DBU Online Umweltmedizinische Leitlinie erschienen

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Beitragvon Juliane » Mittwoch 14. Dezember 2011, 22:06

Welch Zufall Träder und Mai konnten gewonnen werden:



Seite 35


Abschließende Konsensbestimmung:

Nach Gewinnung von Prof. Dr. J.-M. Träder und Dr. Christoph Mai als Mitautoren (Konsensmeldung

und Texte wurden von diesen ergänzt), ergibt sich folgendes Endbild von 12 Autoren,

incl. Änderungsschritte und Korrekturen:

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 14. Dezember 2011, 22:07

Ein echter Gewinn.

Für wen? Oder was?
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Beitragvon Galaxie » Freitag 16. Dezember 2011, 16:20

Nun kam von einer Betroffenen die Idee, wegen dieser DBU-Leitlinie an die Petition zu schreiben, wie findet ihr die Idee? Wir haben da ja auch unterschiedliche Erfahrungen damit....

LG
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Beitragvon Lulabee » Freitag 16. Dezember 2011, 16:23

Meinst Du an den Petitionsausschuss des Bundestages?
Der hat nichts damit zu tun wenn ein paar Ärzte eine Leitlinie schreiben.
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DBU Online Umweltmedizinische Leitlinie erschienen

Beitragvon Maus 22 » Freitag 16. Dezember 2011, 16:53

Jetzt mal eine ganz ernste Frage, ohne dass ich hier jemanden angreifen möchte: Wird sofort nach diesen Leitlinien untersucht, sind die gutachter verpflichtet nach diesen Leitlinien zu urteilen ?
Wenn ja, ab wann sind sie dazu verpflichtet ?

Sorry, aber diese Leitlinien sind für mich Gold wert. Seite 20-23 Toxikologie und Arbeitsmedizin sind für mich voll zutreffend. Das ich immernoch keine psych. Leiden habe wurde von 2 Gutachtern im Jahre 2009 und 2010 bestätigt und der Ausbruch von MCS war 2008. Also kann (wenn ich psychisch angeschlagen wäre) dieses nur von MCS kommen, wäre aber nicht der Auslöser.
Mit den Behandlungsvorschlägen und der therapie kann ich nicht viel mit anfangen, da dieses voll auf der Psychoschiene abfährt.

Ich habe z.Zt Klage beim Sozialgericht eingereicht und erhielt diese Woche den Namen des Gutachters, der mich beurteilen soll. Der Termin für diese Untersuchung steht also noch nicht fest. Allerdings war eine der Fragen, die das Sozialgericht dem Gutachter stellt, ob es neue Erkenntnisse seit dem 11.6.2009 gibt.
- Editiert von Maus 22 am 16.12.2011, 16:14 -
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Beitragvon Amazone » Freitag 16. Dezember 2011, 16:54

Vielleicht würde ein sachlich formuliertes Protestschreiben mit fundierter Begründung an den DBU mehr bringen. Aber bitte beachten, dass sich die Leitlinie nicht nur auf MCS bezieht.


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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:10

@ Maus

Beim DBU handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche
Fachgesellschaft (das ist in Fall Umweltmedizin die Deutsche Gesellschaft für
Arbeitsmedizin und Umweltmedizin). Der DBU ist eine standesrechtliche Organissation, ein Zusammenschluss von Medizinern.

Die Leitlinien sind nicht auf der AWMF Seite zu finden bzw. wurden dort nicht angemeldet.

Aktuell findet man zum T78.4 bzw. MCS alles was ich hier in diesen Strang eingetragen habe:
viewtopic.php?t=6978
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:12

Ein Umweltmediziner, der Mitglied jener Anwenderzielgruppe ist, die die handlungsortientierte umweltmedizinische Praxisleitlinie in einer Pilotstudie testet, wird sich an die Vorgaben der Leitlinie halten müssen.
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Beitragvon Havana Blue » Freitag 16. Dezember 2011, 17:12

Ein Protestschreiben? Sogar wenn die Umweltärzte zurückrudern würden,
könnte ich Ihnen kein Vertrauen mehr entgegen bringen.
Sollen sie happy werden mit ihrer Psychiater-Leitlinie.
Bei mir sind sie unten durch. Punkt.
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:13

Wir wissen nicht, ob nur die Autoren zur Anwenderzielgruppe gehören.

Das wird man also erfragen müssen.
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:15

Aktuell ist überhaupt kein Gutachter an die neuen Leitlinien gebunden.

Sie sind eine Art Versuchballon.

Die Autoren möchten aber sehr wohl Einfluss nehmen.


