Umweltmedizin: Psychothese bröckelt

Umweltmedizin: Psychothese bröckelt

Beitragvon Thommy the Blogger » Samstag 4. August 2012, 17:57

Auf internationalem Parkett redet man kaum noch über die Psyche als Ursache für Umweltkrankheiten wie MCS.
Es werden Ursachen, mögliche Mechanismen, Diagnosemöglichkeiten und Therapien besprochen.
Insbesondere in den USA, in Kanada und jüngst auch in Australien, hilft man den Menschen mit MCS tatkräftig.

MCS Kranke in Deutschland verkennen leider den Stellenwert solcher Publikationen und Anerkennungen.
Sie denken weil es in einem anderen Land ist, hat es keinen Stellenwert für uns Deutsche.
Genau das will man. Dass Anerkennungen und Fakten verschwiegen werden. Würden die Informationen darüber weit gestreut,
würde dass Eis dünn unter den Füssen der deutschen Abwehrer und Psychofraktion.
Verbreitet die Informationen, lass das Eis knacken unter den Füssen derer die Euch um Eure Ansprüche und Rechte als
Behinderte betrügen wollen. Der Druck auf diesen Personenkreis wird größer werden, bis die Lügerei ein Ende hat.

Lest den neuest Blog zu diesem Thema und fangt an das Wissen zu verbreiten. Schweigt nicht länger, werdet aktiv!


Renommierte Universität über Chemikalien-Sensitivität
MCS ist keine Allergie
http://www.csn-deutschland.de/blog/2012/08/04/renommierte-universitat-uber-chemikalien-sensitivitat/
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Beitragvon Christoph » Samstag 4. August 2012, 23:35

[quote]MCS Kranke in Deutschland verkennen leider den Stellenwert solcher Publikationen und Anerkennungen.[/quote]

Tun Sie das? Woher weisst Du das?

[quote]Würden die Informationen darüber weit gestreut, würde dass Eis dünn unter den Füssen der deutschen Abwehrer und Psychofraktion.[/quote]

Natürlich ist es gut, wenn MCS-ler gut informiert sind über den Stand der Forschung, soweit dass als medizinischer Laie eben möglich ist. Dass ein hoher Wissensstand der Kranken aber irgendetwas bei den Profis verändert, bezweifele ich doch sehr. Die meisten Mediziner reagieren allergisch, wenn ein Patient seine Diagnose gleich mitbringt und ihn auch noch belehren will. Da bin ich zumindest äusserst vorsichtig.

[quote]Der Druck auf diesen Personenkreis wird größer werden, bis die Lügerei ein Ende hat.[/quote]

Nochmal: weil die Kranken besser informiert sind, steigt der Druck auf Ärzte, Krankenkassen, Forschungseinrichtungen und die zuständigen öffentlichen Einrichtungen wie z.B. Umweltbundesamt und Bundesgesundheitsministerium? Ich halte das für Wunschdenken. Mal abgesehen davon, dass Druck erstmal Gegendruck erzeugt und nicht unbedingt Veränderung.

Ein Szenario, das wirklich etwas bewirken könnte: Eine exponierte angesehene Person des öffentlichen Lebens erkrankt an MCS und die Krankheit gelangt evt. dadurch breitflächig in die Presse.

Ein weiteres Szenario, das vermutlich die Anerkennung von MCS massiv beschleunigen würde: Die Pharmaindustrie entdeckt ein Medikament, welches einige Symptome von MCS effektiv unterdrückt und patentierbar ist.

Ich glaube, dass die Position der Umweltmedizin in Deutschland gestärkt werden muss, um etwas zu bewirken. Und das Umweltrecht wirklich angewandt und reformiert, wie Dr. Binz und Professor Schöndorf es verschiedentlich skizziert haben (z.B. Beweislastumkehr). Wie das genau geschehen soll, da habe ich - bis jetzt - keine Ahnung. Bin nun seit drei Monaten im \"Club\", ich denke, mir fallen auch noch konstruktive Vorschläge dazu ein. Lobbyverbände sind sehr sehr stark, juristisch gut aufgestellt, hervorragend vernetzt und haben viel Geld zur Verfügung. Alles Punkte, die die MCS-Community in Deutschland nicht oder nicht in der gleichen Stärke vorzuweisen hat.

