Endstation MCS, akute Probleme

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Beitragvon gurux » Samstag 14. Juni 2008, 09:44

Hallo,

ich bin aus dem Urlaub zurück und mein Gesundheitszustand hat sich massiv verschlechtert:
Dir Vorgeschichte ich war bin u.a. durch mein Büro vorbelastet, siehe auch:
viewtopic.php?t=6442
viewtopic.php?t=4223

Im Urlaub(Canada) habe ich gemerkt, dass ich den Leihwagen nicht vertrage, die Motels gingen einigermassen, allerdings immer schön mit Lüfter/offenem Fenster. In den letzten Tagen habe ich jedoch ein neues Symptom bekommen, ich rieche viel zu intensiv. Ich bin jetzt völlig fertig, jeans vertrage ich gar keine mehr, selbst die hellen, die vor 2 monaten problemlos gingen. Das Riechen ist wiederlich ich bin am Flughafen fast gestorben. Ich habe das Gefühl jeden Mensch in 10 Meter entfernung zu riechen. Das Übernachten beim Freund (nicht am Fenster) war defacto nicht möglich.kein schlaf, wenn überhaupt dösen. bin jetzt voellig verzweifelt und wieder daheim. symptome: schweissausbrueche an den haenden, brennende zunge (nehme dagegen kortison, das lindert) und eben diese geruchsgeschichte. ahja und vor 30 min ist mir noch der hals zugeschwollen und die bronchen, zum ersten mal, ich habe langsam das gefühl wenn ich nur an das symptom denke kommt es. fazit: ich bin am ende, der zustand ist unerträglich und nicht lebenswert, ich will nicht mehr in das büro, habe angst es könnte noch shclimmer werden,falls das überhaupt geht. kann mir irgendjemand rat geben, was ich in dieser situation tun kann. ich sehe derzeit nur das kortison zu erhöhen..biss ich wieder in der uniklinik vorsprechen kann, vertrage ich vermutlich keinen sauerstoff mehr...ich weiss nur eines so will/kann ich nicht weiterleben.

hoffnungslose und verzweifelte gruesse,
g
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Beitragvon neversurrender » Samstag 14. Juni 2008, 11:53

Hallo,

ich habe ähnliche Probleme wie Du, kann mich schon seit Jahren nicht mehr unter Menschen wagen. Ich fliege schon lange nicht mehr, da ich die Lüftungen im Flugzeug und die Menschen am Flughafen nicht vertrage-aber nicht nur im Flughafen...
Ich habe einen Büroberuf mit mäßigem Publikumsverkehr und trotzem habe ich vor jedem Besuch Angst...
Nun habe ich für mein Büro einen Icleen Hepa III (große Version). Das Gerät sorgt dafür, dass ich einen normalen Arbeitstag übrstehen kann und ich habe mir auch ein solches Gerät für zu Hause gekauft. Ich kann seither viel entspannter leben. Ein Klinikaufenthalt würde unter Umständen mehr schwächen als es bringen würde.
Ich kann Dir nur raten, eine Zeit auf alles und jeden zu verzichten, denn der Körper kann sich nach starken Expositionen, in geringem Maße natürlich nur, selber helfen - man nuss ihm nur die Chance geben. Da Du allerdings geflogen bist, hast Du Deinem Körper sehr viel zugemutet. Urlaubseffekt = Null.
Ich kann nur sagen, dass bei mir absolut konsequente Vermeidung dazu geführt hat, dass ich zwar fast keine sozialen Kontakte mehr habe, aber mir geht es meistens besser.-
Und ich habe die Hoffnung, dass es auf Dauer besser werden wird.-Und das kannst Du auch schaffen!!!
Ich hoffe, dass es Dir bald besser geht!!!

Viele Grüße und viel Kraft alles durchzustehen...

NeverSurrender
- Editiert von neversurrender am 14.06.2008, 11:57 -
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Beitragvon Janik » Samstag 14. Juni 2008, 12:02

Du hast eine Total Load, versuche zu entgiften. Nicht so schnell auf einmal, aber gezielt.
Sauna wäre gut, falls Du in eine kannst die nicht desinfiziert ist.
Esse nichts was grenzwertig ist für Dich, nur das was Du wirklich verträgst.
Trink Wasser aus Glasflaschen oder gutes gefiltertes Wasser.
Berate Dich mit einem Umweltmediziner der sich mit Vitaminen, etc. auskennt.
Es wird besser, Du musst aber von dem jetztigen Level wieder runter.

Kopf hoch!
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Beitragvon Frank-N-Furter » Samstag 14. Juni 2008, 12:08

Hast Du ein Zimmer das wirklich clean ist?
Halte Dich hauptsächlich darin auf und setz Dich um Himmels Willen im Moment nichts mehr aus.
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Beitragvon gurux » Samstag 14. Juni 2008, 15:27

Hallo,

keine sozialen Konakte ist für mich keine Option. So will ich nicht leben. Mein Zimmer ist leider nicht ganz "clean" aber mit offener Tür geht es. Ja ich muss dringend runter von diesem Level, so schlimm war es noch nie!!!!Vorallem diese Geruchsempfindlichkeit ist ja der Horror. Überlege, ob ich mich krankschreiben lassen soll, im Büro hat das Übel ja angefangen.Was für ein Zustand.Sauna ist ein guter Tipp. Vielleicht hilfts...
LG,
G
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Beitragvon Holly Wood » Samstag 14. Juni 2008, 18:16

Das ist nur vorüberhend Gurux, nicht für immer.
Wie Janik schreibt, Du musst runter von dem Level.
Sauna+++

Kann es sein, dass Du da in Kanada Pestizide abgekriegt hast?
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Beitragvon Marina » Samstag 14. Juni 2008, 18:20

Hallo gurux,

lass dich krankschreiben, wenn du das Büro eh schon nicht gut verträgst, hat es ja keinen Sinn.
Du musst ganz ganz viel Wasser trinken, wie Janik schon geschrieben hat. Meide alles, was duftet, und wenn es die angeblich guten Freunde sind. Wenn sie auf deine Gesundheit keine Rücksicht nehmen wollen, bringt das ja eh nichts. Du willst doch dass es dir wieder besser geht, dann musst du auch konsequent auf alles verzichten, was dir schadet. Viele von uns haben keinen Partner/in, Freunde und keinen Kontakt zur eigenen Familie, wegen MCS. Glücklich ist darüber keiner, aber anders können wir nicht überleben, der Preis dafür ist einfach zu hoch.

Halte durch!
Ich wünsche dir gute Besserung.

Marina
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Beitragvon Mary Poppins » Samstag 14. Juni 2008, 18:22

Bleib stark Gurux.

Gute Besserung,
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Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 14. Juni 2008, 19:24

In Frankreich dürfen die Angestellten laut Gesetz vom Arbeitsplatz fernbleiben, wenn Ihre Gesundheit dort aufgrund der Arbeitsbedingungen beeinträchtigt oder gefährdet wird. Der französische Staat schützt demnach seine Leute viel besser. Die sind in dieser Hinsicht intelligenter. Menschen sind das beste Potenzial und das höchste Gut. Und was macht der deutsche Staat? Seine Leute verheizen? Wo soll das hinführen? Pfui! Die verantwortlichen Politiker sollte man abwählen! Sogar die Kinder werden hier gar nicht ausreichend geschützt. Wir brauchen intelligente und weitsichtige Leute, die sich zu mehr berufen fühlen, als nur zum Geld scheffeln.

Hallo Gurux!