Die neuen Leitlinien werden auch Auswirkungen haben für Berufskrankheiten- und Rentenrecht sowie Versicherungen, Krankenkassen und Behörden:

Auf Seite 5 steht:

"Diese Leitlinien sollen Grundlage der in Praxen, Ambulanzen und Kliniken umweltmedizinischtätigen Ärzten sein. Es werden die Voraussetzungen geschaffen, Anamnese, klinische Befunderhebung und diagnostische Methoden standardisiert, wissenschaftlich basiert, effektivund ökonomisch sinnvoll einzusetzen. Das daraus resultierende bessere Verständnis derPathophysiologie umweltmedizinischer Krankheiten erlaubt es, Therapiekonzepte zu optimierenund die Zielgenauigkeit der anzustrebenden Primärprävention zu verbessern. Die Leitlinien sollen aber auch denjenigen Ärzten Hilfestellung sein, die in beratenden Funktionen bei
Behörden, Krankenkassen und Versicherungen tätig sind. Weiterhin sollen sie die Bewertungsmaßstäbe im Berufskrankheiten- und Rentenrecht verbessern helfen und die Grundlagen der Rechtssprechung auf diesem Sektor dem zeitgemäßen Wissen und Anspruch anpassen helfen."

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:19

Ich wieder hole mich zwar, aber trotzdem noch einmal:


Das hier ist die geplante AWMF Leitlinie Fibromyalgiesyndrom

Zitate zu Anamnese

AWMF-Leitlinien-Register

Diese Kurzfassung basiert auf der zitierbaren Langfassung (leitlinien.net)

der interdisziplinären Leitlinie „Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie

des Fibromyalgiesyndroms“

Autoren: W. Häuser (DIVS), C. Sommer (DGN), M. Schiltenwolf (DGOOC), M.

Offenbächer (DGPMR), D. Nutzinger (DGPPN), K. Thieme (DGPSF), V. Köllner

(DGPM), P. Henningsen (DKPM), B. Arnold (DGSS), H. Michels (GKJR), W. Eich

(DGRh)



Seite 5


3.6 Anamnese Beeinträchtigungen: Es wird empfohlen, die mit den körperlichen

und psychischen Beschwerden assoziierten Beeinträchtigungen in Alltagsfunktionen

(Arbeit, Haushalt, Freizeit, Sexualität) zu erfragen.




3.7 Anamnese Ursachenüberzeugungen/subjektive Krankheitstheorie(n): Es

wird empfohlen, die Ursachenüberzeugung/subjektive Krankheitstheorie(n) sowie

Ressourcen, Bewältigungsstrategien und krankheitsfördernde Mechanismen zu

erfragen.





3.8 Anamnese psychosoziale Stressoren: Es wird empfohlen, aktuelle

psychosoziale Stressoren (Beruf, Partnerschaft, Familie) und biographische

Belastungsfaktoren zu erfragen.



http://www.dgppn.de/fileadmin/user_uplo ... ersion.pdf


http://www.awmf.org /uploads/tx_szleitlinien/041-004l_01.pdf
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:20

Das hier schlagen die Leitlinien-Schreiber zur Anamnese von UME

Seite 15

4.6 Anamnese von Beeinträchtigungen

Es wird empfohlen, die mit den körperlichen und psychischen Beschwerden assoziierten Beeinträchtigungen

in Alltagsfunktionen (Arbeit, Haushalt, Freizeit, Sexualität) zu erfragen.


4.7 Anamnese von Ursachenüberzeugungen

Es wird empfohlen, die Ursachenüberzeugung bzw. subjektive(n) Krankheitstheorie(n) sowie

Ressourcen, Bewältigungsstrategien und krankheitsfördernde Mechanismen zu erfragen.



4.8 Anamnese von Stressoren

Es wird empfohlen, aktuelle Stressoren (biologische, biochemische, biophysikalische und

psychosoziale Stressoren (z.B. Beruf, Partnerschaft, Schule, Familie)) und biographische

Belastungsfaktoren zu erfragen. Personen mit deutlich erhöhtem Level an Stressoren gehören

zu den Risikogruppen bezüglich der Entwicklung einer UME. Sie tragen ebenfalls ein erhöhtes

Risiko, chronifizierte Folgeerkrankungen entwickeln.


http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Maus 22 » Freitag 16. Dezember 2011, 17:20

auf Seite 5 steht aber: Weiterhin sollen sich Bewertungsmaßstäbe im Berufskrankheitenrecht verbessern ...Rechtssprechung... zeitgmäßen Wissen...helfen.

Also ich sehe dass in meinem Fall so (hoffentlich sieht es der Gutachter auch so) dass Leitlinien dafür sind, eine gerade Linie zu finden, etwas zu beurteilen.
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:24

Die Leitlinien des DBU sind ein Versuchsballon, der Gutachter wird sie wahrscheinlich noch nicht einmal kennen.

Gutachter halten sich in der Regel an das was auf AWMF online steht.

Das was der DBU jetzt zusammengeschrieben hat, ist wie schon gesagt nur für diejenigen Mediziner verbindlich die an dem Piltotprojekt teilnehmen.
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Beitragvon Havana Blue » Freitag 16. Dezember 2011, 17:25

@Maus

Du musst die ganze Leitlinie sorgsam lesen und am Besten auch den ganzen Thread.
Die Leitlinie ist nicht zeitgemäß.
Eine gerade Linie fährt sie, korrekt. Die Linie des Psychiaters Mai und der Frau Bauer aus Bredstedt.
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:27

Trotzdem gehe ich davon aus, dass der die beiden Verbände DBU/IGUMED also alle die mit auf das Boot gehen, um mal im Bild zu bleiben sich an eine AMMF Leitlinie annähern wollen.