CSN ist wichtig, das möchte ich betonen, genau wie Selbsthilfeverbände. Aber die politische Schlagkraft sehe ich - bisher - nicht.

- Editiert von Christoph am 05.08.2012, 09:03 -
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Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 6. August 2012, 15:41

Hi Christoph,

Du bist erst ein paar Monate von MCS betroffen, das erklärt warum Du über manche Sachverhalte nicht informiert bist.

Antwort auf 1. Frage
Aus den alltäglichen Antworten und Handlungen der Betroffenen und SHG's.

Antwort auf 2. Frage
Es lässt sich nur unter dem Deckel halten was unbekannt ist. Wenn allgemein bekannt wird was MCS ist, haben Falschspieler wenig Chance.
Was denkt man von einem der z.B. sagt: "AIDS gibts nicht?" "Krebs ist psychisch?"
Wenn Wissen in der Allgemeinheit gestreut wird, wächst dadurch die Akzeptanz.
Von Ärztebelehrung hat keiner gesprochen. Die "Ärzteinfo über Umweltkrankheiten" ist keine Belehrung. Sie wurde zumindest nie als solche verstanden.
Wenn Du da andere Infos hast, lass sie uns wissen. Ich kann Dir mitteilen, dass diese Info, so einfach wie sie gehalten ist, schon MCS Kranken geholfen
hat dass sie Rente bekommen oder als behindert anerkannt wurden.

Antwort auf Frage 3
Gegenfrage: Wie hast Du rausgefunden dass Du MCS hast?

-

Einige die bei CSN mitarbeiten sind schon fast 20 Jahre dabei. Man lernt in einer so langen Zeit wie die Hasen laufen.
Die Themen

- Warten auf eine Berühmtheit mit MCS
- Politik einschalten
- Dachverband gründen
- Stiftungen anschreiben
- Infostände in Fussgängerzonen
- Demos
- etc.

haben wir durch.

Wir von CSN setzen auf:

- Verbreitung von Fakten und Wissen über MCS
- Aufklären von Erkrankten was MCS ist, wie man damit lebt, wie man seine Rechte bekommt
- Einbindung sozialer Netzwerke
- Zusammenarbeit mit seriösen Medien
- Vernetzung mit Wissenschaftler, Aktivisten und Organisationen die profundes Wissen haben
- Abgrenzung von Pseudotherapien, Esoterikern, Psychovertretern, Wunderheilern, Sekten, etc.

Wenn mehr Leute sich in sachlicher Form beteiligen würden, hätten die MCS Erkrankten längst die Akzeptanz in der Bevölkerung und bei den Behörden die sie dringend brauchen.
Ein bekannter Wissenschaftler sagte einmal: "MCS wird nicht in der Medizin oder Politik entschieden, sondern in der Gesellschaft". Recht hat er!
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Beitragvon Amazone » Montag 6. August 2012, 16:37

Hallo Christoph,

nur zur Info. Nachstehender Link führt zu einer etwas ausführlicheren MCS Ärzteinformation, die in Zusammenarbeit mit Dr. Bartram erstellt wurde:

http://www.dbu-online.de/fileadmin/news/Aerzteinfo_MCS_mit_dbu_Kontaktadresse.pdf

Gruß Amazone


P.S.
Warst du übrigens schon bei Dr. Bartram?
Amazone
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Beitragvon Christoph » Montag 6. August 2012, 17:25

Hi Thommy!

[quote]Wenn Wissen in der Allgemeinheit gestreut wird, wächst dadurch die Akzeptanz. Von Ärztebelehrung hat keiner gesprochen.[/quote]

Hier habe ich Dich missverstanden, stimmt.

[quote]Die \"Ärzteinfo über Umweltkrankheiten\" ist keine Belehrung. Sie wurde zumindest nie als solche verstanden.[/quote]

Wie kommst Du jetzt darauf? In deinem Artikel beziehst Du dich auf den CSN-Blog, der über einen MCS-Artikel bei der \"Johns Hopkins University\" berichtet.

