Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Sonntag 2. Januar 2005, 11:36

Hallo,

es geht um Folgendes:

ich habe eine Hausstaub-Probe beim Labor Schiwara in Bremen untersuchen lassen - mit folgendem auffälligen Ergebnis:

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Flammschutzmittel:

TCEP = Tris(2-chlorethyl)phosphat: 9,9 mg/kg (Ref.: < 0,5)

-------------------------------

Weichmacher:

DBP = Dibutylphthalat: 56 mg/kg (Ref.: < 1)

DEHP = Bis(2-ethylhexyl)phthalat: 844 mg/kg (Ref.: < 1)

-------------------------------

Formaldehyd: 77 mg/kg (kein Ref. angegeben)

-------------------------------

Nun hatte ich auch noch gerade im Zytokinprofil auf Phthalate folgende Werte:

IFN g-Allergen 1: 3698 pg/ml (Ref.: < 10)
IL 10-Allergen 1: 2856 pg/ml (Ref.: < 10)

mein Immunsystem reagiert also sehr stark auf die Stoffe.

-------------------------------

Kann hier keine Quellen ausmachen... weiß vielleicht jemand, ob der PC solch hohe Ausdünstungen haben kann? Über 800-fach überm Grenzwert ist ja sicherlich nicht so toll... worauf muss ich denn nun achten? Was beseitigen?

Wäre für Tipps und Ratschläge sehr dankbar.

Viele Grüße
Lukas
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Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 2. Januar 2005, 14:26

Hallo Lukas,

die Werte sind recht bedenklich.
Wenn sie in der kompletten Wohnung sind, denke ich nicht, daß sie alleinig aus dem Computer stammen.

Quellen können z.B. sein:
- Geschäumte Tapeten
- Teppichböden
- PVC Böden
- Polstermöbel und Matratzen aus geschäumten Material
- Preßspanmöbel (Formaldehyd)
- Plastikmöbel (Sitzbezüge, aufblasbare Sessel,...)
- Gardinen und Polster mit Flammschutzausrüstung

Was Du unternehmen kannst:
Wohnung riogoros von Plastik befreien, einschließlich Küchenutensilien

Lies auch bitte unseren Beitrag über Weichmacher hier auf der Seite, er gibt Dir weiteren Aufschluß.
Wenn das Immunsystem bereits solche Werte aufzeigt, wie bei Dir, besteht dringender Handlungsbedarf.

Liebe Grüße

Silvia
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Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Sonntag 2. Januar 2005, 15:44

Hallo Silvia,

ich kann leider keinen Beitrag über Weichmacher auf der Seite finden. Hatte schon vor meinem Posting nach Weichmacher-Infos gesucht und nichts gefunden :-/

Der Staub war zwar von der ganzen Wohnung, aber ich habe ja nur ein kleines Einzimmer-Appartement. Küche und Bad sind gefliest, im Zimmer ist ein ekliger uralt-Teppich. Habe alles zusammen durchgesaugt (nach genau 7 Tagen nicht saugen, wie vom Labor verlangt) und dann den kompletten Staubsaugerbeutel eingeschickt. Ich ziehe bald hier aus. Ich wollte aber trotzdem noch diese - leider sehr teure - Untersuchung machen, weil ich mir irgendwelche Auffälligkeiten erhofft hatte. Hört sich blöd an... aber an und in mir ist so ziemlich alles kaputt... und ich suche einfach noch nach Dingen, die irgendwie an diesem Zustand (mit-)schuld sein können, denn ansonsten heißt es im Laufe dieses Jahres Zähne ziehen lassen, weil ich mir dann auch keine andere Lösung mehr weiß... Metalle habe ich aber schon seit ca. 10 Jahren keine mehr in den Zähnen...

Die Immunreaktion auf die Phthalate war übrigens nur EIN rausgegriffenes Beispiel von einer ganzen Palette...

Habe hier Raufasertapete, den alten Teppich, eine Latexmatratze (die ich wegschmeißen werde, da ich auf Latex allergisch reagiere und ich auf den von der Matratze im Malznährboden angezüchteten Schimmel im LTT erschreckend hoch reagiert habe). Keine Plastikmöbel, keine Gardinen, keine Polster usw. ... aber eben billige Preßspanmöbel - wenn auch nur wenige, da ja kaum Platz hier. Die kommen aber auch nicht mit in die neue Wohnung.

