Updates Erdbeben, Tsunami, AKWs in Japan

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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 14:42

Ein Photo von Fukushima 1, damit Ihr seht was für eine Anlage das ist:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/bild-750617-191162.html
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 13. März 2011, 15:02

Das Beben wurde mittlerweile auf 9,0 auf der nach oben offenen Richterskala eingeordnet.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
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Beitragvon Thommy the Blogger » Sonntag 13. März 2011, 15:23

Nachricht auf Twitter zu unserem Blog

thirty30three3 Michael

schrieb an unser CSN Twitter Account http://twitter.com/#!/SilviaMueller :

@SilviaMueller Gesamtbetaaktivität in #München höher als nach #Tschernobyl. Vergleicht: tinyurl.com/6ghykmq und tinyurl.com/5tuecvj #AKW
- Editiert von Thommy the Blogger am 13.03.2011, 14:37 -
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 13. März 2011, 15:28

schaut mal in den blog rein, dort habe ich einige Artikel und einen Link eingestellt wo ihr die Aktivität in ganz Deutschland sehen könnt, Aktualisierung alle 12 Stunden. http://www.csn-deutschland.de/blog/2011/03/12/unfall-im-atomkraftwerk-in-japan-radioaktive-strahlenbelastung-in-deutschland-erhoht/
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Beitragvon Valletta » Sonntag 13. März 2011, 15:42

Apotheker bieten japanischen Kollegen Hilfe an / Wolf:
Hilfsorganisationen werden gezielt pharmazeutisch unterstützt

Berlin (ots) - Die deutschen Apothekerinnen und Apotheker haben
ihren japanischen Kollegen Unterstützung bei der Bewältigung der
Erdbeben- und Tsunamikatastrophe und deren Folgen angeboten. Neben
einer gezielten finanziellen Soforthilfe an Hilfsorganisationen hat
die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ihrer
japanischen Partnerorganisation, der Japan Pharmaceutical Association
(JPA), ihr Beileid ausgesprochen und gleichzeitig ihre Unterstützung
angeboten.

"Wir werden unsere Kollegen und die Menschen in Japan bestmöglich
unterstützen. Dies gilt insbesondere für die pharmazeutisch-fachliche
Begleitung von Hilfsorganisationen, die in Japan tätig werden", sagt
Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA. "Einige Organisationen, zum
Beispiel 'Apotheker ohne Grenzen' und das Hilfswerk 'Apotheker
helfen' haben bereits viele Erfahrungen gesammelt. Sie wissen, welche
Hilfe sinnvoll ist und gebraucht wird - und welche nicht."

Wolf wird als Präsident des Zusammenschlusses der Apotheker in der
Europäischen Union (ZAEU) die Mitgliedsorganisationen in 30
europäischen Ländern mit rund 400.000 Apothekern ebenfalls um
konzertierte Hilfe und Unterstützung für Japan bitten.

Originaltext: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Valletta
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 16:15

Aus dem SPIEGEL LIVETICKER

+++ Notstand im AKW Onagawa +++

[14.59 Uhr] In Japan haben die Behörden den nuklearen Notstand in einem weiteren Atomkraftwerk ausgerufen. Für das Kraftwerk Onagawa sei wegen überhöhter Werte von Radioaktivität die niedrigste Notstandsstufe erklärt worden, teilte die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Sonntag in Wien mit. Japan hatte nach dem schweren Erdbeben vom Freitag zunächst einen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima 1 gemeldet, wo die Regierung mittlerweile eine Kernschmelze in zwei Reaktoren befürchtet.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750629,00.html
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 16:40

Meldungen zur Situation in Japan von der Internationalen Organisation für Atomenergie:

http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 16:43

Im Südwesten des Landes ist der Vulkan Shinmoedake ausgebrochen und schleudert Asche und Gestein bis 4000m hoch.
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 16:51

Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW):

IPPNW-Pressemitteilung vom 12.3.2011

IPPNW fordert weltweite Abschaltung aller Atomkraftwerke

Super-GAU in Japan

12.03.201125 Jahre nach Tschernobyl und am Tag des Super-GAU in Fukushima fordert die Ärzteorganisation IPPNW die weltweite Abschaltung aller Atomkraftwerke. Die Risiken sind auch bei den angeblich sicheren Atomkraftwerken der westlichen Welt nicht beherrschbar. Die IPPNW weist darauf hin, dass die Bevölkerungsdichte in Japan rund 15fach höher ist als in der Tschernobyl-Region (Japan: 337 Einwohner/Quadratkilometer). Je nach Windrichtung und Wetterlage können die gesundheitlichen Auswirkungen in Japan dramatisch sein.

Die radioaktive Wolke wird allerdings nicht vor Japans Grenzen halt machen. Nach Tschernobyl wurde selbst im viele tausend Kilometer entfernten Japan erhöhte Radioaktivität festgestellt. Auch wenn vermutlich davon auszugehen ist, dass sich die Wolke in Japan mit den radioaktiven Isotopen in niedrigeren Luftschichten bewegen dürfte als nach Tschernobyl, ist eine weite Verbreitung der Gefahrstoffe in der nördlichen Hemisphäre nicht ausgeschlossen. Es ist zu befürchten, dass der japanische Fallout aufgrund der Anlagenunterschiede konzentrierter sein wird.

Der deutsche Umweltminister Norbert Röttgen sagte gestern, es bestünde keine Gefahr für die deutsche Bevölkerung, denn Deutschland sei von Japan weit entfernt. “Dasselbe sagte vor 25 Jahren auch die damalige Bundesregierung nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl,“ so IPPNW-Vorstandsmitglied Reinhold Thiel. „Es ist jetzt an der Zeit, dass sich die Politik auch in Deutschland gegen die mächtige Atomlobby durchsetzt. Es ist unverantwortlich, dass wir Bürger gefährdet sind, nur weil einige wenige Konzerne Profit machen wollen“, erklärt Thiel.

http://www.ippnw.de/startseite/artikel/01d0268b6d/ippnw-fordert-weltweite-abschaltung.html
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 16:58

Gute Berichterstattung liefert auch Al Jazerra (engl.)

http://blogs.aljazeera.net/live/asia/live-blog-japans-twin-disasters
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 17:56

TV Tipp: gleich um 17:15 Uhr BR extra Livesendung. Japan Diskussion parallel auch bei Facebook unter http://facebook.com/BRextra
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 18:25

Kommentar: Der Anfang vom Ende der Atomenergie
Die Folgen der Katastrophe in Japan werden anhaltend ausstrahlen. Für Rhein-Zeitung-Chefredakteur Christian Lindner wird deutlich, dass die Atomkraft nicht verantwortbar ist - und daher damit Schluss gemacht werden muss, wie er kommentiert:

http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-KOPIE_ID_217886Kommentar-Der-Anfang-vom-Ende-der-Atomenergie-_arid,217898.html
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 18:49

Noch ein japanisches AKW machtProbleme.
In Tokai ist das Kühlsystem ausgefallen, meldet eben die Nachrichtenagentur Kyodo.
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Beitragvon Sausewind » Sonntag 13. März 2011, 19:54

Wie gehen die Menschen in Japan mit dem Geschehenen um, wie ist ihr Alltag jetzt?