Frage 3 war: \"Nochmal: weil die Kranken besser informiert sind, steigt der Druck auf Ärzte, Krankenkassen, Forschungseinrichtungen und die zuständigen öffentlichen Einrichtungen wie z.B. Umweltbundesamt und Bundesgesundheitsministerium?\"

Du schreibst: \"Gegenfrage: Wie hast Du rausgefunden dass Du MCS hast?\"

Meine Frage mit einer Gegenfrage zu entgegnen beantwortet mir gerade gar nichts. Zudem: Ich verstehe nicht den Zusammenhang zwischen meiner Frage und deiner Gegenfrage.

Ich beantworte sie trotzdem: Habe nach monatelangen zum Teil krassen Beschwerden und Besuchen bei Fachärzten mit Antworten wie: \"Sie haben Asthma, hier haben sie zwei Sprays, die Krankheit ist nicht heilbar, die Medikamente müssen sie lebenslang nehmen\" durch viel Experimentieren (Aufstellen und Testen von Hypothesen), genaue Beobachtung, und dem Schlüsselerlebnis \"Jetzt habe ich die Wäsche schon dreimal gekocht und dieser ätzende Geruch geht nicht raus\" durch viel Googeln und Lesen im Internet dann doch sehr schnell Erkenntnisse gewonnen.

Ich möchte - wie im vorhergehenden Posting - betonen: CSN hat mir in dieser ganzen Zeit sehr viel geholfen - zu verstehen, was abgeht, erste Hinweise zu bekommen, Verweise auf Artikel, Leute, aus dem Erfahrungsschatz der Mitglieder zu schöpfen.

[quote]- Vernetzung mit Wissenschaftler, Aktivisten und Organisationen die profundes Wissen haben[/quote]

[quote]Wenn mehr Leute sich in sachlicher Form beteiligen würden, hätten die MCS Erkrankten längst die Akzeptanz in der Bevölkerung und bei den Behörden die sie dringend brauchen.[/quote]

Full Ack. \"in sachlicher Form\". Das sehe ich hier aber manchmal krass verletzt. Der letzte Höhepunkt bspw. der Thread \"Dr. Frank Bartram über seine Kassenzulassung\", gipfelnd in der justiziablen Unterstellung \"Mich würde es absolut nicht wundern, wenn der doppelt abrechnen würde.\", ohne Belege, mal eben so in die Welt geblasen. So macht man sich echt keine Freunde. Es gibt eben nicht nur Schwarz und Weiss, sondern auch Grautöne, bei Menschen wie auch Verbänden.

LG Christoph
- Editiert von Christoph am 06.08.2012, 17:26 -
Christoph
 

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Beitragvon Christoph » Montag 6. August 2012, 17:32

Hallo Amazone!

[quote]nur zur Info. Nachstehender Link führt zu einer etwas ausführlicheren MCS Ärzteinformation, die in Zusammenarbeit mit Dr. Bartram erstellt wurde:[/quote]

Vielen Dank, die kannte ich schon und finde sie ganz gut!

[quote]P.S. Warst du übrigens schon bei Dr. Bartram?[/quote]

Ja, vor genau einer Woche. Erstanamnese, darauf etliche Röhrchen Blut abgenommen bekommen sowie einige Testkits für verschiedene Urin/Kottests mitbekommen, die ich inzwischen \"abgearbeitet\" habe.

lg Christoph
- Editiert von Christoph am 06.08.2012, 17:32 -
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Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 6. August 2012, 17:54

Vorweg:
Der Thread ist mitterweile völlig off topic. Auch das ist recht typsch im MCS Bereich. Eine Feststetllung, keine Anschuldigung meinerseits.
Genau wegen der Verwässerung kommen wir zu nichts. Mitanpacken, zielgerichtet Arbeiten und den Fokus halten wäre angesagt. Dann wird es was.

@ Chris

Du hast mehr oder weniger durch das Internet herausgefunden was Du hast. Genau deshalb habe ich die Frage an Dich gerichtet. Es geht Dir nämlich nicht anders als den Allermeisten.
Und genau deshalb haben wir uns auf das Internet verlagert mit unserer Aufklärung.

