Blut-Hirn-Schranke MCS, MS, Demenz, Parkinson

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Beitragvon Monja » Samstag 24. Mai 2008, 10:03

Immer wieder lese ich über die "durchlässige" Bluthirnsschranke
bei MCS. Ist dies hier möglicherweise ein Ansatzpunkt, MCS zu
erkennen, zu lindern oder zu heilen? Und die Erklärung, warum man
mit MCS eine Odysee durch Arztpraxen hinter sich hat, ohne dass
das "Richtige" untersucht wird? Viele von uns haben ja wie ich,
diese HWS- Schmerzen jeden Morgen. Der Zusammenhang mit unserer Geruchsempfindlichkeit und der instabilen HWS... (sorry, ich kann
mich nicht so gewählt ausdrücken wie viele von euch, aber rein in-
haltlich verstehe ich es dennoch).
Ein Link anbei. Auszüge daraus:

...Bei offener Bluthirnschranke sind toxikologische Beurteilungen
nach den Dosis-Wirk-Kriterien UNGÜLTIG. Schadstoffe treffen
unmittelbar auf ein krankes Gehirn. Dopamin- Rezeptoren können
dadurch blockiert werden.

...weil Patienten mit Überempfindlichkeiten...fast ausnahmslos
in ihrer bisherigen Krankengeschichte durch Ärzte/Gutachter dem
"psycho-somatischen"... zugeordnet wurden. Das erklärt das höhere Durchschnittsalter: Jahrelange FEHLDIAGNOSEN und Nichterkennung
pathologisch hoher S-100-Konzentrationen haben zu zunehmenden
Hirnschäden geführt...

...Man müsste S-100-Analysen in die Diagnostik einfließen lassen.

...Prosttraumatische HWS- Instabilitäten können Hirnschranken-
Schädigungen auslösen. Hohe S-100-Werte erklären MCS- u. CFS-
Symptome...und Risiko- Indikator für Alzheimer...HWS- Instabilität
kann allergische Erkrankungen auslösen...

...Zusammenhänge mit instabiler HWS, z.B. Drehungen oder auch
vorbeugen beim Bettenmachen... ähnliche Symptome wie bei Gerüchen
und Nahrung...

http://www.dr-kuklinski.info/publikationen/s100_fremdstoff-empfindlichkeit.pdf
Monja
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Beitragvon Juliane » Samstag 24. Mai 2008, 17:01

Hallo Monja,


die Diskussion um S 100 geht wohl schon etwas länger. Dieser Text war bereits 2003 online:



" Hoffnung für MCS-Kranke

Rostocker entdecken erste eindeutige Indikatoren für Multiple Chemikalien-Sensibilität


Eine Frau in der Straßenbahn wird von einem Betrunkenen angerempelt, der haucht ihr dabei ins Gesicht. Die Frau verfällt in Zuckungen, lallt, versucht aufzustehen und fällt dabei hin. „Sturzbesoffen“, urteilen die Fahrgäste und ein herbeigerufener Polizist. Das gleiche hätte der Frau aber auch mit Parfüm oder einem Waschmittel passieren können. Ein ähnliches Szenario: Eine Verkäuferin nimmt Textilien aus der Verpackung, atmet dabei Chemikalien ein, beginnt zu stottern, bringt alles durcheinander. – Solche Fälle sind – wie man inzwischen weiß – der Krankheit MCS zuzuordnen. Über eine Million Deutsche leiden unter der Multiplen Chemikalien-Sensibilitätsstörung. Bis zu vier Prozent der Bevölkerung könnten betroffen sein.

„Die Betroffenen besuchen verzweifelt einen Arzt nach dem anderen, die Ursache der Beschwerden aber bleibt meist unklar. MCS bleibt vielen Ärzten verborgen“, klagt die MCS + CFS-Initiative NRW e. V. (http://www.mcs-cfs-initiative.de). Unlängst wurde solche Unkenntnis auch für M-V durch eine Ärztebefragung der Universität Greifswald nachgewiesen.

„Dabei gehören gerade auch praktizierende Mediziner zu einer gefährdeten Berufsgruppe“, weiß Dozent Dr. med. Bodo Kuklinski vom Diagnose- und Therapiezentrum für umweltmedizinische Erkrankungen in Rostock. In seine Ambulanz kommen häufig Menschen, die solche verstörenden Dinge erlebt haben. Und die zugleich über bestimmte Überempfindlichkeiten klagen. Die Rostocker Umweltmediziner hatten einen bestimmten Verdacht, dem sie vor zwei Jahren nachgingen. Sie führten eine Studie mit 195 Patienten und einer Kontrollgruppe durch. Die Ergebnisse, im Heft 2/2003 der Zeitschrift für Umweltmedizin veröffentlicht, ließen die Fachwelt aufhorchen. Die Forscher um Bodo Kuklinski konnten die ersten der schon lange gesuchten eindeutigen Indikatoren für MCS nachweisen: das Hirnschranken-Eiweiß S 100, das Enzym Enolase und andere Parameter wie den Histamin-Spiegel. Mit Hilfe dieser „biochemischen Marker“ lässt sich eine MCS-Erkrankung jetzt durch Laboruntersuchung des Blutes (aus der Zelle) zweifelsfrei diagnostizieren. „Damit haben die Betroffenen die Möglichkeit, bewusst mit ihrem Leiden umzugehen. Sie wissen nun, dass bei ihnen keine psychosomatische Erkrankung abläuft, sondern eine echte Hirnschädigung. Und die ist vermeidbar bzw. heilbar“, freut sich Dr. Kuklinski.

