MCS in Naturarzt 12/2010

MCS in Naturarzt 12/2010
Zitat
"Wer denkt heute bei gesundheitlichen Beschwerden an Umweltfaktoren? Früher wussten selbst Laien, was „Toxikologie“ bedeutet: dass es etwas mit Blei, Amalgam, Dioxin, DDT, Radioaktivität oder „verpesteter Luft“ zu tun hat. Heute scheint die Umweltmedizin eher ein Schattendasein zu fristen. Sind die Gefährdungen und Belastungen geringer geworden? Bei welchen Symptomen sollte man Umweltfaktoren als Ursache in Erwägung ziehen? Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka sprach mit Prof. Dr. Claus Schulte-Uebbing.
aus Naturarzt 12/2010"
http://www.naturarzt-access.de/sixcms/list.php?page=business_b&packet=80332&ebene1=107347&di=964410&vt=Umweltmedizin
Zitate aus dem Interview
Macht „verpestete Luft“ heute weniger krank?
"Von dem noch vor einiger Zeit oft zitierten MCS-Syndrom (multiple Chemikalien-Sensitivität) hört man heute nicht mehr viel. Liegt es vielleicht auch daran, dass Krankheiten in dem Maße auftreten, wie in der Öffentlichkeit davon geredet wird? (D.h. kaum ist das Problem öffentlich, fühlen sich auch schon etliche betroffen ...).
Es kann schon sein, dass sich manche ängstliche Menschen zu schnell betroffen fühlen. Auf der anderen Seite gibt es sicher zahlreiche Patienten, die kaum noch Chemikalien vertragen, aber nichts davon ahnen - und ihr Hausarzt denkt auch nicht daran, dass hier die Ursache der Symptomatik zu finden wäre. In unserer Praxis jedenfalls nimmt das MCS-Syndrom zu. Viele Patient(innen) leiden unter Unverträglichkeitsreaktionen, Allergien und Vergiftungserscheinungen durch Chemikalien. Allerdings ist MCS ein Ausschluss-Diagnose-Sydrom, es reicht also nicht, dass sich jemand betroffen fühlt, sondern es müssen erst psychosomatische, hormonelle und immunologische Störungen ausgeschlossen werden. Bei MCS ist es im übrigen so, dass der Patient eigentlich harmlose Mengen an Chemikalien - die für die große Mehrheit kein Problem darstellen - nicht verträgt. Die Symptome werden durch den Kontakt mit Chemikalien ausgelöst, sie verschwinden aber auch wieder, wenn der Kontakt endet. Insofern gibt es klare Kriterien, die über das bloße Sich-Betroffen-Fühlen hinausführen.
Welche Untersuchungen machen beim Verdacht auf Umweltkrankheiten Sinn? Müssen es immer die oft so aufwendig durchgeführten Untersuchungen sein?
Der Umweltmediziner Prof. Dr. Volker Zahn brachte es auf folgenden Punkt: "Man muss möglichst viel wissen(= d.h. eine gute Anamnese machen), um möglichst wenige teure Untersuchungen zu benötigen." Tatsächlich lassen sich viele Belastungen über die Anamnese (das Gespräch mit dem Patienten über die Geschichte und Umstände seiner Symptomatik) bestätigen oder ausschließen....."
Zitat
"Wer denkt heute bei gesundheitlichen Beschwerden an Umweltfaktoren? Früher wussten selbst Laien, was „Toxikologie“ bedeutet: dass es etwas mit Blei, Amalgam, Dioxin, DDT, Radioaktivität oder „verpesteter Luft“ zu tun hat. Heute scheint die Umweltmedizin eher ein Schattendasein zu fristen. Sind die Gefährdungen und Belastungen geringer geworden? Bei welchen Symptomen sollte man Umweltfaktoren als Ursache in Erwägung ziehen? Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka sprach mit Prof. Dr. Claus Schulte-Uebbing.
aus Naturarzt 12/2010"
http://www.naturarzt-access.de/sixcms/list.php?page=business_b&packet=80332&ebene1=107347&di=964410&vt=Umweltmedizin
Zitate aus dem Interview
Macht „verpestete Luft“ heute weniger krank?
"Von dem noch vor einiger Zeit oft zitierten MCS-Syndrom (multiple Chemikalien-Sensitivität) hört man heute nicht mehr viel. Liegt es vielleicht auch daran, dass Krankheiten in dem Maße auftreten, wie in der Öffentlichkeit davon geredet wird? (D.h. kaum ist das Problem öffentlich, fühlen sich auch schon etliche betroffen ...).
Es kann schon sein, dass sich manche ängstliche Menschen zu schnell betroffen fühlen. Auf der anderen Seite gibt es sicher zahlreiche Patienten, die kaum noch Chemikalien vertragen, aber nichts davon ahnen - und ihr Hausarzt denkt auch nicht daran, dass hier die Ursache der Symptomatik zu finden wäre. In unserer Praxis jedenfalls nimmt das MCS-Syndrom zu. Viele Patient(innen) leiden unter Unverträglichkeitsreaktionen, Allergien und Vergiftungserscheinungen durch Chemikalien. Allerdings ist MCS ein Ausschluss-Diagnose-Sydrom, es reicht also nicht, dass sich jemand betroffen fühlt, sondern es müssen erst psychosomatische, hormonelle und immunologische Störungen ausgeschlossen werden. Bei MCS ist es im übrigen so, dass der Patient eigentlich harmlose Mengen an Chemikalien - die für die große Mehrheit kein Problem darstellen - nicht verträgt. Die Symptome werden durch den Kontakt mit Chemikalien ausgelöst, sie verschwinden aber auch wieder, wenn der Kontakt endet. Insofern gibt es klare Kriterien, die über das bloße Sich-Betroffen-Fühlen hinausführen.
Welche Untersuchungen machen beim Verdacht auf Umweltkrankheiten Sinn? Müssen es immer die oft so aufwendig durchgeführten Untersuchungen sein?
Der Umweltmediziner Prof. Dr. Volker Zahn brachte es auf folgenden Punkt: "Man muss möglichst viel wissen(= d.h. eine gute Anamnese machen), um möglichst wenige teure Untersuchungen zu benötigen." Tatsächlich lassen sich viele Belastungen über die Anamnese (das Gespräch mit dem Patienten über die Geschichte und Umstände seiner Symptomatik) bestätigen oder ausschließen....."