Die taz berichtet über den Alltag in Tokio:


Kontrollierte Panik
Die Regierung versucht zwar, transparenter zu sein, doch viele Menschen misstrauen der Informationspolitik. In den Läden gibt es Hamsterkäufe, der Strom wird rationiert.

"... Am Samstag waren die meisten Bewohner im Großraum Tokio noch zu Hause geblieben. Ständige Nachbeben hatten sie an die Verletzlichkeit der Verkehrsverbindungen erinnert. Viele Geschäfte und Restaurants in den Einkaufsgegenden blieben geschlossen. Nur Geld hatten viele abgehoben, bis den Automaten die Scheine ausgingen.

Doch am Sonntag, als es nur geringe Nachbeben gab, verließen die Menschen ihre Wohnungen und Häuser. Es lockte jedoch nicht nur das warme Frühlingswetter. Vielmehr haben viele wie in äußerst kontrollierter Panik sehr bewusst ihre Schlüsse aus dieser unfassbaren Katastrophe gezogen: Gezielt deckt man sich in den wieder geöffneten Läden mit allem ein, was man bald brauchen wird, vor allem mit Brot, Wasser, Kerzen und Streichhölzern.

Taschenlampen waren sofort ausverkauft, denn in den nächsten Wochen und vielleicht sogar Monaten wird in Tokio der Strom rationiert, drei Stunden täglich gehen einzelne Stadtteile reihum vom Netz. Nach dem Ausfall von elf Atomkraftwerken im Nordosten fehlt bis zu ein Viertel des Spitzenbedarfs an Elektrizität..."

http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/besonnen-und-ratlos/
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Beitragvon Kira » Sonntag 13. März 2011, 20:47

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Beitragvon Kira » Montag 14. März 2011, 10:34

02.18 Uhr: Ein Nachbeben der Stärke 6,2 hat kurz nach 10 Uhr Ortszeit die japanische Hauptstadt Tokio erschüttert. Das berichtete der Sender NHK.

03.45 Uhr: An der Küste der Präfektur Miyagi werden nach einem Bericht der Agentur Kyodo etwa 2000 Leichen gefunden.

08.31 Uhr: An der japanischen Küste werden nach Polizeiangaben weitere 1000 Leichen gefunden.

http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/katastrophe-in-japan-kuehlsystem-in-fukushima-faellt-nach-zweiter-explosion-aus_aid_608298.html
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Beitragvon Sausewind » Montag 14. März 2011, 11:07

Die Lage hat sich weiter zugespitzt. Reaktor 3 ist explodiert. Es ist der REaktor, der auch Plutonium enthält.
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Beitragvon Sausewind » Montag 14. März 2011, 11:21

Jetzt heißt es, dass das Kühlwasser von Reaktor 2 weitersinkt und bald unter die Höhe der Brennstäbe sinken wird.
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Beitragvon Sausewind » Montag 14. März 2011, 11:31

Hiroshima-Alptraum sucht Japan wieder heim
14. März 2011 Sektion: Außenpolitik

"Der japanische Premierminister, Naoto Kan, hat gestern (13. März) das verheerende Erdbeben und den verwüstenden Tsunami, auf die eine noch immer andauernde Atomkrise folgte, als „die schlimmste Krise in Japan seit dem Zweiten Weltkrieg“ – als die Vereinigten Staaten Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abwarfen – beschrieben..."

http://www.euractiv.com/de/globales-europa/hiroshima-alptraum-sucht-japan-wieder-heim-news-503060?utm
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Beitragvon Husky » Montag 14. März 2011, 12:28

Wegen der Radioaktivität ziehen die USA und Deutschland jetzt ihre Helfer ab.
Auch der US Flugzeugträger ist abgezogen, nachdem er durch eine radioaktive Wolke fuhr.

Meine Güte, die armen Leute dort.
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Beitragvon Sausewind » Montag 14. März 2011, 14:51

Kanzlerin Merkel wird am Nachmittag bekannt geben, dass Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke ausgesetzt werden soll.
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Beitragvon Pennylane » Montag 14. März 2011, 17:27

Für drei Monate soll die Laufzeitverlängerung ausgesetzt werden. Bis nach den Wahlen in drei Bundesländern. oh je, wie durchsichtig.
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Beitragvon Clarissa » Montag 14. März 2011, 17:52

sogar der atom-mappus will seine haltung zu neckar überdenken aber auch nur weil die wahlen vor der tür stehen.
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Beitragvon Sausewind » Montag 14. März 2011, 18:12

Pressemitteilung vom 14.3.2011

BUND: Laufzeitverlängerung aussetzen reicht nicht. Atomkraftwerke müssen vom Netz

Berlin: "Nach den Atomkatastrophen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima muss die Bundesregierung endlich aufwachen. Atomkraft ist keine Lösung, sie schafft nur unlösbare Probleme und führt in die Katastrophe", sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der Umweltverband forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut auf, die acht ältesten und gefährlichsten Atomkraftwerke in Deutschland sofort vom Netz zu nehmen und die übrigbleibenden Reaktoren dann schrittweise ebenfalls stillzulegen. Neben dem neueren "Pannen-Meiler" Krümmel bei Hamburg handele es sich um die Reaktoren Biblis A und B, Phillipsburg 1, Neckarwestheim 1, Isar 1 sowie die AKW Unterweser und Brunsbüttel. Vor allem die älteren deutschen Atomkraftwerke hätten unlösbare Sicherheitsrisiken. Konstruktionsmängel und jahrelang ausgebliebene Nachrüstungen führten zu täglich steigenden Gefahren. Veraltete Reaktorgebäude und Sicherheitsbehälter, nicht dem Stand der Technik entsprechende Reaktordruckbehälter und Lagerbecken könnten nicht nachgerüstet werden.

