DBU Online Umweltmedizinische Leitlinie erschienen

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Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Januar 2012, 12:05

http://www.fklnf.de


Therapeutisches Konzept
für die Behandlung von Menschen mit
Traumafolgestörungen
und Komorbidität
im Traumakompetenzzentrum Nord

Seite 13


Besonderheit "Duftstoffe": In der Klinik werden Patienten mit ausgeprägten Duftstoff-
Intoleranzen behandelt. Dieses betrifft auch häufig Patienten mit Traumafolgestörungen. Alle Patienten und Besucher werden daher gebeten, jede Art von Duftstoffen zu vermeiden (z.B. aus Parfüm, Rasierwasser, Deo, Haarspray etc.)*.


http://www.fklnf.de /fileadmin/downloads/Psychosomatik/C4_Konzept_Trauma_Psychosomatik_11_2011.pdf
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Januar 2012, 15:29

Seite 3 des Traumapapiers kommt uns doch bekannt vor:


"1.2 Bio-psycho-soziales Störungsmodell

Dem therapeutischen Konzept der Fachkliniken Nordfriesland liegt ein bio-psycho-sozialesModell von Erkrankungen zugrunde. Aus diesem Grund ist das Angebot multimodal und umfasst psychodynamisch und verhaltensorientierte Verfahren sowie psychoedukative, sozialtherapeutische, allgemeinmedizinische, internistische und neuropsychiatrische Maßnahmen neben weiteren spezifischen Angeboten. Aufgrund häufiger überlappender Komorbidität bei den hier beschriebenen Störungen bietet
die enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen mit den fachübergreifenden Nutzungsmöglichkeiten einzelner Behandlungsmodule sowie fachübergreifendes Wissen einen deutlichen Vorteil für eine erfolgreiche Therapie."


http://www.fklnf.de /fileadmin/downloads/Psychosomatik/C4_Konzept_Trauma_Psychosomatik_11_2011.pdf
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Beitragvon Galaxie » Donnerstag 5. Januar 2012, 23:13

Also hier ein neuer Bericht \"Ein Messwert allein reicht nicht aus\" vom 30.12.2011 aus dem Nordfriesland-Tageblatt http://www.shz.de/nachrichten/lokales/nordfriesland-tageblatt/artikeldetails.html?txttnews[tt_news]=228745&no_cache=1 . Falls der Link nicht gleich klappt bei suchen \"Ein Messwert allein reicht nicht aus\" eingeben und bis Seite 11 und auf die dritte Überschrift schauen und anklicken, dann erscheint der Artikel. Schade, denn so kommen wir nicht weiter, denn dort passiert ja nichts. Keiner von uns verträgt es dort usw.

LG
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- Editiert von Galaxie am 05.01.2012, 22:41 -
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Beitragvon Juliane » Freitag 6. Januar 2012, 10:28

"Für Ärzte, die im Bereich der Umweltmedizin in Krankenhäusern, Ambulanzen und Praxen arbeiten, ist gerade eine praxisorientierte Leitlinie erschienen. Es sei die erste in Europa überhaupt, ihr Schwerpunkt liege auf der Diagnose, sagen ihre Autoren. Zu ihnen gehören auch Dr. Christoph Mai, Chefarzt der Fachkliniken Nordfriesland in Breklum, und Kollegen wie die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Hause, Dr. Anke Bauer, und der Internist Dr. Claus-Hermann Bückendorf aus Kiel. Beteiligt sind ebenso Vertreter mehrerer Fachverbände. Herausgeber ist der Deutsche Berufsverband der Umweltmediziner. .......


haben sich Dr. Mai und Dr. Bauer mit den anderen Fachleuten und Vertretern umweltmedizinischer Berufsverbände die "Handlungsorientierte umweltmedizinische Praxisleitlinie" fächerübergreifend erarbeitet. Die europaweit erste Leitlinie dieser Art orientiere sich an der in der Praxis gewonnenen Realität der niedergelassenen Kollegen, sagt Co-Autorin Dr. Bauer. Im Kern wird empfohlen, sich bei umweltmedizinischen Verdachtsfällen nicht allein auf Messwerte zu verlassen, vielmehr müsse eine individuell angepasste Bewertung und Diagnose anhand der gesamten Krankengeschichte, Laborbefunde und des Verlaufes durchgeführt werden. Die Leitlinie sowie die wichtigsten Empfehlungen gibt es im Internet unter http://www.fklnf.de oder http://www.dbu-online.de ."


NORDFRIESLAND TAGEBLATT

30. Dezember 2011


http://www.shz.de/nachrichten/lokales/n ... t-aus.html
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Beitragvon Juliane » Freitag 6. Januar 2012, 10:32

@ Galaxie

Danke für den Hinweis auf den Artikel.

Passieren tut da schon was.

Da werden im Namen des Herren per Ausschlussdiagnostik MCS Patienten zu Psychosomatikern umgebetet. Oder genauer gesagt umgebettet.
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Beitragvon Juliane » Freitag 6. Januar 2012, 20:05

Therapeutisches Konzept
für die Behandlung von Menschen mit
Traumafolgestörungen und Komorbidität
im Traumakompetenzzentrum Nord


2.2 Komorbidität

Die Folgen der Traumatisierung können vielfältig sein (AWMF 2011a). Deshalb sind die im

Rahmen von Traumafolgestörungen häufig auftretenden zusätzlichen Störungen in das Konzept

integriert:


.....................


Umweltmedizinische Erkrankungen (Multiple Chemical Sensitivity, Chronic Fatigue,

Elektromagnetische Sensitivität)

http://www.fklnf.de /fileadmin/downloads/Psychosomatik/C4_Konzept_Trauma_Psychosomatik_11_2011.pdf
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Beitragvon Juliane » Sonntag 8. Januar 2012, 10:30

Die Literaturangabe der Fachklinik Nordfriesland gGmbH:

11. Referenzen und weiterführende Literatur

1. AWMF (2011a): Posttraumatische Belastungsstörung. Kurzfassung. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 051/010. Aktualisiert 2011.
2. AWMF (2011b): Posttraumatisch

http://www.fklnf.de /fileadmin/downloads/Psychosomatik/C4_Konzept_Trauma_Psychosomatik_11_2011.pdf



Hier zum Nachlesen im Originaltext der AWMF Leitlinien:

S3 - LEITLINIE
POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTÖRUNG ICD 10: F 43.1


"Störungen, bei denen traumatische Belastungen maßgeblich mitbedingend sind:

.......

Somatoforme Störungen F 45


Chronifizierte posttraumatische Belastungen können über die traumaassoziierte
Stressaktivierung den Verlauf köperlicher Erkrankungen mitbedingen oder beeinflussen.
Insbesondere ist dies belegt für Herz-Kreislauferkrankungen und immunologische
Erkrankungen."

http://www.awmf.org /uploads/tx_szleitlinien/051-010l_S3_Posttraumatische_Belastungsstoerung_2011.pdf


http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/051-010.html
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Beitragvon Juliane » Sonntag 8. Januar 2012, 10:31

Am 7.11.11 veröfffentlichte der DBU die neuen Leitlinien
http://www.dbu-online.de

Das Papier Konzept Trauma der Fachkliniken Nordfriesland wurde am 30.11.2011 veröffentlicht

http://www.fklnf.de /fileadmin/downloads/Psychosomatik/C4_Konzept_Trauma_Psychosomatik_11_2011.pdf
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Beitragvon mirijam » Dienstag 10. Januar 2012, 00:34

Und im selben Zeitraum bzw. kurz danach meldete sich die Userin leuchtturm im Forum an, die behauptete, sie habe MCS nach einer Vergewaltigung (Stichwort Trauma) bekommen.

Interessantes Szenario. Wer wohl der Drehbuchautor sein mag?

- Editiert von mirijam am 28.02.2012, 00:47 -
mirijam
 

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Beitragvon Harnoss » Mittwoch 11. Januar 2012, 13:18

Ich habe die dbu Leitline auf Bullshit hin untersucht.
Dafür gibt es eine extra eingerichtete Webseite: http://www.blablameter.de/index.php

BlaBlaMeter -
wie viel Bullshit steckt in Ihrem Text?
PR-Profis, Politiker, Berater, Werbetexter oder Professoren müssen hier tapfer sein!
Das BlaBlaMeter entlarvt schonungslos, wieviel heiße Luft sich in Texte eingeschlichen hat.
Ein praktischer Helfer für alle, die mit Text zu tun haben!
Kopieren Sie Ihren Text in das freie Feld und testen Sie Ihren Schreibstil. Das funktioniert mit deutschen Texten bis zu einer Länge von 15.000 Zeichen (Rest wird abgeschnitten). Für ein sinnvolles Ergebnis sollte die Textprobe eine gewisse Mindestlänge haben (3-5 Sätze).


Dort habe ich die ersten beiden Textseite der dbu Leitlinie (S.4-5) in das Testfeld des BlaBla-Meter eingesetzt.