Posts von Usern spiegeln nicht die Meinung von CSN wieder, es ist ganz alleine deren persönliche Meinung. Das wird leider häufig nicht realisiert
oder falsch interprätiert.

Die Position, Meinung und Arbeit der CSN Mitarbeiter findet man im CSN Blog und in den Social Networks, sowie in derern Arbeit in diversen Organisationen wieder.
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Beitragvon Twei » Montag 6. August 2012, 21:07

Hallo Christoph,

mich würde es auch freuen, wenn die hiesigen umweltmedizinischen Ärzte in Sachen MCS, CFS und EMS sowie diverser weiteren Umwelterkrankungen, wieder Seriös betrachtet werden könnten.

Wenn CSN keine öffentliche Aufklärungsarbeit leisten würde, sowie kritische Betrachtungen und Hinterfragungen seiner User zulassen täte, dann wäre meiner Meinung nach der Umgang mit Umwelterkrankten noch krasser.

Du sagtest ja auch schon etwas zu Druck und Gegendruck. Wenn keine Kritik also Gegendruck vorhanden ist, dann könnte eine andere Seite ihren Druck ungehindert auslassen.

Letztes Jahr sind die "DBU Online Umweltmedizinische Leitlinie erschienen", siehe
viewtopic.php?t=16581

Die haben einem gerolltem Stein noch mal so richtig Schwung gegeben - leider.
Ich kann Dir nur das Durchlesen samt aller Nebenthreads empfehlen, um das "LEID" durch die deutsche Umweltmedizin und ihrer wortführenden Verursachern zu verstehen.

Mit kleinen Gefälligkeitsgutachten an Einzelpersonen läßt sich der Gesamtumfang und der daraus folgende bzw. programmierte zukünftige Schaden nicht verwischen.
Ich persönlich wünsche mir Frieden und gegenseitige Hilfe, aber keine Abzocke, Veräppelung, Scheinbehandlung oder Fehlurteile in Richtung "Psychisch Krank".

Deshalb im Nachhinein Danke an Thommy für die passenden Einleitungsworte für diesen Thread zum Blog.

mfg Twei
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Beitragvon Christoph » Montag 6. August 2012, 22:41

[quote]Der Thread ist mitterweile völlig off topic.[/quote]

Sehe ich anders, aber akzeptiert.

[quote]Eine Feststetllung, keine Anschuldigung meinerseits.[/quote]

Bin seit Anfang der 1990er im http://www.und habe reichlich Useneterfahrung. Mich schockt fast nichts mehr ;-) - genau so habe ich Dich auch verstanden.

[quote]es ist ganz alleine deren persönliche Meinung. Das wird leider häufig nicht realisiert
oder falsch interprätiert. [/quote]

Das sieht die Justiz anders - Stichwort "Störerhaftung". Einem Arzt ohne irgendeinen Beleg Betrugsabsichten zu unterstellen finde ich hier im Forum intolerabel. Wenn so ein Beitrag im CSN-Forum stehen bleibt, macht das meines Erachtens ein ganz schlechtes Aussenbild.
Christoph
 

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Beitragvon Twei » Montag 6. August 2012, 23:07

@ Christioph

Wenn der Administrator sagt:[quote] Der Thread ist mitterweile völlig off topic.[/quote]

Dann sehe ich das so, dass gewisse Themen hier in den Thread nicht hinein zu gehören haben.
Dafür schreibt man entweder in den dafür vorgesehenen Thread (Du weißt schon welchen ich meine) oder eröffnet einen Neuen. Ebenfalls kann man sich über PMs austauschen, um kein Öl ins Feuer zu gießen.