Das Aussetzen der schwarz-gelben Beschlüsse zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke in Deutschland reiche nicht aus. "Wer nach den schweren Störfällen in Japan nicht endlich einsieht, dass Laufzeitverlängerungen für die gefährlichen Atomkraftwerke ihre Risiken verschärfen, der ignoriert die physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Abschalten statt Aussetzen oder Aussitzen, das muss endlich Leitmotiv für das Handeln von Bundeskanzlerin Angela Merkel werden", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Deutschland könne und müsse die acht gefährlichsten AKWs sofort und endgültig vom Netz nehmen. Die Behauptung von der Atomkraft als "notwendiger Brückentechnologie" hin zu erneuerbaren Energien erweise sich mit den Störfällen in Japan erneut als gefährliche "Krücken-Behauptung".

Der BUND kündigte an, den Druck auf die Politik weiter zu erhöhen. Bereits heute ruft der Umweltverband zusammen mit anderen Organisationen dazu auf, sich an den in rund 400 Städten in ganz Deutschland stattfindenden Mahnwachen gegen die Atomkraft zu beteiligen.

Am Samstag, den 26. März, soll es bundesweit in mehreren Städten - darunter in Berlin und Hamburg - erneut Großdemonstrationen geben. Für den 9. April ist ein weiterer dezentraler Aktionstag gegen die Atomenergie geplant. Am Ostermontag, dem 25. April, wird es anlässlich des 25. Jahrestags der Tschernobyl-Katastrophe an 13 Atomkraftwerken und Atommüll-Standorten Großdemonstrationen geben.


Pressekontakt: Thorben Becker, BUND-Atomexperte,
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Beitragvon Sausewind » Montag 14. März 2011, 20:27

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Beitragvon Sausewind » Montag 14. März 2011, 20:31

Die deutsche Fachzeitschrift "Atomwirtschaft" schrieb im Dezember 1983:

"Die Verlässlichkeit von Tschernobyl ist sehr hoch"

http://de.wikipedia.org/wiki/RBMK#Verwendung_in_der_UdSSR
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Beitragvon Sausewind » Montag 14. März 2011, 21:06

Merkels hilfloses Wahlkampfmanöver

Von Jens Borchers, HR, ARD-Hauptstadtstudio

"Ich frage mich wirklich: Was soll das? Die Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke wird ausgesetzt. Warum? Weil die Bundeskanzlerin auch Fernsehen schaut und die Horrorbilder explodierender Meiler in Japan sieht...."


"..Mildern, zerstreuen, entschärfen

Statt dessen geht Merkels Analyse nach dem Fernsehschauen so: Wir müssen jetzt unbedingt etwas tun, was die Sorgen der vielen anderen Fernsehzuschauer mildert, zerstreut, entschärft. Also wird der zentrale energiepolitische Fehler dieser Regierung in eine Pause geschoben. Nicht korrigiert, nicht zurückgenommen. Nein, nein - wir "halten inne", so hat es der CDU-Generalsekretär gesagt.

Es geht aber nicht um "inne halten". Es geht um eine glasklare Entscheidung: Ist diese Bundesregierung bereit, Deutschland unnötig lange dem Restrisiko auszusetzen, dass Kernkraftwerke nun mal sich bringen. Ja oder Nein? Ich will da nichts von pausieren, aussetzen und neuen Arbeitsgruppen hören..."

http://www.tagesschau.de/kommentar/atom162.html
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Beitragvon mirijam » Montag 14. März 2011, 21:45

Sep. 29, 2010
AKW Biblis B: Regierungs-Gutachten bestätigt 80 gefährliche Sicherheitsdefizite!

viewtopic.php?t=15228
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Beitragvon Kira » Dienstag 15. März 2011, 03:36

00.09: Am Reaktor 2 der japanischen Atomanlage Fukushima Eins soll eine Explosion zu hören gewesen sein.
. Die Explosion soll einem Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde zufolge bereits am Dienstag um 06.10 Uhr (22.10 Uhr MEZ) erfolgt sein. Ein Teil der Arbeiter sei evakuiert worden.

00.59: Bei der Explosion im Reaktor 2 des Atomkraftwerkes Fukushima Eins wurde nach einem Bericht der Agentur Jiji das Dach der Anlage beschädigt. Dampf steige aus dem Komplex empor, hieß es. Durch die Explosion sei ein Teil des Schutzmantels beschädigt worden, teilte die Regierung in Tokio mit. Es ist das erste Mal seit dem Erdbeben und dem nachfolgenden Tsunami am Freitag, dass die Schutzhülle eines Atomreaktors beschädigt wurde. Damit besteht die Gefahr, dass erhebliche Mengen Radioaktivität entweichen.
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Beitragvon Astwerk » Dienstag 15. März 2011, 06:11

Heute nacht ( in Deutschland) gab es in Fukushima Reaktor 4 eine Wasserstoffexplosion. Das Feuer konnte gelöscht werden, aber es tritt Radioaktivität aus.
Journalisten verließen die Region, wegen der Gefahr.
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Beitragvon Kira » Dienstag 15. März 2011, 06:20

03.13: Im Reaktor 4 im Atomkraftwerk Fukushima Eins ist es zu einem Brand gekommen. Das teilte der Regierungssprecher Yukio Edano mit. Die Strahlung rund um die beschädigten Reaktoren in Fukushima hat nach Angaben der Regierung gefährliche Werte erreicht.
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Beitragvon Kira » Dienstag 15. März 2011, 06:22

http://diepresse.com/home/panorama/welt/641553/-LiveTicker_Brand-in-Reaktor-4-geloescht-?direct=640991&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=120

4.28 Uhr MEZ: Das Feuer im Reaktor 4 des AKW Fukushima ist offenbar gelöscht. Das berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiber Tepco.

3.42 Uhr: Die Strahlung um das havarierte AKW Fukushima hat mittlerweile ein "gesundheitsgefährdendes" Ausmaß erreicht. Dies sagte Regierungssprecher Yukio Edano. "Wir reden jetzt über eine Strahlendosis, die die menschliche Gesundheit gefährden kann." Mit zunehmender Entfernung vom Atomkraftwerk werde die Strahlung aber geringer. "Wir können unser Alltagsleben weiterführen", sagte Edano.