Antwort:

"Ihr Text: 5516 Zeichen, 698 Wörter
Bullshit-Index :0.45
Ihr Text riecht schon deutlich nach heißer Luft - Sie wollen hier wohl offensichtlich etwas verkaufen oder jemanden tief beeindrucken. Für wissenschaftliche Arbeiten wäre dies aber noch ein akzeptabler Wert (leider)."
Harnoss
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Beitragvon Harnoss » Mittwoch 11. Januar 2012, 13:22

Noch ein Test.

dbu Umweltmedizinische Leitline

Seite 23, ab Punkt 3 bis Seite 27 im Bla-BlaMeter Test:

Antwort

"Ihr Text: 9466 Zeichen, 1191 Wörter
Bullshit-Index :0.5
Ihr Text signalisiert deutlich: Sie wollen etwas verkaufen oder jemanden tief beeindrucken. Es wirkt unwahrscheinlich, dass damit auch eine klare Aussage verbunden ist - und wenn ja: wer soll das verstehen?"
Harnoss
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 11. Januar 2012, 13:28

Danke, die seite ist mir gut bekannt und ich habe bisher leider nicht daran gedacht das mal dort durch zu jagen. Das ergebnis überrascht mich aber in keinster weise.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Juliane » Freitag 13. Januar 2012, 17:25

Therapeutisches Konzept
für die Krankenhausbehandlung von
Menschen mit
psychosomatischen Erkrankungen
Schwerpunkt Umweltmedizin


Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. med. Christoph Mai, Chefarzt und Geschäftsführer

Ralf Tönnies, Leitender Therapeut

Dr. med. Susanne Steinlechner, Oberärztin

Dr. rer. nat. Anke Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Stand:

Bredstedt, 30.11.2011


http://www.fklnf.de/fileadmin/downloads/Umwelt/C2_Konzept_Psychosom_Schwerp_Umwelt_11_2011.pdf


viewtopic.php?t=16963
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Beitragvon Wüstenfieber » Dienstag 17. Januar 2012, 07:55

Hallo Leute,

ich frag mich die ganze Zeit, wie man MCS-Kranke effektiv und auf den ersten Blick vor den Machenschaften dieser Psychiatrisierer
schützen kann.
Besonders diejenigen, die nicht mehr in der Lage sind, komplexere Zusammenhänge verstehen zu können.

Ideen sind gefragt!


Wüstenfieber
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 18. Januar 2012, 22:06

Man muss es halt Jedem immer wieder erzählen, dass die Leute, die die neuen Leitlinien geschrieben haben, glauben, dass MCS Patienten

Menschen mit einem "feindseligem Weltbild" sind, die "Wiedergutmachungswünsche an die Gesellschaft" haben.

Das sagt eigentlich schon alles.

Wer kann denn zu Ärzten mit solchen Vorstellungen ein Vertrauensverhältnis aufbauen?
Juliane
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DBU Online Umweltmedizinische Leitlinie

Beitragvon Silvia K. Müller » Donnerstag 19. Januar 2012, 13:49

Die neue Leitline des dbu hat mich sehr enttäuscht, und ich bin ehrlich, ich bin nächtelang immer wieder wach geworden und musste an diesen Verrat an den Umweltkranken denken. Eine Reihe der unterzeichnenden Umweltärzte kenne ich seit fast 20 Jahren. Es gibt keine Entschuldigung für so manche Formulierung in dieser dbu Leitlinie, denn diese Umweltärzte haben genug Patienten gesehen und miterlebt, wie sie auf Chemikalien reagieren. Sie waren z.T. auf internationalen Kongressen und in der EHC Klinik in Dallas. Sie wissen, was MCS ist, und dass es nicht psychisch bedingt ist.

Zitat: "Menschen mit einem "feindseligem Weltbild" sind, die "Wiedergutmachungswünsche an die Gesellschaft" haben."

Das "Wiedergutmachen" an die Gesellschaft obliegt den Unterzeichner der dbu Leitlinie.

Wenn die dbu Leitlinie im gleichen Wortlaut, wie per Pressemitteilung beworben, erscheint, müssen sich die dbu Umweltärzte nicht wundern,wenn Umweltkranke ihren Praxen über kurz oder lang fernbleiben.

Keiner von uns MCS-Kranken ist erpicht darauf, sich zu allem Elend, das viele jeden Tag erdulden müssen, sich mit Psychofangfragen konfrontieren zu lassen und sich einer "Psychoedukation", etc. zu unterziehen. Warum sollten wir solche Praxen noch betreten? Teile der Diagnostik und Therapie womöglich noch privat bezahlen? Einzelne, die die Leitlinie nicht kennen, werden ihre Erfahrungen sammeln müssen und kundtun in den Selbsthilfegruppen oder im Internet. Die Praxen werden leerer werden, als Sekundärfolge dieser dbu Leitlinie.

Die deutsche Umweltmedizin hatte viele Chancen, im Moment ist sie dabei, sich selbst die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Und zwar nicht nur hier in Deutschland, sondern auch auf internationalem Parkett.

Die Erde ist keine Scheibe mehr.
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/10/24/neues-zur-umwelterkrankung-mcs-die-erde-ist-eine-scheibe/
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 19. Januar 2012, 14:41

Hier kann jeder Patient nochmal Originalzitate nachlesen:


Therapeutisches Konzept
für die Krankenhausbehandlung von
Menschen mit
psychosomatischen Erkrankungen
Schwerpunkt Umweltmedizin

Verantwortlich für den Inhalt:
Dr. med. Christoph Mai, Chefarzt und Geschäftsführer
Ralf Tönnies, Leitender Therapeut
Dr. med. Susanne Steinlechner, Oberärztin
Dr. rer. nat. Anke Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Stand:
Bredstedt, 30.11.2011


Seite 9

Das Schließen eines therapeutischen Bündnisses ist besonders zeitaufwendig
aufgrund von ..... feindseligem Weltbild der Betroffenen bei gleichzeitigen Wiedergutmachungswünschen an dieGesellschaft



http://www.fklnf.de/fileadmin/downloads ... 1_2011.pdf



Seite 27 LEID-Linien nachlesbar was der niedergelassene Arzt machen wird:


"Es wird empfohlen, dem Patienten mit Empathie und Einfühlungsvermögen zu begegnen
und das berichtete Beschwerdebild zunächst wertfrei aufzunehmen.
Die Hinführung zu einem multifaktoriellen Krankheitsmodell ist häufig erst im längeren Verlauf der Behandlung nach dem Aufbau eines tragfähigen Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient möglich. Bezüglich der mnestischen Probleme sollte Zeit eingeplant und ggf. Hilfspersonen (Partner, Kinder o.ä.) mit hinzugebeten werden........

Obsolete bzw. schädliche Verfahren
Folgende Verfahren sind als obsolet oder nachteilig für den Verlauf zu betrachten:
Monokausale Zuschreibungen („Vergiftungshypothese“) bei chronischen Verlaufsformen "


Auf Seite 15 der LEID-Linien nachlesbar, wie der niedergelassene Arzt vorgehen wird:


"4.6 Anamnese von Beeinträchtigungen

Es wird empfohlen, die mit den körperlichen und psychischen Beschwerden assoziierten Beeinträchtigungen in Alltagsfunktionen (Arbeit, Haushalt, Freizeit, Sexualität) zu erfragen.


4.7 Anamnese von Ursachenüberzeugungen

Es wird empfohlen, die Ursachenüberzeugung bzw. subjektive(n) Krankheitstheorie(n) sowie Ressourcen, Bewältigungsstrategien und krankheitsfördernde Mechanismen zu erfragen.



4.8 Anamnese von Stressoren

Es wird empfohlen, aktuelle Stressoren (biologische, biochemische, biophysikalische und psychosoziale Stressoren (z.B. Beruf, Partnerschaft, Schule, Familie)) und biographische Belastungsfaktoren zu erfragen. Personen mit deutlich erhöhtem Level an Stressoren gehören zu den Risikogruppen bezüglich der Entwicklung einer UME. Sie tragen ebenfalls ein erhöhtes Risiko, chronifizierte Folgeerkrankungen entwickeln."

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Juliane » Sonntag 22. Januar 2012, 19:30

Rückblick ins Jahr 2003:


FORSCHUNGSVORHABEN
DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR GESUNDHEIT UND SOZIALE SICHERUNG
im Rahmen des
Aktionsprogramms „Umwelt und Gesundheit“


Untersuchung über die Prädiktoren von Krankheitsentstehung und
Langzeitverlauf bei ambulanten und stationären Patienten der
Umweltmedizin am Fachkrankenhaus Nordfriesland (FKH-NF)
- unter der besonderen Berücksichtigung von Patienten mit MCS (Multiple Chemical
Sensitivity)

Ansprechpartner am FKH-NF: Dr. E. Schwarz (Ärztlicher Direktor), Dr. A. Bauer (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Krankenhausweg 3, 25821 Bredstedt, Tel. 04671 904 140, Fax. 04671 904 240

Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung

Aktenzeichen 122-1720/49

Bredstedt, Januar 2003


Seite 204


"Die Arbeitshypothese einer multifaktoriellen Pathogenese und Unterhaltung
der hier untersuchten schweren und chronischen umweltmedizinischen Erkrankungen
und der MCS, hat sich im wesentlichen bestätigt. Demnach werden die Erkrankungen
durch toxische Umwelteinflüsse initiiert, jedoch wird die Entstehung und Unterhaltung
einer schweren chronischen Verlaufsform durch psychosoziale, biologische
und medizinische Cofaktoren gefördert......