Das nächste Problem in der nächsten Wohnung sehe ich schon vor mir. Da liegen PVC-Böden in Küche und Bad, die ich rausnehmen lassen wollte. Jetzt hat man mir gesagt, dass die nicht selten asbestverseucht sind... super Aussichten... der Umzug sollte sowas wie die letzte Hoffnung auf Besserung (ohne Kieferleerräumen) darstellen...

Viele Grüße
Lukas
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Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 2. Januar 2005, 16:30

Hallo Lukas,

der Beitrag steht in der Rubrik Umweltkrankheiten / Auslöser.
In der Rubrik Umweltkrankheiten findest Du auch einen Beitrag über Zähne.

Was verstehst Du unter "Kieferleerräume"?

Grüße

Silvia
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Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Sonntag 2. Januar 2005, 16:51

Hallo Silvia,

danke, jetzt habe ich den Beitrag gefunden. Werd ihn mir zum Lesen ausdrucken.

Mit "Kieferleerräumen" meinte ich alle Zähne ziehen und den Kifer ausfräsen lassen.
Dr. Daunderer meinte, dass mein gesamter Kiefer vereitert sei und mein Rheuma, Bechterew und all die anderen Autoimmunerkrankungen daher rühren würden... weiß grad nicht mehr, was ich noch tun soll...

LG
Lukas
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Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 2. Januar 2005, 19:43

Hallo Lukas,

zum Thema Zähne und Kieferausfräsen müsstest Du eines der zahnmedizinischen Foren aufsuchen, das ist nicht unser Themengebiet.

Liebe Grüße

Silvia
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Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Roland » Montag 3. Januar 2005, 00:06

Hallo Lukas,

bitte aus dem Vorhandenen die richtigen Schlüsse ziehen.
Wenn Du kräftemäßig umziehen kannst, dann versuche evtl. im Vorfeld ein schadstoffarmes Zimmer (ohne Teppich, ohne PVC Böden...ohne "Formaldehydmöbel") falls finanziell möglich für 4-6 Wochen zu finden, um zu sehen, ob eine Besserung eintritt.

"Kieferleerräumen" mag von manchem angepriesen werden, aber ich halte davon nichts.
Sollten hier wirklich große Herde sitzen (wenn das Zahnemtall raus ist), dann müßten auch erhebliche Entzündungen im Mund vorhanden sein (ich spreche davon wie Du es sagtest, dass alles vereitert ist).
Hier wurdest Du auch falsch beraten, denn man müßte hier auch fragen wie diese Metalle entfernt wurden, und dabei können auch Schädigungen entstanden sein, und durch was wurden sie ersetzt. Danach fragt keiner oder Du hast es nicht mitgeteilt.

Außerdem welche immunologischen Tests auf Zahnmetalle wurden durchgeführt? Welche Metallbelastung ist evtl. teilweise noch nachweisbar?
Ohne diese Informationen ist eine solche Aussage unseriös.

Du hast erhebliche Dauerentzündungen (IFNgamma) durch die Phthalate und Flammschutzmittel und Schimmelpilzsensibilisierung (LTT)...
Rheumatische Erkrankungen beinhalten chronisch entzündliche Vorgänge, die bei Dir unter anderem auch von der Wohnung ausgelöst werden. Soviel ist sicher.
Durch alleiniges Kieferleerräumen ist das nicht getan, das zeigen selbst, wenn Du davon überzeugt wärst, die durchgeführten Immununtersuchungen, also nimm bitte von Radikalmassnahmen an Deinem Körper erst einmal Abstand. Oder gibt Dir jemand die Garantie dass es dadurch besser wird? Ein Arzt sicher nicht oder?
Der Versuch ausserhalb des Körpers kann Dir erstmal weniger Schaden zufügen, das ist meine Meinung.

Wenn Du an eine Totalvereiterung denkst, dann müßte der Arzt auch sagen können wie man sie feststellt?
Denn dann müßten hier ja auch Eitererreger usw. nachweisbar sein.

Sicher können Zahnmetalle Schäden bereits verursacht haben (das sagt hier keiner, dass das nicht möglich wäre), aber da wäre dann eher eine Ausleitungstherapie vorsichtiger Art mit guter ärztlicher Betreuung ratsamer.