3.19 Uhr MEZ: In Reaktor 4 der Atomanlage Fukushima 1 ist ein Feuer ausgebrochen. Der japanische Regierungschef Naoto Kan sagte, dort sei zudem eine "deutlich erhöhte" Radioaktivität gemessen worden. Er rief die Bevölkerung im Umkreis von 20 bis 30 Kilometern auf, in ihren Häusern zu bleiben.



3.13 Uhr MEZ: Eine radioaktive Wolke ist nach Erkenntnissen der französischen Botschaft in Tokio auf dem Weg in die japanische Hauptstadt. Winde mit "geringer radioaktiver Kontamination" könnten Tokio innerhalb von zehn Stunden erreichen, sofern sich die Windrichtung nicht drehe. Die französischen Bürger in Tokio wurden aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben. Es gebe "keinen Grund für Panik", hieß es.

1.18 Uhr MEZ: Nach der Explosion im zweiten Reaktorblock ist die radioaktive Strahlung um die Anlage deutlich angestiegen. Es wurde eine Strahlenbelastung von 8217 Mikrosievert pro Stunde gemessen, was das Achtfache des Jahreswertes ist. Es handelte sich um einen sprunghaften Anstieg: Noch 40 Minuten zuvor waren 1941 Mikrosievert pro Stunde im AKW gemessen worden. Die gesetzliche Höchstgrenze liegt bei 500 Mikrosievert pro Stunde.
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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 10:04

Folgen von Super-Gau in Fukushima 3 noch schlimmer als befürchtet

Wien, 14.03.2011: Die Umweltorganisation Greenpeace befürchtet, dass durch die im japanischen Atomreaktor Fukushima 3 eingesetzten Plutonium-haltigen Brennstäbe, die Folgen eines Super-Gaus noch schlimmer sind als bisher angenommen.

„Sollte es im Reaktor 3 in Fukushima zu Kernschmelze und Größter Unfall in einer kerntechnischen Anlage (Kernkraftwerk, Wiederaufarbeitungsanlage), der von den Sicherheitssystemen nicht mehr beherrschbar ist. Super-GAU kommen, ist mit dem Allerschlimmsten zu rechnen, denn die speziellen Brennstäbe in diesem Reaktor enthalten hochgiftiges Chemisches Element, Symbol Pu, Ordnungszahl 94, es existieren Isotope von Pu 232 bis Pu 247, Schmelzpunkt 640 Grad C, Siedepunkt 3.327 Grad C, Dichte 19,8 g/cm3, silberweißes Metall.Plutonium. Im Vergleich zu Am 26.4.1986 ereignete sich in einem der vier russischen Druckröhrenreaktoren (Kernkraftwerk) in Tschernobyl der bislang größte Unfall in einem Kernkraftwerk. Tschernobyl käme es im Zuge eines Super-GAUs somit nicht nur zur Freisetzung von radioaktiver Strahlung ist Energie, die in Form von Wellen bzw. Teilchen ausgesandt wird. Als Strahlung bezeichnet man die elektromagnetische Strahlung dazu gehören Radiowellen, Mikrowellen, Infrarotstrahlung, Licht, UV-Strahlung, Röntgenstrahlung, Gammastrahlung, und die beim radioaktiven Zerfall entstehende Teilchenstrahlung, wozu Alphastrahlung, Betastrahlung und Neutronenstrahlung gerechnet werden (ionisierende Strahlung).Strahlung, sondern auch von hochgiftigen Stoffen wie Plutonium. Wir befürchten, dass die Folgen für Mensch und Der Begriff der Umwelt ist geprägt durch die anthropogene Sichtweise des Menschens. Umwelt ist danach definiert, als dem Menschen umgebende Medien (Wasser, Boden, Luft usw.) und aller darin lebenden Organismen.Umwelt noch schlimmer als befürchtet ausfallen“, so Greenpeace Anti-Atom-Experte Niklas Schinerl.

Die Spezialbrennstäbe im Reaktor 3 des Abkürzung für Atomkraftwerk.AKW Fukushima sind mit Plutonium angereichert und damit hochtoxisch und extrem gefährlich, wenn diese in die Der Begriff der Umwelt ist geprägt durch die anthropogene Sichtweise des Menschens. Umwelt ist danach definiert, als dem Menschen umgebende Medien (Wasser, Boden, Luft usw.) und aller darin lebenden Organismen.Umwelt entweichen. Im Reaktor 3 des AKW Fukushima kommt – anders als im Reaktor 1 – nicht konventionelles Chemisches Element, Symbol U, Ordnungszahl 92, Schmelzpunkt 1.132 Grad C, Siedepunkt 3.818 Grad C, Dichte 19,2 g/cm3, Schwermetall, dessen Verbindungen sehr giftig sind (MAK-Wert 0,25 mg/m3).Uran zum Einsatz, sondern eine Plutonium-Uran-Mischung, so genanntes MOX. Dieses hat einen niedrigeren Schmelzpunkt und kann demzufolge eine Kernschmelze bei bereits niedrigeren Temperaturen verursachen. Der Reaktor 3 in Fukushima ist um zwei Drittel größer als der Reaktor 1. Die somit noch höhere Restwärme im Reaktor gegen die anzukämpfen ist, verschärft die Gefahr zusätzlich.

Es gibt sehr wenige Daten über das Verhalten von MOX in Unfallszenarien. Dabei spielen die radioaktiven Gase, welche zwischen den Teilchen entstehen, eine wichtige Rolle. In diesem Uran-Plutonium-Gemisch ist die Gesamtmenge dieses Gases doppelt so hoch als bei konventionellen Uran. Damit verdoppelt sich auch die radioaktive Freisetzung aus dem Reaktor. Sollte es zu einer schweren Beschädigung des Reaktors kommen und Plutonium austreten, droht dem betroffenen Gebiet eine langfristige Verstrahlung.

Autor: Greenpeace Österreich
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Updates Erdbeben, Tsunami, AKWs in Japan

Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 10:06

Japan: Wurde Austritt ionisierender Strahlung bewußt in Kauf genommen?

Tokio / Berlin / Mainz, 12.03.2011: Für den Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft sind die Störfälle in den Kernkraftwerken Fukushima I und Fukushima II mit Austritt ionisierender Strahlung absehbar und offensichtlich bewußt in Kauf genommen worden. Absolut lächerlich sei, die Evakuierung nur auf den Radius von wenigen Kilometern um die Atommeiler zu beschränken.

