UN-Behindertenkonvention tritt in Kraft

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Beitragvon Kira » Mittwoch 15. Juni 2011, 17:16

Umweltkranke mit MCS sind nach wie vor nicht integriert.
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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UN-Behindertenkonvention tritt in Kraft

Beitragvon Kira » Freitag 17. Juni 2011, 07:43

Behinderte Menschen gehören in die Mitte der GesellschaftKabinett beschließt Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

© R. Deischl Das Bundeskabinett hat heute den Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behin­dertenrechtskonvention beschlossen. Mit dem Nationalen Aktionsplan stößt die Bundesre­gierung einen Prozess an, der in den kommenden zehn Jahren das Leben der rund 9,6 Mil­lionen Menschen mit Behinderung in Deutschland maßgeblich beeinflussen wird. Der Natio­nale Aktionsplan umfasst rund 200 große und kleine Maßnahmen aus allen Lebensbe­reichen. Leitgedanke und zentrales Handlungsprinzip ist die Idee der Inklusion.

Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen: "Das Schlüsselwort heißt "Inklusion". Das bedeutet, nicht die Menschen mit Behinderung passen sich an die Ge­sellschaft an, sondern wir organisieren den Alltag so, dass die 9,6 Millionen Menschen mit Behinderung selbstverständlich mittendrin und dabei sind. Im Kindergarten, in der Schule, im Restaurant am Arbeitsplatz, eben überall, wo sich das Leben abspielt. Das ist ein anstren­gender Prozess und vor allem einer, bei dem es keine Zaungäste gibt. Bund, Länder, Ver­bände und Wirtschaft, alle müssen mitmachen und etwas beitragen. Die Bundesregierung geht jetzt mit ihrem Aktionsplan und mehr als 200 Maßnahmen in Vorleistung."

Beispiele für Maßnahmen des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung:
Bereich Teilhabe am Arbeitsleben
Schwerbehinderte Menschen sind deutlich seltener in Arbeit.
Junge Leute mit Behinderung bekommen noch viel zu selten die Chance einer regulären betrieblichen Berufsausbildung. (Im Beratungsjahr 2008/2009 haben 20.548 die BA bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eingeschaltet, davon nahmen 14.057 eine geförderte Ausbildung auf, davon aber nur 1.404 in einer regulären betrieblichen Ausbildung.
Ältere schwerbehinderte Menschen sind deutlich häufiger arbeitslos als Nichtbe­hinderte.
Damit künftig mehr Menschen mit Behinderung dieses positive "mittendrin im Arbeitsleben" erleben können, startet die Bundesregierung die "Initiative Inklusion" (Gesamtvolumen: zusätzliche 100 Millionen Euro aus dem Ausgleichsfonds). Sie wurde zusammen mit Län­dern, Bundesagentur für Arbeit, Kammern sowie Integrationsämtern und Hauptfürsorge­stellen entwickelt.

Ab September 2011 werden über zwei Jahre bis zu 10.000 schwerbehinderte Jugendliche intensiv auf das Berufsleben vorbereitet (40 Mio. Euro).
Nach neuesten Zahlen befinden sich rund 5800 schwerbehinderte Menschen in einer betrieblichen Ausbildung (Quelle: BA 2009). In den nächsten fünf Jahren werden zusätzlich 1300 neue betriebliche Ausbildungsplätze für be­hinderte Jugendliche auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt geschaffen (15 Mio. Euro) - Ziel ist also ein Zuwachs von 25 Prozent.
In den nächsten vier Jahren werden des Weiteren 4000 neue altersge­rechte/alternsgerechte Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen (50plus) auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt geschaffen. (40 Mio. Euro).
Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen werden noch zu selten Men­schen mit Behinderungen ausgebildet oder beschäftigt. Das BMAS stellt in den nächsten zwei Jahren 5 Millionen Euro zur Verfügung. Kammern sollen künftig gezielte Mitgliedsunternehmen beraten und für mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen werben.
Ursula von der Leyen: "Arbeiten heißt eine Aufgabe haben, Struktur im Tag, soziale Kon­takte und das gute Gefühl, gebraucht zu werden. Das ist für alle Menschen gleich. Ohne Teilhabe am Arbeitsleben wird es schwer mit der Inklusion behinderter Menschen."