Es gibt Phasen im Leben, da denkt man, es hätte sich alles gegen einen verschworen. Alles geht schief und man fühlt sich unbeschreiblich schwach und hilflos. Manchmal erscheinen uns solche entsetzlichen Lebensabschnitte endlos. Aber irgendwann geht es wieder aufwärts. Viele Menschen waren schon mal in ihrem Leben am Rand der totalen Verzweiflung und haben das Schlimme überstanden. Dann gibt es wieder schöne Momente. So ist das Leben überhaupt. Viel Probleme, Schwierigkeiten und Leid. Und sehr wenig Freude, Spaß und Vergnügen. Es gibt MCS-Kranke, die das Sonnenlicht, den Tag nicht mehr genießen dürfen, weil sie eine Sonnenallergie entwickelt haben und in Dunkelheit leben müssen, wie der Martin, der erst 37 Jahre alt ist. Was soll man da sagen? Da fehlen einem die Worte, um einen solchen Menschen zu trösten. Ich glaube, der Sinn des Lebens besteht darin, trotz allem, auch wenn es noch so schwierig ist, die innere Kraft zu entdecken und die Fähigkeit zu entwickeln, im Meer des Leidens eine kleine Insel des Glücks zu finden. Ich drück Dir die Daumen!
- Editiert von Maria Magdalena am 14.06.2008, 20:41 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 14. Juni 2008, 20:38

Hallo gurux!

Mir ist etwas wichtiges eingefallen! Quecksilber erhöht die Akkumulation von Schadstoffen im Organismus um ein vielfaches ( etwa um ein 100-faches ). Menschen, die Zahnfüllungen aus Amalgam haben, sind besonders anfällig für Allergien und MCS. Vielleicht kann Dir dieser Hinweis irgendwie weiter helfen. Ich entgifte auch mit Vitamin C ( in verschiedenen Früchten ), Provitamin A ( Möhrensaft, Kürbis, Heidelbeeren usw. ), Vit. E ( Weizenkeime, Weizenkeimöl, Walnüsse, Walnussöl etc. ), Weißkohl ( Press-Saft, Salat, auch zusätzlich zur Abwechslung als Eintopf- Weißkohl hat eine bewährte entgiftende Wirkung ), kalt gepresstes Bio-Leinöl ( wichtig für die Vitalität, Funktionsfähigkeit und Schutz der Zellen ). Tee aus Ringelblumenblüten ( 6-8 Wochen Kur ) stärkt Haut, Schleimhaut, für Zellerneuerung, reich an schützenden und allgemein heilenden Substanzen, wirkt auch entzündungshemmend. Am besten alles in Bio-Qualität, da konventionelle Lebensmittel zu viele Gifte enthalten. Das alles als unterstützende Begleitung einer umweltmedizinischen Therapie.

Gute Besserung!
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Beitragvon sunday » Samstag 14. Juni 2008, 21:04

hallo gurux,

nur keine panik.
das geht normalerweise wieder vorbei oder bessert sich zumindest erheblich, wenn du jetzt in der nächsten zeit alle weiteren belastungen vermeidest und soweit wie möglich entgiftest.

und alle sozialen kontakte muß man auch nicht meiden. wirkliche freunde sind durchaus bereit, für einen mcs-kranken auf parfümierte produkte zu verzichten und parfümfrei gewaschene sachen anzuziehen, wenn sie sich mit ihm treffen. und auf die anderen kann man gut verzichten.

bis es dir wieder besser geht, solltest du aber besser alle kontakte auf telefon und internet beschränken.
und die zeit dazu nutzen, deine freunde, verwandten und bekannten darüber zu informieren, daß du keine chemie verträgst und sie deshalb demnächst parfümfrei erscheinen müssen (seit ich die leute nicht mehr freundlich darum bitte, parfümfrei zu kommen, sondern freundlich, aber bestimmt darauf bestehe, daß sie es tun, machen das nicht nur freunde, sondern auch leute, mit denen ich beruflich zu tun habe).

und unbedingt auch deine wohnung soweit wie möglich clean machen. ich zieh jetzt um, weil ich hier in der wohnung einiges nicht ändern kann und der luftreiniger von icleen überhaupt nichts gebracht hat. in der neuen wohnung kann ich dann auch, sobald ich den umzug finanziell verkraftet habe, keramikfliesen auf den boden legen lassen. das ist, nach allem was ich bis jetzt erfahren und gelesen habe, die einzige möglichkeit, wenn man mcs hat. alles andere ist nie ganz schadstoffrei.

liebe grüße
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Beitragvon Marina » Samstag 14. Juni 2008, 21:42

Du kannst auch noch eine Ölziehkur ausprobieren. Musst mal sehen, welches Öl du da am besten verträgst. Mir hat es schon etwas geholfen, als es mir ganz schlecht ging.
Und Du kannst auch noch mit Salz aus dem Toten Meer baden.
Höre auf die Signale deines Körpers, vor allem auch in Bezug auf Nahrungsmittel. Kaffee und schwarzen Tee würde ich auch mal weglassen, falls du so etwas trinkst. Ich konnte damals noch nicht mal den Geruch dieser Getränke ertragen. Alle Kochdämpfe waren ein Problem für mich. Und ich habe mich hauptsächlich von Wasser, Früchtetee, Obst und Gemüse ernährt.

Marina
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Beitragvon gurux » Sonntag 15. Juni 2008, 09:42

Hallo,

vielen Dank für die vielen netten Worte und Ratschläge! Ich habe mich etwas beruhigt,danke nochmal!
Ein paar Kommentare meinersteits zu den Posts. Ich denke nicht, dass ich in Kanada durch Pestizide oder ähnliches vergiftet wurde. Prinzipiell glaube ich eh nicht, dass ich vergiftet wurde. Höchstens , dass ich ein "schlechter Entgifter" bin. Unverträglicheiten gegen Chemie habe ich schon seit ich 14 bin, natürlich nicht in diesem Ausmass und ich habe es anders wahrgenommen. Vermeinden von Parfüms und Duschgels (bei mir selbst) sowie seltsame Kontaktallergien schon damals. Warum sich mein Zustand so verschlechtert hat, keine Ahnung, dass Auto habe ich nicht vertragen. Aber, ob das Ursache oder bereits Wirkung war, who knows.
Mit dem Fliegen, bisher war das immer ein Ort der Erholung für mich (zmindest Business) und ich meine auf dem Hinflug noch nicht so geruchsempfindlich gewesen zu sein. Rückflug bin ich am Fughafen fast zumsammengeklappt. Kalter Schweiss, etc.
Prinziepiell beruhigt mich auch eure Erfahrung, dass diese Geruchsempfindlichkeit wieder zurück geht (ist echt eklig).
Dieses Ölgurgeln habe ich schonmal probiert auch totes Meer baden ist angenehm. Allerdings ist beides halt auch nicht die Heilung...Mein Plan ist jetzt wie folgt. Heute will ich noch in die Sauna. Schwitzen wird sicher gut tun. Kortison nehme ich erstmal weiter. Es hält zumindest die Zunge in Schach. Ich werde morgen zur Arbeit gehen, sofern es heute nicht nochmal schlechter wird.
Mal schaun was im Büro abgeht. Ich glaube es ist nicht gut für mich, aber wenn ich jetzt nicht gehe bin ich schon im Meidungsverhalten voll drin. Werde versuchen nur halbtags zu bleiben, damit ich da nicht völlig abgehängt werde. Umweltmediziner werde ich anrufen und zügig einen Termin vereinbaren. Soll mich auch nochmal durchchecken, nicht dass ich irgendwas "natürliches" habe, was mein Immunsystem stresst.

Um auszuschliessen dass ich irgendeine Nahrungsmittelallergie habe, will ich mich die Woche nur von Reis und Wasser erähren. Glaube nicht, dass ich was habe, will aber sicher gehen und was tut man nicht alles um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien.

Zu dem Thema Sonnenallergie,schrecklich, ich habe auch gemerkt, dass ich diese nicht so gut vertrage, was aber auch klar ist, da meine Haut eh gereizt ist. Pinzipiell ist es wohl so, dass mal halt einfach gar keinen stressigen Reize mehr ertragen kann. Duftstoffe, Laminat, JEans, Sonne..ist schon etwas unspezifisch. Klar ist aber auch dass das besser werden muss. Wie bereits ein Leben auf der ständigen Flucht, Einsamkeit, (oder gar Dunkelheit) etc. ist nicht akzeptabel für mich. Deprimierend finde ich auch wie lange ich mit diesem Thema rumschlage, wie es mich beschäftigt und vorallem wie es mich einschränkt. Die Zeit würde man doch gerne für andere Dinge nutzen...

So ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag,
g

p.s. Mal schaun wir der Tag verläuft....
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Beitragvon Sileah » Sonntag 15. Juni 2008, 10:51

Hallo!

Es freut mich, dass es Dir schon wieder etwas besser geht.

Zum \"Ölziehen\": ich würde da keine Wunder erwarten, jedenfalls keine schnellen. Was es auf jedenFall bringt, ist eine sehr gute Mundhygiene. Mein Zahnarzt war begeistert, als ich das mal ne Zeitlang regelmäßig machte.
- Editiert von Sileah am 19.06.2008, 11:41 -
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 15. Juni 2008, 11:00

hallo gurux, das was du da aktuell erlebst ist die "normalität" für mich und noch einige andere die mittlerweile so eingeschränkt sind und die mcs im würgegriff hat.
ich werde zur zeit fast jeden tag neu belastet, grill, terassenöfen, feuerkörbe etc.
mir ist es nicht mal mehr möglich im eigenen garten zu sitzen oder nachts ein fenster offen zu lassen. beim autofahren hab ich plötzlich so einen kleinen 2-takter motorroller vor mir und reagiere trotz eingeschalteter filteranlage heftig und muss das fahrzeug ganz schnell an den strassenrand steuern, eine halbe stunde später konnte ich dann weiter fahren.

willst du einen guten rat haben? erfreue dich an dem was du kannst und trauere nicht dem nach was du nicht mehr kannst, denn wenn du das machst, frisst es dich auf!

lg und gute besserung
clarissa
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Konstantin » Sonntag 15. Juni 2008, 12:36

Ölziehen, wird nicht viel reißen - wie auch.
Geh viel in die Sauna, das ist verbrieft, dass es alle
möglichen Chemikalien und Metalle aus dem
Körper entgiftet.
Konstantin
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Beitragvon sunday » Sonntag 15. Juni 2008, 14:08

der tip mit der sauna ist ja sehr gut. nur.....in welche sauna sollen mcs-kranke gehen, die nicht so reich sind, daß sie eine eigene besitzen??

die öffentlichen kann ich noch nicht mal betreten, geschweige denn mich darin eine weile aufhalten. abgesehen von den zweibeinigen parfümfabriken gibt es da noch die "schönen" aufgüsse, die auch nach stunden noch zu riechen sind, das behandelte? oder von natur aus riechende? holz, die putz- und desinfektionsmittel, das parfümierte personal usw.

den sehr hohen eintrittspreis würde ich noch aufbringen, aber viele mcs-kranke, die nur noch harz4 haben, können das nicht bezahlen.

ich habe statt dessen lange zeit bäder mit meersalz gemacht. allerdings wesentlich mehr als die empfohlenen 20 minuten. die entgiftung beginnt bei mir erst frühestens nach 1 stunde so richtig.
also hab ich 1,5-2 stunden in der wanne verbracht, was zwar sehr anstrengend war, aber mit anschließender bettruhe ging es und ich fühlte mich am nächsten tag wesentlich besser.
leider zieh ich jetzt in eine wohnung mit winzigem badezimmer und nur dusche. da muß ich mir noch was einfallen lassen. aber es war die einzige wohnung (nach sehr langer intensiver suche), in der ich kacheln auf den fußboden machen darf und wo niemand drunter wohnt, dessen parfüm- und weichspülergestank usw. bei mir ins fenster reinzieht.

tägliches ölziehen hat mir auch mal geholfen, aber nur wenig und schon nach rel. kurzer zeit entzündete sich die mundschleimhaut (durch den kontakt mit den durch das öl aus dem körper geholten schadstoffen???). am öl lag es nicht, das nehm ich problemlos zum kochen.

ich werde es aber noch mal probieren und dann nicht jeden tag, sondern nur 2-3 x pro woche, so daß die mundschleimhaut nicht so überreizt wird.

@gurux

das "vermeidungsverhalten" gab es bei mir jahrelang überhaupt nicht, da ich garnicht wußte, was ich habe und daß es mcs gibt. die folge davon war kein unbeschwertes leben, sondern ständig zunehmende beschwerden und das einige male so kraß, daß ich fast abgekratzt bin (koma, nierenversagen usw.).

überlebt habe ich nicht dank der ärzte, sondern weil ich mich zunehmend geweigert hatte, die chem. medikamente zu nehmen (daß ich die nicht vertrage, habe ich schon vor langer zeit gemerkt, aber die ärzte haben mir das nie geglaubt,obwohl ich von einigen stundenlang bewußtlos war und das auch im krankenhaus unter "ärztlicher kontrolle" und eeg-veränderungen hatte, die nach dem absetzen verschwanden) und selbst nach den ursachen gesucht habe (allerdings wäre ich ohne die infos aus dem internet, das ich erst seit 3 jahren habe, nie auf die idee gekommen, daß teppichböden und andere als "normal" geltende dinge für mich extrem schädlich sind und sogar tödlich sein können).

koma und nierenversagen (zu unterschiedlichen zeitpunkten) hab ich nur durch zufall (oder schutzengel o.ä.) überlebt, weil das so plötzlich kam, daß ich garnicht mehr zum arzt gehen oder einen krankenwagen anrufen konnte o.ä.

vielleicht trug auch die unmöglichkeit, noch etwas essen zu können dazu bei, weil dadurch ja auch die unverträglichen nahrungsmittel draußen blieben. (die nahrungsmittelunverträglichkeiten, die bei mir zu erheblichen entzündungen von inneren organen usw. geführt hatten, haben die ärzte auch nicht festgestellt, weil die nur die üblichen allergietests machen und damit läßt es sich nicht feststellen).

seit ich so "hypohondrisch" bin, daß ich chemie soweit wie möglich vermeide, geht es mir in jeder beziehung wieder besser und die alte lebensfreude ist wieder da. und auch die sozialen kontakte sind nicht weniger, sondern mehr geworden (s.o.).

und auch "normale" krankheiten, die aber auch nur folge der oft erheblichen belastung mit giften waren (arbeiten in chemielabors, wohnungen mit pcp, lindan (gifte, die man leider auch mit geruchsüberempfindlichkeit nicht riechen kann) usw. usw.) und bei denen die ärzte (und zwar sehr viele fachärzte, auch in unikliniken usw.) sagten, da könne man nichts dran machen (z.b. chron. nephritis mit niereninsuffiziens, netzhautdegeneration mit reduzierung der sehkraft auf unter 5%, chron. hepatitis usw. usw.) haben sich (durch zusätzliche einnahme von hom. medikamenten) so erheblich gebessert, daß die ärzte so sauer waren, daß sie lieber ihre ursprüngliche (durch laborbefunde etc. bestätigte) diagnose angezweifelt haben, nur um nicht zugeben zu müssen, daß "chemie" krank macht und daß man durch vermeiden, hom. mittel usw. so erhebliche besserungen erreichen kann.

um mit den beschwerden und krankheiten aber wieder bei "gesund" zu landen, habe ich viel zu spät erfahren, was ich wirklich habe. je länger man die "chemie" nicht vermeidet und verschlimmerungen bekommt, um so schwieriger und nach und nach unmöglicher wird es, wieder ganz beschwerdefrei zu werden.

ich hatte leider nicht die möglichkeit, rechtzeitig konsequent chemie zu meiden, weil mir das wissen darüber fehlte (mir geht es zwar sehr viel besser als vor ein paar jahren, aber im gegensatz zu gesunden immer noch sehr schlecht, wobei ich sicherlich durch weitere maßnahmen auch noch weitere besserungen erreichen werde, aber halt nicht mehr gesund werden kann, die organschäden lassen sich nur teilweise rückgängig machen), aber du weißt darüber bescheid und kannst dir per internet und büchern usw. noch mehr aneignen und hast es daher selbst in der hand, ob du das weiter ignorierst und dich nur wunderst, wieso du immer mehr und immer schlimmere beschwerden bekommst oder ob du konsequent eine verschlimmerung vermeidest und dann rel. beschwerdefrei leben kannst.

als mcs-kranker hat man nur die wahl: entweder ohne chemie (fast) beschwerdefrei leben oder "normal" leben wollen ohne "vermeidungsverhalten" und dabei immer schlimmer krank zu werden und die möglichkeit, wieder ganz beschwerdefrei zu werden endgültig zu verspielen.

daß die geruchsempfindlichkeit wieder ganz verschwindet, kann ich mir nicht vorstellen, aber das ist auch ganz praktisch, weil man ja nur dadurch rechtzeitig merkt, wenn irgendwo zuviel "chemie" (incl.parfüm) ist, aber sie wird mit zunehmender vermeidung und besserung der beschwerden viel weniger.

