Dumme Frage.....?

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Beitragvon Miss Excel » Sonntag 19. August 2012, 09:44

Kann mir bitte mal jemand für ganz Dumme erklären, warum MCS \"nicht anerkannt\" ist?

MCS hat einen Platz in der ICD-10, es gibt Kliniken, die es behandeln, auch auf Krankenkassen-Kosten... Dr. Merz meint in seinem Paper auch, es wäre anerkannt -

aber meine Hausärztin will mich nicht drauf krank schreiben (schon gar nicht ohne dass ich einen Arbeitsplatz habe), und Dr. Binz hat noch ein paar andere Sachen zusätzlich auf den Krankenschein geschrieben.

Dass die Krankenkasse keine Lust hat, eine so teure Erkrankung wie MCS zu akzeptieren, kann ich durchaus verstehen. Aber die Diagnose ist gestellt... ich verstehe das einfach nicht, und ich hab auch hier im Forum nichts gefunden, was mir das so erklärt, dass ich verstehe, warum es so ist wie es ist.

Danke im Voraus schon mal.
Miss Excel
 

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Beitragvon Janik » Sonntag 19. August 2012, 10:04

MCS ist anerkannt indem es einem ICD-1p Code zugeordnet ist.
MCS kann als Behinderung anerkannt werden, im Einzelfallverfahren.
MCS ist nicht "teuer". Ein AIDS Kranker oder jemand der an Dialyse ist kostet vergleichsweise viele Tausend Euro im Monat.

Die Situation ist folgendermaßen:
Die Akzeptanz fehlt. Warum its in den Merz Blogs nachzulesen und nachvollziehbar.
MCS ist ein Politikum, weil es Teile unserer Wirtschaft in Frage stellt.
MCS ist sozusagen nicht systemkonform.

Feigheit und Unwissenheit einzelner Ärzte hat mit der beschriebenen Situation nichts zu tun.
Per Gesetz machen sie sich strafbar, wenn sie nicht richtig diagnostizieren und nicht richtig kodieren.

Wenn ein Arzt mehrere Diagnosen zur Abrechnung benutzt ist das legitim. Er muss schließlich zusehen dass seine
Arbeit und Leistungen entlohnt werden von der Krankenkasse.
Nicht in Ordnung its wenn eine Hilfsdiagnose zur Hand genommen wird um mehr abrechnen zu können.
Es ist bekannt dass Ärzte Psychodiagnosen kodieren (obwohl sie beim Patienten nicht vorliegen) um über die Kasse
zu Geld zu kommen, weil umweltmedizinische Leistungen selten abrechenbar sind. Überprüft die Abrechnungen Eurer Ärzte,
lasst Euch von der Krankenkasse die Rechnungen schicken. Sie stehen Euch zu.
Janik
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Beitragvon Janik » Sonntag 19. August 2012, 11:05

Ein Artikel der Dir weitere Antworten gibt:

Input: MCS korrekt zu diagnostizieren ist notwendig und nicht so schwer
http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/03/20/input-mcs-korrekt-zu-diagnostizieren-ist-notwendig-und-nicht-so-schwer/


Tipp für Ärzte die nicht fähig sind das ICD-10 Register zu lesen: IPhone oder Android kaufen, kostenloses ICD-10 App laden.

Kostenloses iPhone/Android App für Ärzte und Patienten – ICD-10 Auskunft
http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/03/03/kostenloses-iphone-android-app-fur-arzte-und-patienten-%e2%80%93-icd-10-auskunft/
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Beitragvon Miss Excel » Sonntag 19. August 2012, 12:03

Danke, Janik. Den Artikel über die Diagnose hatte ich schon gelesen.

Nur mir ist nicht klar, warum

1) Meine Hausärztin, die mich einmal wg. MCS krank geschrieben hat, mir nun sagt, das macht sie nicht mehr. Solange ich keine Arbeit habe, sowieso nicht. Und WENN ich Arbeit hätte, würde sie mich auf Psycho oder Erkältung krank schreiben. Ich weiß nicht, hat sie von der Krankenkasse Ärger bekommen oder so? Sie hat diesbezüglich nichts gesagt... ich bin zur Zeit erwerbsunfähig, da gibt es keine zwei Meinungen, aber sie will mich trotzdem für den Jobcenter nicht auf diese Diagnose krank schreiben, ich muss dafür zu Dr. Binz.

2) Die Krankenkasse sich weigert, die beiden Atteste mit der Diagnose, die ich von verschiedenen Ärzten vorgelegt habe, anzuerkennen und mir einen Klinikaufenthalt zu bewilligen. Die Krankenkasse beruft sich auf den Medizinischen Dienst (?), der würde meinen, meine Diagnose sei nicht gesichert genug und ich sollte wegen der Beschwerden, die ich habe, tausend verschiedene Fachärzte aufsuchen anstatt nur einen, der sich um MCS kümmert.