Bereich Mobilität
Die Bahn schafft zum 1. September 2011 in allen ihren Nahverkehrszügen eine neue, groß­zügige, bundesweit einheitliche Regelung für die freifahrtberechtigten schwerbehinder­ten Menschen (1,4 Millionen Menschen, die gehbehindert, blind oder gehörlos sind). Damit sind erstmals deutschlandweit und lückenlos Freifahrten im Nahverkehr möglich.

Derzeit gilt die Freifahrt in DB-Zügen nur in Verkehrsverbünden und innerhalb von 50 km um den Wohnort. Wer außerhalb dieser 50 km in einem verbundfreien Gebiet fahren will, muss dafür einen Fahrschein kaufen - ein großes Hindernis gerade für blinde Menschen und Men­schen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind.

Ursula von der Leyen: "Keine Probleme mit dem Automaten mehr, einfach in den Zug und los. Die neue großzügige Freifahrtregelung der Bahn ist klasse und ein prima Beispiel, wie jeder in seinem Bereich etwas für behinderte Menschen verbessern kann."

Bereich inklusive Bildung
Fragen der inklusiven Bildung sind Gegenstand der Qualifizierungsinitiative von Bund und Ländern. Heute besuchen in Deutschland nur 20,1 % aller Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf eine Regelschule. Die Länder überarbeiten derzeit die "Empfehlungen zur sonderpädagogischen Förderung in den Schulen der Bundesrepublik Deutschland". Die ge­meinsame Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung ist dabei ein wichtiger Schwer­punkt. Mit dem Jakob-Muth-Preis für inklusive Schulen flankiert die Bundesregierung diesen Weg und schafft einen zusätzlichen Anreiz für ein inklusives Bildungssystem. Darüber hinaus wird die Bundesregierung eine Nationale Konferenz zur inklusiven Bildung organisieren und einen Wegweiser für Eltern zum gemeinsamen Unterricht erstellen.

Ursula von der Leyen: "Wenn wir Inklusion ernst nehmen, dann muss sie so früh wie irgend möglich ansetzen. Durch ein sehr ausgeklügeltes Netz von Sondereinrichtungen und Son­derprogrammen haben wir auseinandergebracht, was eigentlich zusammengehört. In einigen Bundesländern gibt es schon gute Ansätze zur inklusiven Bildung, andere sind noch in der Planungsphase. Deshalb ist mir so wichtig, dass es nicht beim Aktionsplan im Zuständig­keitsbereich der Bundesregierung bleibt. Die Länder sollten nachziehen."

Datengrundlage erneuern für eine zielgenauere Politik
Die Bundesregierung wird den Behindertenbericht neu fassen und mit den Handlungs­feldern des Aktionsplanes verknüpfen. Eine indikatorengestützte Berichterstattung soll be­stehende Datenlücken schließen und vorhandene Daten praxis- und politikgerechter aufbe­reiten. So kann - auch im Verlauf - aufgezeigt werden, wo es Fortschritte gibt und wo es hakt. Im Herbst 2012 soll der neu konzipierte Behindertenbericht erstmals erscheinen.

Behindertenpolitik im Spiegel der öffentlichen Meinung:
Nach einer aktuellen repräsentativen Allensbach-Umfrage im Auftrag des BMAS begrüßt eine überwältigende Mehrheit von 86 % der Befragten einen Nationalen Aktionsplan.