Also die richtigen Steine bitte sehen.

Das Flammschutzmittel, dass Du erwähnst wird in PCs eingesetzt. Wenn Deine Wohnung klein ist, wäre es schon möglich, dass es daraus stammt. Ein Teil kann natürlich auch aus dem Teppich und von der Tapete stammen.

Hier könnte ich Dir aber einen Vorschlag machen, wenn finanziell möglich, welche PCs Du verwenden könntest.
Teppich und Tapete sollten raus, in der neuen Wohnung auf beides verzichten oder Naturteppiche als kleine Läufer (auf Fliesen) aber bitte auf Schimmelpilzprobleme dann langfristig achten.

Dazu ist klar, dass der alte Teppich den Du ansprachst natürlich auch belastet ist (auch mit Schimmelpilzen) und das Formaldehyd, naja das stammt wohl aus den Möbeln, Fußboden,...

Alles in allem wird aber in Deinen Räumen sicher ein Teil dieses Cocktails per Geruch wahrnehmbar sein oder (zumindest VOCs - flüchtige organische Verbindungen - und ein heftiger PC Geruch)?
Das bedeutet, dass hier schon ungewöhnlich hohe Konzentrationen an Schadstoffen ausdünsten.

Einige riecht man ja nicht, darunter auch Formaldehyd, aber Du nimmst sicher Stoffe (VOCs, Lösungsmittel...) wahr und nachdem schon bei einigen hohe Konzentrationen gefunden wurden, bedeutet das eine hohe körperliche Belastung, sowohl Deines Immunsystems (und hierunter fällt nunmal auch Rheuma und M. Bechterew), als auch Nervensystems und endokrinologischen Systems...

PCs wären z.B. möglich von Fujitsu-Siemens (Green-PCs folgende Reihen Scenic E 300 und 600 und Celsius M420..., in einigen Komponenten können natürlich halogenierte Flammschutzmittel drin sein, aber auf der Hauptplatine wird fast gänzlich darauf auf halogenorganische verzichtet.
Diese PCs riechen nach 1-2 Wochen nicht mehr.

PVC Böden auf jeden Fall vermeiden, bei Deiner immunologischen Reaktion auf Phthalate.
Und bitte gewöhn Dir an, Hersteller anzufragen vorher, wenn Du neue Möbel beschaffst oder Böden...
Frage nach Weichmachern, frage genau nach den Stoffen, die bei Dir als schädigend herausgefunden wurden und lass Dir wenn möglich Daten liefern, auch über evtl. Prüfkammerversuche, wenn vorhanden.
Das ist ein langes Thema, aber zum Thema Wohnraum findest Du auch eine Zusammenfassung hier bei CSN.

Viele Grüße und alles Gute
Roland
Roland
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Montag 3. Januar 2005, 04:37

Hallo und vielen Dank!

... und ein paar Antworten...

Also erst mal muss ich sagen, dass ich das Zahn-/Kieferproblem hier nicht so sehr zum Thema machen wollte. Ich will ja gerade NICHT, dass ich da verstümmelt werde... deshalb will ich ja gerade alles daran setzen, jeder anderen Möglichkeit auf Hilfe Vorrang zu geben. Zähneziehen sozusagen als allerletzter Versuch. "Normale" Zahnärzte sehen bei mir keine Vereiterungen. Nur ein Zahnarzt in München und Dr. Daunderer sagen übereinstimmend, dass jeder Zahn bei mir auf Eiter sitzen würde. Festgestellt anhand der Kieferpanoramaaufnahme. Kieferschmerzen habe ich natürlich schon, denke aber, dass die auch von meiner HWS stammen könnten, da die stark missgebildet ist und eigentlich schon lange versteift werden sollte - wogegen ich mich bislang gesträubt hatte. Kann mir auch wegen Allergie keine Titanschrauben und -platten einsetzen lassen.

Ich selber denke ja eben NICHT, dass mir durch Zähneziehen und Kieferausfräsen geholfen ist. Und ich kenne auch nur Personen, denen diese Prozedur entweder nicht oder immer nur zeitweise geholfen hat...

