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Schleswig-Holsteinischer Landtag
Stenographischer Dienst und Ausschussdienst
Sozialausschuss
80. Sitzung
am Donnerstag, dem 13. Januar 2000, 14:00 Uhr,
im Konferenzsaal des Landtages
Punkt 6 der Tagesordnung:
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Begleitung der umweltmedizinischen
Ambulanz und Station am Fachkrankenhaus Nordfriesland, Bredstedt
M Moser legt einleitend dar, im Hinblick auf die sechs umweltmedizinischen Betten in Bredstedt,
die im Rahmen eines Modellprojekts eingerichtet und gemeinsam vom Sozialministerium
und MDK wissenschaftlich begleitet worden seien, stelle sich die Frage, inwieweit stationäre
und ambulante Versorgung vernetzt werden sollten. Das Ministerium werde das Ergebnis der
Studie berücksichtigen und das Projekt fortsetzen unter der Bedingung, dass die Dokumentation
der Behandlungsfälle noch strikter und patientenbezogener erfolgen solle und dass es eine
zusätzliche psychologische Betreuung auf der Basis kognitiver Verhaltenstherapie geben werde.
zusätzliche psychologische Betreuung auf der Basis kognitiver Verhaltenstherapie geben werde.
M Moser unterstreicht, die Begleitstudie belege, dass sich die Patienten aufgrund der stationären
und ambulanten Behandlung unter subjektiven Gesundheitsaspekten besser fühlten.
Umweltmedizinisch erkrankte Patienten unterschieden sich nicht hinsichtlich psychischer Auffälligkeiten
und die Therapieerfolge könnten sich mit denen in der Rehabilitation messen.
Die beabsichtigte Aufnahme der Betten in den Krankenhausplan, nach der sich Abg. Eichelberg
erkundigt, begründet M Moser unter Berufung auf die Empfehlung des Gutachters, der das
Ministerium deshalb folgen werde, weil es kein ausgebildetes rehabilitatives Angebot auf diesem
Gebiet gebe. Ihrer Ansicht nach mache es keinen Sinn, eine strikte Grenze in einem noch
relativ neuen Bereich zu ziehen. Wenn man dieses Angebot aufrechterhalten wolle, sei eine
kostenmäßige Absicherung der Betten notwendig.
Das Bestreben von Rehabilitationseinrichtungen, sich über den Krankenhausbedarfsplan abzusichern,
sei verständlich, erwidert M Moser auf eine weitere Frage von Abg. Eichelberg, dem
könne man jedoch nicht folgen, wenn dies nicht gerechtfertigt sei. Ob die Schmerzklinik nach
Ablauf der Modellphase in den Krankenhausbedarfsplan aufgenommen werde, könne zurzeit
noch nicht entschieden werden.
Es gebe keine facharztspezifische Ausbildung für den Bereich der Umweltmedizin, antwortet
M Moser auf eine Frage von Abg. Vorreiter, man könne jedoch eine Zusatzqualifikation mit
der Bezeichnung „Umweltmedizin“ im Rahmen einer von der Ärztekammer Schleswig-Holstein
angebotenen Weiterbildung erwerben. Außerdem sei in Bredstedt der Spezialist für neurotoxische
Erkrankungen tätig.
http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl14/aussch/sozial/niederschrift/2000/14-080_01-00.pdf