Dabei sehen die Befragten nicht nur die Bundesregierung und die Politik sondern auch Organisationen und Institutionen wie Arbeitgeber, Gewerkschaften, Wohl­fahrtsverbände und Medien in der Pflicht (86 %).
Wichtigstes Handlungsfeld ist danach der Ausbau der Barrierefreiheit im öffent­lichen Raum - bei Verkehrsmitteln (78 %), in Kultureinrichtungen (68 %) sowie in Ge­schäften und Restaurants (63 %).
Hohe Bedeutung haben für die Befragten auch die Gleichberechtigung am Arbeits­platz (68 %), der gemeinsame Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern (52 %), eine stärkere Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Be­hinderungen bei der Gesetzgebung (52 %) und das noch stärkere Engagement der Wohlfahrtsverbände in diesem Bereich (51 %) gesehen.
Daten und Fakten zum Thema Menschen mit Behinderung in Deutschland
In Deutschland sind mehr Menschen von Behinderung betroffen, als viele denken. Mehr als 11,7 % der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland leben mit einer Behinderung - das sind etwa 9,6 Millionen. Die Mehrzahl davon - 7,1 Millionen lebt mit einer schweren Behinderung, 2,5 Millionen mit einer leichteren. Nur 4 bis 5 % der Menschen mit Behinderungen sind von Geburt an behindert, die Mehrzahl der Behinderungen wird erst im Laufe des Lebens erworben. Die Güte einer Politik für Menschen mit Behinderungen kann zwar nicht ausschließlich finanziell gemessen werden, aber die finanziellen Eckdaten sind beeindruckend: Mehr als 44 Milliarden Euro wurden 2009 in Deutschland von Seiten des Staates und der Sozialversicherungen allein für die Leistungen zur Rehabilitation, Teilhabe und Pflege ausgegeben. Gegenüber 2007 ist das eine Steigerung von ca. 10,4 %.

http://www.bmas.de/portal/51992/2011__06__15__nap.html
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Beitragvon Husky » Dienstag 21. Juni 2011, 09:50

Behinderten soll Zugang zu Ärzten erleichtert werden
Für Menschen mit Behinderung ist der Arztbesuch nicht selbstverständlich. Zwei Aktionspläne sollen das ändern...

...Regierungen weltweit heftig für den geringen Einsatz für Behinderte kritisiert.

Kurz darauf verabschiedet das Bundeskabinett einen Aktionsplan für Menschen mit Behinderung, in dem die zuständige Ministerin, Ursula von der Leyen (CDU), rund 100 Millionen Euro zusätzlich für die Förderung der Integration in die Gesellschaft verspricht..

http://www.aerztezeitung.de/news/article/659346/behinderten-soll-zugang-aerzten-erleichtert.html
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UN-Behindertenkonvention tritt in Kraft

Beitragvon Thommy the Blogger » Mittwoch 5. Oktober 2011, 09:54

Ein positives Beispiel zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention

Lest im CSN Blog:

Flughafen nimmt Rücksicht auf Allergiker
Parfümfreie Route durch den Flughafen für Asthmatiker, Allergiker und Chemikaliensensible
http://www.csn-deutschland.de/blog/2011/10/05/flughafen-nimmt-rucksicht-auf-allergiker/
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UN-Behindertenkonvention tritt in Kraft

Beitragvon mirijam » Sonntag 16. Oktober 2011, 21:04

Kira hatte oben über die geplanten Aktionen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention berichtet.

Hier ist die aktuelle Fortsetzung:

BUNDESMINISTERIUM FÜR ARBEIT UND SOZIALES

"Behindern ist heilbar" - Dachkampagne gestartet

Mi, 05.10.2011

"Mit dieser Kampagne wollen wir Inklusion – das selbstverständliche Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung – ins Bewusstsein aller Menschen in Deutschland bringen", sagte Bundessozialministerin Ursula von der Leyen zum Start der Kampagne.

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Pressemitteilungen/BMAS/2011/10/2011-10-05-inklusion-ins-bewusstsein-bringen.html



"Wir wollen Inklusion ins Bewusstsein bringen"

„Behindern ist heilbar“ - Kampagnenauftakt zur UN-Behindertenrechtskonvention

Dachkampagne der Bundesregierung zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen.

Nationaler Aktionsplan


Die Bundesregierung hat die Dachkampagne zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gestartet. „Inklusion als zentraler Gedanke der UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Thema, das die gesamte Gesellschaft angeht“, sagte die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen. „Mit dieser Kampagne wollen wir Inklusion - das selbstverständliche Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung - ins Bewusstsein aller Menschen in Deutschland bringen. Zugleich kommen wir damit einer unserer internationalen Verpflichtungen im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention nach, die in Deutschland verbindlich ist. Es freut mich besonders, dass wir bei der Erarbeitung der Kampagne auch auf den wertvollen Rat der Verbände von Menschen mit Behinderungen zählen konnten. Ich wünsche mir, dass wir damit noch mehr Mitstreiter gewinnen, die sich in ihren jeweiligen Lebensbereichen für Aktionspläne zur Umsetzung der UN-Konvention stark machen, behindernde Strukturen abschaffen und Inklusion einfach leben.“

Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet alle Vertragsstaaten zur „dauerhaften Durchführung wirksamer Kampagnen zur Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit“, um so zu mehr Aufgeschlossenheit gegenüber den Rechten von Menschen mit Behinderung beizutragen (Art. 8).Der Claim der Dachkampagne - „Behindern ist heilbar“ - spiegelt den Leitgedanken einer inklusiven Gesellschaft wider. Behindernde Strukturen und behinderndes Verhalten sind heilbar - durch Inklusion.Die Dachkampagne ist langfristig angelegt und greift jedes Jahr zwei Schwerpunktthemen auf (2011: „Barrierefreiheit“ und „Arbeit“). Die Motive werden ab Oktober in Nachrichtenmagazinen und Publikumszeitschriften geschaltet und auf Großflächenplakaten, Megapostern und City-Light-Postern gezeigt. Außerdem gibt es Unterstützermotive, in die Behindertenverbände ihr eigenes Logo und eigene Inhalte ergänzen können. Das gemeinsam mit dem Ausschuss zur Entwicklung und Umsetzung des Nationalen Aktionsplans entwickelte Motto „Einfach machen. Gemeinsam die UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen“ ist dabei immer sichtbar.Für die Entwicklung und Umsetzung der Kampagne setzt der Bund in 2011 rund 1,8 Millionen Euro ein. Die Fortsetzung in den kommenden Jahren soll in vergleichbarem Umfang erfolgen.Die Kampagne ist ein Schwerpunkt des Nationalen Aktionsplans, den die Bundesregierung im Juni dieses Jahres zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vorgelegt hat. Er umfasst rund 200 Einzelmaßnahmen und soll in den kommenden zehn Jahren systematisch weiterentwickelt werden. Auch in Ländern und Kommunen gibt es bereits eine Vielzahl von Aktionsplänen bzw. sind Aktionspläne in Vorbereitung.

Zweiter Umsetzungsschwerpunkt im Herbst ist der Start der „Initiative Inklusion“ (Gesamtvolumen: 100 Millionen Euro aus dem Ausgleichsfonds), die zur Verbesserung der Perspektiven behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beitragen soll.

Ministerin von der Leyen hat am 4. Oktober die Schwerbehindertenvertretungen der DAX-30-Unternehmen getroffen, um sich über den Stand der Inklusion in den jeweiligen Unternehmen, die Initiative Inklusion und die Kampagne zur UN-Konvention auszutauschen.

Informationen zum Nationalen Aktionsplan und zur Kampagne sind im Internet unter http://www.behindern-ist-heilbar.de abrufbar. Das Auftaktmotiv der Kampagne steht Ihnen als Download unter "Weitere Informationen" zur Verfügung.

Stand: 04.10.2011


http://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Pressemitteilungen/nap-kampagnenauftakt.html
mirijam
 

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Beitragvon Leckermäulchen » Sonntag 16. Oktober 2011, 21:27

Sicher gilt das für alle möglichen Behinderten, aber doch nicht etwa für MCS????? Hier? In Deutschland???

Wenn es soweit sein sollte, dass wir gleichberechtigt sind, möge mir einer Bescheid sagen. Ich leg mich jetzt schlafen....
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Beitragvon Mike » Mittwoch 11. Januar 2012, 17:32

Inklusion von Behinderten in Deutschland
\"Immerhin gibt es einen Nationalen Aktionsplan.\"

https://t.co/Udcc5hzP
- Editiert von Mike am 11.01.2012, 16:33 -
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 11. Januar 2012, 17:35

Na gut dann reparieren wir mal wieder einen Link. [url]https://http://www.taz.de/!85407/[/url]
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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UN-Behindertenkonvention tritt in Kraft

Beitragvon Kira » Donnerstag 12. Januar 2012, 11:43

Martin Georgi,Vorstand Aktion Mensch

Martin Georgi
Die Bereiche Public Relations (Marke), Aufklärung, Förderung sowie Personal verantwortet Martin Georgi. Der Altphilologe, Historiker, Romanist und Dolmetscher kam im Mai 2009 von der Christoffel-Blindenmission, bei der er Direktor für Kommunikation und Fundraising war. Er arbeitete zuvor unter anderem als Geschäftsführender Direktor der deutschen Sektion von amnesty international.