Zur Metallentfernung:
vor ca. 10 Jahren alles Amalgam raus - OHNE Schutzmaßnahmen und Ausleitung. Will hier aber auch keine Amalgamdiskussion beginnen, darüber diskutiere ich bereits in entsprechenden Foren.
Tatsächlich von da an stetiger Abbau und körperlicher Verfall, zeitweise Rollstuhl, früher mal Tanzsport... darf gar nicht zu arg darüber nachdenken...
Frühjahr 2003 bin ich endlich auf die Schwermetallproblematik gestoßen. Quecksilber- und Kupfervergiftung. Seitdem 10 DMPS i.v., auf das ich inzwischen mit sehr starker Allergie reagiere (Schleimhäute in Gesicht und Intimbereich entzünden sich und hängen dann in Fetzen ab). Nächste wird wohl nur noch mit gleichzeitig Kortison möglich sein.
Mache natürlich nach jeder DMPS oder Dimaval Multielementanalysen im Labor Schiwara.
Nach Amalgam habe ich als Füllungsmaterial Tetric Ceram, auf das ich weder im LTT noch im Zytokinprofil reagiere (komischerweise auf das im Tetric Ceram enthaltene Methylmethacrylat aber schon).

LTTs wurden durchgeführt auf:
MCS
Schwermetalle
Spezielle Metalle
Nahrungsmittelscreen
Nahrungsmittelgruppe
MCS (anderes Labor)
Weichmacher
Flammschutzmittel
Medikamente
Schimmelpilze
Kunststoffe
Nativmaterial-Schimmel
Wahlmaterialien

Diverse Zytokinprofile

Habe eine Wurzelfüllung (Frühjahr 2003), kurz darauf fingen die Entzündungen in den Schultern und Sternoclavikulargelenken an und ich konnte bis Sommer 2004 meine Arme nicht mehr heben und war selbst beim Ankleiden usw. auf Hilfe angewiesen. Dann natürlich auch wieder Rollstuhl, wenn zusätzliche Entzündungen in den Beinen oder Füßen waren, weil ich ja nicht mehr an Krücken gehen (auf Armen abstützen) konnte. Nach vielen Wochen Einnahme von MSM 20 g tgl. wurde ich noch einmal beweglicher, die Schmerzen aber sind weiterhin da. Ansonsten hilft nur Cortison, das ich allenfalls kurzfristig nehmen darf, weil ich sehr fortgeschrittene Osteoporose habe und bereits Deckplatten- und Grundplatteneinbrüche von Wirbelkörpern (Cortison fördert zusätzlich die Osteoporose). Weitere Knochenbrüche werden befürchtet und erwartet.
Die Wurzelfüllung ist Guttapercha, und auch hierauf habe ich im Zytokinprofil im Tausenderbereich reagiert. Der Umweltmediziner meinte, es habe das noch nicht erlebt... und mit der Reaktion auf die Phthalate hätte ich gar Praxisrekord aufgestellt :-( Der wurzelgefüllte Zahn muss also auf jeden Fall raus, habe nur noch keine Alternative gefunden, es ist der 3er rechts oben.

Mit dem Riechen klappt es leider nicht so gut, weil mein Geruchssinn nicht mehr gut funktioniert.

Hier übrigens ein paar meiner Diagnosen - nur damit klar wird, dass ich weiß Gott schon alles mögliche unternommen habe (Ärzte und Kliniken), um irgendeine Besserung zu erreichen:

Osteoporose, Osteopenie, schwere Wirbelsäulendeformation, multiple Bandscheibenvorfälle, vielfache Protrusionen und Osteochondrosen, multiple Wirbelsäulenblockierungen, extreme Bindegewebsschwäche, Muskelatrophie, Fibromyalgie, Polyarthritis, Morbus Behcet, Morbus Bechterew, (toxische) Polyneuropathie, chronische Sinusitis, chronische Bronchitis, gehäuftes Auftreten von Lungenentzündungen und von weiteren schweren Infekten, Schwermetallbelastung, extremer Leistungsabfall, extreme Erschöpfung, chronische Müdigkeit (chronisches Fatigue-Syndrom), Hörminderung, ausgeprägte chemische Überempfindlichkeit (MCS), Allergien mit z. T. schweren Immunreaktionen gegen: Eisensulfat, Galliumchlorid, Kobaltsulfat, Silber, Triethylenglycoldimethacrylat, Methylmethacrylat, Nickel, Guttapercha, Phthalate, Kupfer, Latex, PCP, PCB, PAK, Formaldehyd, Alternaria tenuis, Aspergillus fumigatus, Penicillium notatum, Rhizopus nigricans, diverse Nahrungsmittel, gestörte körpereigene Entgiftung aufgrund genetischer Mutationen, gestörter Knochenstoffwechsel aufgrund genetischer Mutationen, Hypophysenatrophie, Hypophysenzyste, Hormonstörungen, Hormonmängel, Somatopause, Adrenopause, Hashimoto-Thyreoiditis, deutliche Störung der Glucose-Utilisation im Hirn-PET, (toxische) Enzephalopathie, Antikörper gegen Serotonin, Ganglioside und Phospholipide, hochtitrige antinucleäre Antikörper, chron. Streptokokkeninfektion, Immunglobulindefekte, Immunschwäche, Zellschäden von über 70 %, massive T-B-Zelldefekte, Zustand (Blutzellen) vor Ausbruch einer Krebserkrankung