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Endstation MCS, akute Probleme

Beitragvon Franz » Sonntag 15. Juni 2008, 15:09

Lieber Gurux,

von konventioneller Sauna würde ich dringend abraten. Die könnte das Fass vollendens zum überlaufen bringen.

Alternativ kann man auch schweißtreibenden Sport treiben und anschließend lauwarm abduschen. Auch Ganzkörperwickel mit Heilerde aus dem Reformhaus können helfen.

Auch über die Reis/Wasser Diät würde ich nochmal nachdenken. Nicht alles was den Allergologen so einfällt, macht Sinn. Reis/Wasser Diät ist schließlich eine Kohlehydrat Diät, die dem Körper einen hohen glykämischen Index beschert und im Darm viel Unheil anrichtet. Da ist sicher eine Woche Fasten noch besser. Aber noch sinnvoller ist es eine Rotationsdiät zu machen und so hochpotente Allergene wie Weizen, Milch, Nüsse, Eier dabei auszulassen.

Wenn man auf Chemikalien reagiert, muß man sie meiden. Aus den Fehler, den fast alle gemacht haben, nämlich alle Vorboten der Erkrankung zu ignorieren, kann man auch lernen.

Ich kenne eine kranke Frau, die versucht hat, sich selbst zu desensiblisieren indem sie Farben, offene Cremedosen, Waschmittel in ihr Schlafzimmer gestellt hat.Sie wußte zu diesem Zeitpunkt noch nichts über MCS. Sie hatte nur gemerkt, wovon es ihr schlecht geht und analog zu den Desensiblisierungen, die sie aus ihrer Heuschnupfentherapie kannte, auf eigene Faust probiert, diese Reaktionen auf verschiedene Stoffe sozusagen auszuschalten.Der Zusammenbruch inklusive Nierenentzündung kam einige Monate später. Glücklicherweise hat ihr Hausarzt damals richtig erkannt, dass es sich um MCS handelt. Das ist heutzutage fast wie ein 6er im Lotto. Was wissen Hausärzte über MCS?

Man kann MCS nicht desensiblisieren. Man kann sich nur schützen, um den Zusatnd nicht noch weiter zu verschlimmern. Das ist traurig, aber wahr.
Franz
 

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Beitragvon Sileah » Sonntag 15. Juni 2008, 18:10

[quote]Ölziehen, wird nicht viel reißen - wie auch.
[/quote]Einfach deswegen, weil es fiese Bakterien bindet.
Man hat einen reinen Atem (auch morgens) durchs Ölziehen.
- Editiert von Sileah am 19.06.2008, 11:42 -
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Beitragvon Lady in Black » Sonntag 15. Juni 2008, 18:59

Bei Ölziehen bitte ausschließlich bestes Bioöl aus Glasflaschen verwenden,
sonst schädigt Ihr Euch damit.
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Beitragvon Gatano » Sonntag 15. Juni 2008, 20:53

Wenn er eine Total-Load hat kann Fasten zum Umfallen im wahrsten Sinne des Wortes führen.
Viel Gemüse- oder Gemüsesaft (alles Bio natürlich und nur das auf was Du nicht reagierst) kann aufbauen.

Wegen der Sauna frag im Bekanntenkreis ob einer eine Sauna hat in der nicht geduftet wurde.
Sauna ist am effektivsten. Man kann sich auch recht preiswert selbst eine bauen.
Gatano
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Beitragvon Juliane » Sonntag 15. Juni 2008, 23:32

Stimmt Gatano, viel Gemüse- oder Gemüsesaft . Am Besten Kohlsaft, hat Maria auch schon geschrieben. Aber alles selbstgepresst und roh und mit etwas Leinöl gerührt. Auch Sprossen von Brokoli sind gut.

Brokolisaft ist geschmacklich nicht das tollste, geht aber mit Tomate und einem Spitzer Zitrone und Leinöl ganz gut. Am Verträglichsten bei einer Saftkur ist, wenn man es nur mit Gemüsesäften macht. Auch gut ist Avocado (hoher Vitamin D Gehalt)
Vom Kortison würde ich versuchen runter zu kommen.
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Beitragvon gurux » Sonntag 15. Juni 2008, 23:41

Hallo,

war jetzt in der Sauna, in der Tat war die eine duftend die andere nicht. Naja fand es nicht toll,
aber habe keine Reaktion gespürt. Insofern war es gut. Fasten habe ich heute ausfallen lassen, habe mich zu schwach gefüllt und vermutlich ist es auch zu riskant einfach eine Woche nur Reis zu essen. Vielleicht dochmal bisschen anlesen oder Arzt fragen. Nichtsdestrotz die brennende Zunge, Hände , Füsse sind weiterhin da. Super Scheisse. Morgen will ich mal ins Büro schaun, bin etwas ängstlich,vorallem wegen der Düfte, aber wenn es nicht geht, bin ich sofort wieder zuhause. So versuche etwas zu schlafen.

Gute Nacht,
G
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Beitragvon Juliane » Montag 16. Juni 2008, 00:10

Hallo Gurux,

hier noch eine interessante Seite, zum nachlesen:


"Optimal ist ein Gesamtgemüseverzehr von täglich 250 g, davon mindestens 100 g als Rohkost oder Salat
als Gemüse möglichst alle Kohlsorten wie Blumenkohl, Broccoli, Kohlrabi, Wirsing, Rosenkohl, Grünkohl, Kohl- und Steckrüben sowie Meerrettich und Sauerkraut
Rot- und Weißkraut als Rohkost möglichst klein schnitzeln und gut ziehen lassen, zusätzlich als Rohkost Rettich, Meerrettich, Sauerkraut sowie alle Vertreter auch als Saft (Kresse- und Rettichsaft nur verdünnt mit anderen Gemüsesäften trinken)
Rot- und Weißkraut sowie Brunnenkresse, Gartenkresse und Rettich eignen sich auch als Salat
Sprossen zur Eigenzucht: Radieschen-, Rettich-, Kressesamen; falls im Handel: pestizidfreie Broccoli- und Blumenkohlsamen; drei bis maximal fünf Tage alte Sprossen als Salatbeigabe
Gewürze: Senf; Kapern oder grüne Früchte beziehungsweise Knospen von Kapuzinerkresse als Kapernersatz; zur Geschmacksanreicherung in Salaten (auch zu Fisch)


"Isothiocyanate induzieren ausgeprägt Phase-II-Enzyme beim Nager und erhöhen die Glutathionspiegel im Gewebe. Erhalten die Tiere ein mit 3 bis 34 µmol/g Isothiocyanaten angereichertes Futter, steigen die GST- und Chinonreduktase-Spiegel im Schnitt um das zwei- bis vierfache in Geweben wie Nieren, Colon, Lunge oder Leber; aber auch bis zu neunfache Aktivitätssteigerungen wurden gefunden....

Anstelle der indolhaltigen Glucosinolate enthalten Broccolisprossen Glucoraphanin in 10 bis 100-fach höherer Menge als die reife Pflanze. Dieses Glucosinolat lässt sich auch ohne enzymatischen Abbau in Sprossenextrakte überführen....

