Anwalt oder Rentenberater

Anwalt oder Rentenberater

Beitragvon MaryBee » Dienstag 8. April 2008, 09:00

Hallo,
ich bin MCS-krank und elektrosensibel.
Habe jetzt trotz vielen gesundheitlichen und familiären Schwierigkeiten Rentenantrag auf Erwerbsminderung gestellt.
Ohne Rechtsbeistand werde ich wohl nicht durch die ganzen Verfahren kommen.
Wer von Euch hat denn gute Erfahrungen gemacht und kann mir eine Empfehlung geben?
Wohne im Großraum Stuttgart - räumliche Nähe des Rechtsbeistands ist aber keine Bedingung.
Vielen Dank für Eure Antwort.
MaryBee
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Beitragvon Alex » Dienstag 8. April 2008, 21:28

Hallo Marybee,
Du brauchst auf jeden Fall jemand, der sich mit der Materie auskennt,
wenn Du Dich dazu entschließt über MCS eine Rente zu bekommen. EMS
würde ich gar nicht angeben, daß wird noch weniger akzeptiert als MCS.
Hast ärztliche Befunde und Ärzte die hinter Dir stehen?

Viele Grüße
Alex
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Beitragvon Phönix » Dienstag 8. April 2008, 21:33

Hi Mary. Hier kommt ein Rechtsbeistandstipp ;o):

Rechtsanwalt W. Krahn-Zembol
Umweltrecht/Umweltmedizin und Recht
D-21403 Wendisch Evern, Lüneburger Str. 36
Phone: +49-4131-935656
Fax: +49-4131-935657

Der ist voll auf der Höhe in puncto MCS und EMS.

Viel Erfolg.
Phönix
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Beitragvon Maria » Mittwoch 9. April 2008, 09:05

Hallo MaryBee,

auch ich kann Dir nur empfehlen, Dir einen kompetenten Rechtsanwalt an die Seite zu holen, sonst wirst Du es nicht schaffen, Deine gerechtfertigten Ansprüche gegen die Behörden durchzusetzen.

Ich schließe mich Phönix an, von diesem Anwalt habe ich schon viel Gutes gehört.

Viel Glück und liebe Grüsse
Maria
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Beitragvon MaryBee » Donnerstag 10. April 2008, 11:29

Hallo Alex, Phoenix und Maria,

habt vielen Dank für Eure Antworten und Tipps.
Das wird mir bei meiner Entscheidung helfen.

Mein Umweltmediziner steht sicher hinter mir. Hausarzt weiß ich nicht
so genau.
Demnächst habe ich zwei Gutachtertermine (Internist und Neurologe) und bin schon
sehr unruhig. Ich möchte auf jeden Fall eine Begleitperson mitnehmen.
Wie ist es denn? Kann der Gutachter die Begleitperson rausschicken?

Hier im Forum sind Merkblätter zum Rentenverfahren von Rentenberater Jockusch, Kirchheim hinterlegt. Hat jemand persönliche Erfahrungen mit Herrn Jockusch?

Entschuldigt die vielen Fragen, bin einfach neu.
MCS hat mich sozial und finanziell ins Abseits gestürzt - wie viele von Euch
auch. Ich hoffe, dass ich auf diesem Weg die Anerkennung durchsetzen kann.

Liebe Grüße
MaryBee
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Beitragvon Amazone » Donnerstag 10. April 2008, 18:17

Hallo MaryBee,

der Gegenseite sind die Merkblätter von Herrn Jokusch auch bekannt, ganz zu schweigen davon, dass letztgenannter zu denen gehört, die das "Dollarzeichen im Auge" haben. Kann ich jedenfalls nicht weiterempfehlen.

Viel Glück
Amazone
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 10. April 2008, 21:53

Rechtsanwalt Tamm hat in der ZDF Diskussion einen kompetenten Eindruck gemacht:



Dr. jur. Burkhard Tamm
Rechtsanwalt
ehem. Sozialversicherungsfachangestellter

Die Schwerpunkte:

Medizin- und Gesundheitsrecht
dies umfasst z.B. die Bereiche Arzthaftung (Behandlungsfehler), Haftung für Arzneimittelschäden, Krankenhausrecht, Arztrecht, sowie das Recht der Kranken- und Rentenversicherung

Sozialversicherungsrecht
dies umfasst z.B. Durchsetzung von Erwerbsminderungsrenten, Anerkennung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, Erstattungsansprüche gegen private und gesetzliche Krankenversicherungen; Behinderungsanerkennung nach SGB IX (früher: Schwerbehindertenrecht)

privates Versicherungsrecht
z.B. Recht der privaten Krankenversicherung, Unfallversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung

http://www.ra-bohl.de/html/tamm.html
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Beitragvon Phönix » Samstag 12. April 2008, 19:51

Soweit mir bekannt, MaryBee, kannst Du darauf bestehen, das die Begleitperson bei der Untersuchung zugegen sein darf. Da fragst Du am Besten den Anwalt. Dazu müsste es ja Gesetzesvorlagen geben. Ich hatte 2 Male eine Begleitperson mit, die ohne Probleme toleriert wurde. Der Gutachter fragte nur obs für mich denn o.k. ist, da ja persönliche Fragen gestellt werden, etc. dann willigt man ein, und Begleitperson kann mit zu Gespräch und Untersuchung.
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Beitragvon MaryBee » Sonntag 13. April 2008, 16:16

Hallo Amazone, Juliane und Phoenix,
vielen Dank für Eure Erfahrungen und Tipps.