Das darf doch beides nicht passieren, da doch MCS sogar in der ICD-10 konkret benannt ist.

Ich wusste nicht, dass man "auf Diagnose" abrechnet... bekommt meine Ärztin für eine Krankschreibung auf MCS weniger Geld als für eine auf Erkältung? Ist DAS der Grund, warum sie mich nun nicht krankschreiben will?
Miss Excel
 

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Beitragvon Lulabee » Sonntag 19. August 2012, 12:19

Die führen Dich aus Feigheit am Narrenseil herum.
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Beitragvon Twei » Sonntag 19. August 2012, 13:16

@ Miss Excel
genau das Gleiche ist mir damals widerfahren. Aufgrund der "Arbeitslosigkeit" wollte mich niemand Krank schreiben. Damals wußte ich noch nichts von MCS, hatte aber tierische Rückenschmerzen, heftigste Probleme mit Duftstoffen und Putzmitteln und ähnlichem.

Man sagte mir immer wieder, dass der Arbeitsamtsarzt für die "Tauglichkeit" zuständig ist.

--Dieses sind alles "Endlosschleifen"!

Mein einziger Ausweg war ein selbstständiges Stellen eines Rentenantrages.
Mit Einreichung dessen, ist man automatisch "Krank" geschrieben bzw. bis zum entgültigen Bescheid dessen, was viele Monate dauern kann...

Parallel dazu sollte man einen Antrag zur "Feststellung des Behinderungsgrades" beim Versorgungsamt stellen.
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Beitragvon Leckermäulchen » Sonntag 19. August 2012, 13:34

Hallo Miss Excel,

ich fürchte, deine Hausärztin hat gehörig Druck bekommen oder sieht keine Möglichkeit der Abrechnung, wenn sie weiter bei der Wahrheit bleibt.

Bei mir war es ähnlich:

Ich hatte vor etlichen Jahren 3 verschiedene Umweltärzte aufgesucht und von allen die Diagnose MCS bekommen. Die akzeptierte weder meine damalige bis dahin auch sehr entgegenkommende Hausärztin (die ich wegen ihrer Haltung zu MCS wechseln musste), noch die Krankenkasse noch das Jobcenter.

Meine Krankenkasse zwang mir einen „Untersuchungstermin“ beim MDK auf, der die MCS-Diagnose in Abrede stellte. Eine völlig fachfremde Frau, die nur einen kurzen Psycho-Crashkurs absolviert hat um sich als MDK-Gutachterin zu „qualifizieren“, wie sie selber mir gegenüber betonte, erstellte für ihren Arbeitgeber jetzt Psychodiagnosen. Das Gespräch mit ihr war eine einzige Farce, da sie sich sehr wütend und wild gestikulierend im Raum umherhastend gebärdete, während ich völlig ruhig auf dem Stuhl auf der anderen Seite ihres Schreibtisches saß und ihrem Auftreten (insgeheim belustigt) aber seltsam berührt zusah, mit Pokerface und ohne jeglichen Kommentar dazu.

Ihre ganz wenigen sachbezogenen Äußerungen und Fragen konnte ich natürlich korrekt beantworten, sie streiften aber nicht einmal ansatzweise das Thema MCS, sondern waren völlig auf meine Familiensituation als Kleinkind fixiert.
Beispiel:
Die bloße Erwähnung, dass ich als 2. von 3 Kindern geboren wurde, nahm sie zum Anlass, wildesten Spekulationen Raum zu verschaffen über meine „schwierige Kindheit“, was sie aus Büchern haben muss, die 2. Kindern in einer Familie mit 3 Kindern eine sehr traurige Position zuweisen. Ich habe mich in keiner Weise zu meinem Geburtszeitpunkt darüber hinaus noch geäußert. Und später, als ich das „Gutachten“ eingesehen habe, was mir leider nie ausgehändigt werden durfte, weil es ja psychiatrischer Natur ist, da habe ich festgestellt, dass sie fast nichts von dem Gespräch dort überhaupt hineingeschrieben hatte. Es las sich wie der Bericht eines völlig anderen Gespräches, zwar mit meinem Namen und den fam. Eckdaten, was aber dennoch die Existenz von MCS total in Abrede stellt. Die wenigen Familiendaten, die ich sie wissen ließ, konnte sie darin in keiner Weise als MCS verursachend oder mitbegründend verwerten. Das „Gutachten“ besteht zu ca. 80% aus Lügen bzw. falschen Unterstellungen und ist m. E. dadurch völlig wertlos. Nicht so für die Krankenkasse!