Seit etwa 2 Monaten mache ich jetzt eine - private - Hormonbehandlung mit Wachstumshormon, DHEA, L-Thyroxin, Finasterid und (seit 2 Wochen) Testosteron. Hat mich bislang wenigstens etwas gekräftigt und bin besser drauf (trotz Schmerzen).

Die PC-Alternativen (Green-PCs) hören sich gut an. Was würden die denn so kosten? Mir gehts am PC ziemlich mies... aber man ist ja total darauf angewiesen... ohne PC hätte ich heute noch keinen Schimmer, welche Art Untersuchungen usw. nötig waren und könnte mir wohl noch weitere Jahrzehnte von den sog. Ärzten anhören: "psychisch bedingt"...

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Janik » Montag 3. Januar 2005, 13:45

Hallo Lukas,

das mit Deiner Überempfindlichkeit gegen DMPS hört sich schon fast an, als würdest Du in Richtung Lyell Syndrom. Informiere Dich bitte darüber und wenn Du sicher bist, daß eine derartige Problematik vorliegt, stelle sofort solche Maßnahmen ein, da sie in einem solchen Fall auch tödlich enden können.

Grüße

Janik
Janik
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Montag 3. Januar 2005, 16:33

Hallo Janik,

ich habe gerade gegooglet. Das Lyell Syndrom ist es sicherlich nicht. Es stimmt zwar einiges überein, aber da steht, man hätte hohes Fieber (das hatte ich nicht) und die Haut würde sich AM GANZEN KÖRPER ablösen. Bei mir war das aber auf den Genitalbereich und das Geicht, v.a. eben Schleimhäute, begrenzt. Hier dafür aber heftig. Am längsten hat es gedauert, bis die völlig entzündete Eichel wieder im Normalzustand war - nachdem sich die gesamte Haut abgelöst hatte...

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Rainer » Mittwoch 5. Januar 2005, 19:27

Hallo Lukas,

ich glaube, daß auch ich Probleme mit Flammschutzmitteln, Weichmachern und anderen halogenierten Stoffen habe. Meine Hausstaubprobe ist eigentlich völlig unverdächtig, also keine erhöhten Werte. Eine Blutuntersuchung habe ich noch nicht machen lassen.

Als Quelle halogenierter Stoffe würde ich die gesamte Unterhaltungselektronik ansehen. Auch aus allen Kabeln kann so etwas ausgasen. Auch könnte die Kontamination eventuell vom Vormieter stammen, wenn du irgendwelche Sachen übernommen hast.

So nun zu meinem eigentlichen Anliegen:
Kennst du auch das Symptom des starken Gesichtsbrennens?

Grüße
Rainer
Rainer
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Donnerstag 6. Januar 2005, 03:07

Hallo Rainer,

also vom Vormieter hatte ich nichts übernommen und ich wohne jetzt seit 5 oder fast 6 Jahren hier.

Meinst Du Gesichtsbrennen als Symptom nach Anwendung von DMPS? In dem Zusammenhang hatte ich es nicht, da juckt und kribbelt eher alles. Erst später, wenn die Schleimhäute aufplatzen, brennts natürlich auch und tut schon ordentlich weh.