Mit netten Grüßen Twei

PS: Im Übrigen kann man auch Posts wieder löschen!
- Editiert von Twei am 06.08.2012, 23:08 -
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Beitragvon Christoph » Montag 6. August 2012, 23:09

Hallo twei,

[quote]mich würde es auch freuen, wenn die hiesigen umweltmedizinischen Ärzte in Sachen MCS, CFS und EMS sowie diverse weiteren Umwelterkrankungen, wieder Seriös betrachtet werden könnten.[/quote]

Ich sehe da keine einheitliche Linie, sondern das ganze Spektrum von \"MCS-ler sind alles Spinner\" bis \"ernsthafte körperliche Erkrankung mit evt. psychischen Folgen\", spiegelt sich zum Beispiel grob zwischen GHUP und DBU wieder.

[quote]sowie kritische Betrachtungen und Hinterfragungen seiner User zulassen täte[/quote]

Bin ich absolut für, aber ich mag nunmal keine Luftnummern und persönliche Anschuldigungen ohne jede Grundlage.

[quote]\"DBU Online Umweltmedizinische Leitlinie\"[/quote]

Habe ich mich auch schon zu geäussert. Sehe ich nicht so kritisch wie hier betrachtet. Der meistzitierte Satz war wohl \"Bei chronischen Verlaufsformen [...] Monokausale Zuschreibungen sollten vermieden werden. (vgl. Punkt 5.3, EVG= III, Konsens= A / 100%)\", wobei Punkt 5.3 beinhaltet (unterstrichen im Original):

\"Der Verlauf der UME ist abhängig von der Möglichkeit einen Expositionsstopp bzw. eine Expositionsminderung bezüglich der relevanten Schadstoffe zügig herbeizuführen.\"

sowie

\"Negativ beeinflusst wird der Verlauf durch [...] 7. Nichterkennen der umweltbedingten Ursache der Erkrankung\".

UMWELTBEDINGTE URSACHE DER ERKRANKUNG.

Von mir negativ kritisch gesehen: die Verwendung des Begriffes \"Psychoedukation\" als Überschrift.

An \"multifaktorielles und individuelles Modell\" habe ich auszusetzen, dass das interpretationsfähig ist. Vielleicht frage ich Dr. Bartram in drei Wochen einfach mal, wie das genau zu verstehen ist, wenn es denn nur *eine* \"umweltbedingte Ursache\" gibt und die zügig diagnostiziert wird (also nicht chronischer Verlauf). Unter \"individuelles Modell\" kann ich mir nichts vorstellen, klingt nach Gummiformulierung.

Spekulieren kann ich viel - fragen wir doch einfach die Autoren. Insgesamt ist die Leitlinie aber eindeutig: \"umweltbedingte Ursache\" und \"Expositionsstop\" als Basistherapie. Wo gibts denn da Konflikte zu der Position des CSN?

[quote]Die haben einem gerolltem Stein noch mal so richtig Schwung gegeben - leider.[/quote]

Kann ich einfach nicht erkennen. Hatte mich an anderer Stelle auch schon entsprechend geäussert. Wo steht hier was von seelischen Ursachen? Da steht das genaue Gegenteil. Es wird nur darauf hingewiesen, dass bei langjährigen chronischen Verläufen z.B. aufgrund von jahrelangen Fehldiagnosen (wie vorzitiert) oder z.B. auch \"Nicht-Akzeptanz des Erkrankungsbildes im sozialen Umfeld oder bei medizinischem Personal)\" seelische Folgeerscheinungen auftreten *können*, die dann eben Teil des gesamten Krankheitsbildes werden *können*. Absolut nachvollziehbar.

Ausserdem ist zu beachten, dass die Leitlinie nicht ausschliesslich MCS \"bedient\". Bei Quecksilberbelastungen, Lösemitteln oder Insektiziden kommen z.B. zum Teil herbe Persönlichkeitsveränderungen vor, das ist auch \"schulmedizinisch\" unbestritten.

[quote]Ich kann Dir nur das Durchlesen samt aller Nebenthreads empfehlen, um das \"LEID\" durch die deutsche Umweltmedizin und ihrer wortführenden Verursachern zu verstehen.[/quote]

Das hatte ich bereits, und in diesem Punkt, nur in diesem, zur dbu, kein Verständnis für die zum Teil hier geäusserte harsche Kritik und völlige Ablehnung der Leitlinie. Da geben andere Leitlinien wirklich was her, hatte ich auch schonmal was zu geschrieben.