Ausblick: Unabhängig von dem Krankheitsmodell des Patienten wirkten sich insbesondere
Psychoedukation und andere beratungsintensive Massnahmen auf den
Verlauf günstig aus. Die bisherigen Verlaufsdaten weisen weiter darauf hin, dass bei
dem komplexen und beratungsintensiven Therapieangebot des FKH-NF Mehrfachkontakte
deutlich erfolgsversprechender sind als Einmalkontakte. Mehrfachkontakte
oder abgestimmte stationäre Aufenthalte sollten dementsprechend unterstützt werden....."


http://www.apug.de/archiv/pdf/apug_mcs_bredstedt.pdf
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Beitragvon Janik » Dienstag 24. Januar 2012, 14:42

Statt Kreuzfahrt nach Norwegen empfehle ich den dbu Ärzten eine Fortbildung in den USA:

http://www.icimed.com/images_conference_2012/Diagnosis_of_Treatment_and_Chemical_Sensitivity_Workshop_and_Schedule.pdf

The Diagnosis and Treatment of Chemical Sensitivity
The American Academy of Environmental Medicine designates this educational activity for a maximum of 15.0
AMA PRA Category 1 CreditsTM

. Physicians should only claim credit commensurate with the extent of their
participation in the activity.

Over the last 50 years there has been an immense increase both in the use of synthetic chemicals and in exposure
to chemical pollutants: this is unparalleled in the history of man. The increased exposure presents the human
body with enormous problems of increase in the Total Body Burden of Toxics and ongoing increase demand on
detoxification and excretion of the pollutants that they are exposed to. There is a great need to understand the
hormesis and chronic low level exposure of environmental and food pollutants on human health.

The public is increasingly concerned about potential environmental health hazards and often want answers to very
concrete questions, such as: is the water safe to drink? Could my miscarriage be due to my work environment?
Are pesticides used on fruit harmful? What is the benefit of eating organic food? Patients ask their physicians
these questions because they trust them and value their advice. Unfortunately, physicians often lack sufficient
scientific knowledge and training with respect to environmental risks and health.

This program has been designed for primary care providers, including physicians, nurses, physician assistants, and
allergy technicians who participate in the comprehensive evaluation and treatment of chemical sensitivity in many
chronically ill patients. Practitioners will leave knowing how to recognize the role of environmental factors, food
and nutritional deficiencies in the evaluation, treatment, and prevention of chronic illnesses in their patients. Once
the Total Body Burden is identified in the earlier stage of the disease process and if eliminated or modified at the
earlier stage molecular dysfunction can be reversed and end stage disease can be prevented.

Schedule:
March 31, 2012
8:00 – 8:30 a.m. The Goals and Objectives of the Course
Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM

1. Articulate why understanding of environmental chemical toxicity is necessary
8:30 – 9:00 a.m. Overview of the Principles of Environmental Medicine for the Diagnosis and Treatment

Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
1. Define environmental load – chemicals, etc
2. Articulate principles of homeostatis and hormesis
9:00 – 9:30 a.m. The Comprehensive History of Chemical Sensitive Patient

Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
1. Identify an adequate environmental history
2. Develop history of chemical injury
9:30 – 10:00 a.m. The Comprehensive Physical Examination and Initial Lab Evaluation for the Work Up for the

Chemically Sensitive Patient
William J. Rea, M.D., FAAEM
1. Define how to physically evaluate chemical injury
2. Identify what lab tests to order based on history and diagnosis
10:00 – 10:30 a.m. Break
10:30 – 11:00 a.m. How Chemicals Affect the Immune System

Aristo Vojdani, Ph.D., M.T.
1. Identify the biomarkers of immunotoxicity and interpret the meaning
& significance of these findings.
2. Describe what encompasses the field of immunotoxicology.
3. Discuss the possible immunotoxicological mechanisms.
4. Describe how chemicals can induce Type I-IV allergy.
5. Explain how toxic chemicals can skew the development of Th2 cells
and inhibit Th1 and the significance of such an effect.
6. Recognize the consequence of autoimmunity as a mechanism of
immunotoxicity.
11:00 – 11:30 a.m. The Neurological Mechanisms of Chemical Sensitivity and CDD.

William J. Rea, M.D., FAAEM
1. Discuss various toxic chemicals which affect us adversely.
2. Describe the mechanisms of neural sensitivity of these chemicals
3. List treatments for neurosensitivity.
11:30 – 12:00 p.m. Immunomarkers of Immunotoxicity from Lab Tests Interpretation of Solvents,
Pesticides & Toxic Heavy Metals

Aristo Vojdani, Ph.D., M.T.
1. Describe how to interpret lab findings with regard to their significance
in the chemically injured patient
12:00 – 1:00 p.m. Lunch
1:00 – 1:30 p.m. Lab Tests To Diagnosis the Presence of Chemicals and Their Systemic Effects

William J. Rea, M.D., FAAEM
1. Discuss the biological monitoring of toxic exposure as methodology for
performing source assessment.
2. Describe how to interpret lab findings with regard to their significance.
1:30 – 2:00 p.m. An Overview of Skin and Sublingual Testing For Chemical Sensitivity
Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
1. Define what tests clinically give information about chemical sensitivity
2:00 – 2:30 p.m. Water and Soil Pollution

William J. Rea, M.D., FAAEM
1. Discuss the nature of water pollution and its assessment.
2. Discuss the nature of soil pollution and its assessment.
2:30 – 3:00 p.m. The Role of Injection Therapies in the Treatment of Chemical Sensitivity: Chemicals, Viruses,
Bacteria, and Neuropeptides

Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
1. Describe how to treat with injections for chemicals, virus, bacteria and
neuropeptides.
3:00 – 3:30 p.m. Break
3:30 – 4:30 p.m. Practicum Case History and Intradermal Chemical Testing and Treatment

Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
William J. Rea, M.D., FAAEM
1. Discuss what tests are available for assessing sensitivity to various
chemicals, drugs, hymenoptera venoms, and latex, and how they are
performed.
2. Discuss how and when to use these tests.
4:30 – 5:00 p.m. Case Presentation – Panel

Aristo Vojdani, Ph.D., M.T.
William J. Rea, M.D., FAAEM
5:00 – 5:30 p.m. Questions and Answers
5:30 p.m. Adjourn

April 1, 2012
8:00 – 8:30 a.m. How to Evaluate and Optimally Document Findings of the Chemically Injured Patient-
Practical Case Review for Causation – Injury from the Toxicology Viewpoint

William J. Meggs, M.D.
1. Discuss different methods of evaluation of chemically injured patients.
2. Describe how to document objective findings of evaluation to support the
diagnosis of chemical injury.
8:30 – 9:00 a.m. Pesticide and Pyrethroids Poisoning and Chemical Sensitivity

William J. Meggs, M.D.
1. Recognize the full spectrum of organophosphate pesticide poisoning –
neutrotoxicity, immunotoxicity, genotoxicity, etc.
2. Discuss the limitations of laboratory testing for organophosphate pesticide
poisoning.
3. Discuss the effect of low level organophosphate pesticide exposure and its
sequelae.
4. Identify the pattern and injury of pyrethroids.
5. Discuss some of the scientific literature regarding organophosphate
pesticide poisoning.
9:00 – 9:30 a.m. Outdoor Air Pollution

William J. Meggs, M.D.
1. Describe the major sources of outdoor air pollution and be able to define
both general and individual responses to specific substances including
hypersensitivity reactions.
2. Discuss what medical interventions may be used to help the individual with
adverse reactions to air pollutants.
9:30 –10:00 a.m. Indoor Air Pollution

William J. Meggs, M.D.
1. Discuss the sources of indoor air pollution and the potential clinical
response of the individual including construction products, combustion
products, cleaning products and commonly used office equipment.
2. Explain sick buildings syndrome
3. Describe basic modifications to interiors to reduce indoor air pollution
including heating and air conditioning systems and construction materials.

10:00 – 10:30 a.m. Break

10:30 – 11:00 a.m. Respiratory Effects from Chemical Sensitivity
Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
1. List what chemicals cause respiratory illness.
2. Identify how to diagnose and treat
3. Illustrate the reactive nature of the respiratory system to chemical exposure

11:00 – 11:30 a.m. Cardiovascular Effects from Chemical Sensitivity
William J. Rea, M.D., FAAEM
1. List what chemicals affect the CV system
2. Describe the reactive nature of the CV system to chemical exposures.
3. Identify how to diagnose and treat adverse CV effects from toxic chemical
exposures.
11:30 – 12:00 p.m. Food Pollution

Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
1. Describe the potential toxicity of specific foods and their additives.
12:00 – 1:00 p.m. Lunch

1:00 – 1:30 p.m. Gastrointestinal and Genito Urinary System Dysfunction from Chemical Sensitivity
Robin Bernhoft, M.D.
1. List what chemicals affect the GU system
2. Explain the reactive nature of the GU system to chemical exposure.
3. Identify how to diagnose and treat

1:30 – 2:00 p.m. Ear, Nose, And Throat and Chemical Sensitivity
Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
1. List what chemicals affect the ENT system
2. Explain the reactive nature of the ENT system to chemical exposure.
3. Identify how to diagnose and treat.
2:00 – 2:30 p.m. The Role of Optimal Macronutrient and Micronutrient Status in the Treatment of Chemical
Sensitivity

William J. Rea, M.D., FAAEM
1. Integrate the knowledge of nutrients in the practice of environmental
medicine.
2:30 – 3:00 p.m. Musculoskeletal Syndromes and Chemical Sensitivity

Kalpana D. Patel, M.D., FAAEM
1. List what chemicals affect the musculoskeletal system
2. Explain the reactive nature of the musculoskeletal system to chemical
exposure.
3. Identify how to diagnose and treat.
3:00 – 3:30 p.m. Break

3:30 – 4:15 p.m. The Role of Toxic Heavy Metals in Chemical Sensitivity and
Do’s& Don’ts of Chelation Treatment
David W. Quig, Ph.D.
1. Identify primary sources of commonly encountered toxic metals
2. Explain overlap between exposures and chemicals with respect to
mechanisms for combined adverse health effects.
4:15 – 4:45 p.m. An Overview of Treatment Modalities – Avoidance, Sauna, and More

William J. Rea, M.D., FAAEM
1. Articulate an overview of modalities of treatment used to reduce
effects of environmental exposure and re-create homeostatis and
hormesis.
2. Discuss the pertinent facts about how heat therapy can be used to
treat chemical exposure.