Siehe auch

viewtopic.php?t=16738
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:36

Man kann die Leitlinien durchlesen.

Der letzte Satz auf Seite 27 ist aussagekräftig.

Monokausale Zuschreibungen („Vergiftungshypothese“) bei chronischen Verlaufsformen

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Leckermäulchen » Freitag 16. Dezember 2011, 17:39

Zu dem Text auf S. 5 steigen mir aber viele Fragen hoch.
Einige davon:

Welche Ärzte in beratenden Funktionen bei Behörden sind denn gemeint?

In der Behörde Agentur für Arbeit kenne ich nur Ärzte in ausführenden Funktionen: Amtsärzte, in Krankenkassen Psychologen, im MDK psych. Gutachter, die einen völlig anderen beruflichen Hintergrund haben und ihre psych. „Qualifikation“ über einen Fortbildungslehrgang erlangt haben usw. usf.

Bekommt derjenige Umweltkranke, der mit Behörden, Krankenkassen und Versicherungen zu tun bekommt, diese Ärzte in beratenden Funktionen überhaupt zu Gesicht?
Oder beraten diese die ausführenden Ärzte, ohne dass die Umweltkranken überhaupt davon Kenntnis erlangen?


Und generell
Was nutzt all unsere Aufklärungsarbeit, wenn sie in diesen Einrichtungen konsequent und anhaltend ignoriert wird, wenn man hinter unserem Rücken heimlich Maßstäbe zu installieren sucht, die die Aussagekraft der Tatsachen wirksam konterkarieren sollen?

Der Mangel an Vertrauen in irgendwen, der sich dieser dubiosen Methode verschrieben hat, wird sich dann zwangsläufig auf diejenigen ausweiten, die sie als Trittbrettfahrer anwenden wollen.

Ergo bleibt nur, sich einen Arzt zu suchen, der von diesen Machenschaften völlig unbeleckt, unvoreingenommen und über das Wesen und vor allem die Herkunft sowie Gründe der böswilligen Bekämpfung durch das System von Umweltkrankheiten informiert ist aus vertrauenswürdigen Quellen und sich an den Hippokratischen Eid nach wie vor hält.

Die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.... (es sei denn, man kann nach Trier fahren zu Dr. Binz)
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:40

@Maus


Ich würde Niemandem raten, diese dbu-Papier einem Gutachter vorzulegen.

Das wäre ein Schuss in den Ofen.

Was man unter "zeitgemäß" versteht beim dbu, ist nicht unbedingt der Stand internationaler Forschung.
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:43

Es wird sicher seinen Grund haben warum bestimmte Fachgesellschaften noch keine Leitlinien für MCS ausgearbeitet haben.

Die hier zum Beispiel:

Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin GHUP e. V. (GHUP)Visitenkarte

halten sich da schön raus.

Warum wohl?
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:47

Und was man in der Bundesrepuplik "zeitgemäß" für MCS findet hatte ich ja schon unter
Henningsen Leitlinienmacher und Ärzteflüsterer
viewtopic.php?t=16754

zitiert:



"Verständnis und Therapie erfordern eine Haltung
des„Sowohl-als-auch"von symptomorientierten, biomedizinischen
underlebens-undverhaltensorientierten,
psychomedizinischenZugangsweisen"


http://www.muenchner-wissenschaftstage.de/2011/upload/download/Henningsen_Krperbeschwerden_ohne_Befund.pdf
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 17:50

Es ist kein Zufall, das der DBU Mai und Träder "gewinnen" konnte.




Seite 35

Abschließende Konsensbestimmung:
Nach Gewinnung von Prof. Dr. J.-M. Träder und Dr. Christoph Mai als Mitautoren (Konsensmeldungund Texte wurden von diesen ergänzt), ergibt sich folgendes Endbild von 12 Autoren, incl. Änderungsschritte und Korrekturen:

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 18:09

Hier sind die zwei großen Fachgesellschaften, die das Wort Umweltmedizin im Namen tragen aber bis heute noch nicht direkt "Leitlinienaktiv" in Sachen MCS waren:

Visitenkarte 1


Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin GHUP e. V. (GHUP)
http://www.awmf.org/fachgesellschaften/mitgliedsgesellschaften/visitenkarte/fg/gesellschaft-fuer-hygiene-umweltmedizin-und-praeventivmedizin-ghup-e-v.html

Visitenkarte 2


Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM)
http://www.awmf.org/fachgesellschaften/mitgliedsgesellschaften/visitenkarte/fg/deutsche-gesellschaft-fuer-arbeitsmedizin-und-umweltmedizin.html
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 18:18

Hier nochmal zum Nachlesen, was ich schon unter
viewtopic.php?t=6978

zu Suchanfragen zum Begriff MCS /T78.4 auf der AMMF Seite 2008/2011 gefunden habe:


Stand 05.08.2008,


Das ergibt die Suche nach T78.4 bei AWMF :
Haupterkrankungen Erkrankungen mit psychosomatischer Grundlage

Unterformen der Erkrankungen Multiple Chemical Sensitivity (MCS) [T78.4]

Stand der letzten Aktualisierung: 2007
http://www.uni-duesseldorf.de/awmf /qs/qs-derm5.htm


Stand 05.08.2008,

Das ergibt die Suche nach MCS bei AWMF:

Arbeitsgemeinschaft derWissenschaftlichenMedizinischen
Fachgesellschaften
"Leitlinie Somatoforme Störungen 9:
Umweltbezogene Körperbeschwerden

"Die 'Leitlinien' .... beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen..."

