Institut für ganzheitliche Medizin, und Gesundheitsförderung
Dr. med. Karl Braun-von Gladiß
Zu Kopfläusen, Flöhen, Ameisen …
Zu Goldgeist®, zu dem darin enthaltenen Pyrethrum-Gift und zur biologischen Alternative Lavendel
Eine meiner derzeitigen MS-Patientinnen erlitt neulich eine gravierende Verschlechterung ihres Befindens, nachdem es ihr durch die Behandlungen bereits sehr erheblich besser gegangen war. Sie berichtete: Am nächsten Tag nach der Kopflaus-Behandlung ihres Kindes mit Goldgeist ging es ihr „hundsmiserabel“, alle bereits verschwundenen Symptome kehrten mit voller Wucht zurück. Im Test zeigte sich tatsächlich eine massive Pyrethrum-Belastung. Daher nahm ich sofort eine Toxin-Ausleitung mit dem Bicomgerät vor, was die Symptomatik erfreulicherweise erneut zum Verschwinden brachte.
Dies veranlaßt mich, wieder einmal vor der Anwendung von Goldgeist zu warnen, und zwar nicht nur bei Menschen, die nervenkrank sind, sondern auch bei Gesunden.Goldgeist und Jacutin enthalten das Nervengift Pyrethrum, welches in Chrysanthemen auch vorkommt. Obwohl der Wirkstoff heute chemisch erzeugt wird, wird deshalb trotzdem von „natürlichen“ Pyrethroiden gesprochen. Aus der anthroposophischen Medizin ist bekannt, daß Lavendel ein hervorragendes Mittel gegen die Bedrängung des Menschen durch Kleinlebewesen (Flöhe, Läuse, Ameisen, Milben etc.) ist.
Die einfachste Anwendungsform ist Lavendel Bademilch von Weleda.
Damit kann man den befallenen Kopf waschen, am besten so, daß der Lavendel Extrakt über Nacht im Haar verbleibt und morgens ausgewaschen wird. Auch Kopfkissen, Decken, Matratzen, Teppiche, das Hundekörbchen oder der Liegeplatz der Katze (beim Befall der Tiere mit Flöhen) und dergleichen lassen sich mit wenigen Tropfen Lavendel-Bademilch beträufeln, dies vertreibt die Kleinlebewesen.
Beim Kopflaus-Befall der Kinder lassen sich die Nissen mit einem Nissenkamm hervorragend gut ausbürsten; die Nissen können sich so gut wie nicht mehr am öligen Haar halten.
Typische Ameisenstraßen werden mit Lavendelmilch beträufelt, worauf sich die Ameisen einen anderen Platz suchen.
Wer den Lavendelgeruch nicht erträgt, für den steht eine weitere Alternative zur Verfügung: Neem
Neem - Mittel gegen Flöhe und Läuse - (40 Komponenten enthaltender Extrakt aus dem Neem-Baum; bedeutendster Wirkstoff ist Azadirachtin; es blockiert das Hormonsystem der wirbellosen Tiere, hat aber keinen Einfluß auf das entsprechende System bei den Wirbeltieren. Es sei auch für Säuglinge ungefährlich). Es wurde erforscht in der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin des Evang. Krankenhauses Bethanien in Iserlohn, bereits 1994. Quelle: Zeitschrift Arzt und Umwelt 11, 4/98, S. 319 - 322. Autor: Dr. med. F.-J. Knust, Arzt für Kinderheilkunde, Umweltmedizin, Ev.Krankenhaus Bethanien, Iserlohn, Postfach 1962, 58634 Iserlohn, Fax 02371-212-302
Das Mittel ist als öliger Neem-Extrakt zur Anwendung wie Shampoo und als Neem-Salbe erhältlich.
zur Toxikologie der Pyrethroide ein Auszug aus http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=28 (Autoren: Dr.. M. Otto und Prof. K. E. von Mühlendahl)