiotika möglicherweise eine derartige Wirkung zeigen sollten, könnte die Ignoranz solcher Ergebnisse dazu führen, dass möglicherweise ein Schlüsselelement beim Studium des Typ-2-Diabetes, der Adipositas und des metabolischen Syndroms übersehen wird. Lee und Mitarbeiter weisen auf zwei für die Adipositas bedeutsame Ergebnisse hin. Zum einen konnte bei Personen mit geringer Konzentration persistierender organischer Umweltschadstoffe im Blut kein Zusammenhang zwischen Adipositas und Diabetes gefunden werden. Zum anderen korrelierte der Zusammenhang zwischen Adipositas und Diabetes mit der Konzentration dieser Umweltschadstoffe im Blut.
Interessanterweise ist dies nicht der erste Bericht, dass die Gegenwart persistierender Schadstoffe und anderer chlororganischer Verbindungen im dem Blut mit Diabetes in Verbindung gebracht wird. Rylander und Mitarbeiter analysierten Konzentrationen von 2,2, 4,4, 5,5-hexachlorobiphenyl (PCB-153) und1,1-dichloro-2,2-bis (p-chlorophenyl) -ethylene (p,p'-DDE, ein DDT Abbauprodukt) im Blutserum von 196 Männern und 184 Frauen in einem schwedischen Fischerdorf. Beide Verbindungen waren mit der Diabeteshäufigkeit assoziiert. Ähnliche Ergebnisse wurden in einer Populationsstudie in Belgien erhalten. Studien an Vietnam-Veteranen der US-amerikanischen Luftwaffe, die dem Agent Orange ausgesetzt waren, deuten ebenfalls auf einen Zusammenhang zwischen einer Dioxin-Exposition und Diabetessymptomen hin.