Aber die Krankenkasse hat auch eine eigene Psychologin, zu der sie mich – ihre Wunschdiagnose untermauernd – zwangsbestellt hatte (vielleicht weil sie mit dem MDK-Gutachten kaum etwas anfangen konnte?). Dort gab es bei dem Gespräch auch nicht die Spur einer Möglichkeit, mir einen psychischen Schaden anzuheften.

Trotzdem akzeptiert die GKV die Diagnose einfach nicht.

Als ich Jahre später – weil man aufgrund des Verfassungsgerichtsurteils vom 9.2.2010 einen Mehrbedarf bei Hartz IV geltend machen kann – diesen beantragte, fing das Jobcenter trotz meiner vorgelegten Unterlagen genauso bescheuert an und hat auch – durch völlige Ignoranz meiner eingereichten ärztlichen Papiere und der genauen Auflistung des Mehrbedarfes mit sämtlichen dafür notwendigen Unterlagen – in der JC-eigenen schriftlichen Niederlegung (dazu gehörte auch ein „Gutachten“, das durch den Ärztlichen Dienst der Agentur für Arbeit bei einem Neurologen veranlaßt wurde) jegliche Erwähnung der von 3 Umweltärzten gestellten Diagnose, der sich aus der Therapie ergebenden Mehrkosten usw. akribisch vermieden. Bis heute findet man nichts, was auch nur ansatzweise auf MCS hindeuten könnte.

Da ich mittlerweile in der Sache Rechtsbeistand in Anspruch genommen habe, der zunächst auch – in der Jobcentersache – nichts tun konnte, da – wie ich aus div. seriösen Zeitungen entnehmen konnte - den politisch motivierten „Rettungsschirmen“ (Griechenland) exakt dieses gerade erst durch das Verfassungsgericht den Härtefällen der Hartz-IV-Bezieher zugestandene Geld zugeschustert wurde, musste ich ein Jahr lang – bar jeder Lebensgrundlage – warten, bis mein Rechtsbeistand tätig werden konnte.

Das Verfahren läuft noch …

Es ist ein fast aussichtsloser Kampf.
Und das Jobcenter, das für mich mittlerweile (mal wieder!) den zuständigen Sachbearbeiter ausgewechselt hat, der sich wiederum erst daran gewöhnen muss, dass ich schlicht als
1. seit über 12 Jahren aus dem Erwerbsleben rausgekickte
2. u. a. MCS-kranke
3. fast 60-jährige
Hartz-IV-Empfängerin wirklich kein Bein mehr in den 1. Arbeitsmarkt bekomme, was ich nun wieder ständig beweisen muss, hatte bereits bei der vorigen und vorvorigen für mich zuständigen Fallmanagerin wegen langfristiger Krankschreibungen (einmal wegen eines schweren Unfalls mit inneren Verletzungen, die erst nach Monaten heilen) diese ständigen Wechsel herbeigeführt.

Man dreht sich im Kreis und weiß das sicherlich, findet aber schlicht nicht den Weg zur Wahrheit, indem 1. korrekt krankgeschrieben wird, 2. das natürlich auch akzeptiert wird und 3. die rechtlich richtigen Konsequenzen daraus gezogen werden – und das trotz sämtlicher von uns vorgelegter Papiere! – weil das gesamte System korrupt ist und versucht, so lange wie irgend möglich zu funktionieren.

Um das System (Gesundheitssystem) zu kippen, braucht es aber Ärzte und deren Organisationen sowie dass alle mit dem Gesundheitswesen verbundenen Institutionen mit Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, einer Riesenportion Mut (wie Dr. Binz) ans Werk gehen.

Solange Pharmaindustrie, Politik, Sozial- und Gesundheitswesen so eng miteinander verbandelt sind, haben wir leider immer nur in „Einzelfällen“ unverschämtes Glück, unser Recht soweit wie möglich durchsetzen zu können.

Dauerhafte Krankschreibung mit Diagnose MCS wäre ein multipler Schlag ins Gesicht dieses Geflechts. Dann müssten sie ihre ergaunerten Finanzen uns nämlich kollektiv zukommen lassen. Und das wird sehr, sehr teuer!
Gretchenfrage: Wann werden sie das wohl tun?

Hier liegt m. E. der Hase im Pfeffer.
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Beitragvon Twei » Sonntag 19. August 2012, 13:52

PS zu meinem Post oben:

Wenn die Rente wegen völliger Erwerbsunfähigkeit bewilligt wurde, benötigt man keine Krankschreibung mehr - es entspricht einer solchen.
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Beitragvon Sileah » Sonntag 19. August 2012, 15:18

Mir wurde, von einem Amtsarzt, sogar Mehrbedarf wegen MCS zugestanden (fast 70€).
Allerdings kannte der Amtsarzt die Krankheit.

