Haustiere mit MCS und Allergien

Haustiere mit MCS und Allergien

Beitragvon Janik » Freitag 6. März 2009, 17:41

Dr. Michael Fox beantwortet Fragen von Tierbesitzern.
In dieser Anfrage von heute fragt jemand für seinen allergischen Jack Russel Terrier.

Dr. Fox gibt zur Antwort, ob bereits eine Rotationsdiät mit dem Hund versucht wurde
und gibt als Tipp, dass der Besitzer den Fressnapf und den Wassertrog für den Hund, falls
er aus Plastik ist, wegwerfen soll. Glas oder Edelstahl sei besser für das Tier.

Außerdem solle der Besitzer auf Raumduftsprays verzichten und duftfreie Produkte verwenden.
Auch duftfreien Allzweckreiniger für das Wischen der Böden. Das sei besser für alle nicht
nur für das Tier.

Allergies take toll on dog
http://www.inforum.com/event/article/id/233103/
Janik
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Haustiere mit MCS und Allergien

Beitragvon Lulabee » Samstag 7. März 2009, 18:40

Hunde und Katzen haben eine viel feinere Nase wie wir.
Was für eine Zumutung mag Parfüm und Raumspray schon für ein gesundes Tier sein?

Das es bei Hunden und Katzen auch MCS und Allergien gibt, ist logisch.
Viele Tierbesitzer benutzen Flohspray oder diese Halsbänder mit Pestiziden,
die MCS auslösen.
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Haustiere mit MCS und Allergien

Beitragvon Yol » Samstag 7. März 2009, 19:32

@ Lulabee

Meinst Du MCS und Allergien bei den Menschen durch Flohspray oder Halsband oder bei den Tieren?

Eigentlich gibt es noch andere Reflexionen zu Tieren und Parfüm/Duftstoffen/Chemie:

Viele Menschen unsrer Zeit haben zwar einen Hund, aber keinerlei Ahnung von artgerechter Haltung, mit allem was dazu gehört. Z.B. auch, dass der Geruchssinn eines Haustieres (Hund oder Katze) respektiert wird und nicht durch chemische Düfte überstrapaziert wird. Wenn ich nun das Verhalten eine Hundes, der jemand (auch eventuelll Familienmitglied) gebissen hat auf Menschen mit MCS übersetze, könnte das auch heissen, der Hund hat gebissen, weil ihn das chemische Zeug aggressiv werden lässt, denn Chemie wirkt ja wohl auch auf's Hundehirn.

Das ist nur eine einzige Frage die ich hier stelle, doch kann ich aus meiner Sicht sagen, dass ich als Hund bei Duftvergewaltigung kräftig zubeissen täte um mich zu wehren. Verstehen würden natürlich sicherlich die wenigsten, dass ich nicht ein böser Hund wäre, der sofort eingeschläfert werden müsste, sondern nur ein ganz normaler Hund, dem man seine Geruchswelt zerstört, die er braucht um normal zu funktionnieren - als Hund.

Kleine Anekdote hierzu: Ein Mann hatte kräftig gebechert und wurde beim Nachhausekommen von seinem eigenen Hund angefallen und krankenhausreif gebissen. Dieser Mann (ein Jäger) hat aber nachgedacht und meinte, das sei nicht der Hund gewesen, der hier falsch lag, sondern er als Hundehalter, dessen Alkoholgeruch den für den Hund spezifischen Eigengeruch seines Herrn so überlagert hatte, dass ihn der Hund nicht mehr am Geruch als seinen Herren identifizieren konnte und ihn somit wie einen Einbrecher behandelte. Der Hund wurde auch nicht eingeschläfert.
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Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 7. März 2009, 19:35

Dass bei Haustieren ebenfalls MCS auftritt, bekam ich mehrfach von Tierbesitzern berichtet in den letzten Jahren.

Flohspray, Zeckenhalsbänder wurden als Auslöser verdächtigt,
aber auch Holzschutzmittel oder pyrethroidhaltige Tepichböden.
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Beitragvon Anna-Lena » Samstag 7. März 2009, 20:31

Mein Hund hat auch 2 mal einen Menschen gebissen (eigentlich nur in die Wange gekniffen), und diese Menschen waren beide stark alkoholisiert.