[quote]Mit kleinen Gefälligkeitsgutachten an Einzelpersonen läßt sich der Gesamtumfang und der daraus folgende bzw. programmierte zukünftige Schaden nicht verwischen.[/quote]

Der bezogen auf die Leitlinie jetzt genau worin besteht? Ich würde im Forum gerne mal eine substantielle Kritik lesen, die auf Fakten basiert, also dem, was in der Leitlinie auch wirklich drinsteht.

lg Christoph

- Editiert von Christoph am 06.08.2012, 23:28 -
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Beitragvon Twei » Montag 6. August 2012, 23:16

@ christioph

[quote]Der bezogen auf die Leitlinie jetzt genau worin besteht? Ich würde im Forum gerne mal eine substantielle Kritik lesen, die auf Fakten basiert, also dem, was in der Leitlinie auch wirklich drinsteht. [/quote]
sorry ich schrieb "lesen", vielleicht hätte ich besser äußern sollen "verstehen"....
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Beitragvon Christoph » Montag 6. August 2012, 23:37

@twei

[quote]Wenn der Administrator sagt:[quote] Der Thread ist mitterweile völlig off topic.[/quote]

Ja, wenn er das sagt, und dann *etliche* Zeilen im gleichen Posting folgen lässt, dann sehe ich das so, dass er das mal locker feststellen wollte, aber keinen Handlungsbedarf sieht. Denn wenn er den sehen würde, hätte er auch explizit darauf hingewiesen und weitere Ausführungen an anderer Stelle fortgesetzt, z.B. einen neuen Thread eröffnet und darauf verwiesen. Da er das aber nicht hat, gehe ich davon aus, dass er auch keinen Handlungsbedarf sieht.

[quote]Mit netten Grüßen Twei[/quote]

:-)

"PS: Im Übrigen kann man auch Posts wieder löschen!"

Warum sollte ich das tun? Ich gehe davon aus, dass Thommy in der Lage ist, sich klar zu äussern.

Liebe Grüße, Christoph
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Beitragvon Christoph » Montag 6. August 2012, 23:43

@twei

[quote]sorry ich schrieb "lesen", vielleicht hätte ich besser äußern sollen "verstehen"....[/quote]

??? Das hast Du doch geschrieben? "Ich kann Dir nur das Durchlesen samt aller Nebenthreads empfehlen, um das \"LEID\" durch die deutsche Umweltmedizin und ihrer wortführenden Verursachern zu verstehen." lesen...um zu verstehen - ich schrieb "das hatte ich bereits".

Das ist jetzt deine ganze qualifizierte Antwort auf mein nicht gerade kurzes Posting? Und dann noch verklausuliert? Ich gebs auf.

Echt enttäuscht, Christoph
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Beitragvon Astwerk » Dienstag 7. August 2012, 01:14

@ Christoph

Was haben Deine Ausführungen mit dem Antext und mit dem angetexteten Blog zu tun?

Bestätigen das in Deutschland die Uhren anders ticken (müssen)?
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Umweltmedizin: Psychothese bröckelt

Beitragvon Juliane » Dienstag 7. August 2012, 01:50

Wir haben hier in Deutschland besondere Verhältnisse.

viewtopic.php?t=15865

Und was MCS angeht, hat das natürlich auch was mit der Geschichte unseres Landes zu tun.

viewtopic.php?t=10498


Aber nichts bleibt, wie es ist. Denken wir mal daran, wie man mit Ignaz Semmelweis ungesprungen ist. Und 2008 bis 2010 übernahm ein Mikrobiologe die Leitung des RKI. Nicht ohne Grund.

Alles hat seine Zeit.

Und irgendwann werden auch die alten Herren verschwinden und die Enkel werden raffen, was Sache ist.
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Umweltmedizin: Psychothese bröckelt

Beitragvon Mia » Dienstag 7. August 2012, 07:31

@ Christoph:

Deine Posts sind aufgrund der vielen Zitate schwer zu lesen und motivieren mich nicht gerade zum Weiterlesen.
Kannst du bitte Deine Beiträge kürzer fassen? Wir Leser können doch anhand Deiner
Statements wissen, auf welche Meinung Du Dich beziehst. Manchmal ist weniger einfach mehr und es ist auch für Dich einfacher.