Vor allem sollten öfters Sprossen verzehrt werden . Wegen ihres hohen Wirkstoffgehaltes können sie nicht nur Gemüse quantitativ ersetzen oder seine Auswahl variabler gestalten helfen, sie sind auch als Beilage und in Salaten eine interessante Geschmacksvariante.... "

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/fileadmin/pza/2000-44/Pharm1.htm
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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 16. Juni 2008, 00:27

Man kann auch super leckere Gerichte mit Reis und dazu viel Gemüse kochen. Avocado esse ich sehr gerne, z. B. pürriert mit Zwiebeln, Knoblauch, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Beim Knoblauch muss ich allerdings mit der Dosis aufpassen, sonst reagiere ich darauf, obwohl es auszuhalten ist und sich nach einigen Stunden wieder beruhigt. Übrigens gurux, vergiss nicht auch Amalgam als Ursache abzuklären.
- Editiert von Maria Magdalena am 16.06.2008, 00:29 -
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Beitragvon Juliane » Montag 16. Juni 2008, 00:34

Und noch was gesundes und leckeres:

Mairübchen, gibt es im Moment noch im Bioladen. Gesund wie Kohl und toll im Geschmack. Zum Beispiel als Rohkost mit Apfel, Zitronensaft und ÖL.

So sehen sie aus:

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.ulmer.de/Vorlagen/Webapp/Cache/CMS/f_NTU5MDgw.JPG&imgrefurl=http://www.ulmer.de/L0lNR19aT09NP0ZJRD01NTkwODAmQUlEPTU1OTA4MSZQQ01EPX41MDcyNjk2RTc0MDk0MTQ5NDQzRDM1MzUzOTMwMzgzMTI2NEQ0OTQ0M0QzNjM2MzEzOTMxJk1JRD02Nj
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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 16. Juni 2008, 00:43

Sind das diese weißen mild schmeckenden zarten Kugeln? Sehen aus wie weiße übergroße Radieschen. Die esse ich auch so oft wie möglich und sehr gerne. Mmmmm, lecker!
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Beitragvon gurux » Montag 16. Juni 2008, 01:02

Danke für die Tips! Kann irgendwie nicht schlafen, bin auch irgendwie nervös. Scheiss Situation. Amalgam habe ich keines im Mund. Allerdings ein paar kleineKunstoffüllungen. Die sind aber auch schon alt. Naja, kämpfen heisst wohl wieder die Devise. Irgendwelche Ärzte die Ihr empfehlen könnt? Ist diese Klinik in Dallas gut, falls ich hier nicht weiter komme?
LG,
G
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Beitragvon Clarissa » Montag 16. Juni 2008, 06:04

diese klinik ist die einzige und letzte rettung wenn überhaupt nichts mehr geht.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Betty Zett » Montag 16. Juni 2008, 08:32

Bei der Ernährung würde ich Dir eine Rotationsdiät vorschlagen,
damit bekommst Du am Schnellsten raus auf
was Du Nahrungsmäßig reagierst.
Stecke Dir den Ratationsrahmen ziemlich weit, sagen wir alle 7 bis
10 Tagen das gleiche Nahrungsmittel essen (Falls Du noch ausreichend
Verschiedenes essen kannst). Eine Monorotationsdiät ist zum Austesten
am Effektivsten.
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Beitragvon Sissi » Montag 16. Juni 2008, 09:41

Liebe Clarissa,

hast Du schon Erfahrung mit der Klinik. Wie lange warst Du denn dort. Was kostet so eine Therapie.
Wie kann man denn den Flug überstehen. Sauerstoff schützt doch nicht, wenn im Flugzeug vorher Insektizide gespritzt wurden?

Vielleicht ist Gurux auch von den Insektiziden im Flugzeug so belastet.

Wenn man länger als 90 Tage bleibt, muß man auch alle Impfungen machen, habe ich gehört.

Liebe Grüße Sissi
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Beitragvon Juliane » Montag 16. Juni 2008, 10:52

Hallo Gurux,

kennst Du das Buch von Doris Rapp? Vielleicht kannst Du die vorgeschlagenen Diäten gebrauchen.

http://www.amazon.de/Ist-das-Ihr-Kind-Selbsthilfebuch/dp/3980395715/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1213606196&sr=8-1
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Beitragvon gurux » Montag 16. Juni 2008, 10:54

Naja,

wenn diese Klinik hilft und nicht eine reine Geldmaschine ist gibt es ja Hoffnung. Wieviel kostet den die Utnersuchung Behandlung? Ich gehe mal davon aus, dass es nicht der gestzlichen Krankenkasse getragen wird. Letztendlich zahle ich alles was ich kann Hauptsache ich werde wieder fit.

Bin jetzt im Büro. Beschwerden sind im Rahmen bis jetzt. Die Geruchsempfindlichkeit ist allerdings geblieben unglaublich wie alles riecht. Kollegen, etc. Zugfahrt habe ich auch überstanden. Allerdings bemerke ich jetzt einen Reizhusten und ein brennendes Gefühl in den Bronchen, wenn ich diese ganzen "scharfen" gerüche warnehme. Zum Arzt geht es morgen, geschlafen habe ich wenig und schlecht.

Zum Thema Gifte. Ich kann mir nicht vostellen, dass die Flieger vergiftet sind. Vielleicht die Motels. Aber die ganze Gifttheorie ist mir eh etwas suspekt. Ich habe in den Motels auch immer mit offenem Fenster geschlafen und auch nah am Lüfter. Ich habe sehr gut geschlafen, was ich bei schlechten Räumen nie tue. Vielleicht war der Leihwagen eingesprüht. Trotzdem meine Kollegen ging es blendend und ich hatte auch oft das Fenster auf. Nichtsdestotrotz die Symptome sind da und massiv. Noch ein paar Stunden, dann gehe ich heim.

Viele Grüße,
G
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Beitragvon Juliane » Montag 16. Juni 2008, 11:32

Hallo Gurux, man muß es nicht vergiftet nennen. Es gibt halt das, was unsere Experten eine Hintergrundbelastung nennen. In Kanada und USA ist der Einsatz von Insektiziden halt sehr verbreitet. In Flugzeugen werden Insektizide oft angewendet:

"Information Nr. 025/2005 des BfR vom 31. März 2005
Auf bestimmten Flugstrecken schreiben einige Staaten eine sogenannte Desinsektion, dh.
das Ausbringen von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der Kabine von Flugzeugen vor, während
die Passagiere und die Crew anwesend sind. Die Fluggesellschaften werden zu dieser
Maßnahme durch gesetzliche Vorschriften einiger Staaten verpflichtet. Durch die Desinsektion
im Flugzeug soll verhindert werden, dass Insekten, die Krankheiten übertragen können,
eingeschleppt werden und Passagiere und Besatzung gefährden. Das BfR und seine Vorgängerinstitution
haben wiederholt daraufhingewiesen (vgl. bgvv-Pressdienste 16/96 und
11/1998), dass durch dieses „in-flight spraying“ bzw. „space spraying“ die Flugzeugbesatzungen
und die Passagiere erheblich mit Schädlingsbekämpfungsmitteln belastet werden.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind hierbei nicht auszuschließen.
Das BfR hat gemeinsam mit dem Umweltbundesamt ein neues Verfahren der Flugzeugdesinsektion
entwickelt. Bei dem Verfahren werden Kurzzeitinsektizide bei leerer Kabine als
Aerosol in die Luft ausgebracht. Krankheitsübertragende Insekten wie die Anopheles-Mücke
werden dadurch wirksam bekämpft, selbst wenn sie erst beim nachfolgenden Boarding in die
Kabine gelangen. Die Belastung von Passagieren und Crew mit Schädlingsbekämpfungsmitteln
ist bei diesem Verfahren nur gering. Die Standzeiten der Flugzeuge verlängern sich
bei dieser neuen „Preembarkations-Methode“ nur unwesentlich. Die Deutsche Lufthansa
beabsichtigt, das neue Verfahren in Kürze einzuführen."

http://www.bfr.bund.de/cm/217/neues_verfahren_zur_flugzeugde sinsektion_schont_passagiere_u nd_besatzung.pdf
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Beitragvon Silvia K. Müller » Montag 16. Juni 2008, 11:44

Wenn man schwer chemikaliensensibel ist, ist ein Flug ein Risiko.
Trotzdem ist es mit entsprechender Vorbereitung möglich und wurde bereits von
einigen Chemikaliensensiblen geschafft. Einige Airlinies sprühen keine Pestizide,
das kann und sollte man vorab schriftlich erfragen. Sauerstoff ist generell möglich,
Rollstuhlservice auch.

