Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Tohwanga » Montag 11. April 2011, 08:45

Die Gesundheitsämter sind uns ja negativ bekannt und leugnen stetig MCS und andere Umwelterkrankungen.

Wer weis Rat, wie ich diesem Lügengebäude der Intoleranzmauer begegnen könnte. Wer ist die übergeordnete Stelle des Gesundheitsamtes? Sind das der Landrat und das Sozialministerium? Wo könnte ich Beschwerde einlegen?

Ich bin nun in diesem Teufelskreis, da ich Grundsicherungsempfängerin (bin Mai 2010 auf MCS berentet worden) geworden bin. Die prüfende Stelle für SGBX und SGBXII-Leistungsempfänger sind die Gesundheitsämter.

Meine Anträge auf Mehrbedarfe für kostenaufwändigere Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Lebensführung und Hilfsmittel wie Masken, sowie Übernahme der tatsächlichen Mietkosten und der einer Haushaltshilfe für Hausaufgaben- und Kinderbetreuung, Mieterpflichten wie Treppenhausreinigung, Rasenmähen, etc. sowie Einkauf und andere schwere Erledigungen, sind mit folgenden Begründungen abgelehnt worden:

Ein intensives Studium aller im Gesundheitsamt sowohl zu Frau xx als auch zu ihrem Sohn xx vorliegenden Unterlagen muss zu dem Ergebnis führen, dass die von ihr sowohl für sich selbst als auch für ihren Sohn behaupteten umweltbedingten Krankheitsbilder nicht nachgewiesen sind.

Darüber hinaus ist anzumerken, dass die Diagnosen MCS, CFS und FMS kontrovers diskutiert werden; eine wissenschaftliche Absicherung steht bis heute aus.

Sämtliche dem Gesundheitsamt zur Verfügung gestellten fachärztlichen/hausärztlichen Stellungnahmen einschließlich Entlassungskurzberichten von Fachkliniken wurden ausgewertet. Dabei fällt auf, dass sich die Unterlagen zum weitaus überwiegenden Anteil auf diagnostische Angaben und daraus abgeleitete Schlussfolgerungen beschränken; sie enthalten keine diagnosestützenden Befunde.

Soweit dem Gesundheitsamt vollständige Befundberichte vorliegen, sind diese entweder hinsichtlich des dort erhobenen klinischen Untersuchungsbefundes weitestgehend unauffällig - die Diagnosen werden dann aus nachrichtlich genannten externen Unterlagen abgeleitet - oder aber sie weisen erhebliche formale und inhaltliche Mängel auf und sind von daher nicht nachvollziehbar.

1. Ein Mehrbedarf für kostenaufwendige Ernährung besteht nicht.

2. Die Notwendigkeit einer Haushaltshilfe vermag ich ebenfalls nicht zu erkenne, nicht nur auf Grund der Tatsache, dass Umwelterkrankungen nicht belegt sind, sondern auch im Hinblick darauf, dass die Patientin keiner Werwerbstätigkeit nachgeht, somit zeitliche Reserven hat, nicht körperbehindert ist und im Hinblick auf die Größe der aktuellen Wohnung meines Erachtens auch in der Lage sein müßte, diese Tätigkeiten ohne Unterstützung auszuüben.

3. Ein Umzug wird aus den vorerwähnten Gründen für zumutbar erachtet.

4. Der erhöhte Stromverbrauch könnte anerkannte werden, soweit er durch die Besonderheiten der Wohnung (Lichtverhältnisse) bedingt ist. Zum Vorliegen einer Nachtblindheit mit Auswikrungen auf das Sehvermögen auch in der Dämmerung kannn das Gesundheitsamt keine Aussage treffen, da es über keinen Facharzt für Augenkrankheiten verfügt.



Das Gesundheitsamt, namentlich der med. Leiter Herr Dr. med. Fischbach ist von mir umfassend über MCS, etc. aufgeklärt worden, trotzdem wird geleugnet und ignoriert.
hier meine Fünde aus dem Netz:
http://www.westerwald-kreis.de/buergerservice/gesundheit/gesundheitsamt.php
http://www.westerwald-kreis.de/buergerservice/gesundheit/amtsarzt_fset.php
http://www.westerwald-kreis.de/buergerservice/gesundheit/infkrank.php

Deutsch-Russischer Freundeskreis e.V. Verein für Völkerverständigung, Integration, Pflege von Kultur und Sport
1. Vorsitzender: Dr. med. Heinz Jürgen Fischbach
http://www.bad-ems.de/vg_bad_ems/Stadt%20und%20Ortsgemeinden/Bad%20Ems/Vereine%20der%20Stadt%20Bad%20Ems/

Dr. med.
Heinz Juergen Fischbach
Am Himmelfeld 41,
56410 Montabaur
60 Jahre am 19.12.2008
http://www.aerzteblatt-rheinlandpfalz.de/pdf/rlp0812_040.pdf

Vorbildliche medizinische Versorgung - Gesundheitsangebote mit Profil / Dr. Heinz Jürgen Fischbach
In: Wäller Heimat. - 2010, S. 98-101, 2009. - Ill.
http://www.rlb.de/cgi-bin/http://www.lleg/regsrch.pl?db=rpb&recnums=0203484

Mir ist leider die ärztliche Fachrichtung des Herrn Dr. Fischbach nicht bekannt, ich konnte keine weiteren Publikationen finden. Bekannt ist mir jedoch, das es auch keine umweltmedizinische Fachrichtung im Gesundheitsamt zu finden gibt.
- Editiert von Tohwanga am 11.04.2011, 08:51 -
- Editiert von Tohwanga am 11.04.2011, 08:55 -
Tohwanga
 

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Beitragvon Osmanthus » Montag 11. April 2011, 13:58

Die zuständige Stelle ist das Ministerium für Soziales und Gesundheit.