"Stand der letzten Aktualisierung: 21. November 2001"

http://www.uni-duesseldorf.de/awmf /ll-na/051-009.htm


Ein Suchanfrage bei AWMF nach dem Suchbegriff MCS ergibt heute:

Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben

Medizinisch klinische Diagnostik bei Schimmelexposition in Innenräumen
Anmeldedatum:
30.06.2011

Geplante Fertigstellung:
31.12.2012

Anmelder bei der AWMF (Person):
Prof. Dr. med. Thomas Eikmann, Prof. Dr. med. Gerhard A. Wiesmüller

Anmeldende Fachgesellschaft(en):
Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin GHUP e. V. (GHUP)Visitenkarte

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/a ... 1-001.html


Übersicht über die häufigsten Krankheiten der Haut und deren Rehabilitation sowie therapierbare Nebenerkrankungen

[mit ICD-Ziffern].

Haupterkrankungen Erkrankungen mit psychosomatischer GrundlageDermatitis artefacta [L98.1] Prurigo simplex subacuta [L28.2 Prurigo nodularis [L28.1]

Unterformen der Erkrankungen Körperdysmorphe Störung [wahnhaft: F22.8hypochondrisch: F45.2] Erschöpfungssyndrom (CFS) [G93.3]Multiple Chemical Sensitivity (MCS) [T78.4]

Mit der Hauterkrankung assoziierte Syndrome aber auch unabhängige Begleiterkrankungen werden im Sinne einer umfassenden Rehabilitation entsprechend der Möglichkeiten der Klinik mitbehandelt. Unverzichtbar ist die Möglichkeit einer zumindest konsiliarischen internistischen Mitbehandlung und Mitbetreuung durch Psychologen/Psychotherapeuten.

Verfahren zur Konsensbildung:

Kommission Qualitätssicherung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft - Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V.
Subkommission Rehabilitation
Leiter: Dr. med. Norbert Buhles
Stellvertreter: Prof. med. Dr. Jörn Elsner, Dr. med. Joachim Weiß

Korrespondenzanschrift:
Dr. med. Norbert Buhles
Chefarzt der Klinik
für Dermatologie und Allergologie
Asklepios Nordseeklinik Norderstraße 81
D-25980 Westerland/Sylt

http://www.awmf.org/fileadmin/user_uplo ... tation.pdf
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 18:28

Und während sich jene Fachgesellschaften, die Umwweltmedizin im Namen tragen mit MCS diskret im Hintergrund halten, gibt es andere Fachgesellschaften, die zwar den Begriff Umweltmedizin nicht im Namen tragen, aber durchaus Anspruch auf Patienten mit MCS erheben:



Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben
Registernummer 051 - 001
Klassifikation S3
Umgang mit Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden
Anmeldedatum:
01.05.2007

Geplante Fertigstellung:
15.03.2012

Zielorientierung der Leitlinie:
In Kooperation mit Europäischen Leitlinien zur Somatisierung soll die bestehende, mit dem DKV-Cochrane-Preis ausgezeichnete Leitlinie weiterentwickelt werden zu mehr Praxisrelevanz

Anmelder bei der AWMF (Person):
Prof. Dr. Peter Henningsen

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Klinikum rechts der Isar
TU München

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/051-001.html
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 18:29

Na warten wir mal ab, was Henningsen im Frühling präsentieren wird.


Sowohl als auch, sag ich da.
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 22:20

Auch hier sollte man mal nachlesen:

MCS in der DEGAM-Leitlinie Nr. 2 Müdigkeit

viewtopic.php?t=16809
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Dezember 2011, 22:52

Prof. Huber und Kollegen 2011

Seite 27

9. Obsolete bzw. schädliche Verfahren

Folgende Verfahren sind als obsolet oder nachteilig für den Verlauf zu betrachten:

Monokausale Zuschreibungen („Vergiftungshypothese“) bei chronischen Verlaufsformen

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf


Prof. Huber 2004
umwelt·medizin·gesellschaft | 17 | 4/2004

Objektivierung von

Erkrankungen in Folge von
chronischen Intoxikationen

Tino Merz,Wolfgang Huber,Thilo M. Messerschmitt,Volker Remmers und Johannes Bohl

http://www.ra-bohl.de/2004-4-umg.pdf
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Beitragvon Kira » Samstag 17. Dezember 2011, 08:29