4:45 – 5:15 p.m. The Important Role of Oxygen Therapy in the Treatment of Chemical Sensitivity
William J. Rea, M.D., FAAEM
1. Describe the use of oxygen therapy to cause tissue health with recovery
from toxic stimulus
2. Discuss the immune modulators and how to use them with oxygen
treatment.
3. Describe how to diagnose surgically removable chemicals that cause
disease.
4. List the details of safe surgery for the chemically sensitive and chronic
disease patient.
5:15– 5:45 p.m. Questions and Answers

The American Academy of Environmental Medicine is accredited by the Accreditation Council for Continuing
Medical Education (ACCME) to provide continuing medical education for physicians.
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Beitragvon Juliane » Freitag 27. Januar 2012, 10:59

Ein Leitlinienautor bei der 4. Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin e.V.
im März 2012

Dr. Martin Klehmet, Zahnarzt, Bremen


Vortrag:

Kooperation Zahnmedizin – Medizin als Grundlage
der interdisziplinären Behandlung von Patienten
mit Parodontitis


http://www.dguz.de /fileadmin/user_upload/inflammatio/Flyer/Frankenthal_4_JT_26.10.11.pdf
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Beitragvon Juliane » Freitag 27. Januar 2012, 11:02

Noch ein Leitlinienautor bei der 4. Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin e.V.
im März 2012



Dr. Kurt Müller, Praxis für Dermatologie und
Umweltmedizin, Kempten

Parodontitis als Manifestation von umweltmedizinischen
Multisystemerkrankungen


http://www.dguz.de /fileadmin/user_upload/inflammatio/Flyer/Frankenthal_4_JT_26.10.11.pdf
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Beitragvon Juliane » Freitag 27. Januar 2012, 11:03

Und weitere Referenten der 4. Jahrestagung
Deutsche Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin e.V.
im März 2012


Prof. Dr. Rainer H. Straub, Klinik für Innere
Medizin, Universität Regensburg

Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie – Die Pathophysiologie
komplexer chronischer Erkrankungen



Prof. Dr. Renate Deinzer, Institut für Medizinische
Psychologie, Justus-Liebig-Universität Gießen

Psychische Einflüsse auf Parodontalerkrankungen: Von der
Immunologie bis zum Gesundheitsverhalten


http://www.dguz.de /fileadmin/user_upload/inflammatio/Flyer/Frankenthal_4_JT_26.10.11.pdf
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Buchtipp für die Autoren der Leitlinie

Beitragvon Janik » Montag 30. Januar 2012, 16:48

Für die Leitlinienautoren ein Buchtipp:

Reversibility of Chronic Degenerative Disease and Hypersensitivity, 4 Volume Set: Reversibility of Chronic Degenerative Disease and Hypersensitivity, ... Regulating Mechanisms of Chemical Sensitivity [Hardcover]

http://www.amazon.com/Reversibility-Chronic-Degenerative-Disease-Hypersensitivity/dp/1439813426

Rea kommt in seinem Buch auf andere Diagnose- und Therapieansätze. Vom Experten für Chemical Sensitivity können Leitlinieautoren manches lernen.
Das neue REa Buch erschien im Juni letzten Jahres.
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Beitragvon Amazone » Dienstag 31. Januar 2012, 15:29

Zitat aus einem Schreiben der Bundesärztekammer:

Die Veröffentlichung von Empfehlungen erfolgt durch die zuständigen Fachgesellschaften und Berufsverbände, erwähnen möchten wir hier den Deutschen Berufsverband der Umweltmediziner, der u.a. eine handlungsorientierte Praxisleitlinie im November 2011 herausgegeben hat.
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Beitragvon Kira » Dienstag 31. Januar 2012, 21:14

@Amazone,
um welches Schreiben der Bundesärztekammer handelt es sich da??
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Juliane » Mittwoch 1. Februar 2012, 10:41

S 3 Leitlinie "Umgang mit Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden"


Unter Federführung der
Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (DGPM) und des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM)

und unter Mitarbeit zahlreicher weiterer wissenschaftlicher medizinischer Fachgesellschaften und Verbänden wurde eine neue, Syndrom- und Fächerübergreifende Leitlinie erarbeitet, die aktuell von den einzelnen beteiligten Organisationen verabschiedet wird und bis zur endgültigen Veröffentlichung bei der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) öffentlich eingesehen und bewertet ()werden kann:

S 3 Leitlinie "Umgang mit Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden"

Diese Leitlinie versteht sich als Überarbeitung und Erweiterung der früheren, mit dem DKV-Cochrane-Preis ausgezeichneten, AWMF-S2-Leitlinie "Somatoforme Störungen". Die Bewertung dieser Fassung ist bis zum 29.2.2012 möglich.


Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) (Mandatsträgerin: Caroline Herr)


Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) (Mandatsträger: Dennis Nowak)


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Beitragvon Juliane » Mittwoch 1. Februar 2012, 10:42

Zitate aus

S3- Leitlinie „Nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme
Körperbeschwerden“ (051/001): Langfassung

Seite 126


Empfehlung 73: Subjektive Ursachenüberzeugungen des Patienten („Laienätiologie“, z.B. umstrittene

toxikologische Annahmen bei umweltbezogenen Beschwerden) sollten frühzeitig erfragt werden, auch um

später bei der Erweiterung in Richtung auf ein biopsychosoziales Krankheitsmodell daran anknüpfen zu

können (Praxistipp 8.3.). Dabei sollte dem Patienten ausdrücklich mitgeteilt werden, dass seine eigenen

Annahmen für die Einschätzung der Beschwerden wichtig sind (Evidenzgrad: 3).

CAVE: Somatische Erklärungsmodelle werden oft, gerade zu Beginn des Krankheitsverlaufs, durch

inadäquates ärztliches Verhalten gefördert!



Seite 159


Empfehlung 99: Dem Patienten sollten die Beschwerden in anschaulicher Weise erklärt werden, z.B. durch das

Vermitteln psychophysiologischer Zusammenhänge (Psychoedukation; z.B. Stressphysiologie,

Teufelskreismodelle; Praxistipp 9.9.) (Evidenzgrad 2). Dabei sollte an die subjektive Krankheitstheorie des

Patienten angeknüpft und nach und nach ein biopsychosoziales Krankheitsmodell aufgebaut sowie eine positive

Beschreibung der Beschwerden („nicht-spezifisch“, „funktionell“, „somatoform/psychosomatisch“, ggf. auch eine

entsprechende Diagnose) angeboten werden (Evidenzgrad: 2b).


Seite 165

Empfehlung 104: Mögliches Schon- und Vermeidungsverhalten hinsichtlich angenommener Auslöser der

Beschwerden (Bewegung, Anstrengung, Umwelteinflüsse wie Chemikalien, Lebensmittel oder

Lebensmittelzusätze) sollte in der Behandlung thematisiert werden. Eine Tolerierung kurzfristiger Schonung und

Vermeidung zur Angstminderung und Beziehungsstabilisierung kann im Einzelfall sinnvoll sein, grundsätzlich sollte

aber zur (Wieder-)Aufnahme sozialer und körperlicher Aktivität und zur (Re-) Exposition geraten werden

(Evidenzgrad: 2).


Empfehlung 105: Die mögliche Nutzung verschiedener Selbsthilfestrategien (z.B. Internetforen,

Selbsthilfegruppen und Patientenratgeber) sollte in der Behandlung thematisiert werden (Evidenzgrad: 5)


Seite 171

Praxistipp 9.3.: Gestufte Aktivitätssteigerung (ausgehend vom individuellen Aktivitätsverhalten des Patienten):


Bei Müdigkeit und Erschöpfung, Fibromyalgie-Syndrom, Rückenschmerzen sowie umweltbezogenen

Beschwerden besteht ein besonders hohes Risiko zu Schonung, Vermeidung und Rückzug. Hier ist es

besonders wichtig, in kleinen Schritten zur Erweiterung des Bewegungsradius zu ermutigen. Bei diesen

Beschwerdebildern gibt es allerdings auch eine kleine Gruppe übermäßig aktiver Patienten („Durchhaltern“),

denen mit Nachdruck zu nach Art und Umfang angemessenen Aktivitäten geraten werden soll.




Seite 174


Empfehlung 111: Die Motivation zur psychosozialen Diagnostik bzw. zur Psychotherapie sollte ggf. als ein

wichtiges Behandlungs(zwischen)ergebnis und nicht als Bringschuld des Patienten angesehen werden

(Evidenzgrad: 4).