Beschwerden oder Überzeugungsarbeit kommt bei denen nicht an.
Die Situation, die wir haben, ist aus deren Überzeugungsarbeit erwachsen.
MCS soll so dargestellt werden und die MCS Kranken werden nach Vorgaben von oben so unfair behandelt.
Das hat politische und wirtschaftspolitische Gründe, deshalb hilft es auch nicht zu Politikern zu rennen.

Ändern konnen wir nur durch forcierte Öffentlichkeitsarbeit. Das wurde bereits einige Male ausgeführt.
Wer das internationale Zeitgeschehen aufmerksam verfolgt, weiß, dass damit und wahrscheinlich
nur auf diese Weise eine Änderung für uns erzielbar ist.
Osmanthus
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Beitragvon Amazone » Montag 11. April 2011, 17:54

Hallo Tohwanga,

ich weiß nicht, ob du Widerspruch einlegen kannst. Jedenfalls gab es schon einmal ein Gerichtsurteil zum Mehrbedarf bei MCS. Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter:

http://www.sozialgericht-bremen.de/sixcms/media.php/13/23_AS_1985_09_ER_BESCHLUSS_20091103Anonym.pdf

LG Amazone
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Beitragvon Tohwanga » Montag 11. April 2011, 18:22

hey Amazone,

das lag dem vor, trotzdem hat er die Meinung, dass MCS nicht existiert. Ich habe Widerspruch eingelegt, ich kämpfe gerade gegen diesen Ungetüm Ignoranz.
Tohwanga
 

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Beitragvon Alex » Montag 11. April 2011, 20:08

Hi Towangha,

wenn MCS nicht existieren würde, gäbe es keinen ICD-10 Code dafür. So einfach ist das.

Knall ihm das Teil um die Ohren.

LG,
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Beitragvon nora » Montag 11. April 2011, 20:33

Ich wünsche dir Kraft und Ausdauer für deinen Weg!!!!

http://www.safer-world.org/d/Scherrmann/skript/SIK.pdf
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Beitragvon mirijam » Montag 11. April 2011, 21:44

Dr. Tino März hat die Fakten exzellent durchleuchtet und die Lösungen unmissverständlich aufgezeigt:

Zitat

"Die Psychothese bei Umweltkrankheiten - wissenschaftlich wertlos, rechtlich destruktiv


Die Psychothese bei Umweltkrankheiten ist nichts weiter als Bullshit

Die Psychothesen wurden in den Diskurs um die Umweltkrankheiten erst eingeführt, als die Prävalenz der Erkrankungen schon sehr hoch war. Sie stammt erst aus den 90er Jahren. Publikationen zur TE – Toxische Enzephalopathie kann man bis 1904 zurückverfolgen, MCS wurde 1945 entdeckt. Der wissenschaftliche Beitrag der Psychothese ist gleich Null, ihr rechtlicher Schaden dagegen enorm. Sie begann nicht trotz, sondern wegen der Anerkennung durch die WHO als organische Erkrankungen (ICD-10 für MCS: T78.4). Zur Erinnerung: 1996 wurde etwa der Versuch unternommen, MCS in IEI umzubenennen.

Dies ist keine wissenschaftliche Debatte, sondern reine Juristerei. Alle westlichen Zivilisationen basieren rechtlich auf den Menschenrechten, die in den jeweiligen Verfassungen formuliert sind und deren nachfolgende Gesetze sich danach richten müssen. Darin ist Gesundheit ein hohes rechtliches Gut. So wird etwa im Artikel 2.2 der deutschen Verfassung die körperliche Unversehrtheit extra geschützt. Dieser gesetzliche Schutz wird durch die Psychodebatte unterlaufen. Denn der rechtliche Schutz gilt nicht für eingebildete Kranke oder andere Spinner. So dient die Psychothese, den Erkrankten ihre Rechte zu nehmen. Das ist ihr wesentlicher Sinn. Ob Versicherungen oder Schadenersatz, die Betroffenen scheitern rechtlich. Dass sie so auch keine adäquate medizinische Versorgung bekommen, ist gewissermaßen ein Kollateralschaden.

Wer dies ungeheuerlich findet, hat Recht. Denn die Psychothese nutzt die Tatsache, dass Neurotoxine psychische Hirnfunktionen beschädigen. Diese psychischen Dysfunktionen durch Neurotoxine waren schon 1985 in den Diagnosekriterien der TE definiert (WHO) worden. Es wurde schlicht Ursache und Wirkung vertauscht. Man kann beliebig viele Studien durchführen und findet, was zu erwarten ist: psychische Auffälligkeiten. Dass diese anders strukturiert sind als bekannte psychiatrische Erkrankungen wird meist unterschlagen oder nicht genau genug untersucht. Die Psychothese ist demzufolge keine wissenschaftliche Entdeckung. Denn die Folgen von Neurotoxinen für die Psyche waren ja schon bekannt. Die Auswertung ist demzufolge wissentlich stets falsch.

Es handelt sich um etwas, wofür es im Deutschen kein Wort gibt. Im Englischen stehen mehrere zur Verfügung, nämlich Fake, Bullshit oder Phoney. Der Moralphilosoph Harry G. Frankfurt (Prof. emerit. Princeton) hat solche Begriffe philologisch-philosophisch analysiert. „On Bullshit“ wurde zum Bestseller. Danach ist die Substanz (ein Philosophiebegriff) von Bullshit die Abwesenheit von Realitätsbezügen. Ein Lüge kann man überführen: ein absichtlich verändertes Detail in einem Gefüge von Tatsachen (Erkenntnissen). Das lässt sich überprüfen. Bullshit ist eine Kreation, frei von lästiger Befassung mit der Realität (etwa Wissenschaft). Die Psychothese ist Bullshit, die Kreation ist die Vertauschung von Ursache und Wirkung. Wenn man den Versuch macht dies wissenschaftliche zu widerlegen, hat man den Bullshit in seinem wesentlichen Bestreben, Wissenschaft vorzutäuschen, bereits bestätigt. Dagegen helfen keine Laborparameter. Denn „schwupps“ wird das Thema gewechselt und eine Phantomdebatte geführt. H.G. Frankfurt sagt: Bullshit ist zerstörerischer als die Lüge. Er zerstört alle Erkenntnis, nicht nur en detail. In der Psychodebatte war es bisher immer so: kaum fiel das Wort Psychosomatik, sofort wurde nur noch darüber diskutiert.

