Danke Thommy für Deine Antwort,
irgendwas muss ich falsch machen, dass das mit den Ärzten und Berichten/Diagnosen nicht funktioniert. Habe mir immer alle Untersuchungsergebnisse kopieren lassen, aber aussagekräftige Berichte habe ich nicht kommen können - auch auf Anfrage nicht - egal welcher Arzt und ich war bei vielen, auch Umweltmedizinern....
Nach all den Jahren irrwitziger Erfahrung mit Ärzten habe ich ein äußerst schlechtes Verhältnis zu dieser Spezies.
Von "normalen" Ärzten erwarte ich gar nichts mehr außer heiße Luft und Unfreundlichkeiten - das wundert mich aber auch nicht sonderlich, da ich in deren Praxisluft regelmäßig reichlich unsympathisch unter Drogen stehe, die stecken mich also sofort in die Psychokiste. Für die ist dann die Diagnose klar, da braucht es keine weitere Diagnostik. Leider helfen Atemmasken nicht ausreichend, dieses wie unter Drogen zu stehen zu verhindern - nach1 Stunde Wartezeit bin ich platt.
Zwei, drei Hausärzte wollte mich mal ins normale Krankenhaus zwecks Diagnose schicken - aber aus Angst dort mehr Schaden zu nehmen als alles andere, habe ich abgelehnt. Verstehen die natürlich nicht. Mich in der eigenen Praxis diagnostizieren wollte bisher noch kein normaler Arzt. Und Neukirchen/Rötz soll ja wohl auch nicht gerade MCS-gerecht sein bezüglich Unterbringung, Essen und Behandlung...
Umweltmediziner sollten es im Gegensatz zu normaen Ärzten besser wissen und dieses "wie unter Drogen stehen" als Krankheitssyntom der MCS interpretieren. Aber leider habe ich da schon andere Erfahrungen gemacht.
Ein Umweltmediziner hat mir vor Jahren einen 5-seitigen Bericht geschrieben, in dem bestimmt haufenweise bunt gemischte Diagnosen hintereinander weg stehen - alles af Basis meiner Aussagen zu meinen Symptomen ohne dazu passende Diagnostik - außer 6 verschiedenen Blutwerten, die alle nicht von Kassen/"normalen" Ärzten anerkannt werden.
Den Bericht habe ich mal einem andern, normalen Arzt gezeigt: der hat seinen Augen nicht getraut und das als Scharlatanierie abgetan. Trotzalledem haben mir die Diagnosen sehr geholfen: habe mich selber informiert, was die Diagnosen bedeuten und daraus meine eigenen Behandlungsmaßnahmen zusätzlich zu denen des Umweltmediziners entwickelt. Mit der Behandlungsmischung ging es mir dann deutlich besser
Einen anderen Umweltmediziner musste ich drängen und Vorschläge machen, was er untersuchen sollte - von ihm selber kam rein gar nichts. Die erbetenen Untersuchungen hat er artig gemacht, aber mir keine Erklärungen zu den Ergebnissen gegben, geschweige denn Behandlungsmaßnahmen oder eine schriftliche Diagnose. Ach ja, doch er hatte mir eine überirdisch teure Behandlung empfohlen und dabei verschwiegen, dass wegen Erstverschlimmerungen bis zu 15 weitere solcher Behandlungen erfolgen müssten.... Das stand so in einem Fachartikel, den er selber zu dieser Behandlungsart verfasst hatte.
Ein weiterer Umweltmediziner hat mir eine mächtige Rechnung über Beratung und Berichte geschrieben - die ich so gar nicht bekommen habe, erst recht keinen schriftlichen Bericht. Auf meine Nachfrage hat er nicht reagiert - dummerweise hatte ich die Rechnung schon beglichen...