@amazone:
das mit Rentenberater Jockusch ist gut zu wissen. Spontan fällt mir da noch
jemand ein, der die Dollarzeichen mehrfach im Auge trägt und zwar Baubiologe
Kirsckmann aus Stuttgart. Aus meiner persönlichen Erfahrung hat er bei MCS/EMS
die Angst wiederholt thematisiert und er verlangt das 2,5 bis 3-fache seiner Kollegen.
Aus schlechten Errfahrungen kann man eben auch lernen ... leider ... dies nur am Rande.

@juliane:
ein sehr informativer Link zu der Kanzlei. Werde auch RA Tamm mal anrufen.

@phoenix:
ich hoffe, dass das auch bei mir mit der Begleitung klappen wird.

Liebe Grüße
MaryBee
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Beitragvon Amazone » Sonntag 13. April 2008, 17:31

Hallo MaryBee,

die Anwesenheit meiner Begleitperson wurde von dem vom Sozialgericht mit der Begutachtung beauftragten "Sachverständigen"/Neurologen und Psychiater nicht geduldet, statt dessen wurde sie hinterher noch kurz befragt, ob sie nicht auch der Meinung sei, dass meine Krankheit "psychische" Ursachen hätte.

Im Gutachten wurden dann sogar Allergien als zwanghafte Störung bezeichnet. Das war dermaßen lächerlich, dass sogar mein Allergologe nur gelacht hat.

Hast du schon etwas über "deinen Gutachter" herausfinden können?

LG Amazone
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Beitragvon Kallewirsch » Mittwoch 16. April 2008, 16:01

Ohne Anwalt läut hier leider nichts. Ohne versuchen, davor würde ich jedem nur abraten, dabei kommt nichts Gutes raus. Dann hat man von vornherein schon verloren.
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Beitragvon Lawya » Donnerstag 3. Juli 2008, 14:48

Ich möchte noch darauf hinweisen (nach langer Abstinenz hier ;-) )
dass einige NUR auf Honorarbasis arbeiten, man also die geleisteten Stunden bezahlen muss, ggf. erst nach Vorkasse. Dies haben mir meine Mandanten berichtet.
Des also mit einplanen. (Na gut, Hauptsache erfolgreich, dann dürfte das kein problem sein, ist auch ne Knochenarbeit für den Anwalt)
Die Rentenberater finde ich persönlich SEHR gut. Bei unserem Kampfthema jedoch wird es schwierig.
Ein Mandant hat jetzt ne Rente unbefristet bekommen, die DRV weigert sich, ihm den Grund zu nennen (für die Rente) = der Hammer!!!
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Beitragvon baumi02 » Donnerstag 24. Juli 2008, 12:37

Hallo,

wer hat konkrete Erfahrungen mit dem Rentenbüro Jockusch gemacht ? Die Dollarnoten sind bei den Rechtsanwälten mindestens genauso hoch. Was ist gegen die Merkblätter des Herrn Jockusch einzuwenden ???

Grüße
baumi02
 

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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 24. Juli 2008, 13:30

wofür, bzw weshalb benötigst du einen rentenberater? bitte konkretisiere deine anfrage.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Stier » Donnerstag 24. Juli 2008, 14:52

Anbei ein Hinweis auf einen BEITRAG von RECHTSANWALT TAMM in der Zeitschrift "umwelt-medizin-gesellschaft" 19 - 4/2006 zur Problematik:

"Die MITNAHME von BEGLEITPERSONEN zur ärztlichen Begutachtung im Sozialgerichtlichen Verfahren .....":

In diesem Artikel ist ein Hinweis zu einem GERICHTSBESCHLUSS des Landessozialgerichts RHEINLAND -PFALZ

anhttp://www.abekra.de/Recht/PatientInnen_Versichertenrechte/umg%204_2006-Tamm.pdf
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Beitragvon Monja » Donnerstag 24. Juli 2008, 22:37