"Chefarzt Dr. Christoph Mai weiß um die Probleme des jungen Fachgebietes: „Seit der Geburt der Umweltmedizin in den 80er Jahren wird in der Wissenschaft über die Ursachen der Symptome umweltmedizinischer Patienten kontrovers diskutiert. Dabei zeigt die wissenschaftliche Studienlage, dass eine Vielzahl von biologischen, entwicklungspsychologischen und aktuellen Belastungsfaktoren die Entstehung und den Verlauf der Erkrankungen beeinflusst. Ohne wissenschaftlich eindeutigen Nachweis, dass zum Beispiel Schadstoffe in Innenräumen krank machen können, werden die Beschwerden der Betroffenen oft als ausschließlich psychische Störung interpretiert“, so der Experte."

und

"Die europaweit einzigartige Leitlinie orientiere sich an der Realität in der Praxis der niedergelassenen Kollegen, so Dr. Anke Bauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachkliniken und Co-Autorin."
http://www.fklnf.de/projekte/umweltmedizin.html
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Juliane » Sonntag 18. Dezember 2011, 15:09

Immer noch suche ich die Interessenkonflikt-Erklärung in diesem Papier hier:

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Galaxie » Sonntag 18. Dezember 2011, 15:28

eine Betroffene hat mir mitgeteilt, das die Leitlinie im AWMF = Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften http://www.awmf.org/ im Februar 2012 kommen soll und wenn man z.B. dann ein Attest benötigt von einem Umweltmediziner der nicht mit bei der Leitlinie unterschrieben hat steht man dann dumm da, denn deren Gültigkeit wird dann wohl in Frage gestellt....


LG
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- Editiert von Galaxie am 18.12.2011, 14:48 -
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Beitragvon Juliane » Sonntag 18. Dezember 2011, 15:35

Das war zu erwarten, Galaxie.
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Beitragvon Osmanthus » Montag 19. Dezember 2011, 13:05

Am 18.11.2011 hat "Josef" von Sentinel Haus in diesem Thread geschrieben:

"Die Zielsetzung der Praxisleitiline allgemeiner Umweltmedizin (nicht nur MCS bezogen!).."

Auf der Webseite von Sentinel Haus gibt es ein Statement zur Leitlinie:

"Die hier zitierten Praxisleitilinen betreffen grundsätzlich Umwelterkrankungen und beziehen sich keineswegs nur auf MCS Betroffene..."

http://www.sentinel-haus-stiftung.eu/beratung/mcs-multiple-chemikaliensensitivitaet/?tx_ghtabbedcontent_pi1[pid]=18

Siehe auch viewtopic.php?t=16817

Mein Kommentar zur Sentinel Aussage:

CFS, FMS, EMS und Sick Building Patienten kommen mit der Leitlinie des dbu nicht besser weg als MCS Patienten.
Bei den verschiedenen Umweltkrankheiten hibt es oft Überschneidungen. Damit meine ich, wer MCS hat, kann auch gleichzeitig FMS, EMS oder CFS haben.

Auch diese Umwelterkrankungen sind durch Psychoedukation NICHT behandelbar.
Auch für diese Umweltkrankheiten braucht man keine Fragen zum Sexualleben um sie zu diagnostizieren.
Auch bei diesen Umweltkrankheiten ist eine "Aberziehung von Ursachenüberzeugung" nicht angebracht.
Auch für diese Umweltkrankheiten gibt es einen ICD-10 der besagt, dass es körperlich bedingte Erkrankungen sind.
Der ICD-10 für die einzelnen Umwelterkrankungen müssten in der Leitlinie stehen. Dort wird aber deren Existenz im ICD-10 negiert. Warum wohl?!
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Beitragvon Juliane » Montag 19. Dezember 2011, 16:00

Was der Sentinel Haus Autor offenbar gar nicht weiss:

Der Herrenclub mit Dame ist keine Fachgesellschaft.

Und was das Fibromyalgiesyndrom angeht, haben da schon andere vorgesorgt:



Das hier ist die geplante AWMF Leitlinie Fibromyalgiesyndrom also wohlgemerkt nicht aus dem DBU Papier:


Ich setze hier mal gleich Zitate zu Anamnese ein, damit mal eine Erleuchtung stattfindet:

AWMF-Leitlinien-Register

Diese Kurzfassung basiert auf der zitierbaren Langfassung (leitlinien.net)

der interdisziplinären Leitlinie „Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie

des Fibromyalgiesyndroms“

Autoren: W. Häuser (DIVS), C. Sommer (DGN), M. Schiltenwolf (DGOOC), M.
Offenbächer (DGPMR), D. Nutzinger (DGPPN), K. Thieme (DGPSF), V. Köllner
(DGPM), P. Henningsen (DKPM), B. Arnold (DGSS), H. Michels (GKJR), W. Eich
(DGRh)



Seite 5


3.6 Anamnese Beeinträchtigungen: Es wird empfohlen, die mit den körperlichen
und psychischen Beschwerden assoziierten Beeinträchtigungen in Alltagsfunktionen
(Arbeit, Haushalt, Freizeit, Sexualität) zu erfragen.


3.7 Anamnese Ursachenüberzeugungen/subjektive Krankheitstheorie(n): Es
wird empfohlen, die Ursachenüberzeugung/subjektive Krankheitstheorie(n) sowie
Ressourcen, Bewältigungsstrategien und krankheitsfördernde Mechanismen zu
erfragen.