Ich habe vor einiger Zeit für Anfragende eine kleine Abhandlung geschrieben, die
sicherlich immer noch hilfreich ist:

http://www.csn-deutschland.de/ehc.htm


Die Kosten des EHCD werden im Normalfall von dt. Krankenversicherungen nicht getragen.
Welche Kosten ungefähr auf einen zukommen können wurde ich ebenfalls immer wieder gefragt und
schrieb deshalb diese kleine Aufstellung:

http://www.csn-deutschland.de/ehckost.htm

Wenn ernsthaftes Interesse besteht, kann man bei EHCD selbst anfragen und eine aktuelle Kostenaufstellung erbitten.

Es ist traurig, dass nicht jeder die Möglichkeit hat oder bekommt, diese Leistungen in Anspruch zu nehmen,
doch das ist im Leben mit sehr vielen Dingen so und wir sollten froh sein, dass es überhaupt eine Klinik gibt, die Erfolge aufzuweisen hat. Hoffen wir, dass es in Deutschland auch irgendwann eine Klinik mit diesem Knowhow und den entsprechenden umweltkontrollierten Räumlichkeiten gibt. Bis dahin gibt's nur eins: Um Behandlung kämpfen.
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Beitragvon sunday » Montag 16. Juni 2008, 12:20

hallo gurux,

ob dir "diese ganze gifttheorie" suspekt ist, ist deinem körper sowas von egal, das kannst du dir garnicht vorstellen.

wenn bei dir die entgiftung schlecht ist und/oder du auf irgendwelche gifte sensibilisiert bist (und insektizide, parfüm, pvc, holzschutzmittel, flammschutzmittel in pc und elek. geräten usw. usw. enthalten nun mal gift, es sind z.b. auch in deutschland schon einige jugendliche gestorben, weil sie deo geschnüffelt haben, auch da nicht alle, aber halt die mit schlechter entgiftung, andere schieben ihre kopfschmerzen etc. im büro auf den arbeitsstreß und wundern sich, wieso sie immer mehr beschwerden bekommen usw. usw.) reagiert dein körper eben mit entsprechenden symptomen.

und da sich bei schlechter entgiftung die schädlichen substanzen im körper anreichern, reagiert er immer schneller und heftiger auf immer kleinere mengen (der tropfen, der das eh schon volle faß zum überlaufen bringt).

und auch die beste klinik wird nicht bewirken, daß du wieder gesund wirst und "normal" leben kannt, ohne schadstoffe etc. zu vermeiden.
es wird dir danach zwar besser gehen, aber nur solange, wie du die schadstoffe vermeidest.
das ist ähnlich wie bei diabetikern, die eben auch lebenslänglich auf ihre ernährung aufpassen müssen. die können auch nicht für ein paar wochen in eine klinik gehen und danach unbegrenzt zucker etc. essen.

und du wirst auch nach dem klinikaufenthalt nicht vermeiden können, aufzupassen, daß du keine schadstoffe abbekommst, geld für die sanierung deiner wohnung etc. auszugeben oder den arbeitsplatz zu wechseln usw. usw.

und da du ja noch keine schlimmen symptome hast, kannst du dir das geld für die klinik in amerika wahrscheinlich sparen (ein mehrwöchiger aufenthalt in einer privatklinik kostet nun mal einige tausend euro), wenn du hier erst mal die sachen machst, die du sowieso machen mußt.

z.b. deine wohnung bzgl. der schadstoffe in ordnung bringen, mit der rotationsdiät o.ä. herausfinden, welche nahrungsmittel du evtl. nicht verträgst (gespritzte und/oder unverträgliche nahrungsmittel können ähnliche symptome machen wie mcs), nahrungsmittel soweit wie möglich im bioladen kaufen (da sind die sachen wesentlich weniger mit spritzmitteln, aromastoffen, farbstoffen und sonstigen zusatzstoffen etc. belastet), dich umfassend über mcs usw. informieren (viele bücher kann man in der stadtbücherei über die fernleihe ausleihen), zu einem guten umweltmediziner gehen (das wird teilweise von der kasse bezahlt), evtl. auch nach bredstedt (ist nicht so gut wie die klinik in amerika, aber wird von der kasse bezahlt)gehen usw. usw.

infos, was man machen kann, damit es einem wieder besser geht, gibt es hier im forum, in einigen büchern und auch an andern stellen im internet reichlich.

und vor allem solltest du erst mal alle notwendigen schulmedizinischen untersuchungen (vor allem auch eine wirklich gründliche neurologische untersuchung) machen lassen, da mcs immer noch eine ausschlußdiagnose ist. auch "normale" krankheiten können ähnliche symptome machen oder in verbindung mit mcs auftreten.

liebe grüße
sunday
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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 16. Juni 2008, 14:01

Ich bin mir ziemlich sicher ( zu 99% ), dass gurux MCS hat. Die Symptomatik ist sehr eindeutig.

Trotzdem kann und sollte er differenzialdiagnostische Untersuchungen machen lassen, um wirklich sicher zu sein, vorausgesetzt er muss nicht zu viel für unnötige Untersuchungen aus eigener Tasche bezahlen.

gurux, kann es sein, dass Dir Deine Kunststoff-Füllungen auch Probleme machen? Ein Test auf Verträglichkeit von Zahnarzt-Materialen könnte aufschlussreich sein. Epikutan-Test ist belastend, vor allem für solche wie Dich, die mit der Haut reagieren. Besser LTT-Test ( Lymphozyten-Transformations-Test ). Wenn der negativ ausfällt, kann eventuell ein Basophilen-Degranulationstest ( BDT ) helfen. Jeder dieser beiden Tests zeigt eine andere Immunreaktion an. LTT ist geeignet, um Typ IV, verzögerter Typ, feszustellen. BDT ist geeignet für den Sofort-Typ ( anaphylaktischer Typ I ).

Wenn diese beiden Tests negativ sein sollten, dann bedeutet das nicht unbedingt, dass Du nicht reagierst, sondern, dass der Mechanismus der Reaktion bei Dir anders abläuft ( typisch bei MCS ). Dann kann ein EAV-Test ( Elektroakupunktur nach Voll ) oder Bioresonanz-Test ( auch VEGA genannt ) sehr aufschlussreich sein. Auch Lebensmittel und zahlreiche andere Stoffe, die man zum Test mitbringen kann, können getestet und Unverträglichkeiten festgestellt oder ausgeschlossen werden.

Nebenbei bemerkt: viele reagieren sensibel auf Formaldehyd. Dieser Stoff ist fast überall präsent. Lösungsmittel, die sehr giftig sind, stecken sowohl in den Kunststoff-Füllungen als auch in der Kunststoff-Ausstattung von Autos, in Möbeln, Teppichböden, den meisten herkömmlichen Polsterungen ( Bürostühle, Sessel, Sofas, Autositze ) etc. Lederwaren ( Kleider, Möbel usw. ) können auch Symptome auslösen.
- Editiert von Maria Magdalena am 16.06.2008, 14:25 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 16. Juni 2008, 14:21

Hallo gurux!