Petra Pauly, CDAK-Pressesprecherin: „Auch in Deutschland werden die Risiken und Folgekosten der Atomkraftwerke von EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall auf unbeteiligte Dritte abgewälzt und es wird der Atomindustrie gestattet, mit unseren Lebens- und Zukunfts-Chancen russisches Roulett zu spielen. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger ist augenscheinlich nicht wirklich gewollt, sonst würden die Pläne zur Evakuierung in den offiziellen Amtsblättern der Kommunen und Landkreise veröffentlicht. Deshalb unterstützen wir als Atomkraftgegner in der Union die Menschenkette, die sich heute mittag zwischen dem Umgangssprachliche Bezeichnung für Kernkraftwerk, die physikalisch nicht korrekt ist, denn nicht das Atom, sondern der Atomkern wird gespalten.Atomkraftwerk Neckarwestheim und der Landeshauptstadt Stuttgart aufstellt.“


Autor: CDU/CSU - Mitglieder für die Überwindung der Kernenergie
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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 10:09

Laufzeitverlängerung aussetzen reicht nicht. Atomkraftwerke müssen vom Netz

Berlin, 14.03.2011: "Nach den Atomkatastrophen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima muss die Bundesregierung endlich aufwachen. Atomkraft ist keine Lösung, sie schafft nur unlösbare Probleme und führt in die Katastrophe", sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Der Umweltverband forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut auf, die acht ältesten und gefährlichsten Atomkraftwerke in Deutschland sofort vom Netz zu nehmen und die übrigbleibenden Reaktoren dann schrittweise ebenfalls stillzulegen. Neben dem neueren "Pannen-Meiler" Krümmel bei Hamburg handele es sich um die Reaktoren Biblis A und B, Phillipsburg 1, Neckarwestheim 1, Isar 1 sowie die Abkürzung für Atomkraftwerk.AKW Unterweser und Brunsbüttel. Vor allem die älteren deutschen Atomkraftwerke hätten unlösbare Sicherheitsrisiken. Konstruktionsmängel und jahrelang ausgebliebene Nachrüstungen führten zu täglich steigenden Gefahren. Veraltete Reaktorgebäude und Sicherheitsbehälter, nicht dem S. ist ein juristischer Begriff im Umweltrecht, mit dem man einen rechtlichen Maßstab für die Begrenzung der Emissionen bezeichnet. Stand der Technik entsprechende Reaktordruckbehälter und Lagerbecken könnten nicht nachgerüstet werden.

Das Aussetzen der schwarz-gelben Beschlüsse zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke in Deutschland reiche nicht aus. "Wer nach den schweren Störfällen in Japan nicht endlich einsieht, dass Laufzeitverlängerungen für die gefährlichen Atomkraftwerke ihre Risiken verschärfen, der ignoriert die physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Abschalten statt Aussetzen oder Aussitzen, das muss endlich Leitmotiv für das Handeln von Bundeskanzlerin Angela Merkel werden", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Deutschland könne und müsse die acht gefährlichsten AKWs sofort und endgültig vom Netz nehmen. Die Behauptung von der Atomkraft als "notwendiger Brückentechnologie" hin zu erneuerbaren Energien erweise sich mit den Störfällen in Japan erneut als gefährliche "Krücken-Behauptung".

Der Der BUND ist mit über 365.000 Mitgliedern der größte deutsche Umweltverband und Mitglied im FriendsOfTheEarth.BUND kündigte an, den Druck auf die Politik weiter zu erhöhen. Bereits heute ruft der Umweltverband zusammen mit anderen Organisationen dazu auf, sich an den in rund 400 Städten in ganz Deutschland stattfindenden Mahnwachen gegen die Atomkraft zu beteiligen.

Am Samstag, den 26. März, soll es bundesweit in mehreren Städten - darunter in Berlin und Hamburg - erneut Großdemonstrationen geben. Für den 9. April ist ein weiterer dezentraler Aktionstag gegen die Umgangssprachliche Bezeichnung für die Energie, die aus der Spaltung von Atomkernen hervorgeht. Atomenergie geplant. Am Ostermontag, dem 25. April, wird es anlässlich des 25. Jahrestags der Am 26.4.1986 ereignete sich in einem der vier russischen Druckröhrenreaktoren (Kernkraftwerk) in Tschernobyl der bislang größte Unfall in einem Kernkraftwerk. Tschernobyl-Katastrophe an 13 Atomkraftwerken und Atommüll-Standorten Großdemonstrationen geben.


Autor: BUND Freunde der Erde
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Beitragvon Clarissa » Dienstag 15. März 2011, 10:09

Warum man in Reaktor 3 und in vielen anderen Reaktoren heute nicht mehr reine Uranbrennstäbe verwendet hat einen einfachen Grund, MOX-Stäbe Uran-Plutoniumdioxyd, es ist schlicht und ergreifend billiger, hat einen höheren Energiegehalt.

Was kaum jemand weiß, in Deutschland ist ungefähr die Hälfte aller Reaktoren mit MOX Brennelementen bestückt!
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Kira » Dienstag 15. März 2011, 10:31

6.12 Uhr MEZ: Über dem AKW Fukushima 1 wurde laut Nachrichtenagentur Kyodo im Umkreis von 30 Kilometern eine Flugverbotszone eingerichtet.

6.47 Uhr MEZ: "Presse"-Reporter Stefan Riecher berichtet aus einer von dem Tsunami zerstörten Hafenstadt: "Das Ausmaß des Tsunamis ist schlimmer als ich von bisherigen Berichten erwartet habe."

7.02 Uhr MEZ: Nach der dritten Explosion im AKW Fukushima ist die radioaktive Strahlung auch in der Nähe von Tokio angestiegen. Die Werte seien aber kein Risiko für die Gesundheit, teilte das Wissenschaftsministerium mit. In Tokio wurden geringe Mengen radioaktiver Substanzen gemessen, darunter Cäsium und Jod, wie die Verwaltung der Region erklärte.
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Beitragvon Kira » Dienstag 15. März 2011, 10:34

7.47 Uhr MEZ: Die japanische Polizei veröffentlichte neue Opferzahlen nach dem Erdbeben und dem Tsunami. Demnach sind 2475 Personen ums Leben gekommen. Offiziell werden noch 3611 Menschen vermisst.