Hallo liebe MaryBee
Bist du BfA oder LVA? Mein Rentenantrag liegt schon Jahre
zurück und mein Widersprich zog sich über 4 Jahre hin.
Mein Anwalt hat sich in das Thema MCS super eingelesen
und war auch später an einem anderen Ort, auch weiß ich
von einer Frau, die Begleitperson dabei hatte, also das
werden wohl nicht die größten Probleme sein. Wichtiger
ist "dein Auftreten", damit du nicht psychiatrisiert wirst,
was die BfA ja zu gern macht und dass du mehrere gute Befunde
mitbringst. Einen Schwerbehindertenausweis bei MCS zu bekommen
ist leichter, wenn du den, wie ich damals gleichzeitig beantragst,
wäre nicht schlecht. Und MCS- Diagnosen sammeln von verschiedenen
Ärzten. Ich wünsch dir viel Glück und Kraft,
liebe Grüße von Monja
Monja
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Beitragvon Marcel » Samstag 26. Juli 2008, 12:07

Hallo,

ich bin im Weitergewährungsverfahren wegen der vollen EU-Rente. Die BfA macht Probleme, weil ich zu einem weit entfernten Gutachter nicht fahren kann ...
Und später wegen evtl. Widerspruch und Klage braucht man ja auch jemanden, der sich der Sache richtig annimmt und die nicht einfach so nebenher läuft ...

Grüße
Marcel
 

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Beitragvon Clarissa » Samstag 26. Juli 2008, 14:27

es gibt die möglichkeit das dein behandelnder arzt dir mittels attest bestätigt, das du nicht dort hinkommen kannst und eine begutachtung vor ort erfolgen muss. du verwirkst damit deine mitwirkungspflicht nicht und erklärst das du dich selbstverständlich untersuchen lassen würderst aber bei dir zu hause bzw in der nähe.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
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Beitragvon Marcel » Donnerstag 31. Juli 2008, 15:16

Hallo Clarissa,

kennst du das Rentenbüro Jockusch ???

Ich bin in Kontakt mit ihm und bekam bisher immer sehr kompetente Hilfestellungen. Wie er in einem Gerichtsverfahren ist, kann ich nicht beurteilen.
Vielleicht kannst du oder jemand anderes mir da wertvolle Tipps geben ?

Danke
Marcel
 

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Beitragvon Lady in Black » Samstag 2. August 2008, 21:07

Hallo Marcel,
wichtigster Tipp vom mir:
Verwalte Deinen Fall so sorgfältig wie möglich.
Alles was Du gut archivierst und Deinem Anwalt im richtigen Moment
komprimiert schickst, spart ihm Zeit und Dir Geld.

Recherchiere in zitierfähiger Literatur über die Gifte durch die Du krank geworden bist
und schreibe das Wichtigste dazu auf, so dass Dein Anwalt diese
Fakten verwenden kann. Wenn Du nicht weißt wo man Wichtiges findet, frag die Cracks
hier im Forum, da hat es einige REcherchierungsexperten.

Viel Erfolg wünsche ich Dir und gib nie auf!
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Beitragvon Lawya » Montag 4. August 2008, 18:54

Sehr gut finde ich persönlich wo einige der Kranken sich ihre Unterlagen als PDF-Datei gescannt haben oder es machen ließen, da kann mann dann endlos auf die Befunde zurückgreifen, da in den einzelnen Verfahren oft viel verloren geht.
Auch eigene Briefe inhaltlich als Datei so speichern (Schilderungen von Symtomen, konkreten Ereignissen), die man seinem Vertreter dann zur Verfügung stellt und er sie dann weiter einfach "einarbeitet". Das spart ne Menge Zeit und Geld, falls der eigene Anwalt nur auf Stundenbasis arbeit.
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Beitragvon MaryBee » Mittwoch 6. August 2008, 13:34

Hallo an alle,

mittlerweile habe ich meine zwei Gutachter-Termine hinter mir.

Der Internist war relativ "anständig", hat meine Begleitperson zugelassen -
als Verdachtsdiagnose hat er T 78.4 gestellt!!!

Der Neurologe hingegen ist ein richtig übler Geselle gewesen. Das Gutachten ist voller Unwahrheiten, Unstimmigkeiten und F-Diagnosen (psychosomatisch). Meine Begleitperson hat er rausgeschickt. Es kamen ständig intime Fragen nach Sex, die ich
nicht beantwortet habe. Das wird als "mangelnde Kooperation" im Gutachten dargestellt. Zum Abschluß der Untersuchung wollte er meine Begleitperson alleine unter vier Augen sprechen (zur "Fremdanamnese"), was ich jedoch abgelehnt habe.
Eine sehr menschenverachtende Erfahrung im Europa des 21. Jahrhunderts. Zu gegebenem Zeitpunkt werde ich mehr darüber berichten.