Noch eine Frage: hast Du in letzter Zeit Medikamente genommen und wurden bei Dir Impfungen durchgeführt? Das kann Reaktionen auslösen und MCS steigern.
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Beitragvon gurux » Mittwoch 18. Juni 2008, 00:41

Hallo,

so wieder steht mir eine nervöse schlaflose Nacht bevor. Was gibt es neues und ein paar Kommentare zu euren Kommentaren:
-Liebe Frau Müller die Ausarbeitungen und Aufstellungen sind wirklich sehr professionell, vielen Dank.
-Liebe Sunday, wie sagte schon paracelcus alles ist gift auf die dosis kommt es an. Das mit dem Fass zum überlaufen bringen ist ein valides Argument, denke aber , dass man eher die Toleranz, Entgiftung verbessern sollte. Alles und jeden Stoff in der Umwelt zu meiden führt halt zu Isolation.
-Liebe Maria, Formaldehyd war auch mein erster Gedanke, konnte ich bisher aber nicht überprüfen. Kunstoffühlungen habe ich schon sehr lange, ob die Probleme machen, vieleicht, aber was ist die Alternative?

Ich habe in letzter Zeit ein bisschen Cetritzin genommen und den Kaffee abgesetzt, machne sagen sogar der sei gut, soll ich damit wieder anfangen. Naja war heute beim Arzt, er war ok, aber hat nicht viel erfahrung auf dem gebiet, wird wohl trial and error und alles schön privat bezahlen. Ich bin also ziemlich in panik wegen der geruchsempfindlichkeit und auch deprimiert. WErde versuchen nur noch halbtags im Büro zu arbeiten, morgen mal besprechen.
Mein Expartnerin hat mir heute auhc nochmal kräftig eingeschenkt.Ich soll nicht damit nerven, endlich auziehen. Naja ich meinte mir fehlt die kraft sie soll doch bitte gehen. Naja ich bin ein Wrack, die depression eine frage der zeit, dieses Syndrom ist die absolute Hölle. Morgen mehr.
Traurige Grüße,
G
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 18. Juni 2008, 05:36

zu Paracelsus bitte hier lesen: viewtopic.php?t=3006
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Endstation MCS, akute Probleme

Beitragvon Franz » Mittwoch 18. Juni 2008, 08:34

Hallo Gurux,

lass sich nicht zu tief in diese Stimmung reinfallen. Du kennst ja die
Geschichte mit dem Glas.

Man kann ein Glas als halbvoll oder als halbleer betrachten.

Du hast wahrscheinlich MCS. Aber deshalb musst Du noch nicht von
Endstation MCS sprechen.

Die kannst noch arbeiten. Du warst gerade in Urlaub.
Du hast noch Geld, um über eine Behandlung in den USA nachzudenken.
Du kannst noch in die Sauna gehen.

Warum also gleich einen Absturz in die Depression vorhersagen.

Du schreibst "Mein Zimmer ist leider nicht ganz "clean."

Dann trauere nicht der Ex nach, sondern such Dir eine saubere Bleibe.

Such Dir einen kompetenten Arzt.

Lass MCS abklären. Vermeide Chemikalien, die Dich belasten.
Stöbere durch dieses Forum und finde, was Dir gut tut.

Was bringt es, sich in die Depression abgleiten zu lassen.
Glaub nicht, dass die Mitmenschen dann alle nett zu Dir werden.
Und glaube auch nicht, dass die Ärzte Depressionen heilen können.
Sie werden Dir viele bunte Pillen anbieten.Und die bringen Dich
auch nicht weiter. Wenn Du Pech hast bringen sie Dich gar in die
Psychiatrie.

Bring Deinen Alltag in Ordnung. Sorge für geregelten Schlaf,
für Sonnenlicht, für Bewegung und gute Nahrung, die Du verträgst.

Klingt vielleicht hart.Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Franz
 

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Beitragvon sunday » Mittwoch 18. Juni 2008, 10:56

hallo gurux,

wenn du meinst, daß du alles besser weißt als die ärzte, die sich seit jahren bzw. jahrzehnten intensiv mit mcs beschäftigen (und zu denen du ja auch in behandlung gehen willst, z.b. in amerika) und die leute hier im forum, die schon seit jahren persönliche erfahrungen mit mcs und den therapiemöglichkeiten haben, frage ich mich, warum du noch hier im forum fragst.

alle, die schon lange und schwer an mcs erkrankt und schon lange hier im forum sind, wissen und schreiben, daß eine vermeidung von chemikalien und unverträglichen nahrungsmittel usw. unbedingt erforderlich ist, um eine besserung zu erreichen und auch alle ärzte, die sich mit mcs auskennen und therapieerfolge erzielen sagen es.

wenn du es aber besser weißt, solltest du es so machen, wie du meinst und dann aber auch nicht hier rumjammern, daß es dir schlecht geht.

und da du ja meinst, daß ein vermeidungsverhalten negativ ist, bist du hier sowieso an der falschen adresse.
das sind die argumente der schulmediziner, die hier in deutschland immer noch sagen, daß es mcs nicht gibt (in anderen ländern ist das schon lange anders) und daß die mcs-patienten nur psycho-somatische beschwerden haben oder nur "ökochonder" und überhaupt nicht krank sind.

da bekommst du eine behandlung, z.b. in den umweltambulanzen der unikliniken, sogar völlig kostenlos auf krankenschein (und da du ja sagst, daß du von gerüchen beschwerden bekommst und schon depressiv wirst bzw. eine depression befürchtest, werden sie dir mit ziemlicher sicherheit psychopharmaka verabreichen. die folgen kannst du nicht nur hier im forum nachlesen, sondern auch in anderen schulmedizinischen foren und auch in der roten liste (das arzneimittelverzeichnis für ärzte und apotheker, liegt aber auch in großen buchhandlungen mit med. abtl. und man kann da mal reinschauen)unter nebenwirkungen.

deine geruchsempfindlichkeit werden sie nicht behandeln, da das für schulmediziner keine krankheit, sondern nur begleiterscheinung von anderen krankheiten oder einbildung ist.
geruchsempfindlichkeit tritt für schulmedizininer vor allem in verbindung mit migräne, epilepsie und schwangerschaft auf.
und ansonsten vor allem bei "ökochondrie", psych. störungen und psychosen.
und da du gerüche wahrnimmst, die "normale" leute nicht riechen, werden sie bei dir also vielleicht sogar eine psychose vermuten oder eben "ökochondrie".

näheres zur schulmed. beurteilung von geruchsempfindlichkeit kannst du bei google unter phantosmie, pseudosmie und olfaktorische intoleranz nachlesen, wenn du da seiten von unikliniken aufrufst.

im übrigen ist der im vorteil, der lesen kann. ich hatte geschrieben, daß eine vermeidung von chemikalien nicht zu mehr isolation führt, sondern ich seitdem mehr kontakte (zu ganz "normalen" leuten) habe und es mir gesundheitlich wesentlich besser geht als vorher.
und daß bei mir eine nicht-vermeidung von chemie usw. (weil ich damals überhaupt noch nichts davon wußte) mehrfach dazu geführt hat, daß ich fast abgekratzt bin (koma, nierenversagen usw.). andere hier im forum haben auch ähnliches erlebt, bevor sie wußten, daß sie durch vermeidung ihre gesundheit bessern können.

und wenn es irgendeine möglichkeit geben würde, die entgiftung usw. wieder zu normalisieren, hätten alle schwer mcs-kranken das schon lange genutzt.

aber jeder, wie er will.
aber wenn jemand jammert, weil es weh tut, wenn er sich mit dem hammer auf den daumen schlägt und andere sagen, das passiert nicht, wenn man die hammerschläge vermeidet, sollte er nicht sagen, das vermeiden ist nichts für ihn und dann weiter rumjammern, weil es ihm weh tut, wenn der hammer seinen daumen trifft.

im übrigen ist dein satz mit der "absoluten hölle" auch nicht zutreffend.
da du mit den hier beschriebenen symptomen noch absolut nicht schwer an mcs erkrankt bist (es ist ja noch nicht mal sicher, daß du überhaupt mcs hast, wenn auch rel. wahrscheinlich), hast du von der hölle der schwer mcs-kranken überhaupt noch nichts erlebt.

die ist erst da, wenn man sich in belasteten räumen oder auf hauptverkehrsstraßen noch nicht mal mehr wenige minuten aufhalten kann, ohne schwerste symptome wie z.b. eine mehrere stunden oder sogar tagelang anhaltende bewußtlosigkeit, massive innere blutungen, lebensbedrohende atemstörungen (nicht die, wo der patient in panik gerät und durch die dadurch bedingte hyperventilation meint, er würde ersticken, sondern die wo der notarzt in panik gerät und den patienten mit sirene und blaulicht ins krankenhaus bringen läßt) usw. zu bekommen.

mfg
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Verständnis für den anderen zeigen!

