Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

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Beitragvon Richard » Freitag 2. April 2010, 19:19

es ist der berühmte Prof Triebig vom Uni Klinikum Heidelberg.

Viele Grüße

Richard


[quote]Mich würde interessieren, wer denn der berühmte Gutachter von der Uni Heidelberg ist, der eine "adäquate Psychotherapie" empfiehlt.

Dank der vielen Informationen auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft aus diesem Forum und dem CSN Blog dürfte RA TAMM genügend Infomaterial für treffende Gegenargumente haben.[/quote]
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Beitragvon Palau » Sonntag 4. April 2010, 14:28

Das solltest du Anwalt Tamm und dieser dann der Versicherung mitteilen:

Im Internet ist unter dem Titel: "Richter in weißen Kitteln" bezüglich Prof. Triebig folgender Beitrag zu finden (ich fand diese Mitteilung soeben im CSN BLOG):

Richter in weißen Kitteln (SWB 98)

Die Kaderschmiede der deutschen Gefälligkeits-Halbgötter ist das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität "Erlangen", von der auch "Prof. Triebig" kommt.
Bei allen wichtigen Gerichtsverfahren werden Wissenschaftler dieser Schule hinzugezogen.

Einer der Gefürchtetsten seiner Zunft ist der "Heidelberger" Arbeitsmediziner Prof. Gerhard Triebig.
Er soll laut Anklage der Staatsanwaltschaft in mehreren Fällen "unrichtige Gutachten" erstellt haben.
Auch ein Gericht in Gelsenkirchen äußerte "erhebliche Zweifel" an Triebigs Unabhängigkeit und warf ihm vor, Stellungnahmen "im Fließbandverfahren" anzufertigen.
Innerhalb eines einzigen Jahres hat Triebich 259 Gutachten verfaßt.
Dazu Otmar Wassermann: "Das kann keine Qualität mehr sein, das ist fabrikmäßige Produktion von Gefälligkeitsgutachten."
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Beitragvon Nautilus » Dienstag 6. April 2010, 10:47

Mein Rat (leider für diesen Fall zu spät): wenn ein Gutachter wie der "berühmte" Prof. Triebig festgelegt ist und Ihr hin müsst,dann geht mit Anwalt hin. Das kann auch ein Prof. Triebig nicht verwehren, denn die Rechte die ein Mörder hat, haben auch Menschen die durch Chemie krank wurden.
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Beitragvon Westi » Freitag 9. April 2010, 18:41

Hallo Richard,

lese mal meinen Forum-Eintrag in PN "nach 12 Jahren Rente erstritten" vom letzten Jahr.
Sei froh, dass Nowak kein Gutachten geschrieben hat. Denn das von ihm verwendete Papier eignet sich nicht einmal für das WC.
Übrigens: Hoher Streitwert in deiner Sache? Im Sozialgerichtsverfahren muss ein Anwalt von Glück reden,. wenn er bei (und das nur bei einem Vergleich!) rund 1.700 Euro bekommt.
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 9. April 2010, 19:45

Dieser Professor Triebich treibt ganz schön durchtriebenes Herumgetreibe.

[img]http://osor.de/smilies/devil.gif[/img]
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Beitragvon Kira » Mittwoch 26. Mai 2010, 19:06

Kennt jemand von euch Dr.Nikolaus Rauber, Saarbrücken - wurde uns als Gutachter vom Sozialgericht aufgebrummt.

Gruß Kira
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 26. Mai 2010, 20:06

Dieser Dr. Rauber ist in der Gutachterliste der anb-ev aufgeführt.

http://www.anb-ev.de/gutachterliste/

Wieso schickt euch das Sozialgericht zu einem Neurologen u. Psychiater? Habt ihr denn dem SG nicht die Infos über MCS zukommen lassen? Wenn es bei euch um die Anerkennung als Schwerbehinderung geht, dann würde ich darauf hinweisen, dass der Begriff "Somatisierungssyndrom" in der Versorgungsmedizin-verordnung bzw. den versorgungsmedizinischen Grundsätzen bei MCS,CFS und FMS gestrichen wurde. Findet ihr irgendwo hier im Forum.

LG Amazone
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 26. Mai 2010, 20:12

Hier noch der Direktlink zum CSN-Blog Artikel über die Streichung des Begriffes "Somatisierungssyndrom", die ich - mit Verlaub gesagt - damals als Einzelaktivistin bewirkt hatte:

http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/03/24/bundesgesetzblatt-teilt-mit-die-bezeichnung-somatisierungssyndrom-fur-mcs-in-der-versorgungsmedizin-verordnung-fallt-weg/
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Beitragvon Silvia K. Müller » Mittwoch 26. Mai 2010, 21:01

Hallo Kira,

es hat jemand aufschlussreiche Infos per Mail für Dich geschickt.
Ich schick sie Dir zu.