Der psychosoziale Experte wird zusätzlich „mit ins Boot geholt“, der Patient wird NICHT an ihn „abgegeben“.


Empfehlung112b: Bei schwerer verlaufenden nicht schmerz-dominanten nicht-spezifischen, funktionellen und

somatoformen Körperbeschwerden (z.B. chronisches Müdigkeitssyndrom) sollte eine zusätzliche, zeitlich begrenzte

Gabe von Antidepressiva nur bei relevanter psychischer Komorbidität erfolgen (Evidenzgrad: 2; Kapitel 10.2.;

z.B. NVL-LL unipolare Depression).



Seite 184


Empfehlung 120b: Psychosoziale Fachkompetenz sollte zunächst im Rahmen eines psychosomatisch/ psychiatrisch/

psychologisches Konsils einbezogen werden ( LL „Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie und Psychosomatische

Medizin“). Ein entsprechendes Empfehlungsschreiben (d.h. ein(Arzt-)Brief mit Informationen zum Krankheitsbild

und konkreten therapeutischen Empfehlungen) an den primär behandelnden (Haus-)Arzt wirkt sich wahrscheinlich

günstig auf das Funktionsniveau des Patienten aus und kann Kosten sparen (Evidenzgrad: 1).



Seite 197



Empfehlung 132: Stationäre Psychotherapie nicht-spezifischer, funktioneller und somatoformer Körperbeschwerden

sollte in einer Klinik mit multimodalem Therapiekonzept (siehe Definition oben: interdisziplinäre Behandlung unter

Einbeziehung von mindestens zwei Fachdisziplinen, davon eine psychosomatische, psychologische oder

psychiatrische Disziplin, nach festgelegtem Behandlungsplan unter qualifizierter ärztlicher Leitung) stattfinden.


Seite 204



Empfehlung 134: Folgende Haltungen, Denk- und Verhaltensweisen sollten VERMIEDEN werden:

Ein eigenes dualistisches oder hierarchisches Erklärungsmodell („Entweder-Oder-Modell”;

„körperliche Erkrankungen sind wichtiger/ gefährlicher als psychische”, „Krank ist nur, wer

entsprechende somatische Befunde aufweist“)......



Einseitige „Somatisierung“ (Nicht-Einbeziehung psychosozialer Umstände und Beschwerden) bzw.

einseitige „Psychologisierung“ (mangelnde Einbeziehen des Körpers, mangelnde Flexibilität im

Umgang mit somatischen Behandlungswünschen eines Patienten insbesondere in der Initialphase der

Therapie).........




Seite 207



Empfehlung 135: Folgende Fehler beim diagnostischen Vorgehen sollten VERMIEDEN werden:

Mangelnde psychosoziale Diagnostik:

Mangelnde somatische Basisdiagnostik:

Unnötige oder sogar schädliche Überdiagnostik:


Seite 218



Empfehlung 141: Bei der Rehabilitation von Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und

somatoformen Körperbeschwerden sollte primär ein pragmatischer, multimodaler Therapieansatz

verfolgt werden. Dabei sollten in geeigneten Einrichtungen (z.B. Tageskliniken mit entsprechendem

Indikationsspektrum und Therapieangebot), evtl. auch in einer engen Kooperation von Haus- bzw.

somatischem Facharzt und Psychotherapeut, zunächst ambulante Rehabilitationsmaßnahmen

durchgeführt werden, wobei für deren Wirksamkeit keine ausreichenden Daten vorliegen. Stationäre

Rehabilitationsmaßnahmen sollten in Kliniken mit multimodalem Therapiekonzept durchgeführt werden

(Evidenzgrad: 3).


Seite 220

Empfehlung 143: Der Schweregrad nicht-spezifischer, funktioneller und somatoformer

Körperbeschwerden und die Wahrscheinlichkeit einer Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit sollten –

in Auseinandersetzung mit eventuellen Vorgutachten – nach folgenden Kriterien beurteilt werden

Tabellen 8.2. und 8.3.):

• Konsistente Auswirkungen der Störung in allen Lebensbereichen

• Intensität der Inanspruchnahme des Gesundheitswesens

• Vergeblichkeit adäquater Therapieversuche

• Chronifizierung und Komorbidität

• Einfluss von Aggravation oder Simulation

• Spezielle berufliche Anforderungen (bei der Frage nach Berufsunfähigkeit).


Seite 224



Empfehlung 148: Bei der Abwägung dieser Prinzipien soll dem „Nicht-Schaden“ relativer Vorrang

gegeben werden.


http://www.funktionell.net /S3-LL%20Nicht-spezifische,%20funktionelle%20und%20somatoforme%20Koerperbeschwerden%20Langfassung.pdf
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 1. Februar 2012, 10:42

Nochmal ein Blick auf die Mütter und Väter der Leitlinie:



S 3 Leitlinie "Umgang mit Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden"


Unter Federführung der
Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (DGPM) und des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM)

und unter Mitarbeit


Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) (Mandatsträgerin: Caroline Herr)


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Beitragvon Kira » Donnerstag 9. Februar 2012, 02:56

\"Sonntag 21.10.12 von 14:00 – 16:30
Symposium IV: Umweltmedizin - Leitlinien
• Praxisleitlinien für die kurative Umweltmedizin
• Umweltmedizinische Anamnese – Was ist wichtig?
• UmweltZahnmedizinische Anamnese – Was ist wichtig?
• Abrechnung Umweltmedizinischer Leistungen
• Wie sieht die Zukunft der Umweltmedizin aus?\"

11. Umweltmedizinische Jahrestagung Hamburg 2012
Neurodegenerative Krankheiten - Krankheiten des 21. Jahrhunderts -
Umweltmedizin
Genetische Disposition
Toxikologie
19. - 21.10. 2012
http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Flyer/UMWELTMEDIZINSCHE_Jahrestagung_2012_Ank_ndigung.pdf
- Editiert von Kira am 09.02.2012, 02:00 -
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(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Kira » Donnerstag 9. Februar 2012, 02:58

Veranstalter:

IGUMED
Interdisziplinäre Gesellschaft für Umweltmedizin
http://www.igumed.de
Geschäftsstelle: Hamburg

EUROPAEM
European Academy for Environmental Medicine
http://www.europaem.eu
Geschäftsstelle: Hamburg

DGUZ
Deutsche Gesellschaft für Umwelt-Zahnmedizin
http://www.dguz.de
Geschäftsstelle: Berlin

dbu
Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner
http://www.dbu-online.de
Geschäftsstelle: Berlin

MVZ Labor Dr. Fenner und Kollegen
Bergstraße 14
20095 Hamburg
http://www.fennerlabor.de

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Flyer/UMWELTMEDIZINSCHE_Jahrestagung_2012_Ank_ndigung.pdf
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 9. Februar 2012, 21:49

Hier ist einer der Gründe, warum DBU-Mediziner sich jetzt hinter neue Leitlinien retten:

Zitat von Monja

"es ging mir dort besser,als all die Jahre zuhaus"

Ich bin zurück aus MCS-Zimmer Klinik Hamburg - 09.02.2012, 11:58:11

viewtopic.php?t=17115


Saubere Wohnumgebung, gar einen verträglichen Arbeitsplatz gibt es nicht auf Kasse.

Wer seinen Verstand einschaltet weiss das.


Deshalb bezeichne ich die neuen Leitlinien des DBU und auch jene, an der die Fachgesellchaften GHUP/DGAUM/DEGAM beteiligt sind als

Risikomanagement der Kollateralschäden unserer Lebensweise.
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Beitragvon Kira » Sonntag 12. Februar 2012, 20:27

Seelsorge für die Industrie
Von Blech, Jörg

Die Elite der Nervenheilkunde ist eng mit Pharmakonzernen verflochten: Psychiater, Neurologen, aber auch Psychologen arbeiten als bezahlte Berater für die Unternehmen. Nun fordert ein Professor seine Kollegen auf, ihre Nebeneinkünfte offenzulegen.

\" Ärzte, die an Leitlinien mitschreiben, sollten Zuwendungen aus der Industrie prinzipiell offenlegen. Ob und wann diese Empfehlung aufgegriffen wird, liegt jedoch im Ermessen der jeweiligen medizinischen Fachverbände. Und die sind, wie die DGPPN, oftmals mit der Industrie verbandelt und tun sich schwer mit Transparenz.\"

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78522323.html
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Beitragvon Juliane » Montag 13. Februar 2012, 17:33

Dr. Claus-Hermann Bückendorf wir an Bord der Color Magic Februar 2012
über

Störungen der Neuro-Endokrinen-Balance
Gibt es therapeutische Ansätze?

referieren.

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Flyer/Seminar_Flyer_dbu.pdf

Im Internetauftritt von Dr. Claus-Hermann Bückendorf findet man einen längeren Text:

Störungen der neuroimmunoendokrinologischen Balance

"Das chronische Müdigkeitssyndrom (CFS) und Fibromyalgiesyndrom (FMS) sind als Varianten einer umfassenden Gesundheitsstörung, des CMI (Chronic Multisystem Illness), mit Störung neuro-endokriner und immunolgischer Regulations-systeme anzusehen, zu denen auch das MCS (Multiple Chemikalien-Sensitiviät) gehört. 5,6 Diese klinischen Symptomkomplexe sind häufig mit einer Vielzahl funktioneller, vegetativer und psychischer Beschwerdebilder assoziiert. Hierzu zählen u.a.: Migräne, Reizdarmsyndrom, Restless-legs-Syn-drom, Adipositas, Raynaud-Syndrom, prämenstru-elles Syndrom (PMS), Burn-out-Syndrom, reaktive Depression, Temporomandibuläres Syndrom, Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS/ADHS), Angst- und Schlafstörungen.......