8.06 Uhr MEZ: Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) beziffern japanische Behörden die Strahlenbelastung beim Atomkraftwerk Fukushima auf bis zu 400 Millisievert pro Stunde. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Dosisgrenzwert für die Bevölkerung gemäß der Strahlenschutzverordnung bei ein Millisievert im Kalenderjahr, berichtet die Nachrichtenagenutr Reuters.

8.57 Uhr MEZ: Im Reaktorblock 4 des Unglückskraftwerks Fukushima 1 brannte nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ein Becken mit gebrauchtem Brennstoff. Radioaktivität entweiche von dort direkt in die Atmosphäre, teilten japanische Behörden der UN-Behörde mit.

9.09 Uhr MEZ: Weitere Schäden im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1: Auch die Kühlung der Reaktoren 5 und 6 funktioniere offenbar nicht mehr einwandfrei, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die Kühlung in den Reaktoren 1 und 3 ist nach Angaben der japanischen Regierung stabil. Ob auch Kühlwasser in Reaktor 2 eingeleitet werden könne, bleibe abzuwarten, sagte Edano.

http://diepresse.com/home/panorama/welt/641553/-LiveTicker_Kuehlung-in-Reaktoren-5-und-6-fehlerhaft-?direct=640991&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=120
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Beitragvon Alex » Dienstag 15. März 2011, 11:50

PRESSEMITTEILUNG

Helmholtz Zentrum München: Ansprechpartner zum Thema Strahlenschutz und Strahlenbiologie
Das Helmholtz Zentrum München bietet zu Fragen des Strahlenschutzes und der biologischen Wirkung von radioaktiver Strahlung fachliche Ansprechpartner.
Bitte stellen Sie Ihre Anfragen zentral über die Pressestelle an

Herrn Sven Winkler, Pressesprecher des Helmholtz Zentrums München: Tel. 089 3187 3946, mobil 0175 299 00 66; Email sven.winkler@helmholtz-muenchen.de
oder
Frau Dr. Brigitte Keller (stellvertretende Pressesprecherin): Tel. 089 3187 2986, mobil 0160 88 64 543; Email brigitte.keller@helmholtz-muenchen.de

Fachliche Ansprechpartner sind:

Zu Fragen zu biologischen Effekten radioaktiver Strahlung:

Prof. Dr. Michael Atkinson, Direktor des Instituts für Strahlenbiologie.
Tel. 089 3187 2983, atkinson@helmholtz-muenchen.de

Das Institut für Strahlenbiologie erforscht Wirkungsmechanismen ionisierender Strahlung. Ziel ist es, durch die Verbindung von molekularbiologischen, modernen zytogenetischen und zellbiologischen Techniken mit genom-weiten Screening-Verfahren Einblick in die komplexen zellulären Antworten auf Strahlung zu erhalten. Diese Ergebnisse sollen durch die Abschätzung der individuellen Strahlenempfindlichkeit Verwendung für eine optimierte Strahlentherapie finden.

Fragen zu Risiken durch Strahlung

Dr. Peter Jacob, Leiter des Instituts für Strahlenschutz.
Tel. 089 3187 4020, jacob@helmholtz-muenchen.de

Zentrale Ziele des Institut für Strahlenschutz sind die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen zur Erfassung und Bewertung der Strahlenexposition durch natürliche und künstliche Strahlenquellen, die Analyse von Strahlenrisiken für Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen sowie die Fortbildung im Strahlenschutz.

Fragen zu technischen Aspekten des Strahlenschutzes und Strahlenexposition im Kontext medizinischer Behandlungen

Prof. Dr. Christoph Hoeschen, Leiter der Abteilung Medizinische Strahlenphysik und Diagnostik.
Tel. 089 3187 4560, christoph.hoeschen@helmholtz-muenchen.de

Die Forschungsziele der Abteilung Medizinische Strahlenphysik und Diagnostik sind die Erfassung der externen medizinischen und der internen Exposition des Menschen sowie die Verbesserung der Anwendung ionisierender Strahlung in der medizinischen Diagnostik und Therapie. Das Helmholtz Zentrum betreibt zudem ein Sekundärstandarddosimetrielabor der IAEA unter der Leitung von Christoph Hoeschen.

Die Expertise in der Strahlenforschung am Helmholtz Zentrum München ist gebündelt im Department for Radiation Sciences. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.helmholtz-muenchen.de/drs/home/index.html">http://www.helmholtz-muenchen.de/drs/home/index.html

Disclaimer: Sie erhalten unseren Newsletter/unsere Presseinformationen, da Sie sich beim Helmholtz Zentrum München registriert haben oder eine akkreditierte Pressestelle sind. Sollten Sie unseren Newsletter/unsere Presseinformationen abbestellen wollen, erbitten wir eine E-Mail an presse@helmholtz-muenchen.de.

Helmholtz Zentrum München
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Ingolstädter Landstr. 1
85764 Neuherberg
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Aufsichtsratsvorsitzende: MinDir´in Bärbel Brumme-Bothe
Geschäftsführer: Prof. Dr. Günther Wess und Dr. Nikolaus Blum
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Beitragvon Alex » Dienstag 15. März 2011, 11:54

Laufzeitverlängerung aussetzen reicht nicht. Atomkraftwerke müssen stillgelegt werden

Pressemitteilung vom 15. März 2011

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Ministerpräsidenten der Bundesländer, in denen Atomkraftwerke betrieben werden und die sich heute mit Kanzlerin Merkel zum Krisengespräch treffen, zum Ausstieg aus der riskanten Atomtechnologie aufgefordert. Es sei nicht ausreichend, jetzt möglicherweise Neckarwestheim 1 und Isar 1 für drei Monate vom Netz zu nehmen. „Die Ministerpräsidenten der Bundesländer, in denen Risiko-Reaktoren am Netz sind, müssen endlich ihre Verantwortung erkennen und die Sicherheit der Bevölkerung vor die Gewinninteressen der Stromkonzerne stellen“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. „Die Reaktorkatastrophe von Fukushima erfordert eine grundsätzliche Neubewertung der Risiken der Atomkraft und die Neuausrichtung der Energiepolitik in Deutschland. Nach den Atomkatastrophen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima muss es jetzt schnell zu einem Umsteuern kommen. Das Setzen auf Atomkraft ist keine verantwortbare Energiepolitik. Die Atomenergie schafft nur unlösbare Probleme und führt in die Katastrophe“, sagte Weiger.