Bullshit kann man nicht wissenschaftlich widerlegen, nur aufdecken. Pall nennt neun Hauptfehler der Psychothese in seinem Paper von 2009. Er läuft damit Gefahr, dass auch seine Aufklärung der wesentlichen biochemischen Pathomechanismen wieder in Vergessenheit geraten bzw. die Diskussion wieder verdrängt wird. Das hat in den letzten Jahrzehnten stets funktioniert. In der deutschen RKI-Studie wurde „entdeckt“, dass die psychischen Scores der MCS-Patienten andere waren, als die von Psychiatriepatienten. Zwei Jahre später war dieses lästige Detail wieder vergessen. Wir wissen seit den 80er Jahren, was MCS genau ist. Doch es wird mehr über Bullshit diskutiert, als über die Sache. Da braucht man sich nicht wundern.

Bullshit zerstört mehr, nämlich Menschen. Ein Satz eines deutschen Verfassungsrechtlers lautet (sinngemäß): „Es ist die perfideste Art eines Genozids, diejenigen allein zu lassen, die sich aus eigener Kraft nicht mehr helfen können.“ Er meinte (1954) keine Kranken. Aber statt Rasse oder Religion werden heute Menschen mit den falschen Genen – die schlechten Entgifter – zu minderwertigen Personen gemacht („Ökochoder“ lautet da eine Kreation). Das ist wahrhaft perfide.

Das lässt sich nur ändern, wenn verstanden wird, dass es um Rechte geht, nicht um Wissenschaft. Da ist die Sache seit Jahrzehnten entschieden. Man muss erkennen, dass wissenschaftliche Entscheidungen durch den Rechtsbegriff „anerkannter Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis“ rechtliche Wirkung entfalten. Es geht genau darum, letzteres zu verhindern. Das hat die Psychothese bisher sehr effektiv geleistet. Man wechselt das Thema, beginnt eine wissenschaftliche Pseudodebatte und sofort ist MCS ganz unbekannt, rätselhaft und auch nicht durch die WHO anerkannt. So unterläuft man Recht und Gesetz. Engagierte Gutachter diskutieren wissenschaftlich, statt sich an den Stand der Wissenschaft zu halten, was eigentlich ihre Aufgabe ist, und auch die Organisationen der Patienten ringen um wissenschaftliche Erkenntnisse, die alle schon bekannt sind – und anerkannt! So haben die Bullshitter bisher stets und ohne große Anstrengungen gewonnen.

Es wird sich nur etwas ändern, wenn diejenigen, die etwas ändern wollen, den Mut aufbringen, Bullshit auch Bullshit zu nennen und sich von der Anmaßung – nach Frankfurt stets ein Merkmal von Bullshit – auf alleinige Interpretationshoheit nicht mehr einschüchtern zu lassen. Die Waffe dagegen ist das Argument, dass es um die körperliche Unversehrtheit geht oder anders ausgedrückt um Körperverletzung. Die Psychothese leistet dem Vorschub.

Autor: Dr. Tino Merz für CSN – Chemical Sensitivity Network, 12. März 2010

http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/03/14/die-psychothese-bei-umweltkrankheiten-%e2%80%93-wissenschaftlich-wertlos-rechtlich-destruktiv/
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Beitragvon mirijam » Montag 11. April 2011, 21:49

Zitat Dr. Merz (s. o.)

"Es wird sich nur etwas ändern, wenn diejenigen, die etwas ändern wollen, den Mut aufbringen, Bullshit auch Bullshit zu nennen und sich von der Anmaßung – nach Frankfurt stets ein Merkmal von Bullshit – auf alleinige Interpretationshoheit nicht mehr einschüchtern zu lassen.

Die Waffe dagegen ist das Argument, dass es um die körperliche Unversehrtheit geht oder anders ausgedrückt um Körperverletzung. Die Psychothese leistet dem Vorschub."
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Beitragvon mirijam » Montag 11. April 2011, 22:28

Auch ganz toll- die Ärzte-Info von Dr. Merz.

Zitat

Ärzteinformation zu MCS, CFS, FMS, EMS und TE zum Weitergeben

MCS - Multiple Chemical Sensitivity, wie auch TE - Toxische Enzephalopathie und CFS - Chronic Fatique Syndrome, sind seit Ende der 80er Jahre wissenschaftlich anerkannt, und zwar als schwere organische Erkrankungen. Dies lässt sich zweifelsfrei durch die Internationalen Diagnoseklassifikationen der WHO (ICD-10) beweisen. Für Ärzte sind die damit verbundenen Diagnosecodes verbindlich. Für die Juristen auch, denn sie stellen den “anerkannten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis” dar und sind damit verbindlich für jeden Gutachter. Gutachter, die sich nicht daran halten, können somit nicht nur wissenschaftlich, sondern auch juristisch erfolgreich attackiert werden.

Weil dem so ist und das – in Deutschland – keiner weiß, hat der “Workshop Anerkennungsverfahren” das Informationsblatt “Ärzteinformation” für die Betroffenen ausgearbeitet, um etwas an die Hand zu geben, dass keiner bestreiten kann.

