Wieso ist es in unserem Staat möglich, dass die Pharmaindustrie für schwangere Frauen angeblich harmlose Medikamente herstellt und darin Gifte verarbeitet werden, die schon lange verboten sind?
Wie kann so was nach dem Contergan-Skandal mit tausenden von missgebildeten Kindern passieren?
Ich habe nur eine Erklärung dafür! Die Pharmaindustrie scheint sich sehr sicher zu fühlen, denn durch moderne Untersuchungsmethoden werden missgebildete Kinder schon im Mutterleib erkannt anschließend zur Abtreibung freigegeben. Somit kommt das wirkliche Ausmaß von Missbildungen an Kindern durch Medikamente heutzutage gar nicht mehr ans Tageslicht. Dort wo die Auswirkungen von Giftstoffen am Menschen keinesfalls als psychisch gedeutet werden können, werden die Spuren gleich im Mutterleib vernichtet?
Die Fernsehsendung im WDR hat aufgedeckt, dass die Zahl der Missbildungen an Kindern sehr hoch ist, wenn die Frauen in der Schwangerschaft diese angeblich so harmlosen Medikamente genommen haben.
Auf eine psychische Angststörung wird man diesen Chemie-Skandal, der Missbildungen am Ungeborenen zur Folge hat, sicher nicht schieben können. Auch wenn die Pharmaindustrie bisher immer versichterte, dass ihre verabreichten Mittelchen doch wirklich nur ganz harmlos sind.
Was wird sie jetzt wohl versuchen, um ihre Machenschaften zu vertuschen?
Arzneimittel
Gefährliche Zusatzstoffe
WDR, Dienstag, 7. März 2006
Zoom
PRESSEMITTEILUNG
Köln, 06.03.2006 - Schwangere Frauen und Eltern greifen aus gesundheitlichen Gründen gerne auf pflanzliche Arzneimittel zurück. Da diese Mittel meist kaum Nebenwirkungen haben, können sie nicht schaden, so eine viel verbreitete Meinung. Ein Test des ARD-Magazins [plusminus (Das Erste, 7. März 2006, 21.50 Uhr) hat ergeben, dass dies eine fatale Fehleinschätzung sein kann, wenn die verabreichten Medikamente neben den eigentlichen Wirkstoffen die Chemikalie Dibutylphthalat (DBP) enthält.
Gemeinsam mit dem Institut für Umwelt- und Arbeitsmedizin der Universität Erlangen untersuchte das ARD-Magazin Urinproben von neun Männern und Frauen auf die Konzentration des gefährlichen Weichmachers DBP in ihrem Körper. Er bewirkt, dass sich die Inhaltsstoffe des jeweiligen Medikaments noch nicht im Magen auflösen. Alle Testpersonen nahmen jeweils ein freiverkäufliches pflanzliches Mittel gegen Erkältung ein. Das Ergebnis der Untersuchung: Der Grenzwert der Europäischen Lebensmittelbehörde für die Langzeiteinnahme von DBP wurde bis zu 63-mal überschritten. „Dies ist eine Größenordnung, bei der man mit Gesundheitsschäden zu rechnen hat“, bewertet Prof. Dr. Jürgen Angerer das [plusminus-Testergebnis.
DBP wird von der Weltgesundheitsorganisation und der EU als „frucht-und entwicklungsschädigend“ eingestuft. In Babyartikeln, Kosmetika und Spielzeug ist es mittlerweile verboten. Als so genannter Hilfsstoff in den Hüllen von Medikamenten ist DBP weiter zugelassen.
Insgesamt gibt es in Deutschland 51 Arzneimittel, in denen der Hilfsstoff DBP enthalten ist. Rund die Hälfte davon ist frei verkäuflich. Bei den Präparaten handelt es sich zum Beispiel um Medikamente gegen Erkältungen, Bronchitis, Asthma, Schlafstörungen, erhöhte Cholesterinwerte oder Eisenmangel. Einige davon sind im Beipackzettel ausdrücklich als für Schwangere geeignet gekennzeichnet. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn will die [plusminus-Untersuchungsergebnisse prüfen und dann über eine Einschränkung der Anwendung oder über neue Hinweise auf den Packungsbeilagen von DBP-haltigen Arzneimitteln entscheiden.
Hier finden Sie eine vollständige Liste mit allen betroffenen Medikamenten:
* Weichmacher in Arzneimitteln (PDF, 155 KB)