LG, Silvia
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Beitragvon Blonde Babe » Mittwoch 26. Mai 2010, 21:50

Frage seine fachliche Qualifikation in Eurem Fall ab und ob er überhaupt geeignete Räumlichkeiten hat.
Lass durchblicken, dass Du mit Anwalt kommst, wenn der Verdacht besteht, dass ein Gutachten erstellt wird was
psychiatrisieren soll.
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Beitragvon Kira » Mittwoch 26. Mai 2010, 23:10

Danke an euch alle:),
weiss nicht was das Amt f.s.Angelegenheiten dem Gericht gezeigt hat an Unterlagen.
Werde erst noch mit unserem Anwalt Rücksprache halten und ihm eure Infos mitteilen, sowie mit Sylvia telefonieren.

Gruß Kira
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Beitragvon Moriko » Donnerstag 27. Mai 2010, 14:18

Das ist die Praxis Webseite des Gutachters.
Er ist dort mit Bild und Leistungsspektrum zu sehen.

http://rauber-volz-stricker.de

Die Diagnostik die in der Praxis durchgeführt wird: http://rauber-volz-stricker.de/leistung.htm
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Beitragvon Holly Wood » Donnerstag 27. Mai 2010, 14:24

Die Fachrichtung "Neurologie, Psychiatrie" müsste doch durch das Streichen des Passus
"Somatisierungsstörung" von vorn herein tabu sein. Die Rentenversicherungsträger und
Sozialämter müssen sich doch auch an Fakten halten, oder wie versteht sich das?
Holly Wood
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Beitragvon Moriko » Donnerstag 27. Mai 2010, 14:53

So gut wie alle Neurologen sind gleichzeitig Psychiater und Psychologe.
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Beitragvon Kaloo » Donnerstag 27. Mai 2010, 17:17

Ich möchte nicht versäumen nochmals darauf hinzuweisen, dass manche Gutachter
einen auf SUPERFREUNDLICH und SUPERVERSTÄNDNISVOLL machen. Das dient dem Zweck den
Patienten auf die Vertrauensschiene zu locken, um ihn dann bei irgendetwas zu "überführen".
Es können z.B. ganz linke Fragen sein und die Antwort Eurerseits wird dann benutzt, um
Euch im Gutachten in die Pfanne zu hauen.

Seid ein wenig zurückhaltend und skeptisch,wenn es anfängt auffällig "nett" zu werden.
Kaloo
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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 27. Mai 2010, 19:04

mp3 player mit aufnahmefunktion oder ein diktiergerät verdeckt mit laufen lassen, nur so hat man hinterher alles was gesprochen wurde und kann dann evtl. mit einem anwalt dagegen vorgehen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Leckermäulchen » Donnerstag 27. Mai 2010, 19:29

Und es gibt auch - sicher nicht wenige – Gutachter, die ihren Job völlig unverdächtig zu machen scheinen. Der Termin verläuft entsprechend. Man hat Fakten genannt und nichts Auffälliges oder Falsches. Auch passiert währenddessen nichts, was Argwohn wecken könnte. Doch dann später das Gutachten ist die totale Überraschung. Darin stehen dann Aussagen, die einem in den Mund gelegt worden sind, die man nie gesagt hat. Es steckt voller psychofreundlicher Formulierungen, die so nie gefallen sind. Anfechtung Fehlanzeige trotz ständiger Bemühungen über Jahre bei allen Stellen, wo dieses Gutachten dann vorliegt. Ist es ein psych. Gutachten, dann hat man keinen Anspruch darauf, es zu bekommen und das Lügenmärchen liegt dann überall vor ohne Möglichkeit, es zu korrigieren (Erfahrungswert!).

Gute Idee, Clarissa! Habe meinen Text oben schon geschrieben, wo deine Antwort noch nicht drin war. Damit wäre dann das in meinem Text auch entlarvt.

Informieren kann man sich dazu auch im umg („Heidelberger Gespräch“, Ausgabe 4/2006). Der Link dazu ist bei http://www.ra-bohl.de/html/tamm.html der erste unter der Jahreszahl 2006.

Ist der darin dargelegte Sachstand eigentlich noch aktuell?
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