Dr. Tino Merz, Sachverständiger in Umweltfragen, 29. Juni 2009


Download des Infoblattes >>> Ärzteinformation


Anm: Die Ärzteinformation kann bei CSN - Chemical Sensitivity Network gegen einen mit 1.45€ frankierten, mit Adresse versehenen Din A5 Rückumschlag angefordert werden. Es werden jeweils 5 Ärzteinformationen pro Person auf speziellem festem Papier gedruckt kostenlos bereitgehalten.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/29/aerzteinformation-zu-mcs-cfs-fms-ems-und-te-zum-weitergeben/
mirijam
 

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Beitragvon Palau » Montag 11. April 2011, 22:56

Die GESUNDHEITSÄMTER sind verbandelt mit den UNIVERSITÄREN AMBULANZEN für Umweltmedizin.
Die Psychokiste lässt grüßen.

http://www.ukaachen.de/go/show?ID=2942026&ALTNAVID=1371547&DV=0&COMP=page&ALTNAVDV


AURA – Aktivitäten in der UMWELTMEDIZIN

Aktivitäten in der Umweltmedizin

Arbeitsgemeinschaft Umweltmedizin der Region Aachen (AURA)
"Zusammen mit Frau Dr. med. C. Konteye vom Gesundheitsamt Kreis Aachen und Herrn Dr. med. B. Ziemer vom Gesundheitsamt Kreis Heinsberg koordiniert Herr PD Dr. med. G. A. Wiesmüller vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen das Kristallisationszentrum Arbeitsgemeinschaft Umweltmedizin der Region Aachen (AURA) im Auftrag des Ausschusses Umweltmedizin der Ärztekammer Nordrhein zur Etablierung umweltmedizinischer Strukturen im Kammergebiet Nordrhein.
Die erste konstitutionierende Sitzung der AURA fand am 27.01.1999 statt. Seitdem wird einmal im Quartal eine AURA-Sitzung ausgerichtet.
Arbeitsgruppe "Umweltmedizinische Kasuistiken" der kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Aachen
Herr PD Dr. med. G. A. Wiesmüller vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen ist Sprecher der Arbeitsgruppe "Umweltmedizinische Kasuistiken" der kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Aachen. Ziel dieser Arbeitsgruppe ist eine kommunale Bestandsaufnahme zum Bedarf und zur Bedarfsdeckung in der Umweltmedizin. Zur Zeit erfolgt die Erstellung eines Umweltmedizinischen Wegweisers für den Kreis Aachen.
Arbeitsgemeinschaft Umweltmedizinische Einrichtungen an UNIVERSITÄTEN
Auf Anregung von Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Th. EIKMANN (Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Giessen)
trafen sich am 11. März 1999 erstmals Vertreter universitärer Umweltmedizinischer Beratungs- und Koordinierungsstellen zur Gründung des Arbeitskreises "Umweltmedizinische Einrichtungen an Universitäten". Koordinatorin dieser AG ist Frau Prof. Dr. med. Dipl.-Biol. Dipl.-Ökol. C. Hornberg, Direktorin der Arbeitsgruppe 7 Biologie und Ökologie in den Gesundheitswissenschaften der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, und Schriftführer dieser AG ist Herr Jens Mach, Arzt am Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Eikmann) der Justus-Liebig-Universität Giessen. Die Umweltmedizinische Ambulanz des Institutes für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen ist durch Herrn PD Dr. med. G. A. Wiesmüller in dieser AG aktiv vertreten. Die Ziele der AG Umweltmedizinische Einrichtungen an Universitäten sind die Außendarstellung, innere Struktur und Organisation Umweltmedizinischer Einrichtungen an Universitäten, Qualitätssicherung in der praktischen Umweltmedizin sowie Forschung und Lehre in der Umweltmedizin.
Arbeitsgemeinschaft der Weiterbildungsinstitutionen in der Umweltmedizin (AWU)
Auf Anregung von Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Eikmann (Direktor des Institutes für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Giessen) haben am 07. Juli 1999 Vertreter von Akademien der ärztlichen Fortbildung, Vertreter von anderen Ausbildern, Vertreter von Landesärztekammern sowie bisher in der Weiterbildung Erfahrene sowohl aus dem universitären als auch aus dem nicht-universitären Bereich für den praktischen Ausbildungsteil zur Erlangung der Bereichsbezeichnung Umweltmedizin die AG der Weiterbildungsinstitutionen in der Umweltmedizin konstitutioniert.
Koordinator dieser AG ist Herr Jens Mach, Arzt im Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Eikmann) der Justus-Liebig-Universität Giessen und Schriftführer dieser AG ist Herr PD Dr. med. Gerhard Andreas Wiesmüller, Leiter der Umweltmedizinischen Ambulanz des Institutes für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen.

Ziel der AG Weiterbildung Umweltmedizin ist die Erarbeitung von Empfehlungen zur und die Koordination der Weiterbildung Umweltmedizin mit "einheitlichen Kriterien" in Deutschland."

Da hilft nur "massive" Gegenwehr und Aufklärungsarbeit über das "organische" Krankheitsbild MCS sowie ein gemeinsamer Kampf gegen diesen Bullshit.
Palau
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Mia » Montag 11. April 2011, 23:31

Gesundheitsämter leugnen nicht nur Umwelterkrankungen, sondern auch deren Ursachen, selbst wenn man gravierende Meßergebnisse über Schadstoffe (z.B. im Wohnhaus) von anerkannten Labors hat. Selbst das ehem. Bundesgesundheitsamt in Berlin sprach von einem "bedauerlichen Einzelfall", nur das sich dieser gleich bei mehreren Häusern vor Ort ereignete. Ein Skandal, den sich nur Behörden leisten können, weil sie am längeren Schalthebel der Macht und des Geldes sitzen. Sie ändern dann nur einfach den Namen der Behörde und wechseln das Personal aus. Fertig.