Aber ich kenne Gesichtsbrennen und eigentlich Brennen vom gesamten Kopf nach Natriumhydrogencarbonat-Infusionen (gegen Übersäuerung). Nach den ersten Infusionen hätte ich - allerdings mit Stunden Verspätung - an die Decke gehen können. Das brannte tatsächlich wie Feuer. Kopf unter kaltes Wasser hatte vorübergehend etwas geholfen. Das Brennen wurde aber mit weiterer Behandlung weniger. Hatte über 20 dieser Infusionen und bei den späteren hat nichts mehr gebrannt. Allerdings hatte ich irgendwann auch begonnen, den Infusionen Procain beizumengen, vielleicht hat das ja auch etwas abgemildert - keine Ahnung.

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Janik » Donnerstag 6. Januar 2005, 09:47

Hallo Lukas, hallo Rainer,

das Symptom Gesichtsbrennen kann von vielen Faktoren herrühren. Elektrosensible klagen auch oft darüber, auch bei Reaktionen auf Nahrungsmittel, Chemikalien, Pollen und Schimmelpilz kann es auftreten.

Bei Lukas trat das Symptom nach der Infusion auf, da liegt der Fall klar auf der Hand, die Infusion wurde ganz offenkundig nicht toleriert. Wenn trotz Reaktionen weiterer Kontakt mit einem Auslöser besteht, fängt der Körper an zu maskieren. Genau das ist eigentlich nicht gewollt, da es an Selbstbetrug grenzt und der Körper auf einer anderen Ebene geschädigt wird. Dann noch hinzugehen und ein Anästhetikum beimengen, nun was soll man dazu sagen? Ein Holzhammer hätte es auch getan!

Wie Prof. Doris Rapp sagt: Wenn einer einen Nagel im Fuß hat, nutzt eine Salbe, ein Pflaster und Pillen nichts, der Nagel muß erst raus.

Gruß

Janik
Janik
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Donnerstag 6. Januar 2005, 22:39

Hallo Janik,

die Infusionen waren zuerst reines Natriumhydrogencarbonat in reiner Kochsalzlösung. Also nichts, das nicht hätte toleriert werden sollen.
Das Symptom "Gesichtsbrennen" als Folge dieser gegen die Übersäuerung des Körpers wirkenden Infusionen habe ich im Nachhinein auch von anderen Anwendern dieser Infusionen erfahren. Da es mir durch die fortgeführte Therapie damals körperlich besser ging (weniger Schmerzen), denke ich, dass sie insgesamt als positiv zu werten war/ist.

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Janik » Donnerstag 6. Januar 2005, 23:37

Hallo Lukas,

das man weniger Schmerzen hat, wenn einem ein Anästhetikum verabreicht wird ist logisch, daß hat wenig mit den Natroninfusionen zu tun und dürfte für MCS Patienten ein Risiko ohne Gleichen sein.
Jedenfalls trägt es nichts zur Reduzierung der Schadstoffbelastung im Körper bei, ganz im Gegenteil. Mit solchen Experimenten ist man schnell auf der Seite derer bei denen nichts mehr greift.

Das Brennen kann schon durch eine zu hochprozentige Kochsalzlösung eingetreten sein und diesen Umstand kann man auf weniger riskante Weise entschwächen, als durch ein Anästhetikum.

Mir würde eine solche Handlungsweise eines Arztes jedenfalls Angst machen und ließe Zweifel an seiner fachlichen Qualifikation in Bezug auf MCS aufkommen.

Grüße

Janik
Janik
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Freitag 7. Januar 2005, 05:02

Hallo Janik,

die Schmerzen hatten aber schon - wenigstens etwas - nach den ersten Infusionen nachgelassen, denen noch kein Procain beigemengt war. Das Procain diente in diesem Zusammenhang auch nicht direkt als Anästhetikum (was zugegebenermaßen ein angenehmer Zusatzeffekt war), sondern sollte die Zellwände "weicher" machen, damit das Eindringen des Entsäuerungsmittel in die Zelle erleichtern und die Entsäuerung somit noch wirkungsvoller gestalten. Der Einsatz von Procain wurde auch erst einmal mit geringer Menge auf Verträglichkeit hin getestet. Bin mir sicher, dass die Ärztin von diesen Dingen Ahnung hat. Von MCS hat sie evtl. weniger Ahnung, aber ich war auch nicht wegen der MCS bei ihr in Behandlung sondern wegen des Rheumas und der Übersäuerung. Und da hätte ein Basenpulver leider längst nicht mehr so gut und schnell wirken können. Übrigens achte ich schon seit vielen Jahren auf eine gesunde Kost, daher kann die Übersäuerung nicht gekommen sein. Dann wohl eher durch die jahrelange (Fehl-)behandlung mit zig verschiedenen Analgetika, Antirheumatika, Antiphlogistika, Antidepressiva, Neuroleptika. Selbst in Schmerzkliniken war ich ja nur mit diesen Dingen vollgepumpt worden, anstatt dass die eigentlichen Ursachen angegangen worden wären.