"In Zukunft wird es noch stärker als bisher darauf ankommen, das Thema Behinderung als politisches und soziales Querschnittsthema zu begreifen", so Georgi. "Dabei gibt es natürliche Anknüpfungspunkte zu anderen Bereichen, in denen Menschen sich für ihre Rechte und insgesamt für eine bessere Lebensqualität einsetzen. Der wesentliche Veränderungsbedarf liegt in der Gesellschaft und nicht bei den Betroffenen."
http://www.aktion-mensch.de/ueberuns/organisation/ansprechpartner.php
Vorstand:
Die Vorstände Armin v. Buttlar und Martin Georgi können Sie per E-Mail erreichen:
vorstand@aktion-mensch.de


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UN-Behindertenkonvention tritt in Kraft

Beitragvon Amazone » Donnerstag 12. Januar 2012, 16:30

Nur zur Erinnerung:

Auszug aus einer Email von Frau Prof. Degener (Mitglied des UN-Fachausschusses CRPD über die Rechte von Menschen mit Behinderungen - UN-Behindertenrechtskonvention):

Zitat:
Die von Ihnen vorgetragene Problematik ist Frau Degener bereits aus anderen Zusammenhängen bekannt. Bei ihren häufigen Aufenthalten in den USA stieß sie immer wieder auf dieses Thema und sie weiß, dass man dort in der Anerkennung der Betroffenen schon weiter ist als hier.

Selbstverständlich schützt die VN-Behindertenrechtskonvention auch Menschen mit Behinderungen durch Unverträglichkeitsreaktionen auf Umweltschadstoffe/Chemikalien.




viewtopic.php?t=16877
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Beitragvon Time Messenger » Donnerstag 12. Januar 2012, 16:47

Bedeutet das, dass man uns vorsätzlich keinen Schutz gewährt?
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Beitragvon Thommy the Blogger » Donnerstag 31. Mai 2012, 09:33

Seit Jahren werden MCS-Kranke in einer Endlosschleife sich selbst überlassen.
Keiner stellt Wohnraum zur Verfügung, obwohl für andere Behindertengruppen, Suchtkranke und Sozialfälle Hilfe bereit gestelllt wird.

Dass MCS-Kranke nicht sofort Wohnprojekte errichtet bekommen ist jedem klar der sich mit der Materie beschäftigt.
Aber, Übergangslösungen wären praktikabel und bezahlbar.
In einem Blog stellen wir vor wie ein solches Übergangsprojekt, zur Schaffung von MCS-gerechtem Wohnraum, aussehen könnte.


Lest im CSN Blog und schaut Euch auch die Ausarbeitung an, die eine machbare Übergangslösung beschreibt:


Behindertengerechte Übergangsregelung für Umwelterkrankte
http://www.csn-deutschland.de/blog/2012/05/31/behindertengerechte-ubergangsregelung-fur-umwelterkrankte/


Behindertengerechte ÜBERGANGSREGELUNG für Umwelterkrankte (BÜfU)
http://www.csn-deutschland.de/MCS_Uebergangsloesung_Wohnraum.pdf
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Re: UN-Behindertenkonvention tritt in Kraft

Beitragvon Kira » Sonntag 25. Mai 2014, 09:27

Seit 5 Jahren hat die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland Gültigkeit.

Nichts ist passiert für Menschen mit MCS. Ist das ethisch vertretbar ?

Die Handlungsfähigkeit des Staates und seine soziale Verantwortung ist hier gefragt.

Unsere Rechte werden von Verwaltungen, Gerichten, Politikern und Ärzten nicht unterstützt, dieselben die versprochen haben, da zu sein, wenn wir Hilfe brauchen. Sie betrügen uns, da wo wir sie am dringendsten benötigten. Sie behaupten, uns gäbe es nicht. Sie tun so, als ob alles nur Spaß und künstliche Aufregung wäre, während sie die Tatsache, dass es täglich mehr von uns gibt, nicht an die Öffentlichkeit kommen lassen.
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