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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Alex » Montag 11. April 2011, 23:55

Leugnen, unter den Tisch fallen lassen und Opfer aushungern, geht nur solange, wie die Opfer stumm mitmachen.
Macht das was Euch passiert öffentlich, nur dann ändert sich etwas. An Möglichkeiten sich zu artikulieren mangelt es nicht.
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Amazone » Dienstag 12. April 2011, 15:38

Hallo Tohwanga,

aus dem Sondergutachten 2004:

S. 92
„Obwohl die gesetzlichen Voraussetzungen, um MCS unfallversicherungsrechtlich
als Berufskrankheit anzuerkennen, derzeit nicht gegeben sind, sollte das Vorliegen
einer MCS-Symptomatik zumindest in den übrigen Sozialversicherungsbereichen
durch eine angemessene Einschätzung des Schweregrades berücksichtigt werden.“


http://www.umweltrat.de/cae/servlet/contentblob/465772/publicationFile/34305/2004_Umweltgutachten_Kurzfassung.pdf
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Juliane » Dienstag 12. April 2011, 16:12

Ein Blick zurück:



"Partizipative Verfahren

Partizipative Verfahren können dazu beitragen, den Begründungsdruck

zu erhöhen bei der Offenlegung von verfolgten

Zielen, der Auswahl von Untersuchungsansätzen

und Gutachtern, der Auswahl von Bewertungskriterien

sowie der Präferenz für bestimmte Handlungsmöglichkei


ten. Partizipation von Betroffenen, Interessierten, Bürgern

bzw. Verbänden kann eine veränderte bzw. erweiterte Wahrnehmung

der Sachlage, eine erhöhte Empathie für die Problemsicht

und die Sachzwänge anderer Akteure, eine Hinterfragung

der eigenen Position sowie eine Eröffnung neuer

bzw. veränderter Handlungsmöglichkeiten bewirken. Ziel

von partizipativen Verfahren ist, Denk- und Handlungsblockaden

abzubauen, wertbezogene Positionen nachvollziehbar

zu machen und sachbezogene Argumente zu stärken sowie

sog. Win-win-Situationen zu erreichen.

Partizipative Verfahren zum grundsätzlichen Umgang mit

umweltbeeinflussten Gesundheitsrisiken und zur Entwicklung

von Präventionsstrategien werden in Kapitel V.5 diskutiert,

partizipative Elemente bei der Umweltstandardfestsetzung

wurden in Kapitel III.4 angesprochen. Im Folgenden

werden solche partizipative Ansätze skizziert, die für den

Umgang mit krankheitsbezogenen Kontroversen und konkreten

Problemkonstellationen geeignet sein könnten:


Einbeziehung von Betroffenen in Forschungsprojekte:

Von umweltbeeinflussten Gesundheitsstörungen

Betroffene (z. B. MCS-Kranke) sollten nicht nur Untersuchungsgegenstand

sein, sondern beratend mit ihren

Problemwahrnehmungen und Erfahrungen beim Entwurf

des Untersuchungsdesigns einbezogen werden."



Deutscher Bundestag Drucksache 14/2848

14. Wahlperiode 02. 03. 2000

Bericht

des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung

(19. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung

Technikfolgenabschätzung

hier: „Umwelt und Gesundheit“

http://www.apug.de/archiv/pdf/umweltmedizin_tab.pdf



Und das steht da auch:



"Sinnvoll erscheint desWeiteren eine Kooperation zwischen

Öffentlichem Gesundheitsdienst (ÖGD), Arztpraxen, klinischen

Einrichtungen, umweltmedizinischen Instituten und

Laboratorien im Bereich der Praktischen Umweltmedizin,

wobei der ÖGD insbesondere seine umwelthygienische

Kompetenz einbringen könnte (einschließlich wohnhygienischer

Aspekte). Innerhalb des ÖGD sollten Strukturen geschaffen

werden, die der Problemerkennung vor Ort sowie

einer effektiven Problemaufarbeitung dienen. Sofern nicht

nur eine lokale oder individuelle Problemlage besteht, sondern

allgemeine Interessen berührt sind (so z. B. im Produktund

Konsumbereich), müssten die zuständigen Landes- und

Bundeseinrichtungen eingebunden werden. Hierzu bedarf es

effizienterer Vernetzungen zwischen den verschiedenen

Ebenen und Einrichtungen, damit die jeweiligen Probleme

nicht „auf der Strecke bleiben“. Der Tendenz zu isolierten,

individualisierten Problemlösungsversuchen sollte entgegengewirkt

werden (Eis 1997, S. 62)."
Juliane
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Juliane » Dienstag 12. April 2011, 16:15

So und da schaun wir mal nach ÖGD:



In NRW gibt es ein “Portal für den Öffentlichen Gesundheitsdienst ”

“Seit 1994 existiert innerhalb des UmInfo ein Intranet der Gesundheitsämter auf der Bundes- und Landesebene.

Dieses Intranet ist nun zu einem eigenständigen webbasierten ÖGD-Portal mit Informationsbereichen zu allen wichtigen ÖGD-Themen und einer Datenbank ausgebaut worden.

Ansprechpartner ist die Kinderumwelt gemeinnützige GmbH, Westerbreite 7, 49084 Osnabrück.”

http://www.oegd-portal.de/

Dieses Intranet versorgt also seit 14 Jahren bundesrepublikanische Gesundheitsämter.
Sozusagen alle Informationen aus einer Hand.

Nun wer steht hinter diesem Netz?