Die neuroimmunologische Forschung hat die Ver-netzung neuroendokriner und immunologischer Regelkreise, das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele in den letzten Jahrzehnten durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt....


Beim chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS) findet man fast immer eine Störung der neuroendokrinen Stressresponseachse im Sinne einer Dysfunktion.......


Störungen der neuroimmunoendokrinologischen Balance
http://www.praxis-bueckendorf.de/front_ ... p?idcat=72



Bückendorfs Phytocortal Studie
viewtopic.php?t=17141
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Beitragvon Amazone » Montag 13. Februar 2012, 23:05

Bereits 1998 schrieben Rosenbrock und Maschewsky in "Präventionspolitische Bewertungskontroversen":

"Im Normalfall medizinischer Versorgung erscheint Psychosomatik inzwischen oft in
Form unverbindlicher Allerwelts-Diagnosen, die weder Arzt noch Patient gedanklich
anstrengen, beide 'den Schein wahren' lassen (den Arzt auch im wörtlichen Sinne),
und ihnen symbolische Befriedigung gewähren."


http://bibliothek.wzb.eu/pdf/1998/p98-205.pdf
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Beitragvon Kira » Dienstag 14. Februar 2012, 11:30

@Amazone,
super Fund
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Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 20. Februar 2012, 13:19

Wo es in der internationalen Wissenschaft hingeht verdeutlicht Prof.Claudia Miller's Artikel:

http://drclaudiamiller.com/tag/sensitivity

nix Bio-Psycho-Soziales Konzept und Psychoedukation.

Empfehlenswerte Lektüre für Leitlinien-Umweltärzte.
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Beitragvon Clarissa » Montag 20. Februar 2012, 17:00

und hier mal der link zum google translator/übersetzer http://translate.google.de/#
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Juliane » Montag 20. Februar 2012, 18:44

11. Umweltmedizinische Jahrestagung Hamburg 2012


Sonntag 21.10.12 von 14:00 – 16:30

Symposium IV:

Umweltmedizin - Leitlinien

• Praxisleitlinien für die kurative Umweltmedizin

• Umweltmedizinische Anamnese – Was ist wichtig?

• UmweltZahnmedizinische Anamnese – Was ist

wichtig?

• Abrechnung Umweltmedizinischer Leistungen

• Wie sieht die Zukunft der Umweltmedizin aus?

http://www.ipgd-labore.de/dokumente/upload/89c72_umweltmedizinsche_jahrestagung_2012_ank%C3%BCndigung.pdf
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Beitragvon mirijam » Dienstag 21. Februar 2012, 00:58

Der Artikel von Prof. Miller, auf den Thommy oben aufmerksam machen wollte:


\" Leaders Issue a Long Overdue Call for Research into Chemical Intolerance
February 17, 2012, 6:06 pm
Scientists, healthcare professionals and especially people with chemical intolerance have achieved a victory that took years to win. In a nutshell: High-level U.S. policymakers now say chemical intolerance needs serious investigation.

The recently concluded “National Conversation on Public Health and Chemical Exposures,” sponsored by several government agencies, issued a detailed statement in October 2011 that summed up two years of deliberation among hundreds of experts. The statement, in brief, calls for intensified work to understand chemicals and their health effects.

I think the statement will influence health policy and promote new research and clinical inquiry. Progress in the science, diagnosis and treatment of chemically-induced illness has been painfully slow. I’m excited to see this new development.

The National Conversation, in its final statement, urged intensified study of:

Health effects of chemicals, including low-dose, multiple and cumulative exposures
Individual susceptibility, including the interplay between genes and environment
Community vulnerability and disproportionate effects from past exposures
Effectiveness of interventions to protect public health
To me, one of the most important recommendations called for human studies using environmentally controlled research units. It said: “Studies of variation in susceptibility as manifested by chemical sensitivity/intolerance, including clinical studies conducted in facilities adequate for this purpose, are needed.”

This recommendation for research facilities first appeared in a report commissioned by the State of New Jersey that I co-authored in 1989 with Nicholas A. Ashford, Ph.D., J.D., professor at Massachusetts Institute of Technology, as well as in subsequent editions of our book Chemical Exposures: Low Levels and High Stakes.

Here is an excerpt from recommendations in the National Conversation’s report “Chapter 3: Achieve a More Complete Scientific Understanding of Chemicals and Their Health Effects”:

“Recommendation 3.5: Improve understanding of individual susceptibility to chemical exposures.”

“Those seeking to protect the public from the adverse effects of chemical exposures need a better understanding of variations in individual susceptibility to help prioritize prevention and treatment efforts. Some individuals in certain groups (e.g., developing fetuses, children, pregnant women, the elderly, disabled persons, persons with chronic diseases, persons with previous heightened sensitivity to chemical exposures) exhibit unique susceptibility to chemical exposures. Some of this variability in susceptibility may be related to genetic variation, acquired epigenetic changes, health effects from previous exposures. To improve the understanding of these variations, funding agencies should continue to support research into mechanisms of variation in individual susceptibility and the role of such variations in the observed burden of environmentally related disease. Studies of variation in susceptibility as manifested by chemical sensitivity/intolerance, including clinical studies conducted in facilities adequate for this purpose, are needed. Population-based studies of exposed groups may yield additional insights.”

“Further, the federal government should support an existing working group or convene an interdisciplinary group of scientists and clinicians from federal agencies, NGOs/public interest groups, industry, academic institutions, and representatives of affected patient communities to develop a research agenda on chemical sensitivity/intolerance.”

The National Conversation was a two-year collaborative process that produced an action agenda in June 2011 on new ways to protect the public from harmful chemical exposures. In October 2011, the leadership issued its final recommendations at an implementation strategy session in Washington, D.C., hosted by the American Public Health Association (APHA).

I chaired the National Conversation’s subgroup on Individual Susceptibility, and served as a member of the larger Scientific Understanding Work Group, one of six working groups assigned to various aspects of chemical exposure. The work group issued a full-text action agenda.

As part of their mission to advance the public’s health, the Centers for Disease Control and Prevention and the Agency for Toxic Substances and Disease Registry supported the National Conversation. Dozens of government agency, nonprofit and industry experts and thousands of members of the public were involved in developing the recommendations.\"



http://drclaudiamiller.com/tag/sensitivity

- Editiert von mirijam am 21.02.2012, 15:20 -
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Dienstag 21. Februar 2012, 01:02

Die Übersetzung von Google, die ich bisher teilweise versucht habe zu korrigieren (die restliche Korrektur etwas später, weil es jetzt spät ist; diese Korrektur ist nicht professionell, aber immerhin hoffentlich etwas besser als die chaotische Google-Übersetzung ;-) ):


\"Leaders Ausgabe - eine längst überfällige Forderung nach Forschung zur chemischen Intoleranz

17. Februar 2012, 18.06 Uhr

Wissenschaftler, Fachleute des Gesundheitswesens und insbesondere Menschen mit Chemikalien-Intoleranz haben einen Sieg erreicht, der Jahre brauchte, um errungen zu werden. In wenigen Worten: Hochrangige US-Politiker sagen jetzt, chemische Intoleranz braucht ernsthafte Erforschung
Die kürzlich abgeschlossene \"National Conversation über die Exposition gegenüber chemischen Stoffen und ihre Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit \", gesponsert von mehreren Regierungsbehörden, gab eine detaillierte Aussage im Oktober 2011, die die zweijährige Beratung unter Hunderten von Experten zusammenfasst. Die Aussage, kurz gesagt, fordert verstärkte Arbeit, um Chemikalien und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit zu verstehen.

Ich denke, diese Aussage wird die Gesundheitspolitik beeinflussen und neue Forschungen und klinische Untersuchungen fördern. Fortschritte in der Wissenschaft, Diagnose und Behandlung von chemisch-induzierten Krankheiten war schmerzlich langsam. Ich bin begeistert, diese neue Entwicklung zu sehen.

Die National Conversation forderte in ihrer abschließenden Erklärung verstärkte Untersuchung von:

Gesundheitlichen Auswirkungen von Chemikalien, einschließlich niedrig dosierten, mehrfachen und kumulativen Expositionen

Individuelle Anfälligkeit, darunter das Zusammenspiel zwischen Genen und Umwelt

Gesamtheit, Vulnerabilität und übermäßige Auswirkungen vergangener Expositionen

Wirksamkeit von Interventionen zum Schutz der Volksgesundheit

Für mich eine der wichtigsten Empfehlungen, die für Humanstudien mit kontrollierten Umweltbedingungen als Forschungseinheiten genannt wurde. Es wurde gesagt: \"Notwendig sind Untersuchungen von Unterschieden in der Suszeptibilität, die sich bei der Chemikalien-Sensitivität / Intoleranz zeigen, einschließlich klinischer Studien, die in für diesen Zweck geeigneten Einrichtungen durchgeführt werden.\"

Diese Empfehlung für Forschungseinrichtungen erschien zuerst in einem Bericht des Staates New Jersey, dass ich im Jahr 1989 mit Nicholas A. Ashford, Ph.D., JD, Professor am Massachusetts Institute of Technology, Co-Autor in Auftrag sowie in den nachfolgenden Auflagen unseres Buches Chemical Exposures: Low Levels und High Stakes.