Bei MCS-Patienten ist die Schutzmauer zwischen Blut und Gehirn „löchrig“, z. B. durch Lacke oder Insektizide, Verletzungen beim Boxen, Joggen ab 25 Kilometern, Schleudertraumata. S 100 wird freigesetzt, gelangt verstärkt ins Blut, worauf ein Wert über 0,10 mg/l hinweist. „Jetzt ist die Blut-Hirnschranke nicht mehr in der Lage, Schadstoffe – selbst in geringster Konzentration – vom Nervengewebe fernzuhalten“, erklärt Kuklinski. Hohes S 100 – an sich schon ein Nervengift – beginnt, die Hirnregionen unterhalb des Schläfenbeines zu zerstören. Doch schlimmer ist, dass die Empfindlichkeitsschwelle gegenüber chemischen Verbindungen nun außerordentlich niedrig ist. „Wenn Chemikalien hinzukommen, knallt\'s“, so Kuklinski.

Das kann dann so aussehen: Die frühere Schäferin Frau S. Schartner aus Süddeutschland lässt in Rostock ihren S 100-Spiegel messen. Dazu muss sie „provoziert“ werden, denn das Eiweiß ist im Blut nur bis zu 30 Minuten nachweisbar. Sie riecht kurz an einem Hände-Desinfektionsmittel mit 75 Prozent Alkohol, wie es in Arztpraxen (!) verwendet wird. Das S 100-Protein – ohnehin bei ihr lückenhaft – wird ausgeschüttet. Unmittelbar darauf erleidet die Frau Schüttelkrämpfe, kann kaum noch artikulieren, die Beine nur unter Mühen bewegen. Die eingeatmeten, winzigen Schadstoffmengen haben eine Kettenreaktion ausgelöst. Der Nervenbotenstoff NO setzt hohe Konzentrationen an Superradikalen frei, beide zusammen „bilden das Peroxinitrit, das in letzter Konsequenz für die Hirnschädigung verantwortlich ist“, wie Kuklinski betont.

Mit Hilfe der S 100-Messung können neben MCS auch die verwandte Krankheit CFS (Chronisches Müdigkeitssyndrom) und sogar das Risiko einer Alzheimer-Demenz frühzeitig erkannt werden. Gegenmaßnahmen zur Wiederherstellung der Hirnschranke können rechtzeitig eingeleitet werden. „Es ergeben sich neue Chancen für die Betroffenen, sich im beruflichen und privaten Leben wieder einzugliedern.“ Nun können MCS-Erkrankte ihren „besonders hohen Grad der Behinderung“, wie der Rechtsanwalt für Umweltmedizin Wilhelm Krahn-Zembol die Krankheit einstuft, nachweisen. Übertroffen werde MCS nur von Patienten mit sehr schweren Herzkrankheiten, sagt er unter Berufung auf eine Münchner Studie.

Kuklinski und seine Kollegen haben kein Verständnis dafür, dass Patienten, die über MCS-Symptome klagen – oder CFS- und Alzheimerbeschwerden – , die Zellblutuntersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen verweigert werden, obwohl die in jedem Kassenlabor möglich sind. „Wenn man an die teuren, bei MCS-Erkrankten im Ansatz verfehlten Reha-Kuren gegen psychosomatische Leiden denkt, ließen sich die Kosten im Gesundheitswesen spürbar senken“, ist der Mediziner überzeugt.

Nähere Informationen:

Doz. Dr. med. Bodo Kuklinski, Wielandstr. 7, 18055 Rostock, Tel.: 0381 – 490 74 70.

Selbsthilfegruppe für Zahnmaterialgeschädigte und umweltkranke Menschen,

Ingrid Otto, Tel.: 0431 – 54 12 01.

Quelle: http://www.ostsee-zeitung.de/AnswerData/ges/start_166547.html"


http://www.hennek-homepage.de/mcs-zeitung/ak33.htm
Juliane
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Beitragvon Juliane » Samstag 24. Mai 2008, 17:23

@ Monja,

was vielleicht auch noch interessant ist,

Herr Dr. Bieger hat im Labor ANTOX einen Nitrostresstest (nach Kuklinski) angeboten.