Der EU-Rentenantrag wurde aufgrund der Gutachten abgelehnt. Momentan läuft das Widerspruchsverfahren. Ich habe mich für einen Fachanwalt entschieden, der das Verfahren für mich führt.
Zu den voraussichtlichen Kosten habe ich mir "Kostenvoranschläge" geben lassen und
nachgefragt, was davon die Rechtsschutzversicherung übernimmt.
Zum Glück habe ich vor einem Jahr eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen, die die Vorverfahren im Sozialger.bereich mit abdeckt, denn alles könnte ich gar nicht bezahlen.
Ein Rentenberater muss nicht unbedingt günstiger sein als ein Anwalt. Manche Rentenberater bieten Pauschalsätze für jedes Verfahren an. Hier hilft es, von der Kompetenz her abzuwägen und die Kosten zu vergleichen.

Euch allen im Forum nochmals vielen Dank für Eure Empfehlungen und Erfahrungen, die
mir sehr geholfen haben.

Viele Grüße
MaryBee
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Beitragvon Stier » Mittwoch 6. August 2008, 21:39

Das mit den Fragen nach dem SEX scheint auch so eine Masche bei den vom Gericht bestellten Neurologen zu sein.
Eine Freundin erzählte mir (auch MCS Patientin - Antrag auf Anerkennung einer Schwerbehinderung), dass sie mit einer Begleitperson (weiblich) bei einem vom Gericht auserkorenen Neurologen gewesen sei. Dieser habe jedoch abgelehnt, eine Begutachtung in Gegenwart der Begleitperson zu machen. Meine Freundin hatte sich geweigert, ohne Begleitperson zur Begutachtung zu gehen.

Der Gutachter teilte darauf dem Gericht u.a. Folgendes mit (sinngemäß):
Er habe mit der Patientin ein "exploratives Gespräch" hinsichtlich ihrer "sexuellen" Entwicklungen und Beziehungen führen müssen, dabei sei die Gegenwart einer Begleitperson unerwünscht.
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 6. August 2008, 21:56

ja,ne, is schon klar, hast du wenig, hast viel, hast nicht nur 0815 oder nur 0815-Sex das ist alles mit Freud und Jung zu erklären und es kann alles gegen dich ausgelegt werden.
Ich habe mir mal erlaubt den Gutslen aus der Fassung zu bringen,mit einer ganz einfachen frage: "Sagen sie mal gehen sie immer noch in den SM-Klub oder haben sie inzwischen ihre Frau gut erzogen?"

Der war fix und fertig und hat mich nichts mehr gefragt, es stand auch nichts davon im Gutachten drin.
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Beitragvon Maria Magdalena » Donnerstag 7. August 2008, 01:26

Hallo Clarissa!

Tolle psychologische Kriegsführung! Bravo! Ich musste gerade darüber so lachen. Das hast Du gut gemacht! Vielleicht hast Du ihn umerzogen, und er wird in Zukunft anderen Opfern gegenüber freundlicher sein.

Anerkennende Grüße
Maria Magdalena
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Coole Antwort auf dreiste Frage

Beitragvon Melville » Donnerstag 7. August 2008, 11:40

@ Clarissa

Cool, selten so gelacht über einen Eintrag hier im Forum.
Gut gekontert!!!
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Beitragvon Lawya » Donnerstag 7. August 2008, 12:20

Ich möchte an der Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass die Gutachten über die DRV & Co. meistens mangelhaft sind. Konzentrations- und Merkfähigkeitstests werden ebensowenig gemacht wie der IQ des Betroffenen in das Verhältnis zu den Tests gesetzt. Es müsste daher
ADD 1 eine Liste erstellt werden, welche medizinischen Hammerfragen jeder Laie an den neurologischen psychologischen Gutachter stellen kann ggf. vor Gericht
ADD 2 verlangt werden, dass die Tests den Mindestinhalt
MWT-B Mehrfachwahl-Wortschatz- Intelligenztest
KAI Kurztest für allgemeine Basisgrößen der Informationsverarbeitung
ZVT Zahlenverbindungstest
Benton Test zur Überprüfung einer erworbenen cerebralen Schädigung
d2-test Aufmerksamkeits-Belastungs-Test
+
B-L/B-L\' Beschwerdenliste

haben
- Editiert von Lawya am 07.08.2008, 12:20 -
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Beitragvon Lucca » Donnerstag 7. August 2008, 13:28

Korrekt Lawya,
das sollte mit der WHO Testbatterie für neurotoxische Schäden abgeglichen werden.
Kann sich jemand darum kümmern, dass wir bzgl. der WHO Tests für Neurotoxizität
auf den neuesten Stand kommen?

Grüße, Lucca
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Beitragvon Amazone » Donnerstag 7. August 2008, 16:39

http://www.nweta.com/bars/who-nctb/

Dort sind WHO NCTB Test batteries für Neurotoxizität aufgeführt. Es gibt aber auch den Neurotoxizität-Fragebogen von Anke Bauer und U. Martens in Buchversion.
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