Noch ein weiterer Umweltmediziner hat eine wirklich gute (wenn auch teure) Diagnostik gemacht und einen Bericht geschrieben - aber die Diagnostik (also auch der Bericht) ging nicht in Richtung MCS. Aber der Mann hat mich mit seinem Behandlungskonzept vom Eis geholt und wegweisende Diagnosen gestellt. Habe wieder recherchiert und neben seinem wirksamen Behandlungskonzept noch eigene Maßnahmen erdacht - jetzt geht's wieder etwas besser
. Obwohl er klar sagt, ich hätte MCS , schreibt er mir keine Diagnose dazu. So wie Clarissa sagt, müsste er dazu auch eine Ausschlussdiagnostik machen, das ist nicht sein Gebiet und ich könnte es auch nicht bezahlen.
Über die Krankheit, Arbeitsunfähigkeit und all die teuren Umweltmediziner bin ich arm geworden, nun ist Hartz4 dran.
Das dumme ist, dass es der Stoffwechsel mit den Jahren aufgrund der abnehmenden Enzymbildung immer schwieriger hat: der Abwärtstrend ist über die Jahre deutlich.
Nachdem ich jahrelang von einem normalem Artz zum nächsten bin und dann das selbe mit den Umweltmedizinern passierte, gehe ich eigentlich gar nicht merhr zu Arzt.
Wozu auch? Selbst bei Standarderkränkungen wie Schilddrüsenüberfunktion mit Bilderbuchsymptomen musste ich jedes Mal selber auf die Idee kommen und den Arzt um eine entsprechende Blutuntersuchung bitten. Auch die Behandlung regel ich mit der Schilddrüse mittlerweile erfolgreich selber, nachdem die Ärzte mit ihren Vorschlägen Tabeletten-Operation-Radiojod den Teufel mit dem Belzebub austreiben wollten. Dabei gibt es einen anderen Weg. Wie vielen Leuten wird die Schilddrüse bei Basedow rausoperiert - bei mir ging es nicht wegen der MCS, genausowenig wie Tabletten oder Radiojod. Und gucke einer da: ohne Jodierung (auch Tierfutterjodierung) löste sich der ganze Überfunktionshexentanz innerhalb von 4 Wochen auf, wo vorher monatelang Höchstdosen Tabletten nichts ausgerichtet hatten. Seit 3 Jahren habe ich durch die Ernährungsumstellung nun schon Ruhe - aber sowas Tabletten-los wirkungsvolles sagt einem kein Arzt, das ist auf meinem eigenen Mist gewachsen.
Mir scheint als wenn Mediziner einem grundsätzlich Medikamente geben wollen, ohne geht bei denen gar nichts. Tabletten sind aber für die schlimmsten Gesundheitseinbrüche in meinem Leben verantwortlich: Medikamente haben mich mehrfach fast umgebracht und verheerende Langzeitschäden verursacht. Ich habe einen HNO-Arzt darauf angesprochen, dass ich unter Doxicyclin innerhalb von 2 Tagen vor Schwäche kaum mehr laufen konnte: er war der Meinung, dass das weder von der Krakheit (Nasenenebenhöhleninfektion) noch von den Tabletten (Doxicyclin) kommen kann. Jahre später habe ich dann herausgefunden, dass Doxiciclyn genau das verursachen kann....herzlichen Dank Herr Doktor, jetzt stehe ich da.
Upsa, das ist jetzt ziemlich viel Text geworden... und ich hätte noch zahllose Annekdoten was Ärzte mir gegenüber für Peinlichkeiten geäußert haben.
Fazit: Mittlerweile ist das eine Mischung aus blankem Horror vor und tiefe Missachtung von Ärzten - das macht mich für die nur leider nicht sympathischer, wo ich ja eh schon eine unbequeme, komplizierte Krankheit habe. Ich gehe noch nicht mal mehr bei Verdacht auf gebrochene Knochen zum Arzt. Ich schalte meinen eigenen Kopf ein (soweit das noch geht) und versuche alleine zurechtzukommen.
Und jetzt muss ich für die Erwerbsminderung durch diese Arzthölle durch - und dann auch noch schikanöse Gutachter? Puh, das Leben ist doch so schon schwierig genug mit MCS!