Der Nitrostresstest beinhaltete : Citrullin, NSE, Nitrotyrosin und S100

(Kosten ca. 180 Euro)

S100 wurde, soweit mir bekannt ist, zusammen mit NSE als weiterführende Untersuchung zum ITT MCS angeboten.

Der Preis für diese beiden Laborwerte (S100 und NSE) betrug ca. 80 Euro


(NSE =Neuronspezifische Enolase. Erhöhte NSE Werte gibt es bei Lebererkrankungen, zerebralen Erkrankungen, Lungenfibrose, bestimmten Karzinomen aber auch bei Hirnschäden un/oder Störungen der Blut-Hirn-Schranke. )
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Beitragvon Monja » Sonntag 25. Mai 2008, 10:37

Danke liebe Juliane für deine Mühe !!! Ich lebe MCS-bedingt
in Armut, keinerlei Kosten mehr möglich, es reicht grad für
die wichtigsten Vitamine und Ratenzahlungen früherer Zahn-
metall-tests, etwas Bionahrung u. dgl. Hast du auch diese
knirschende instabile HWS?
Liebe Grüße von Monja
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Beitragvon Marina » Sonntag 25. Mai 2008, 11:07

Liebe Monja,

dem Club der HWS Knirscher und Knackser gehöre ich auch an.
Manchmal denke ich, gleich fällt mein Kopf ab, wenn ich mein Ohr Richtung Schulter bringe, so laut ist das Knacksen. Und wenn ich meinen Kopf zur Seite drehe, dann Knirscht es.

Viele knirschende und knacksende Grüße
Marina
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Beitragvon Juliane » Sonntag 25. Mai 2008, 12:03

Zitat:\"keinerlei Kosten mehr möglich\"

Liebe Monja,

ich denke es wird Dich auch nicht weiterbringen, wenn Du S100 testen lässt. Dass Du MCS hast, wirst Du mit diesem Test nicht \"beweisen\" können. Den Test hat ja keine Institution als MCS-Nachweis anerkannt.

S100 müsste zum Ausschluss verschiedener anderer Erkrankung eigentlich Kassenleistung sein. Da kannst Du Deinen Arzt nochmal fragen.

Probleme mit der Halswirbelsäule sind sehr verbreitet. Haben zum Beispiel auch viele Patienten, die einen Unfall erlitten haben ( Schleudertrauma). Aber nicht alle haben MCS.

Das Einzige, was man in dem Fall in Eigenregie machen kann, ist die Muskulatur zu stärken.

(Ich kennen einen Mann (kein MCS) der nach einem schlimmen Fahrradunfall an der Wirbelsäule operiert werden sollte. Er hat sich gen die OP und für gezielte Stärkung der Muskulatur entschieden. Die Sache liegt schon 18 Jahre zurück. Die Therapie (tägliche Übungen) hat sich als richtig erwiesen. Der Mann hat weder berufliche noch sonstige Einschränkungen.Er weiss aber, sobald er einige Tage keine Übungen macht, kommen die Schmerzen zurück.)

Liebe Grüße
Juliane


PS: Bei der Technikerkrankenkasse gibt es gut erklärte Übungen, mit denen man den Schulter- Nackenbereich \"mobilisieren\" kann.

https://http://www.tk-online.de/centaurus/generator/tk-online.de/dossiers/ruecken/09__entspannung/06__trainingsposter__muskeln__entspannen/poster__muskeln__entspannen__tg.html?thisId=280308


- Editiert von Juliane am 25.05.2008, 21:32 -
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Blut-Hirn-Schranke bei MCS

Beitragvon Frank-N-Furter » Sonntag 25. Mai 2008, 21:22

S100 wird nie ein MCS Marker sein, weil viel zu unspezifisch.

Beispiel:
"Heftiges Kopfschütteln läßt den Wert ansteigen"

Beim einem auffälligen S100 Ergebnis wird uns da dann sofort Aggravation unterstellt.

Noch was: Bei mir hat den Test die Kasse bezahlt, also nicht voreilig selbst zahlen.
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Re: Blut-Hirn-Schranke MCS, MS, Demenz, Parkinson

Beitragvon Kira » Montag 16. Mai 2016, 11:34

Zwar ein sehr trauriger Artikel aber interessant bei Babys ist die Blut-Hirnschranke noch nicht dicht und was ist mit den vielen MCS-Kranken? 

16.05.2016

Todkranken Babys wegen Herpes-Virus
Vater warnt mit Bild: "Haltet euch von Babys fern"
...
hatte irgendwo einen Herpes-Virus abbekommen, welcher durch die noch nicht ausgebildete Blut-Hirn-Schranke ins Gehirnundefined wandern konnte und dort begann, große Teile des Gehirns zu entzünden und zu zerstören ...

http://www.focus.de/gesundheit/baby/hal ... 34284.html
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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