Der Umweltverband forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, die acht ältesten und gefährlichsten Atomkraftwerke in Deutschland sofort und endgültig stillzulegen und die übrigbleibenden Reaktoren dann schrittweise ebenfalls abzuschalten. Neben dem neueren "Pannen-Meiler" Krümmel bei Hamburg betreffe dies die Reaktoren Biblis A und B, Phillipsburg 1, Neckarwestheim 1, Isar 1 sowie die AKW Unterweser und Brunsbüttel. Veraltete Reaktorgebäude und Sicherheitsbehälter, nicht dem Stand der Technik entsprechende Reaktordruckbehälter und Lagerbecken könnten nicht nachgerüstet werden.

„Die schwarz-gelben Beschlüsse zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke in Deutschland auszusetzen, reicht nicht. Wer nach den schweren Störfällen in Japan nicht begreift, dass Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke deren Risiken verschärfen, ignoriert die physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Abschalten statt Aussetzen oder Aussitzen, das muss endlich Leitmotiv für das Handeln von Bundesregierung und Länderregierungen werden", sagte Weiger.

Der BUND kündigte an, den Druck auf die Politik weiter erhöhen zu wollen. Am Samstag, den 26. März, soll es bundesweit in mehreren Städten - darunter in Berlin und Hamburg - erneut Demonstrationen geben.

Thorben Becker, BUND-Atomexperte, Tel. 0173-6071603 bzw. Rüdiger Rosenthal
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Beitragvon Kaloo » Dienstag 15. März 2011, 12:39

AG Umwelt zur aktuellen AKW-Diskussion

Für drei Monate ausgesetzt werden soll die Laufzeitverlängerung für die deutschen Kernkraftwerke, um deren Sicherheit zu prüfen. Hört sich das nicht merkwürdig an? Nein, das hört sich nach einer massiven Wahlkampftäuschung an. Wundern kann man sich da höchstens noch über die Dreistigkeit, mit der die Wähler für dumm verkauft werden sollen. Nachdem die Landtagswahlen vorbei sind, werden die drei Monate Moratorium in der Sommerpause vermutlich noch in Strommengen umgerechnet und auf die verlängerten Restlaufzeiten draufgeschlagen.

Was wir erwarten dürfen ist, dass hier eine politische Pirouette gedreht werden soll, um sich den Wählern anzudienen, die dank Stuttgart21 und vier Atomkraftwerken - von denen zwei den Titel "museumsreif" verdienen - die Nase voll haben von bürgerferner Politik a la Tigerenten.

Als Vortänzer dürfen wir wohl Norbert Röttgen erwarten: Mit seinem Lavieren um 360 Grad in nur 6 Monaten treibt er zwar im Kühlwassersee hinten, aber in der Politik weit vorne. Wir erinnern uns, dass er im September letzten Jahres erst die Laufzeitverlängerung abgelehnt hat, dann alles ganz toll fand und ja auch nach eigener Einschätzung nicht zuständig war. Und nun ist für ihn die Atomkraft wieder Auslaufmodell. Wir können nur hoffen, dass das für ihn selber und den Rest dieser Regierung auch gilt.

Vordergründig wird uns hier signalisiert, man habe aus den schlimmen Vorfällen in Japan gelernt, dass die Risiken doch höher eingeschätzt werden müssen. Tatsächlich wird hier aber doch wieder Klientelpolitik betrieben, die Kraftwerksbetreiber und die Regierung wollen sich mit einem Manöver aus der Schußlinie bringen und hoffen darauf, die Wahlen und ihre atomaren Goldesel zu retten. Günstigstenfalls können wir die Stilllegung von ein oder zwei besonders baufälligen Kraftwerken als Bauernopfer erwarten, deren Reststrommenge dann auch noch anderen Anlagen gutgeschrieben wird.

Es ist an der Zeit einen Schlußstrich zu ziehen unter das Kapitel Atomenergie in Deutschland und zum ursprünglichen Ausstieg zurückzukehren, der einen ordentlichen Übergang zu einer neuen Energieinfrastruktur ermöglicht und die Risiken und Belastungen durch den verbleibenden Betrieb der Atomkraftwerke begrenzt.

AG Umwelt der Piratenpartei Deutschland

http://www.piratenpartei.de/11-03-14-AG-Umwelt-zur-aktuellen-AKW-Diskussion
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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 13:49

EU-Sondertreffen zu Nuklearsicherheit

EU-Energiekommissar Günther Oettinger trifft am Nachmittag in Brüssel mit EU-Energieministern, Vertretern der Energiekonzerne und Kontrollbehörden sowie Kernkraftwerksbetreibern und –herstellern zusammen. Bei der Krisensitzung geht es um eine Bewertung der Situation in Japan und die Reaktorsicherheit in Europa. Die nationalen Störfallpläne und Sicherheitsvorkehrungen stehen ebenso auf dem Prüfstand wie eine Neubewertung der Atomkraft. In der EU finden täglich Tests statt, die Luft auf Radioaktivität messen. Außerdem schreibt die seit 2009 bestehende Richtlinie zur Reaktorsicherheit regelmäßige Kontrollen der nationalen Behörden vor.

http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/9811_de.htm

Programm: http://ec.europa.eu/avservices/ebs/schedule.cfm
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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 13:52

Information zur Lage in Japan

Informationen zur Lage in Japan finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Zur Information der bayerischen Bürgerinnen und Bürger hat das Landesamt für Umwelt unter der Telefonnummer 0821 9071-5005 eine Hotline eingerichtet. Die Hotline ist täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geschaltet.
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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 14:24

SÜDDEUTSCHE

Japan: Einsatz im AKW Fukushima-1
US-Soldaten als letztes Aufgebot

15.03.2011, 10:54

Verzweifelter Kampf gegen die Kernschmelze im havarierten AKW Fukushima-1: 800 Arbeiter sind evakuiert. Ein letztes Aufgebot von 50 Personen stemmt sich gegen den atomaren Super-GAU. Darunter: Angehörige der US-Armee. Und ein Augenzeuge dringt problemlos in die offiziell evakuierte Region ein.