“Kinderumwelt gemeinnützige GmbH
Geschäftsführer: Prof. Karl Ernst von Mühlendahl, Osnabrück
Gesellschafter: Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V. (DAKJ)
Sitz Osnabrück”

http://www.oegd-portal.de/impressum.htm

Diese Kinderumwelt gemeinnützige GmbH ist Partner im afgis-Modell
( Zertikikat für Transpaparenz für Gesundheits-Informationen)

“Das Qualitätslogo des aktionsforum gesundheitsinformationssystem (afgis) e.V. informiert anhand der zehn Transparenzkriterien über die Glaubwürdigkeit von Gesundheitsinformationen im Internet. Damit können Sie sich über den Hintergrund von Angeboten informieren, die einen Bezug zum Thema Gesundheit haben. ”

http://www.afgis.de/aqdb/anbieter/afgisanbieter.2004-11-16.2658453878

Hier ein Blick in die Teilnehmerliste der Gründungsversammlung

“Teilnahmeliste der Gründungsversammlung des afgis e. V.
Stand: 19.06.2003

Die Kinderumwelt gGmbH wurde durch Herrn Prof. Dr. med. K. E. von Mühlendahls bevollmächtigten Vertreter Herrn Dr. Matthias Otto repräsentiert.”

http://209.85.135.104/search?q=cache:PzpyRkwyTwAJ:http://www.afgis.de/kongress/gruenderliste.pdf+herr+professor+m%C3%BChlendahl&hl=de&ct=clnk&cd=2&gl=de

“Wofür steht wohl die als einzige - eigenartigerweise - nicht ausgeschriebene Abkürzung CWFG, Frankfurt/M?
Ach ja: Chemie Wirtschaftsförderungs-GmbH, CWFG “(Zitat aus csn-Forumbeitrag)

(siehe http://www.chemieonline.de/berufe/verbaende.php). Sie betreibt u.a. das Forum “Chemie macht Zukunft” (siehe http://www.chemie-macht-zukunft.de/screen/Seiten/default.aspx).

Ja und hier kann man nachlesen, was ALLUM zu MCS zu sagen hat:

“Diese Zuordnung des MCS-Phänomens zu T78.4 “Allergie, nicht näher bezeichnet” wird sowohl von vielen umweltmedizinisch tätigen Medizinern und Wissenschaftlern als auch von MCS-Selbsthilfeverbänden als unglücklich empfunden.”

http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs.html
Juliane
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Beitragvon Tohwanga » Mittwoch 13. April 2011, 10:00

hmm schade oder gut, dass wir nicht in NRW wohnen. Der Prof. Mühlendahl ist uns ja schon öfters negativ aufgefallen.

Danke Juliane für deine Funde.

und dank an alle für Eure Post´s, ich setze eine Beschwerde auf, u.a. an den Landrat: http://www.westerwald-kreis.de/, der müßte ja sein Vorgesetzter sein.
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 13. April 2011, 15:34

@ Tohwanga

nicht nur NRW ist betroffen,


http://www.oegd-portal.de/

Das Intranet versorgt alle bundesrepublikanische Gesundheitsämter.
Juliane
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Beitragvon Maus 22 » Mittwoch 13. April 2011, 20:27

Das Gesundheitsamt schreibt: 4. Der erhöhte Stromverbrauch könnte anerkannte werden, soweit er durch die Besonderheiten der Wohnung (Lichtverhältnisse) bedingt ist. Zum Vorliegen einer Nachtblindheit mit Auswikrungen auf das Sehvermögen auch in der Dämmerung kannn das Gesundheitsamt keine Aussage treffen, da es über keinen Facharzt für Augenkrankheiten verfügt[color=red]da es über keinen Facharzt für Augenkrankheiten verfügt[/color].

und dann schreibst du : Bekannt ist mir jedoch, das es auch keine umweltmedizinische Fachrichtung im Gesundheitsamt zu finden gibt

Da ist doch schon mal der erste Ansatzpunkt.
Er will keine Aussage machen, weil kein Facharzt für Augenkrankheiten im Gesundheitsamt ist, aber macht Aussagen über Umweltmedizin.
Das ist so, als wenn mein Frisör jetzt auch Autos repariert. Toll.
Aber willst du das ohne Anwalt machen ???
Ich würde mir das nicht zutrauen.
Respekt. Drücke dir ganz doll die Daumen, und wenn ich dir iwie helfen kann, dann sag Bescheid.
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Beitragvon Mia » Donnerstag 14. April 2011, 00:01

@Alex:

In den 90ern bis Anfang der 2000er Jahre habe ich Öffentlichkeitsarbeit gemacht. ZDF \"Die Reportage\" zur besten Sendezeit Freitags um 20.15 Uhr mit dem Journalisten Uli Rothaus und mehreren Fallbeispielen, auch unserem;
Artikel in regionalen Zeitungen; Artikel in einer Zeitschrift
mit dem Ergebnis einer anonymen Droh-Mail ( zu 90% aus dem Umfeld des örtl. Gesundheitsamtes - Insiderwissen hat sie verraten) usw.

Mia



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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Juliane » Sonntag 17. April 2011, 11:15

@ Tohwanga

wie gesagt http://www.oegd-portal.de/

ist jenes Intranet, das alle bundesrepublikanische Gesundheitsämte versorgt.


Deshalb sollte man zum Beispiel auch wissen, warum ein gewisser Herr Dr. Otto auf bestimmten Tagungen auftaucht:


Wannsee-Schwimmer berichtete am 22. Juni 2008 aus Berlin über ein Fachgespräch "Wenn Umwelt krank macht - muss die Politik handeln".


"Nach den Vorträgen der drei Mediziner hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich zu Wort zu melden.