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Umweltmedizin: Psychothese bröckelt

Beitragvon Twei » Dienstag 7. August 2012, 13:45

@ Christoph

off topic!
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Umweltmedizin: Psychothese bröckelt

Beitragvon Lucca » Mittwoch 8. August 2012, 10:54

Ich habe gerade eben in diesem Board eine Nachricht von einer Anwaltskanzlei eingetragen.
Weil Menschen mit MCS und mit Duftstoffallergien an Arbeitsplätzen mit zunehmenden Problemen konfrotiert werden, rät die Anwaltskanzlei
zu einem Duftverbot am Arbeitsplatz. Solche Infos von Anwaltskanzleien beobachte ich seit über einem Jahr.

Ja, die Psychothese bröckelt und in Deutschland kann man sich widersetzen, aber nicht mehr ewig lang!
Dadrauf sollten sich ein paar Herrschaften schon jetzt seelisch einstellen ;)
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Umweltmedizin: Psychothese bröckelt

Beitragvon Hannibal64 » Samstag 11. August 2012, 21:42

mag ja sein, dass sich vlt. langfristig irgendwas ändert.

aktuell sehe ICH davon aber nichts. eher im Gegenteil. weder vor Sozialgerichten noch bei der DRV bzgl. EU-Renten, noch bei 99% der praktzierenden Ärzte.

weiterhin eine Odyssee und Welle ungläubiger Betrachter.

auch weil medial nichts darüber berichtet wird. insofern ist vielen diese Krankheit fremd, weil noch wie was davon gehört. und wenn noch nichts davon im Fernsehen kam (oder nur nachts um 0.30h in Dritten), ja, dann kanns das auch nicht geben.

stattdessen häufen sich auch Allergien, Bronchialerkrankungen, Krebs etc., wird dann alles aufs Rauchen geschoben (auch bei Nichtrauchern) oder Übergewicht oder eben psychische Ursachen. wie praktisch.

ich habe auch noch Leukämie bekommen, fast zeitgleich, ich bin mir sicher, da gibt es eine Kausalität. nur sehen will das keiner...
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Umweltmedizin: Psychothese bröckelt

Beitragvon Thommy the Blogger » Sonntag 12. August 2012, 08:54

Ich wiederhole meinen Antext weil der Thread weitgehend off topic verlief.
Genau dieses "off topic" und ständig den Fokus vom eigentlichen Ziel abwenden, ist der Grund warum MCS Kranke nicht weiterkommen.
Tausende Mal über die Psychiatrisierung hadern hilft nicht weiter. Packt mit an, damit wir aus diesem Sumpf rauskommen und zwar
indem wir uns auf die Hinterbeine stellen und Vorgabe leisten statt immer wieder bloß in Erwartungshaltung zu gehen und auf Politiker, Filmstars oder sonstwen zu warten
der uns da raus holt. Wenn wir uns so passiv verhalten kommen wir nie aus der jetzigen Situation raus. Deshalb:


REPEAT TASTE:
Auf internationalem Parkett redet man kaum noch über die Psyche als Ursache für Umweltkrankheiten wie MCS.
Es werden Ursachen, mögliche Mechanismen, Diagnosemöglichkeiten und Therapien besprochen.
Insbesondere in den USA, in Kanada und jüngst auch in Australien, hilft man den Menschen mit MCS tatkräftig.

MCS Kranke in Deutschland verkennen leider den Stellenwert solcher Publikationen und Anerkennungen.
Sie denken weil es in einem anderen Land ist, hat es keinen Stellenwert für uns Deutsche.
Genau das will man. Dass Anerkennungen und Fakten verschwiegen werden. Würden die Informationen darüber weit gestreut,
würde dass Eis dünn unter den Füssen der deutschen Abwehrer und Psychofraktion.
Verbreitet die Informationen, lass das Eis knacken unter den Füssen derer die Euch um Eure Ansprüche und Rechte als
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