Hier war ich in Berlin bei einem Arzt, mit all meinen MCS-Diagnosen. Er befürwordete auch Mehrbedarf...leider ohne Erfolg :-(

Ich lege immer meinen MCS-Pass vor (bei neuen Ärzten).
Manche sind sehr interessiert und kopieren, wenige schauen ihn nicht mal an. Die haben mich zum letzten mal gesehen.
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Beitragvon nora » Sonntag 19. August 2012, 17:11

Ich glaube, erklären kann das nur die Ärztin selber.
Ich bin derzeit krankgeschrieben auf T 78.4 und T 75.8. als Berufskrankheit.
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Beitragvon Miss Excel » Sonntag 19. August 2012, 17:52

Als ich das letzte Mal bei ihr war, hatte sie nur kurz Zeit (ich war zum Diabetes-Termin alle drei Monate, dann hat sie nur kurz Zeit, die Blutergebnisse zu besprechen).

Sie meinte, sie würde mich nicht mehr auf MCS krank schreiben und es könnte mir passieren, dass die Krankschreibung nicht akzeptiert wird und "man" (ich weiß nicht, wen sie konkret meinte) dann sagt, ich sei doch arbeitsfähig.

Um mir diesen Stress zu ersparen, würde sie dann andere Diagnosen aufschreiben.

Und sie würde mich nur dann krank schreiben, wenn ich auch tatsächlich Arbeit hätte, die ich wg. MCS nicht vertrage, denn theoretisch wäre es ja möglich, dass ich eine Arbeit z.B. in irgendeiner Telefonzentrale bekäme, wo kein Drucker steht und keine parfümierten Kollegen herumlaufen.

Leider hat sie jetzt keine Telefonsprechstunde mehr, sonst hätte ich sie mal am Telefon gefragt. So schiebe ich den Besuch wegen der anderen Patienten so lange wie möglich hinaus und habe erst zur nächsten Routineuntersuchung im Oktober oder so einen Termin.
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 19. August 2012, 18:13

Sie kann und sollte dich auch währen der ALG II Zeit krankschreiben denn sonst musst du dich bewerben und so schiebt dich die ARGE aufs Abstellgleis. Bei meiner Frau ist das schon über 5 Jahre so.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Twei » Sonntag 19. August 2012, 18:54

Mir sagte man mal, wenn Dich der Hausarzt dauerhaft Krankschreibt, dann muß er irgendwann für den Patienten die Rente beantragen???
Deshalb würde das in der Regel kein Hausarzt bei ALGII-Beziehern machen, weil er sich damit nur mühevolle Arbeit und Ärger einhandelt.

[quote] Geht aus der Bescheinigung hervor, dass Sie voraussichtlich länger als sechs Monate krank sein werden, sind Sie nicht mehr erwerbsfähig im Sinne des Gesetzes.[/quote] http://www.finanztip.de/recht/sozialrecht/52294.krankheit.htm

[quote]Krankschreibung - zuerst wird eine Erstbescheinigung - Krankmeldung ausgestellt
Text: danach gibt es die AU-Folgebescheinigungen (nach Diagnose wegen der gleichen Krankheit)

Wie lange der Arzt Dich krankschreibt - wohl erstmal höchstens 6 Wochen.
Diese AU musst Du jeweils beim Jobcenter einreichen.

Wenn eine erneute Diagnose gestellt wird gibt es wieder eine Erstbescheinigung
mit Folgebescheinigungen....



Solltest Du wirklich überhaupt nicht mehr "erwerbsfähig sein" - im nachstenden Sinne - bekommst Du auch
kein ALGII mehr - und es käme eventuell eine Erwerbsminderungsrente in Betracht:

"Erwerbsfähig ist, wer nicht wegen Krankheit oder Behinderung auf absehbare Zeit (d.h. in den nächsten 6 Monaten) außerstande ist, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein“ (§ 8 SGB II)." [/quote]http://www.tacheles-sozialhilfe.de/forum/thread.asp?FacId=1805327

Selbstverständlich hat ein Jobcenter kein Interesse, eine Erwerbsunfähigkeit festzustellen, wenn man nicht das vorgesehene Rentenalter dazu hat...
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Beitragvon Arnfried » Mittwoch 22. August 2012, 22:59

Ich hatte auch schon das Vergnügen, stapelweise Bewerbungen wegen der Arbeitsagentur abschicken zu müssen. Ich habe darin meinen gesundheitlichen Zustand nur nebensächlich und untertreibend dargestellt, aber ich bekam keine einzige "Vorladung" zum Bewerbungsgespräch. War aber trotzdem anstrengend, immer neue Adressen für Bewerbungen zu finden und die Schreiben fertig zu machen.

Ich möchte aber betonen, dass ich seeehr gerne arbeiten würde. Wenn sich mein Zustand nur ein wenig stabilisieren würde...
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