Hier ist ein Auszug aus Empfehlungen der Nationalen Conversation Bericht \"Kapitel 3: Erreichen Sie ein umfassenderes wissenschaftliches Verständnis von Chemikalien und deren Auswirkungen auf die Gesundheit\":

\"Empfehlung 3.5: Verbesserung des Verständnisses der individuellen Empfindlichkeit gegenüber Chemikalienexpositionen.\"

\"Diejenigen, die die Öffentlichkeit vor den schädlichen Auswirkungen von Chemikalien schützen wollen, brauchen ein besseres Verständnis der Unterschiede in der individuellen Anfälligkeit, um die Bemühungen in Prävention und Behandlung der Priorität nach zu ordnen. Einige Personen in bestimmten Gruppen (zB wachsende Föten, Kinder, Schwangere, ältere Menschen, Behinderte, Personen mit chronischen Krankheiten, Personen mit vorausgehender erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Chemikalien) weisen besondere Empfindlichkeit gegenüber Chemikalien auf. Ein Teil dieser Unterschiede in der Empfindlichkeit kann im Zusammenhang mit genetischen Varianten, erworbenen epigenetischen Veränderungen, Auswirkungen auf die Gesundheit aus früheren Chemikalienexpositionen stehen. Um das Verständnis dieser Unterschiede zu verbessern, sollten Förderorganisationen weiterhin die Erforschung der Mechanismen der Variabilität in der individuellen Anfälligkeit und der Rolle solcher Schwankungen in der beobachteten Belastung bei umweltbedingten Krankheiten unterstützen. Studien über die Variabilität der Anfälligkeit als Manifestation in Chemikalien-Sensitivität / Intoleranz, einschließlich klinischer Studien, durchgeführt in für diesen Zweck geeigneten Einrichtungen, sind erforderlich. Bevölkerungsbezogene Studien von exponierten Gruppen können zusätzliche Erkenntnisse liefern. \\\"

\\\"Ferner sollte die Bundesregierung eine bestehende Arbeitsgruppe unterstützen oder eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern und Klinikern aus Bundesbehörden berufen, NGOs / öffentlichen Interessengruppen, Industrie, akademischen Institutionen und Vertretern der betroffenen Patientengemeinschaften, um eine Forschungsagenda zur Chemical Sensitivity / Intoleranz. zu entwickeln.“

Das Nationale Gespräch war ein zweijähriger Prozess der Zusammenarbeit, der im Juni 2011einen Aktionsplan über neue Wege vorlegte, um die Öffentlichkeit vor schädlichen chemischen Expositionen zu schützen. Im Oktober 2011 gab die Führung ihre abschließenden Empfehlungen auf einer Tagung zur Umsetzungsstrategie in Washington, DC bekannt, deren Gastgeber die American Public Health Association (APHA) war.

Ich leitete die National Conversation-Untergruppe für individuelle Anfälligkeit, und erfüllte Aufgaben als Mitglied der größeren Arbeitsgruppe für wissenschaftliches Verständnis , einer der sechs Arbeitsgruppen, die verschiedenen Aspekten der Exposition gegenüber chemischen Stoffen zugeordnet waren. Die Arbeitsgruppe gab einen Volltext des Aktionsplans heraus.

Als Teil ihrer Aufgabe, die öffentliche Gesundheit zu fördern, unterstützten die Centers for Disease Control and Prevention und die Agentur für toxische Substanzen and Krankheitsregister die National Conversation. Dutzende von staatlichen Behörden, Non-Profit-und Industrie-Experten und Tausende von Mitgliedern der Öffentlichkeit wurden an der Erarbeitung der Empfehlungen beteiligt.\\\"

- Editiert von mirijam am 21.02.2012, 16:37 -
mirijam
 

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Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 21. Februar 2012, 11:57

Warum können, was hochrangige US-Politiker können, nicht auch hochrangige deutsche Politiker? Ist es tatsächlich \"nur\" die Verwobenheit mit den Industrieinteressen?

Wo steht geschrieben, dass die auch UNSERE Interessen vertreten?
Aber bitte glaubwürdig und mit Referenzen.
Ansonsten bleibe ich dabei, dass sie nur Hampelmänner sind, die Vorgaben nach unten weiterreichen im System, bes. Gesundheitssystem, was dann zu solch seltsamen \"Behandlungs\"-Vorschlägen für unsereins führt, die nachweislich in die Irre führen.
- Editiert von Leckermäulchen am 21.02.2012, 11:00 -
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Beitragvon mirijam » Dienstag 21. Februar 2012, 17:43

So, jetzt ist die Übersetzung von Seite 20 vollständig korrigiert. Hier noch einmal den Text:

\"\"Leaders Ausgabe - eine längst überfällige Forderung nach Forschung zur chemischen Intoleranz

17. Februar 2012, 18.06 Uhr

Wissenschaftler, Fachleute des Gesundheitswesens und insbesondere Menschen mit Chemikalien-Intoleranz haben einen Sieg erreicht, der Jahre brauchte, um errungen zu werden. In wenigen Worten: Hochrangige US-Politiker sagen jetzt, chemische Intoleranz braucht ernsthafte Erforschung
Die kürzlich abgeschlossene \"National Conversation über die Exposition gegenüber chemischen Stoffen und ihre Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit \", gesponsert von mehreren Regierungsbehörden, gab eine detaillierte Aussage im Oktober 2011, die die zweijährige Beratung unter Hunderten von Experten zusammenfasst. Die Aussage, kurz gesagt, fordert verstärkte Arbeit, um Chemikalien und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit zu verstehen.

Ich denke, diese Aussage wird die Gesundheitspolitik beeinflussen und neue Forschungen und klinische Untersuchungen fördern. Fortschritte in der Wissenschaft, Diagnose und Behandlung von chemisch-induzierten Krankheiten waren schmerzlich langsam. Ich bin begeistert, diese neue Entwicklung zu sehen.

Die National Conversation forderte in ihrer abschließenden Erklärung verstärkte Untersuchung von:

Gesundheitlichen Auswirkungen von Chemikalien, einschließlich niedrig dosierten, mehrfachen und kumulativen Expositionen

Individuelle Anfälligkeit, darunter das Zusammenspiel zwischen Genen und Umwelt

Gesamtheit, Vulnerabilität und übermäßige Auswirkungen vergangener Expositionen

Wirksamkeit von Interventionen zum Schutz der Volksgesundheit

Für mich eine der wichtigsten Empfehlungen, die für Humanstudien mit kontrollierten Umweltbedingungen als Forschungseinheiten genannt wurde. Es wurde gesagt: \"Notwendig sind Untersuchungen von Unterschieden in der Suszeptibilität, die sich bei der Chemikalien-Sensitivität / Intoleranz zeigen, einschließlich klinischer Studien, die in für diesen Zweck geeigneten Einrichtungen durchgeführt werden.\"

Diese Empfehlung für Forschungseinrichtungen erschien zuerst in einem Bericht des Staates New Jersey, den ich im Jahr 1989 zusammen mit Nicholas A. Ashford, Ph.D., JD, Professor am Massachusetts Institute of Technology, als Co-Autor verfasste sowie in den nachfolgenden Auflagen unseres Buches Chemical Exposures: Low Levels und High Stakes.

Hier ist ein Auszug aus den Empfehlungen im Bericht der Nationalen Conversation, Kapitel 3: \"Erreichen Sie ein umfassenderes wissenschaftliches Verständnis von Chemikalien und deren Auswirkungen auf die Gesundheit\":

\"Empfehlung 3.5: Verbesserung des Verständnisses der individuellen Empfindlichkeit gegenüber Chemikalienexpositionen.\"

\"Diejenigen, die die Öffentlichkeit vor den schädlichen Auswirkungen von Chemikalien schützen wollen, brauchen ein besseres Verständnis der Unterschiede in der individuellen Anfälligkeit, um die Bemühungen in Prävention und Behandlung der Priorität nach zu ordnen. Einige Personen in bestimmten Gruppen (zB wachsende Föten, Kinder, Schwangere, ältere Menschen, Behinderte, Personen mit chronischen Krankheiten, Personen mit vorausgehender erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Chemikalien) weisen besondere Empfindlichkeit gegenüber Chemikalien auf. Ein Teil dieser Unterschiede in der Empfindlichkeit kann im Zusammenhang mit genetischen Varianten, erworbenen epigenetischen Veränderungen, Auswirkungen auf die Gesundheit aus früheren Chemikalienexpositionen stehen. Um das Verständnis dieser Unterschiede zu verbessern, sollten Förderorganisationen weiterhin die Erforschung der Mechanismen der Variabilität in der individuellen Anfälligkeit und der Rolle solcher Schwankungen in der beobachteten Belastung bei umweltbedingten Krankheiten unterstützen. Studien über die Variabilität der Anfälligkeit als Manifestation in Chemikalien-Sensitivität / Intoleranz, einschließlich klinischer Studien, durchgeführt in für diesen Zweck geeigneten Einrichtungen, sind erforderlich. Bevölkerungsbezogene Studien von exponierten Gruppen können zusätzliche Erkenntnisse liefern. \\\"

\\\"Ferner sollte die Bundesregierung eine bestehende Arbeitsgruppe unterstützen oder eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern und Klinikern aus Bundesbehörden berufen, NGOs / öffentlichen Interessengruppen, Industrie, akademischen Institutionen und Vertretern der betroffenen Patientengemeinschaften, um eine Forschungsagenda zur Chemical Sensitivity / Intoleranz. zu entwickeln.“

Das Nationale Gespräch war ein zweijähriger Prozess der Zusammenarbeit, der im Juni 2011einen Aktionsplan über neue Wege vorlegte, um die Öffentlichkeit vor schädlichen chemischen Expositionen zu schützen. Im Oktober 2011 gab die Führung ihre abschließenden Empfehlungen auf einer Tagung zur Umsetzungsstrategie in Washington, DC bekannt, deren Gastgeber die American Public Health Association (APHA) war.