3.8 Anamnese psychosoziale Stressoren: Es wird empfohlen, aktuelle
psychosoziale Stressoren (Beruf, Partnerschaft, Familie) und biographische
Belastungsfaktoren zu erfragen.



http://www.dgppn.de/fileadmin/user_uplo ... ersion.pdf


http://www.awmf.org /uploads/tx_szleitlinien/041-004l_01.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 19. Dezember 2011, 16:03

Na so was:

Seite 15

4.6 Anamnese von Beeinträchtigungen

Es wird empfohlen, die mit den körperlichen und psychischen Beschwerden assoziierten Beeinträchtigungen

in Alltagsfunktionen (Arbeit, Haushalt, Freizeit, Sexualität) zu erfragen.


4.7 Anamnese von Ursachenüberzeugungen

Es wird empfohlen, die Ursachenüberzeugung bzw. subjektive(n) Krankheitstheorie(n) sowie

Ressourcen, Bewältigungsstrategien und krankheitsfördernde Mechanismen zu erfragen.



4.8 Anamnese von Stressoren

Es wird empfohlen, aktuelle Stressoren (biologische, biochemische, biophysikalische und

psychosoziale Stressoren (z.B. Beruf, Partnerschaft, Schule, Familie)) und biographische

Belastungsfaktoren zu erfragen. Personen mit deutlich erhöhtem Level an Stressoren gehören

zu den Risikogruppen bezüglich der Entwicklung einer UME. Sie tragen ebenfalls ein erhöhtes

Risiko, chronifizierte Folgeerkrankungen entwickeln.


http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 19. Dezember 2011, 16:04

Alles Klar auf der Andrea Doria???
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Beitragvon Juliane » Montag 19. Dezember 2011, 16:06

Hier geht es weiter:

viewtopic.php?t=16821
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Beitragvon Josef » Montag 19. Dezember 2011, 17:08

Ich hatte mich bereits vor einigen Wochen aus diesem Dialog zurückgezogen, da ich die persönlichen -unqualifizierten öffentlichen Angriffe nicht für korrekt empfand - hatte aber zwischenzeitlich mit zahlreichen Forumsmitgliedern (auf deren Wunsch) - aber auch mit einigen der Leitlinien-Autoren(auf unsere Initiative hin) direkten Mail- und auch Telefon-Kontakt.
[b]Die Kritik nunmehr an der SHS homepage, die mir ein Forumsmitglied zusandte, veranlasst mich aber zu einer nochmaligen einmaligen Antwort.[/b]

Gerne stehe ich [b]sachlichen[/b] Diskussionen im direkten Informationsaustausch (meine Mailadresse ist abrufbar) weiterhin zur Verfügung, sehe aber auch wenig Sinn in der hier stattfindenden permanenten seitenlangen Auflistung von Tatsachen und Publikationen, links die ohnedies bereits vielfach(!) im Forum zu finden sind - hier wäre der mehrfach auch von Forumsteilnehmern angesprochene [b]Dialog [/b](ohne Vorwegverurteilungen) mit den Leitlinienverfassern - vor allem den ohnedies [b]sehr wenigen wirklichen Umweltärzten[/b] gerade auch aus diesem Kreis - sicherlich zielführender.

Forumsteilnehmer die solche Ärzte "verteidigen" aber als Schläfer und Handlager der Psychoindustrie zu bezeichnen, halte ich ebensowenig für stilvoll,
als eine bloßes "Nachzählen" eines Wortes in einer Zusammenfassung für fachlich aufschlussreich.

[b]Offensichtlich wird aber auch unsere Sentinel-Homepage[/b] bewusst missverstanden -
wir stellten überhaupt nie in Frage, daß MCS genau wie andere Umwelterkrankungen ursächlich durch Umweltbelastungen ausgelöst werden und auch entsprechend therapiert werden müssen.

Das schließt aber nach unserem Erachten nicht aus, daß zusätzlich auch weitere "Probleme" - im Einverständnis mit dem Patienten! hinterfragt werden dürfen, in manchen Fällen auch sollten, deren Wechselwirkung(!) zur ursächlichen Umwelterkrankungen [b]möglich[/b]sind. Daß dazu in zahlreichen Fällen- durchaus verständlich gerade auf Grund des Verhaltens von Behörden, Kassen, vielen Kliniken und Ärzten und vor allem oft auch der Familie unter anderem psychische Probleme(mit weiteren "Nebeneffekten") zählen [b]können[/b]
sollte nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.(Wurde mir in unserer kostenlosen Beratungshotline vielfach von MCS Kranken bestätigt!)