Ich hatte als Kind mal ein Duftöl, auf dem stand "für Hunde". Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass Hunde das ganz toll finden, und habe es ihm direkt unte die Nase gehalten.
Der Hund fand das aber alles andere als toll und ist voller Panik weggerannt.
Als ich mir das Etikett näher betrachtete, stand dort ganz klein geschrieben, man solle es auf alle Gegenstände träufeln, von denen der Hund fern bleiben soll.
Ich finde das absolut unverantwortlich und pure Tierquälerei!
Wer sich so etwas ausdenkt, ist einfach nur - entschuldigt den Ausdruck - pervers.
Anna-Lena
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Beitragvon Sonora » Samstag 7. März 2009, 23:14

Diese Aggressivitätr auf Duftstoffe und Chemikalien kennt man auch von Menschen.
Kennt Ihr Duftbaumbesitzer und wie sie sich im Strassenverkehr verhalten?

Das Tiere auch MCS haben glaube ich sofort.
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Beitragvon Juliane » Sonntag 8. März 2009, 00:41

Das ist mir gerade eingefallen. Eine Reittherapeutin hat mir mal erzählt, dass Pferde keine Duftstoffe mögen. Sie bittet insbesondere junge Männer und Mädchen auf Duft zu verzichten., weil die Pferde sich unter dem Einfluss von Duft anders verhalten.
Juliane
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Beitragvon Dundee » Sonntag 8. März 2009, 11:10

Weil die Tiere näher am Boden atmen und auf dem Boden liegen, ist es für sie
noch schlimmer als für Menschen.
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Beitragvon Monja » Sonntag 8. März 2009, 11:41

Meine verstorbene Katze Lady war Schwerst- Allergikerin, ich holte sie
damals totkrank aus dem Tierheim, sie wurde laut deren Aussage aus dem
fahrenden Auto geworfen und ist wochenlang herum geirrt. Als ich sie bekam,
suchte ich einen Tierarzt nach dem anderen auf, niemand hatte ne Idee, warum
sie alles Futter wieder erbricht und es ihr teils wieder aus dem Mäulchen
fiel. DANN besann ich mich auf meine MCS und gab ihr nur noch Bio-Frisch-
fleisch und Bio- Katzenfutter. Von einem Tag auf den anderen erbrach sie
riesige Fellballen, wie ich sie noch niemals sah und von da an wurde sie
gesünder. Allerdings bekam sie lebenslang Cortison. Das Tierheim sagte mir
nicht, wie krank sie ist, vermutlich hatten sie es gar nicht bemerkt. Sie
reagierte ganz eindeutig auf jegliche Zusatzstoffe in der Nahrung.

Herzlichst Monja
PS: Parfümierte Frauen sind eine furchtbare Zumutung für Haustiere und dann
noch die giftigen Putzmittel (obwohl es verträgliche gibt) und die Auto-
abgase in deren Nasenhöhe. Entsetzlich.
Monja
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Beitragvon Lady in Black » Sonntag 8. März 2009, 14:34

Dem Hund von meiner Tante ging es auch wie Deiner Katze Monja.
Sie hatte ihm immer Flohhalsbänder umgezogen. Sein Immunsystem
war völlig im Eimer und er bekam jede Woche spritzen und konnte
auch nur Spezialfutter essen.
Lady in Black
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Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 8. März 2009, 22:55

Ich frage mich auch schon lange, wie sich die Tiere fühlen müssen, wenn ich parfümierte rauchende Tierbesitzer sehe. Schrecklich!

Monja,
das Schicksal wollte Deiner Katze etwas Gutes tun, nachdem sie so viel gelitten hatte, und brachte sie mit Dir zusammen. So wurdet ihr 2 MCS-Kranke in einer WG.
Maria Magdalena
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Beitragvon Pennylane » Dienstag 10. März 2009, 10:33

Bei uns hier laufen Hundebesitzer mit ihren Hunden an den Feldern lang
und lassen sie in die frisch gespritzen Felder laufen. Es werden Round up,
Pyrethroide und anderes giftiges Zeug gespritzt. Einleuchtend, dass auch solche
Hunde MCS bekommen.
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Beitragvon Monja » Dienstag 10. März 2009, 10:47

@ liebe MM
ja so war es !! Eine ehemalige Lehrerin, die mich zum einschläfern meines
fast 21- jährigen Katers zum Tierarzt fuhr und mich leiden sah, rief mich
wenige Tage später an und sagte: im Tierheim vor Ort sitzt eine Katze, die
auf DICH "wartet". Eigentlich wollte ich mir wieder einen dicken großen
hellen frechen lustigen Kater holen. Doch sie war die einzige, die zu mir kam,
sah vollkommen anders aus aber in Sekundenschnelle traf "etwas in mir" eine Ent-
scheidung und ich nahm sie mit. Doch plötzlich wollte die Tierheim- Chefin
für die Kleine Schwarze viel mehr Geld haben, weil im Schwanzfell etwas
Perser mit drin war, das hatte ich nicht dabei. Eine ehrenamtliche alte Dame
kriegte das mit und löste sie aus, denn sie wusste, ein besseres Zuhause kann
das Kätzchen nicht finden. Mit dieser Dame entwickelte sich dann eine lange
Freundschaft und viele gemeinsame ehrenamtliche Arbeiten.