Ein Dr. Otto aus Osnabrück warf ein, Krebs sei ein Altersproblem, die Umwelt spiele, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle..."


http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/06/22/wannsee-schwimmer-berichtet-fachgespraech-wenn-umwelt-krank-macht-muss-die-politik-handeln/




Die Umweltrundschau stellt in einem Bericht über das Fachgesprächs in Berlin einen

"Dr. Matthias Otto vom Verband der Kinderärzte/Kinderumwelt gGmbH"

vor.

http://www.umweltrundschau.de/cms/the-news/8-review-wenn-die-umwelt-krank-macht-muss-die-politik-handeln

http://www.umweltrundschau.de/cms/images/stories/file/aireview_fgbtag206008.pdf




Annamaria fragte am 23.06.2008, 06:29:38

Wer ist Dr. Otto?

viewtopic.php?t=6679


Ja, dann schaut mal, wer jener Dr. Otto ist......
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Juliane » Sonntag 17. April 2011, 11:30

Die Gesundheitsämter sind Teil des sogenannten Risikomanagements induLa:


Hier kann man nachlesen, was in Halle bei der "Konferenz der Gesellschaft für Hygiene und Umweltmedizin (GHU)" zu der Schule in Nideggen, in der Schüler und Lehrer an MCS erkrankt sind unter die Experten gebracht wurde:

"[P 28] Management gebäudebezogener
Gesundheitsstörungen durch das
Gesundheitsamt am Beispiel Nideggen

G. Heuser, M. Hoff-Gehlen
Gesundheitsamt Kreis Düren


Erst 6 Monate nach Bezug des Neubaus des Schulzentrums
Nideggen wurde das Gesundheitsamt Kreis Düren wegen Geruchsbelästigung
und SBS-Symptomatik eingeschaltet. Die Ermittlungen
ergaben 600 bis 700 μg/m3 TVOC, eine mäßige
Geruchsbelästigung in einzelnen Gebäudeteilen sowie schlechte
raumklimatische Verhältnisse. Das vom Gesundheitsamt als
Problemlösung vorgeschlagene optimierte Lüftungsverhalten
wurde nicht akzeptiert. Trotz Risikokommunikation am sogenannten
runden Tisch hielt eine sich gebildete Elterninitiative die
Gesundheitsgefährdungsfrage mit immer neuen potenziellen Verursachern
(z.B. VOC, SVOC, Toluol, Dichlormethan, Phthalate,
Aldehyde, Nonylphenol,) und Forderungen (z.B. besondere Untersuchungsbedingungen)
in Diskussion mit dem unbedingten Ziel
einer Bodenbelagssanierung (Ursachenvermutung).
Wegen mangelnder Akzeptanz zog das Gesundheitsamt frühzeitig
externe Berater (z.B. GUVV, Hygieneinstitut des Ruhrgebietes,
ÖGD, Universitätsklinikum Aachen) hinzu, denen aber seitens
der Elterninitiative auch überwiegend nicht getraut wurde.
Im Management problematisch waren die frühzeitige Politisierung
der Angelegenheit und die Verarbeitung in den Medien.
Zudem trugen beteiligte Gutachter durch Fehlmessungen/Messwertfehlinterpretationen,
öffentliche Auftritte selbsternannter
"Experten", welche die Raumluft als "gesundheitsgefährdend und
leistungsmindernd" bezeichneten, sowie Meinungsunterschiede
behandelnder Ärzte zu Verunsicherungen bei. Ein durch besorgte
Eltern über die Hausärzte bei ihren Kindern veranlasstes Human-
Biomonitoring ergab in Einzelfällen extrem erhöhte Toluol-
und Dichlormethankonzentrationen, deren Ursache bisher
ungeklärt blieb, da die Mehrzahl der Betroffenen sich an einer
Ursachensuche nicht beteiligte. Neu aufgenommenen Schülern
wird eine einseitige bis falsche schriftliche Darstellung der Sachlage zusammen mit einem Katalog von Symptomen, die in kausalem
Zusammenhang mit dem Besuch der Schule stehen sollen,
gegeben. Zuletzt ist ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren
wegen fahrlässiger Körperverletzung noch nicht
abgeschlossen.
Aus den Erfahrungen kann die Schlussfolgerung gezogen werden,
dass ein erfolgreiches Management gebäudebezogener
Gesundheitsstörungen nur im Konsens aller Beteiligten möglich
ist. Unbegründeten Forderungen sollte begründet nicht nachgegeben
werden. Kann eine Vertrauensbasis nicht geschaffen
werden, sollte frühzeitig ein in Risikokommunikation erfahrener
Supervisor einbezogen werden."
http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/6886

12. Konferenz der Gesellschaft für Hygiene und Umweltmedizin (GHU)
3. bis 5. Oktober 2004 Halle/Saale
http://www.medizin.uni-halle.de/ihy/media/pdf/GHU_Hauptprogramm_%20Stand%2022092004.pdf



Siehe auch
viewtopic.php?t=9190

viewtopic.php?t=9647

viewtopic.php?t=9558


Und wie praktisch, wenn man ein Intranet hat.
Juliane
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon mirijam » Sonntag 17. April 2011, 15:17

Aus dem Bericht kann man erfahren:
Schüler, Lehrer, Eltern, Ärzte, Gutachter, Experten, die gesundheitliche Belastungen durch toxische Chemikalien in den Schulräumen bekommen, feststellen, messen, nachweisen, extrem erhöhte Schadstoff-Werte bei untersuchten Personen, Öffentlichmachung der durch die Schadstoffe verursachten Probleme, Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Korperverletzung.