Eine "Behandlung" solcher psychischer Probleme darf natürlich keinesfalls in Form einer Psychiatrierung des Patienten erfolgen - sehr oft ist es beispielsweise zielführend, mit Familienangehörigen (im Einverständnis! mit dem Patienten, auch mit Arbeitgeber und Behörden) entsprechende Gespräche zu führen, und diese über die "Realität" von Umwelterkrankungen erstmals "aufzuklären".
Für direkten Dialog stehe ich weiterhin gerne zur Verfügung, aus dem Thread selbst habe ich mich aber wie erwähnt bereits ausgeklinkt.
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Beitragvon Juliane » Montag 19. Dezember 2011, 17:15

@Josef

Wo steht denn das mit dem "Schläfer und Handlager der Psychoindustrie" ?
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Beitragvon Josef » Montag 19. Dezember 2011, 18:04

[quote]@Josef

Wo steht denn das mit dem "Schläfer und Handlager der Psychoindustrie" ?[/quote]


Josef: Zitat: 7.12./ 6 Uhr 48
wieder mal eine Sockpuppet (Tohwanga-Renntier-???) enttarnt, die hier vor einiger Zeit als [u]Schläfer von einer Interessengruppe[/u] installiert wurde, um aktiviert zu werden, das Forum zu Durchsetzung der eigenen Interessen und sicher nicht der MCS-Kranken zu manipulieren, wenn die Zeit dafür reif ist.
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Beitragvon Juliane » Montag 19. Dezember 2011, 18:12

Das hat Wüstenfieber geschrieben.

Ich gehe mal davon aus, dass ihm/ihr die Gäule durchgegangen sind.

Das ist natürlich nicht gut für die Diskussion.
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Beitragvon Tenzca » Montag 19. Dezember 2011, 18:22

"Schläfer und Handlager der Psychoindustrie" ist nicht das Gleiche wie das was Wüstenfieber schrieb: "Schläfer von einer Interessengruppe"

Tohwanga-Renntier hatten mit einer IP geschrieben und sich auffällig off-topic und merkwürdig Pro gegenüber der DBU Leitlinie geäußert.
In lebhaften Diskussionen muss man dann einstecken können - wenn es um die Zukunft von uns mit MCS geht.
Kein Grund beleidigt zu sein.
Tenzca
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Beitragvon Juliane » Montag 19. Dezember 2011, 18:25

Aber zurück zur inhaltlichen Diskussion:

Auch, wenn Sie das nicht so sehen können, Josef, in Zukunft wird man in der Bundesrepublik den eingeschlagenen Weg der Befriedungsmedizin weitergehen.

Die Sache ist doch ganz einfach. Unsere Lebensweise hat Kollateralschäden. Unter anderem MCS.

Die Zahlen steigen.

Wer soll das bezahlen?

Eine schadstofffreie Wohnung und einen schadstofffreien Arbeitsplatz auf Krankenschein? Gar Berentung wegen Berufskrankheit?

Geht nicht.

Also wie handeln wir das?

Risikomanagement.

Und wie kann man das auch noch in die sogenannte Marktwirtschaft integrieren?

Ganz einfach:

In Zukunft werden wir den "Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden" seiner systemkompatiblen Behandlung zuführen
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Beitragvon Juliane » Montag 19. Dezember 2011, 18:36

Wir müssen uns nicht nur über den DBU und all Jene, die er mit ins Boot nimmt, Gedanken machen

Gedanken machen müssen wir uns auch darüber, warum sehr viele Fachgesellschaften insbesondere auch diese hier


Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM)

von Prof. Henningsen mit ins Boot geholt werden:

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/051-001.html
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Beitragvon Juliane » Dienstag 20. Dezember 2011, 11:06

In Nordfriesland werden wohl schon die Weichen gestellt.


Ingo Tüchsen Geschäftsführer der Firma Fachkliniken Nordfriesland gGmbH
schreibt in der Hauspostille

Zitat


"Meilensteine in der Umsetzung.....

Wechsel in der umweltmedizinischen Versorgung von einem somatischen in ein psychologisches Behandlungsangebot"

http://www.fklnf.de/fileadmin/downloads/Presse/Dialog_HP_12_2011_2.pdf


Mazzei hatte uns aktuall informiert:
viewtopic.php?t=16829
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Beitragvon Maus 22 » Dienstag 20. Dezember 2011, 12:32

Zitat: "Ebenso halten wir auch an der VOC-Minimierung fest (z.B. Duftstoff-Verbot, adäquate bauliche Bedingungen und entsprechende Möblierung). Hieraus ergibt sich naturgemäß kein Rechtsanspruch, da wir keine Kontrolle über Besucher und Mitarbeiter anderer Abteilung haben, die die Klinik aufsuchen."

Wenn ein Duftstoff-Verbot erteilt wurde, ist es verboten und widerrechtliches Handeln muss eigentlich bestraft werden.
Wenn ein Rauch-Verbot besteht, fange ich doch auch nicht neben dem Schild an zu rauchen, oder ???

Ein Sportangebot soll die CFSler wieder auf Trab bringen - lustig
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Beitragvon Wüstenfieber » Donnerstag 22. Dezember 2011, 07:26

Hallo Leute,

das mit dem Schild hat mich auf eine Idee gebracht:

wie wär's, wenn man hier auf CSN eine Art Warnschild installiert, die auch MCS-Kranken, die diese differenzierten Informationen nicht so gut verstehen können, leicht verständlich signalisiert, was sie wo erwartet, natürlich ohne Wertung.

Dann kann jeder ja für sich entscheiden, was er glauben will und wo er sich hinbegeben will, denn
"jeder ist seines Glückes Schmied"

Oder auch nicht.