Ich leitete die National Conversation-Untergruppe für individuelle Anfälligkeit, und erfüllte Aufgaben als Mitglied der größeren Arbeitsgruppe für wissenschaftliches Verständnis, einer der sechs Arbeitsgruppen, die verschiedenen Aspekten der Exposition gegenüber chemischen Stoffen zugeordnet waren. Die Arbeitsgruppe gab einen Volltext des Aktionsplans heraus.

Als Teil ihrer Aufgabe, die öffentliche Gesundheit zu fördern, unterstützten die Centers for Disease Control and Prevention und die Agentur für toxische Substanzen und Krankheitsregister die National Conversation. Dutzende von staatlichen Behörden, Non-Profit-und Industrie-Experten und Tausende von Mitgliedern der Öffentlichkeit wurden an der Erarbeitung der Empfehlungen beteiligt.\\\"

- Editiert von mirijam am 21.02.2012, 17:20 -
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Beitragvon Amazone » Dienstag 21. Februar 2012, 17:50

Zitat Dr. Bartram damals Stellungnahme zum Artikel von Herr & Co. im deutschen Ärzteblatt:

Gleichzeitig muss hier folgendes angemerkt werden: Wenn man sich darüber
einig ist, dass das, was wir Psyche nennen, seinen wesentlichen Funktionssitz im
Bereich des zentralen Nervensystems hat, muss man zu mindestens einräumen,
dass die Exposition zu Neurotoxinen, insbesondere in gleichzeitiger
Kombination mit Hirnschrankenfunktionsstörungen, sehr wohl auch psychische
Veränderungen induzieren kann, die jedoch als somatopsychisch apostrophiert
werden müssen.

http://www.netz-werk-medizin.de/downloa ... eblatt.pdf
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Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 21. Februar 2012, 18:06

...und nicht als psychosomatisch, was das Gegenteil, nämlich körperlich verursacht und auf die Psyche ausschlagend ist und fälschlich immer wieder andersherum "diagnostiziert" wird.

Aber ein für allemal Klartext zu reden, ist wohl zwar möglich, aber offenbar nicht gestattet. Armes, armes Deutschland.
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Beitragvon Juliane » Dienstag 21. Februar 2012, 18:58

Mir ist dazu ein Satz von Adenauer eingefallen:


viewtopic.php?t=17177
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Beitragvon Amazone » Samstag 25. Februar 2012, 14:54

Stellungnahme von Dr. Donate zur dbu-Leitlinie in der neuen umg Zeitschrift 1/2012:

http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin ... 12_dbu.pdf
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Beitragvon Juliane » Samstag 25. Februar 2012, 15:52

@ Amazone

Der Link funktioniert nicht.
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Beitragvon Juliane » Samstag 25. Februar 2012, 15:52

Und schon wieder eine neue umg



Die Handlungsorientierte Umweltmedizinische

Praxisleitlinie

Frank Bartram, Anke Bauer, Volker von Baehr, Claus-Hermann Bückendorf,
Hans-Peter Donate, Volker Engelhardt, Wolfgang Huber,
Martin Klehmet, Kurt Müller, Peter Ohnsorge, Christoph Mai, Jens-
Martin Träder

Zusammenfassung

Hintergrund:

Auf politischer, gesundheitspolitischer und medizinischer Ebene sowie in der Gesellschaft
besteht Einigkeit darin, dass dem Fachbereich der Umweltmedizin eine große
Bedeutung für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung und die Erkennung der
Ursachen von Krankheiten zukommt. Die Prävalenzraten werden auf ca. 5 % in der
Bevölkerung geschätzt. Aus diesem Grund war es erforderlich, eine, an der alltäglichen
Praxis orientierte, Umweltmedizinische Leitlinie zu formulieren. Diese Praxisleitlinie
wird mit ihren Schlüsselempfehlungen hier vorgestellt.

Methodik:

Die Leitlinie wurde von einer interdisziplinär zusammengesetzten Autorengruppe
ausgearbeitet. In einem mehrstufigen Prozess wurden systematische Literaturrecherchen
durchgeführt, Evidenzgrade begründet und Konsens zu den Empfehlungen
in einem mehrstufigen Prozess ermittelt.

Ergebnisse:

Die Empfehlungen zur Diagnose umfassen neben einer umweltmedizinischen Stufendiagnostik
auch Empfehlungen zur Anamnese von Suszeptibilität, Komorbidität,
multifaktoriellen Syndromen und sonstigen Stressoren. Der Schweregrad der Erkrankungen
ist abhängig von der Art, der Höhe und der Dauer der Exposition sowie der
individuellen Empfindlichkeit der Betroffenen. Die Basistherapie stellt die Verminderung
der Exposition auf ein verträgliches Maß dar. Insbesondere bei chronischen
Verlaufsformen reicht dieses häufig nicht aus, so dass adjuvante Therapien herangezogen
werden müssen. Der Verlauf umweltmedizinischer Erkrankungen ist abhängig
von der Möglichkeit diese Expositionsminderung bezüglich der relevanten Schadstoffe
zügig herbeizuführen. Gelingt dies nicht, besteht ein zunehmendes Risiko für
die Entstehung schwer therapierbarer, chronischer Krankheitsbilder.

Schlussfolgerung:

Die Erforschung der Ätiopathogenese umweltmedizinischer Erkrankungen steckt
noch in den Kinderschuhen. Das hochindividualisierte Krankheitsgeschehen aufgrund
der individuell sehr verschiedenen Expositionssituationen und der gleichzeitig
individuell sehr unterschiedlichen Suszeptibilität der Betroffenen, machen eine standardisierte
Bewertung, z.B. anhand von Messwerten, bislang unpraktikabel. Es wird
empfohlen, eine individuell angepasste Bewertung und Diagnose anhand der Anamnese,
klinischer Parameter und des Verlaufes durchzuführen.



umwelt medizin gesellschaft 2012; 25(1): 27-34

Autoren:

Dr. med. Frank Bartram, Arzt für Allgemeinmedizin, Umweltmedizin, Vorstandsmitglied
des dbu (Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner), Weißenburg;
Dr. rer. nat. Anke Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachkliniken Nordfriesland
gGmbH, Fachkliniken Nordfriesland gGmbH, Krankenhausweg 3, 25821 Bredstedt,
anke.bauer@fklnf.de (Korrespondenzanschrift);




Dr. med. Volker von Baehr, Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Institut für Medizinische
Diagnostik MVZ GbR, Berlin;
Dr. med. Claus-Hermann Bückendorf, Arzt für Innere Medizin, Umweltmedizin, Naturheilverfahren,
Sportmedizin, Chirotherapie, Vorstandsmitglied des dbu, Kiel;
Dr. med. Hans-Peter Donate, Arzt für Allgemeinmedizin, Umweltmedizin, Vorstandsmitglied
des dbu, Furth im Wald;
Volker Engelhardt, Arzt und Heilpraktiker, Vorstandsmitglied des dbu, Braunschweig;
Prof. Dr. med. Wolfgang Huber, Arzt für Innere Medizin und Umweltmedizin, Vorstandsmitglied
des dbu, Heidelberg;
Dr. Martin Klehmet, Zahnarzt, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Umwelt-
Zahnmedizin (DGUZ), Bremen;
Dr. med. Christoph Mai, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Umweltmedizin,
Akupunktur. Chefarzt der Fachkliniken Nordfriesland gGmbH, Bredstedt;
Dr. med. Kurt E. Müller, Arzt für Dermatologie und Umweltmedizin, Vorstandsmitglied
des dbu und der EUROPAEM (European Academy for Environmental Medicine),
Kempten;
Dr. med. Peter Ohnsorge, Arzt für HNO-Heilkunde, Allergologie, Umweltmedizin,
Akupunktur. Vorstandsmitglied des dbu und der EUROPAEM, Würzburg;
Prof. Dr. med. Jens-Martin Träder, Arzt für Allgemeinmedizin, Umweltmedizin, Institut
für Allgemeinmedizin, UKSH Lübeck, DEGAM-Mitglied, Lübeck


http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin ... 2_ba_z.pdf



http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin ... tuell.html


FORUM

Statement zur Praxisleitlinie 51

http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin ... nt1-12.pdf
Juliane
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DBU Online Umweltmedizinische Leitlinie erschienen

Beitragvon Clarissa » Samstag 25. Februar 2012, 16:22

Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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