Beitragvon Webmaster » Mittwoch 18. Juni 2008, 11:06

@ Sunday

Das Forum ist nicht dazu da um anderen Vorhaltungen und Vorwürfe zu machen.
Jeder stand irgendwann am Anfang und war unsicher, das gilt zu respektieren.
Helfen, unterstützen, aufklären statt anprangern bitte.
Webmaster
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Beitragvon sunday » Mittwoch 18. Juni 2008, 11:37

@webmaster

wie du auf den vorigen seiten nachlesen kannst, habe ich zuerst sehr freundlich geantwortet und tips gegeben.
aber wenn dann jemand immer nur kontra gibt und dabei immer nur das sagt, was auch die schulmediziner und andere sagen, die mcs-kranke nur als ökochonder disqualifizieren, gehe ich nicht mehr davon aus, daß da jemand wirklich hilfe will.

im übrigen ist das forum sicher auch nicht dazu da, leute anzugreifen, die hier trotz eigener schwerer erkrankung schon sehr oft ihre zeit und kraft geopfert haben, um andern zu helfen.

mfg
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 18. Juni 2008, 11:54

Vorwürfe und Streit bringen niemals Lösungen. Man wird wohl das Recht haben etwas falsches zu sagen und ab und zu mal eben deprimiert zu sein. Das ist normal. Kennt jeder. Auch wenn nicht jeder es zugibt. Man darf nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Es ist schwer, zu beurteilen und nachzufühlen, wer warum so oder anders reagiert. gurux ist durcheinander und braucht Zeit, um das Ganze zu verarbeiten. Wir kennen ihn zu wenig, um zu wissen, warum er so reagiert. Bei ihm ist das Ganze noch relativ neu und daher die Panik. Wir sollten einander so gut wie es geht unterstützen. Nicht verurteilen. Bitte seid nett zu einander!
- Editiert von Maria Magdalena am 18.06.2008, 11:59 -
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Beitragvon gurux » Mittwoch 18. Juni 2008, 12:59

Hi Sunday,

ich kann mich dem webmaster nur anschliessen. Ich finde deine Post ziemlich aggressiv und unkonstruktiv. Ich beleidige hier keinen oder repektiere nicht seine Meinung. Ich habe auch die genannten Probleme und selbst wenn ich deiner Meiung nach "nicht in der Hölle" bin. Für mich ist es schon Hölle genug und manchmal auch mehr als das.

Ich persönlich gebe Dir Recht, das Zungenbrennen in der Schulmedizin Begleiterscheinung ist. Ich gebe Dir auch Recht, dass man sofort in die Psychoecke geschoben wird. Erfahre das gerade am eigenen Leib und bin bestürzt darüber.
Nichtsdestotrotz wird und wurde auch schon viel Schindlunder mit unekannten Krankheiten getrieben. Das war in der Geschichte ja auch schon immer so. Mysteriöse Potenzmittel, Ablass, alles mögliche gegen die Pest.
Ich hatte auch schon vor diesen Symptome mit ganz anderen "normalen" Erkrankungen zu kämpfen, wo ich jahrelang zum Arzt geeiert bin und immer wieder hiess es keine Ahnung, ist psychisch. Am Schluss waren es relativ triviale Geschichten die man relativ leicht beheben konnte, als man die Ursache kannte. Und ich habe jahreland drunter gelitten (und mir Sorgen gemacht).

Also glaube mir ich bin sicher nicht unkritisch gegenüber Schulmediziner, ich bin es aber auch gegenüber allen andern "Heilern".

Fazit: Ich habe durchaus das Recht hier zu jammern, ich habe auch das Recht meine Meinung hier reinzuschreiben und ich habe auch das Recht jeden Ratschlag für mich zu bewerten. Das hier ist schliesslich kein Forum, wie isoliere ich mich am besten sondern ich habe dieses Syndrom wie kann ich damit umgehen. Und ich hoffe, dass dieses forum weiterhin mit beisteht sonst tut es nämlich keiner. Ausgrenzungen und negative Kommentare kriege ich schon genug im real life...Also bitte keine Anfeindungen hier, das kann keiner gebrauchen.

LG,
G
So jetzt ist ne Pizza verbrannt, die Büroluft ist unter aller Sau, ich hau gleich ab
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 18. Juni 2008, 13:09

Ich möchte noch folgendes hinzufügen: Sundy hat recht mit ihrer Kritik und wenn gurux sie nicht missversteht, dann würde es ihm sogar helfen. Doch leider scheint gurux im Augenblick in einem tiefen Loch zu stecken, weil alles auf einmal schlechter wird und zu viele Verluste drohen: gesundheitlich, beruflich, privat. Die Medikamente ( Kortison ) und die Gifte schwächen auch seine Nerven. Wie gesagt, er braucht Zeit.

Lieber gurux,

Sundy hat es gut gemeint. Mich persönlich stört Kritik überhaupt nicht mehr ( früher war ich dagegen in dieser Hinsicht ziemlich sensibel ). Mich macht Kritik nachdenklich und ich kann ihr oft Positives abgewinnen. Ich bin sogar auch sehr selbstkritisch und gehe mit mir selbst oft ins Gericht. Das hilft mir, an mir zu arbeiten und Lösungen zu finden. Ich glaube sogar, dass es mich stärker macht.
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 18. Juni 2008, 13:17

Hallo gurux!

Du kannst auf unseren Beistand zählen! Schönen Feierabend!
Maria Magdalena
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Endstation MCS, akute Probleme

Beitragvon gurux » Donnerstag 19. Juni 2008, 01:48

Sodele es ist Nacht und ich kann nicht schlafen. Hier mal ein paar Gedanken die mir durch den Kopf geistern:
-Mein Chef hats nicht wirklich vestanden, werde mich wohl krankschreiben...
-Ärzte werde ich jetzt drei parallel kontaktieren, vielleicht ist einer dabei, der was bringt, der aktelle ist glaube ich etwas überfordert, gegen die GEruchsempfindlichkeit habe ich ein Nasenkortkoid bekommen, naja..
- Die Symptome sind konstant, ich reduziere jetzt die Kortisonpillen, mal schaun was passiert
- Eigentlich wollte ich am Wochenende einen Städtetripp machen, alles schon gebucht, nur der mögliche Stress macht mir Sorgen, nach der letzen Erfahrung, der Arzt mein ich soll es machen, was sagt Ihr dazu? Bin eher geneigt Flüge auch kurze zu vermeiden.
-Habe heute lange in der heissen Badewanne telefoniert in die Sauna habe ich es zwecks Müdigkeit nicht geschaft, das war gut
-mir wird langsam klar wie scheisse ein leben mit diesen symptomen ist.
- Etwas Geld , Mut und etc. habe ich noch, aber halt auch nur noch so lange ich arbeiten kann, wenn das ausfällt sieht es düster aus und die bu wird es nich auffangen. Die zu erlangen ist auch schwer..
- Im büro gings eingigermassen, am meisten macht mir derzeit die Geruchsüberemüfindlichkeit sorgen. Nicht nur weil sie mich so stört, sondern weil sie mir ständig aufzeigt, das was nicht stimmt. Ausserdem merke ich auch das meine Bronchen schleimen und brennen bei Parfume, etc..das ist super neu. Und klar es ägert mich weil die damen so lecker aussehen, aber ich mich fernhalten muss, sehr deprimierend...


Meint ihr ich kann zumindest mein altes Level wiedererlangen? Ohne Geruchsensibilisierun? Gut Presspan kann ich meiden aber parfürmierte bzw undeorierte wird schwierig;)
gute nacht ,
g
gurux
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