"...Die Regierung versucht zu beruhigen - und behauptet in der Region so ziemlich alles im Griff zu haben. Doch wie dramatisch die Situation tatsächlich ist, bestätigt ein Augenzeugenbericht des Unternehmers und früheren Journalisten Yasumitsu Yamada. Er konnte bis auf wenige Kilometer an das schwerbeschädigte Kernkraftwerk Fukushima-1 herankommen. "Die Polizei hat mich nicht zurückgehalten. Es gab keine Straßensperren, wie es im Fernsehen verkündet wurde", sagte er der Nachrichtenagentur dpa am internationalen Flughafen Tokio-Narita. "Was in den Nachrichten gesagt wird, ist völlig falsch.".."

http://www.sueddeutsche.de/politik/japan-verzweifelter-einsatz-im-akw-fukushima-us-soldaten-kaempfen-verzweifelt-gegen-super-gau-1.1072107
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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 14:29

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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 14:32

FINANICIAL TIMES

"...Masashi Goto kennt den Unglücksreaktor, er kennt ihn von innen, kennt all seine Schwachstellen. Viele Jahre hat der Ingenieur, der im weißen Hemd und grauen Anzug dort oben auf dem Podium sitzt, für den Kraftwerksbauer Toshiba gearbeitet. Sein Spezialgebiet waren jene Sicherheitsbehälter, die auch das Herz des Reaktors in Fukushima umschließen, er war damals an ihrem Design beteiligt. Nun kann er nicht mehr an sich halten.

"Ich war damals davon ausgegangen, dass ich an der ultimativen Verteidigungslinie arbeite, am entscheidenden Werkstück, dass die Bevölkerung vor der Strahlung schützt", sagt Goto. "Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass das nicht so ist, dass diese Behälter einer Katastrophe wie einem Erdbeben nicht standhalten." Vor vier Jahren, als schon einmal ein Beben ein Kernkraftwerk des Betreibers Tepco lahmlegte, hat Goto dann die Seiten gewechselt. Seitdem kämpft er gegen die Macht der japanischen Atomindustrie - und gegen das Schweigen des Energieriesen Tepco. "Ich hatte keine andere Wahl als auszuscheren und aufzuklären", sagt er...."

"...Masashi Goto tritt am Montagabend als Vertreter für das "Citizen's Nuclear Information Center" auf, als Kronzeuge gegen Japans größten Energiekonzern. Er projiziert detaillierte Schaubilder an die Wand, redet über Sicherheitsbehälter, über Kühlsysteme. Er will die komplexe Lage erklären, die widersprüchlichen Meldungen der Behörden. Es ist ein Protest gegen die Informationspolitik der Regierung, die seit Tagen beschwichtigt. Gegen die japanischen Medien, die die offizielle Geschichte wiederholen. Und gegen den Betreiberkonzern Tepco, der schon wieder im Mittelpunkt steht. Ausgerechnet Tepco..."

"...Die Geschichte ist geprägt von Skandalen, von Lug und Trug, von Täuschung und Verschleierung. Über zwei Jahrzehnte hatte das Unternehmen mit Stammsitz in Tokio systematisch Zwischenfälle verschwiegen, Sicherheitsberichte und Statistiken gefälscht, Probleme übergangen. Störfälle wurden als Reparatur- und Servicearbeiten deklariert, entsprechende Protokolle frisiert...."

Bitte den ganzen 3-seitigen Bericht lesen:

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:agenda-japans-betruegerischer-energieriese/60025814.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/
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Beitragvon Sato » Dienstag 15. März 2011, 14:38

Laut der französischen Atomaufsichtsbehörde hat der Unfall im AKW Fukushima jetzt die Stufe 6 von 7 der internationalen Bewertungsskala INES, bisher Stufe 4.

Armes Japan!



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Beitragvon Osmanthus » Dienstag 15. März 2011, 15:15

Ein paar große Umweltorganisationen haben Unterschriftensammlungen am Laufen.

Beteiligt Euch, fordert mit Eurer Unterschrift die Regierung auf den Atomwahnsinn ganz zu stoppen und die Atomkraftwerke ganz abzuschalten.
Drei Monate aussitzen darf es diesmal nicht geben.
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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 15:49

"...Inzwischen wird schon über einen Kollaps des Konzerns spekuliert. Kommentatoren bezeichnen den Energieversorger zwar als zu groß und mächtig, um ihn pleite gehen zu lassen - als "too big to fail". Doch die Frage, wie Tepco diese Situation ohne fremde Hilfe durchstehen soll, steht im Raum. Zumal die betroffenen Kraftwerke nicht versichert sind.
Dabei hatte Konzernchef Shimizu noch vor wenigen Monaten ganz andere Pläne vorgestellt, seine "Vision 2020". Tepco sollte nach den Skandaljahren endlich wieder wachsen, mit Atomkraft und im Ausland. Das Ausland werde in den kommenden zehn Jahren "der Motor für Wachstum" sein, sagte Shimizu. Im Februar stieg er mit zwölf Prozent beim thailändischen Stromversorger Egco ein. Auf die Frage, wie er seine Strategie mit einem Satz umreißen würde, sagte er damals: "Wir gehen von der Verteidigung zum Angriff über.".."

Bitte den ganzen 3-seitigen Bericht lesen!

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:agenda-japans-betruegerischer-energieriese/60025814.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/
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Beitragvon Sausewind » Dienstag 15. März 2011, 16:07

taz

14.51: Starkes Nachbeben erschüttert Tokio
Ein starkes Nachbeben hat am Dienstagabend (Ortszeit) den Großraum Tokio erschüttert. Laut japanischer Wetterbehörde hatte das Beben eine Stärke von 6,0, wie der Sender NHK berichtete. Das Epizentrum lag demnach in der Nähe des Berges Fuji in der Präfektur Shizuoka, etwa 120 Kilometer südwestlich der japanischen Hauptstadt, in einer vergleichsweise geringen Tiefe von zehn Kilometern. Die Hochhäuser in Tokio hätten geschwankt, berichtet die BBC.

14.46: Strahlung in Tokio 20-mal so hoch wie normal
Die radioaktive Strahlung in Tokio erreichte am Morgen zwanzigfach höhere Werte als normal, berichtet die Japan Times Online in Berufung auf die Stadtverwaltung. Gouverneur Shintaro Ishihara habe negative gesundheitliche Auswirkungen ausgeschlossen, heißt es weiter.

http://taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/warnung-vor-gesundheitsgefaehrdung/

Außerdem ist dem Japanischen Präsidenten der Kragen geplatzt als er die letzten schlimmen Meldungen nicht vom Betreiber, sondern aus den Nachrichten erfuhr.
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