SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3094/97
von Hiltrud Breyer (V) an die Kommission
(2. Oktober 1997)
Betrifft: Medizinische Behandlungsmöglichkeiten für Chemikalien-Schwergeschädigte
1. In welchem europäischen Land wird adäquate medizinische Behandlung und Therapie für Chemikalien-Schwergeschädigte mit Chamikaliensensibilität angeboten?
2. In welchem europäischen Land gibt es adäquate Diagnostik (wie z.B. bei der Golfkriegsstudie durchgeführt) unter kontrollierten Bedingungen (Environmental Control Unit) für Menschen mit Chemikaliensensibilität, Nahrungsintoleranzen, neurotoxischen Schädigungen?
3. Gibt es Kliniken, die dem Umweltstandard des Environmental Health Center in Dallas (USA) entsprechen? (Chemikalienfrei, keine Desinfektion, Luftfilterung, gefiltertes Wasser, Mobiliar aus Glas, Stahl oder harz- und terpenfreien Hölzern, ohne Teppichböden, Rauch- und Duftstoffverbot, etc. - siehe Beschreibung EHC)?
4. Gibt es Kliniken, die dem medizinischen Standard des Environmental Health Center entsprechen? (Erfahrene Ärzte im Bereich Umweltmedizin; Entgiftungstherapie, Immunsystemtherapie, konservierungsmittelfreie Testsubstanzen, etc.)?
5. Verfügt man über entsprechende schadstofffreie Unterbringungen?
6. Gibt es in Europa eine Klinik mit entsprechenden kontrollierten Bedingungen (Ecu) und Chirurgen, so daß Operationen bei Menschen mit Chemikaliensensibilität durchgeführt werden können?
7. Welche europäischen Länder finanzieren mit staatlichen Mitteln adäquate Umweltkliniken?
8. Welchen Stellenwert hat die Psychiatrisierung von Chemikaliengeschädigten in den verschiedenen Ländern der EU?
(ABl C 134 vom 30. April 1998, S. 79.)
Antwort von Herrn Flynn im Namen der Kommission
(24. November 1997)
Behandlungs- und Therapiefragen, wie sie von der Frau Abgeordneten aufgeworfen worden sind, fallen in den Zuständigkeitsbereich der Mitgliedstaaten.
Eine Studie über die Chemikaliensensibilität in ausgewählten Mitgliedstaaten mit qualitativen Informationen hierzu wird der Frau Abgeordneten und dem Sekretariat des Parlaments zugesandt.
Auf diese Studie hat die Kommission bereits in ihrer Antwort auf die schriftliche Anfrage der Frau Abgeordneten (1) hingewiesen.
(1) Siehe Seite 33.
(ABl C 134 vom 30. April 1998, S. 80.)
http://www.europarl.europa.eu/dg7/questions/qe/98/qr/C134/de/E-3094-97.htm