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Beitragvon Juliane » Montag 26. Dezember 2011, 19:57

Erinnern wir uns an 2009:


Dr. Albrecht zum Winkel Vorsitzender Ausschuss Umweltmedizin Ärztekammer Hamburg
http://www.aerztekammer-hamburg.de/diekammer/ausschuesse/umweltaus.htm

im Grußwort zur Eröffnung der 9. Umweltmedizinischen Jahrestagung am 2.10.2009 in Hamburg

Zitat


"Wir sollten gemeinsam eine Therapie-Studie als Multi Center
Studie initiieren, um so den Patienten noch mehr gerecht zu
werden. Hier sollten aber auch Psychotherapie-Verfahren mit
integriert werden, da die Psyche eben doch bei vielen Fällen
modulierend den Verlauf mitbestimmt.
Immer noch weigern sich die meisten Krankenkassen - und
auch die KV - Umweltmedizin als Kassenleistung zu übernehmen....


Schade nur, dass Zeichen der Zeit zeitweise übersehen wurden:
so blieb eine Reaktion des Berufsverbands und anderer aus, als
die Bundes-KV und die Spitzenverbände der Krankenkassen am
1.4.08 sämtliche Parameter des Oxidativen Stresses als Kassen-
Leistung gestrichen haben."


Grußwort zur Eröffnung der 9. Umweltmedizinischen Jahrestagung am 2.10.2009 in Hamburg

http://www.igumed.de/images/409_igu.pdf


viewtopic.php?t=13036
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Beitragvon Kira » Freitag 30. Dezember 2011, 09:41

"... Das Gesundheitswesen lebt davon, eingetretene Schäden und Krankheiten zu reparieren, anstatt die Bedingungen zum Ausbruch der Krankheit zu beseitigen oder zu verhindern. Ein effektiver Umweltschutz und ein Ersatz von langzeittoxischen Chemikalien aus vielfachen Verbrauchsgegenständen und aus derproduzierenden Industrie und der industriemäßig betriebenen Landwirtschaft würde die Grundlagen der Gewinnerzielung aus einer reparativen Medizin behindern. Somit sind Gesundheitsprävention und wirksame Vorsorgemaßnahmen im Bereich umweltbedingter Erkrankungen mit dem derzeitigen Gesundheits- und Wirtschaftssystem nicht vereinbar.
Würde sich in der Medizin ein stärker auf Prävention ausgerichteter Betrieb, also die Verminderung der auslösenden Krankheitsfaktoren wie Umweltschadstoffe, Lärm oder elektromangnetische Mobilfunkstrahlung durchsetzen, würde der herkömmliche Reparaturbetrieb teilweise überflüssig. Dieser Reparaturbetrieb will sich als System aber selbst erhalten. So ist es zu verstehen, wenn schulmedizinisch ausgerichtete Praktiker den Ansatz der klinischen Umweltmedizin ablehnen, bei chronisch entzündlichen Krankheiten auch nach Ursachenfaktoren in der Lebens- und Arbeitswelt der betroffenen Patienten zu suchen. Sie schauen lieber in die von der Pharmaindustrie gelieferten Computerprogramme, die zu jedem Symptom das passende Medikament auswerfen. So erfüllen sie die Standards der „Zweiminuten-Medizin“, schicken die Patienten mit dem Rezept in die Apotheke, ohne (in der Regel) nach sorgfältiger Anamnese ein Therapiekonzept zu entwickeln, das auch Ursachenfaktoren im Leben der Patienten einbezieht. Gleichzeitig werden diese Mediziner immer mehr abhängig von der Pharmaindustrie und deren „Betreuer“, den Pharmareferenten. Die Pharmaindustrie konditioniert viele praktizierende Mediziner nach dem Pawlowschen Prinzip: Kleine Belohnungen verschönern den Alltag, wenn der Arzt artig Medikamente verschreibt und Symtome repariert.
Beispiel hierzu: Die Pharmaindustrie belohnt in einem so genannten „Kick-Back-Verfahren“ Ärzte, die Patienten zu bestimmten Fachkollegen schicken, die mit der Pharmaindustrie verbandelt sind. Das sei weit verbreitet, aber nicht beweisbar, sagte Christian Körber von der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Bad Homburg (laut dpa, 29.6.07). Außerdem: Bundesdeutsche Mediziner führten 2008 fast 2000 Anwendungsstudien mit Medikamenten des Pharmakonzerns Bayer durch. Dafür zahlt die Firma Bayer den Ärzten Geld, wenn diese ihre Patienten auf firmeneigene Medikamente umstellen und dabei einige Angaben zu deren Verträglichkeit machen. Das Ausfüllen der Fragebögen lohnt sich für Ärzte sehr. So soll Bayer einem Arzt 375 Euro dafür bezahlt haben, das er fünf neue Patienten auf den Bayer-Blutdrucksenker „Bayotensin“ umgestellt hatte (Angaben nach Stichwort Bayer, 2009)...."

aus Hill, Huber,Müller: Multiple Chemikalien-Sensitivität,2010, Seite 305 - 306 , ShakerVerlag
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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