Manchmal kann man sich im Leben noch so gewisse Dinge vornehmen, aber es ist dann
(vom Schicksal?) ganz anders geplant und das ist dann auch haargenau das Richtige.
Sie wurde trotz Krankheit dann mein größter Sonnenschein (oder vielleicht gerade
deshalb)... Nicht immer sagte einem der Kopf das Richtige. Manchmal (oft?) ist die
Intuition viel viel schlauer. Auf sie höre ich auch immer, wenn ich einem neuen Arzt
begegne, und meistens sagt sie: renn lieber raus.

Herzlichst Monja
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Haustiere mit MCS und Allergien

Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 10. März 2009, 13:06

Liebe Monja,

so ähnlich geht es mir auch. Über so manche urplötzliche hilfreiche Eingebung der Intuition musste ich oft selber staunen. Bitte, nenne mich einfach Meggie, wie einige Freunde und gute Bekannte von mir. Das würde mich freuen.

Lieben Gruß
Maria Magdalena
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Haustiere mit MCS und Allergien

Beitragvon Schnaufti » Mittwoch 11. März 2009, 00:29

Klar können Haustiere auch MCS bekommen,
nur macht das mal den Besitzern klar, wenn
die das noch nicht mal beim Menschen verstehen
und akzeptieren.

Man kann sich den Mund fusselig reden, da wird weiter
das "vermeindlich" gute Futter in die Armen hinein
gestopft und jeder Ratschlag zu gutem, allergenfreiem
und/oder Biofutter wird nicht befolgt, weil die
"nicht-geschulte" Verkäuferin im "Tierfutterladen"(ich
nenne hier besser keine Namen) den letzten Müll empfohlen
hat und der kann ja nicht an allem Übel Schuld sein.

Die Blicke der Tierbesitzer sind sensationell, wenn man
ihnen sagt sie sollen bei den Hunde- oder Katzendecken
auf Weichspühler verzichten und allergieverträgliches
Waschmittel nehmen, oder mal über das Putzmittel nachdenken
ob das nicht zu "aggressiv" ist. Die schauen, alsob man grün
ist und Hörnchen hat.


Trotz Aufklärung bestehen manche Tierbesitzer auf Floh-
und Zeckenhalsbänder (sogar für Welpen oder wenn Kinder
im Haus sind). Wenn sie diesen nicht bekommen, dann gehen
sie einfach zum nächsten Tierarzt, da bekommen sie was sie
wollen. Die Tierärzte kennen halt auch kein MCS, obwohl sie
eine Risikogruppe darstellen.

Ich könnte wohl noch Stunden weiter schreiben, aber jetzt
ist erstmal gut.

LG Schnaufti
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Haustiere mit MCS und Allergien

Beitragvon karen.S » Mittwoch 11. März 2009, 11:55

Als ich in den 80igern noch frei von MCS war strich ich in meinem Zimmer einen Schornsteinmantel schwarz. Meine Huendin lag friedlich auf ihrer Decke.Ich hatte ein Fenster geoeffnet.(Wie Menschen die keine Ahnung haben das eben so machen....)
Ploetzlich jedoch wurde sie unruhig, stand auf, hechelte so komisch und hatte zu meinem grossen Schreck am ganzen Koerper dicke Beulen bekommen. Auch an Nase und Schnauze hatte sie richtig heftige Schwellungen und eines ihrer normalerweise weichen,schlanken Schlappohren war zu einem 4 centimeter dicken,heissen "Lappen" herangewachsen der etwas merkwuerdig von ihrem Kopf abstand.
Das arme Tier sah aus als sei es gerade in einen Wespenschwarm geraten.
Gut, dass ich rein intuitiv gleich kapiert habe was da los war(ich kannte MCS ja schon von meiner Mutter),dass es eine reaktion meines Hundes auf die Farbe ist.
Ich habe sie sofort gepackt,an die frische Luft gebracht und ihr viel Wasser gegeben. Nach einer halben Stunde war alles wieder abgeschwollen und ging es ihr wieder gut.

Karen
karen.S
 

Re: Haustiere mit MCS und Allergien

Beitragvon Kira » Donnerstag 18. Mai 2017, 20:12

siehe hierzu auch

Haustiere:Toxische Medikamente, Zecken-Floh-Shampoos, Puder viewtopic.php?f=49&t=22718&p=127747#p127747
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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