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Betty Zett » Freitag 7. Januar 2005, 09:28

Hallo Lukas,

bei Chemikaliensensiblen nutzt ein Austesten eines Anästhestikums wenig, weil eine Sensibilisierung bei der nächsten Verabreichung schon eingetreten sein kann und dann wird es möglicherweise übel. Aus dem Grund wird bei MCS Patienten selten vor einer OP das Anästhetikum getestet, weil einfach die Gefahr der sofortigen Sensibilisierung bei diesen Substanzen zu hoch ist. Man nimmt Erfahrungswerte und wählt das Betäubungsmittel mit dem geringsten Risiko in der geringst notwendigen Dosis.

Grüße

Betty Zett
Betty Zett
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Freitag 7. Januar 2005, 11:08

Hallo Betty,

das mag schon alles richtig und wahr sein. Nur habe ich leider das Pech, nicht nur an MCS sondern auch an einer ganzen Reihe anderer schwerer Erkrankungen zu leiden. Hatte sie z.T. bereits aufgeführt. Es geht bei mir leider nicht nur um Allergien und Unverträglichkeiten sondern auch um stärkste tgl. Schmerzen - seit über einem Jahrzehnt. Ich MUSS also schlicht das Risiko irgendwelcher Sensibilisierungsreaktionen eingehen, wenn ich überhaupt etwas an meinem Zustand verbessern möchte. Dabei wähle ich bereits die für mich - nach sorgfältigster Recherche - am ehesten geeigneten Methoden.

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 

gefährliche Behandlung bei vorhandener MCS

Beitragvon Frankie » Freitag 7. Januar 2005, 13:20

Hallo Lukas,

ich glaube, Du verstehst Betty nicht richtig. Was sie sagen will ist, daß Du mit solchen Behandlungen wenn Du MCS hast, Dir ein Problem an Land ziehen kannst, von dem Du nicht mehr aufstehst. MCS kann man nicht beiseiteschieben oder ignorieren. Jeder der es hat, weiß was ich damit meine.

Kennst Du den Begriff "Point of no Return"?

Er wurde hier im Forum schon einmal erklärt. Wenn jemand MCS hat, weiß er nicht, wie hoch die tatsächliche Gesamtkörperbelastung im Augenblick ist. Es reicht eine kleine Schmerztablette in manchen Fällen aus, um den Betreffenden für immer fertig zu machen.

Lies einfach die Bücher von Rea, dann verstehst Du die Sache und kannst für Dich einen Zustand erreichen, der überhaupt keine solchen Exkursionen erforderlich macht.

Alles Gute

Frankie
Frankie
 

Weichmacher und Flammschutzmittel im Hausstaub

Beitragvon Lukas » Freitag 7. Januar 2005, 18:38

Hallo Frankie,

danke für den Hinweis. Werde mich weiter schlaumachen, wie ich es ohnehin ununterbrochen zu tun versuche.

Allerdings haben mich alleine meine bisherigen Therapieversuche - die in Euren Augen dann wohl allesamt falsch waren und sind - vor einer ganzen Reihe Operationen bewahrt, die evtl. auch einen "Point of no Return" dargestellt hätten. Wenn ich mir nur überlege, dass ich jetzt schon eine mit Titanplatten und -schrauben und mit aus dem Becken entnommenen Knochenspänen versehene, versteifte Halswirbelsäule hätte, hätte ich nicht meine speziellen Therapie-Behandlungen durchgeführt... ein Zurück hätte es da auch nicht mehr gegeben. Es gibt eben leider immer mehr als eine Seite einer Medaille... jeder, der wie ich unter multiplen schweren Erkrankungen leidet - siehe Diagnosen - weiß sicherlich, wovon ich spreche und wird dies bestätigen können.

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 


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