Die Gesundheitsämter überfordert.
mirijam
 

Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Juliane » Dienstag 24. April 2012, 20:40

Mit dabei in der neuen Kommission Umweltmedizin

Dr. Matthias Otto DISU/Kinderumwelt gGmbH
http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/UmweltKommission/Mitglieder/mitglieder_node.html


RKI Kommission Umweltmedizin neu berufen

viewtopic.php?t=17625
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Juliane » Montag 10. September 2012, 00:04

allum.de Sachstand Mai 2012

Multiple Chemical Sensitivity (MCS, sMCS, IEI)
Definition des Umweltbundesamtes (Sachstand Mai 2012):

Als „Multiple Chemikalienüberempfindlichkeit” (MCS) wird ein Beschwerdekomplex aus Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, psychischen Beeinträchtigungen und Störungen verschiedener Organsysteme bezeichnet. Diese Symptome werden von den betroffenen Personen mit einem Kontakt gegenüber Chemikalien unterschiedlicher Art in Verbindung gebracht, wobei schon Konzentrationen, die andere Menschen ohne Schwierigkeiten vertragen, zu Beschwerden führen sollen. Eine klare und allgemein anerkannte Definition, welche Symptome zu MCS gehören, und gesicherte Kenntnisse, welche Ursachen dafür verantwortlich sind, existieren bisher nicht.

Grundlegende Informationen zu MCS enthält der nachfolgende Artikel im PDF-Format. Der Artikel setzt allerdings bestimmte medizinische Kenntnisse voraus.


Startseite » Krankheiten » Multiple Chemical Sensitivity (MCS, sMCS, IEI)
Multiple Chemical Sensitivity (MCS, sMCS, IEI)
Definition des Umweltbundesamtes (Sachstand Mai 2012):

Als „Multiple Chemikalienüberempfindlichkeit” (MCS) wird ein Beschwerdekomplex aus Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, psychischen Beeinträchtigungen und Störungen verschiedener Organsysteme bezeichnet. Diese Symptome werden von den betroffenen Personen mit einem Kontakt gegenüber Chemikalien unterschiedlicher Art in Verbindung gebracht, wobei schon Konzentrationen, die andere Menschen ohne Schwierigkeiten vertragen, zu Beschwerden führen sollen. Eine klare und allgemein anerkannte Definition, welche Symptome zu MCS gehören, und gesicherte Kenntnisse, welche Ursachen dafür verantwortlich sind, existieren bisher nicht.

Grundlegende Informationen zu MCS enthält der nachfolgende Artikel im PDF-Format. Der Artikel setzt allerdings bestimmte medizinische Kenntnisse voraus.


Dr. D. Eis: Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS) und ähnliche Symptomkomplexe:
Download (pdf-Datei, 493 Kb)
Quelle: Springer Loseblatt Systeme Praktische Umweltmedizin, Folgelieferung 2/2002

Wir danken dem Verlag für die Genehmigung der elektronischen Verwendung des Beitrages in unserem System.


ICD 10 -Klassifikation:
In der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD 10) wird MCS im Diagnosenthesaurus erwähnt und mit der Schlüsselnummer T78.4 gekennzeichnet.

Im Systematischen Verzeichnis des ICD 10 steht unter T78.4:

Allergie, nicht näher bezeichnet

Allergische Reaktion o.n.A.
Idiosynkrasie o.n.A.
Überempfindlichkeit o.n.A.
Diese Zuordnung des MCS-Phänomens zu T78.4 "Allergie, nicht näher bezeichnet" wird sowohl von vielen umweltmedizinisch tätigen Medizinern und Wissenschaftlern als auch von MCS-Selbsthilfeverbänden als unglücklich empfunden.

Die Erwähnung von MCS im ICD-10-Diagnosenthesaurus bedeutet nicht, dass MCS eine Anerkennung als "durch Umweltnoxen bedingte Krankheit" erfahren hat. Von Betroffenenverbänden wird dies allerdings meist anders gesehen.

Aktualisierung im Sommer 2012:
Eine Literaturrecherche im Sommer 2012 in der Datenbank PUBMED hat keine Veröffentlichungen mit grundsätzlich neuen Erkenntnissen identifiziert.

http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs-iei">http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs-iei


Zusätzliche Informationen:
Hier finden Sie frühere Aktualisierungen zu diesem Thema...

http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs-iei">http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs-iei

http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs-iei">http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs-iei/weiterfuehrende-links

http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs-iei">http://www.allum.de/krankheiten/multiple-chemical-sensitivity-mcs-smcs-iei/literatur
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Galaxie » Montag 10. September 2012, 01:32

Betroffenen u.a. gegenüber ist das wie eine Untat. - Unrecht wird hier ohne Ende absolviert mit verheerenden Folgen und das nicht nur für Betroffene. Körperlich nachgewiesene Erkrankungen als rein psychisch dahingestellt. Man muß sich vorstellen man sagen würde "Krebs, oder Diabetis sei psychisch trotz Befunde"...

Muß man sich das gefallen lassen?


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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Dellavalle » Montag 10. September 2012, 08:25

Nein, auf keinen Fall.
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Juliane » Montag 10. September 2012, 11:22

http://www.allum.de/impressum


ALLUM wurde mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung GKV (§ 65 b SGB V) erstellt und ausgebaut.


Die Kinderumwelt aktualisiert laufend das ALLUM-Informationsangebot mit eigenen Mitteln, wobei sie mit einer zeitlich begrenzten Teilfinanzierung durch die CWFG GmbH, Frankfurt/Main unterstützt wird. Die Unabhängigkeit der gemeinnützigen Kinderumwelt GmbH in ihren Aussagen und Beurteilungen ist vertraglich festgeschrieben.

Die Autoren erklären, dass finanzielle Interessenkonflikte nicht vorliegen.


http://www.allum.de/impressum#finanz



Schon bekannt:


CWFG GmbH

Die Chemie Wirtschaftsförderungs-GmbH (CWFG)/Initiative „Chemie im Dialog" (CID)

http://www.ihre-chemie.de/impressum.html?SID=mnligqrv
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Gesundheitsämter - leugnen Umwelterkrankungen

Beitragvon Galaxie » Montag 10. September 2012, 13:53

Gut zu wissen Juliane, da kann man ja anfangen was zu unternehmen, da die sich die Gelder für soetwas auch noch von den Krankenkassen geholt haben, was nicht in Ornung ist.

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