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Dokumentenidentifikation DE202006013518U1 03.05.2007
Titel Mittel zur Behandlung von neuroendokrinen gesundheitlichen Störungen
Anmelder Bieger, Wilfried P., Priv.-Doz. Dr.med.habil., 80336 München, DE
Vertreter Wehlan, H., Dipl.-Chem. Dr.rer.nat., Pat.-Anw., 10367 Berlin
Die Erfindung betrifft Mittel, die zur Behandlung von neuroendokrinen gesundheitlichen Störungen bzw. mit Stresshormon- oder Neurotransmitter-Ungleichgewichten des neuroendokrinen Regelkreises einhergehenden Erkrankungen geeignet sind. Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel enthalten als wirksame Komponenten Aminosäurevorstufen von Neurotransmittern, Neurotransmitter-Modulatoren und Kofaktoren für die Synthese von Neurotransmittern.
Neurotransmitter-Störungen beziehen sich sowohl auf Defizite als auch auf Überschüsse, also generell auf Neurotransmitter-Ungleichgewichte, wie z.B. bei Stresszuständen oder bei Depressionen, bei denen hohe Noradrenalin- und Cortisol-Werte neben niedrigen Serotonin-Gehalten festgestellt worden sind. Bei derartigen Erkrankungen sind diese Ungleichgewichte als die zentrale Störung auf der Ebene der Neurotransmitter anzusehen. Im Falle von Depressionen und bei einzelnen psychiatrischen Diagnosen sind Behandlungen mit L-Tryptophan, insbesondere mit 5-Hydroxytryptophan, publiziert worden (Alternative Medicine Review, Volume 3, Number 4, 1998, 224-226).
Bei Neurotransmittern handelt es sich um kleine Moleküle (Molekulargewicht weniger als 1 Kilodalton), die als chemische Kommunikationsmittel zwischen Neuronen wirken. Sie werden durch präsynaptische Neuronen synthetisiert und in den synaptischen Spalt freigesetzt, wo sie ihrerseits dann Rezeptoren an postsynaptischen Neuronen beeinflussen können (nach DE 69001672 T2).
Zu diesen neuroendokrinen Störungen/Erkrankungen gehören
ADS/ADHS.....
CFS/.......
– MCS/die Multiple Chemische Sensitivität (Ashford, N.A., Toxicology and Industrial Health, 1999, Nr. 3 S. 1-7 und dort zitierte Dokumente; Cullen, "Der Internist", Heft 1/98, S. 105 ff.). Bei Patienten mit dem Beschwerdebild einer MCS (multiplen Chemikalienüberempfindlichkeit, multiple chemical sensitivity) zeigt sich bei geringer Chemikalienexposition ein obligates systemisches Beschwerdebild. Die betroffenen Personen klagen über Gedächtnisstörungen, Schwäche, multiple Schmerzen im ganzen Körper, Schwindel, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Atemnot, Zittern, Gelenk- und Muskelschmerzen o.ä.. Diese Reaktion wird durch verschiedenste Substanzen (z.B. Autoabgase, Parfüme, Lacke, Toner oder Holzschutzmittel) ausgelöst, unabhängig von deren chemischer Struktur und bei sehr niedrigen Konzentrationen, die normalerweise auf den Menschen keine subjektiv wahrnehmbaren Auswirkungen haben. Diese ungewöhnlichen Reaktionen wurden im Laufe der letzten 20 Jahre mit Begriffen wie Sick Building Syndrom (SBS), Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Environmental somatisation syndrome, Fibromyalgie, Building related illness o.ä. umschrieben. Weder sind bis heute die Ursachen dieses Krankheitsbildes eindeutig geklärt, noch gibt es klare diagnostische Parameter dafür. In der Regel lassen sich bei den betroffenen Personen keine erhöhten Chemikalienspiegel nachweisen. Es sind weder neurologische oder internistische Auffälligkeiten feststellbar, die klassischen Laborparameter sind ebenfalls normal. Ebenso wenig gibt es Anhaltspunkte dafür, dass allergische Reaktionen eine bedeutende Rolle spielen. Immer wieder diskutiert wurde u.a. eine Hyperreaktivität des Immunsystems als Ursache dieses Krankheitsbildes, wobei bisher keine experimentellen oder klinischen Anhaltspunkte für diese Hypothese aufgezeigt werden konnten. Bislang wurde keine somatische Ursache bzw. ein entsprechendes diagnostisches Kriterium für MCS gefunden, so dass vielfach dazu geneigt wird, MCS als psychosomatische Gesundheitsstörung einzustufen.
FMS,
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CMI (Chronic Multisystem Illnesses
Sick-Building Syndrome
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Stress, chronischer Stress sowie das Posttraumatische Stresssyndrom PTSD.....
http://www.patent-de.com/20070503/DE202006013518U1.html