Dissertation MCS/IEI

Dissertation MCS/IEI

Beitragvon Lucca » Montag 10. März 2008, 21:41

Selektive Aufmerksamkeitslenkung bei einer Risikogruppe für Idiopathic Environmental Intolerance
Autor Nischk, Daniel

Beteiligte(r) Rist, Fred

Dokumententyp: Dissertation

Psychologie und Sportwissenschaft


Dokument erstellt am 28.10.2003
Dateien geändert am 07.04.2004


Idiopathic Environmental Intolerance (IEI; vormals multiple chemische Sensitivität) bezeichnet ein polysymptomatisches Beschwerdebild, das von den Betroffenen auf die niederschwellige Exposition mit chemischen Substanzen attribuiert wird. Die Hypothese einer selektiven Aufmerksamkeitslenkung von IEI-Betroffenen auf chemische Auslösereize sowie auf damit assoziierte körperliche Beschwerden wurde anhand einer IEI-Risikogruppe von 20 Geruchssensitiven und 21 Kontrollpersonen in einem modifizierten Stroop-Test untersucht. Als Stimuli fungierten 15 bedrohliche umweltbezogene und 13 bedrohliche körperbezogene Wörter sowie zwei neutrale Wortbedingungen. Die Auswertung innerhalb eines kovarianzanalytischen Designs ergab eine signifikante Stroop-Interferenz auf bedrohliche umweltbezogene Wörter bei Geruchssensitiven (nicht jedoch bei Kontrollpersonen). Diese selektive Aufmerksamkeitslenkung auf bedrohliche umweltbezogene Wörter kann deshalb als psychologischer Risikofaktor für IEI gelten.

http://miami.uni-muenster.de/servlets/DocumentServlet?XSL.H_main=S_GLOBAL&XSL.H_searchId=&id=1084

Komplette Dissertation:
Teil I: http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1060/dissertation_nischk_teil1.pdf
Teil II: http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1060/dissertation_nischk_teil%202.pdf
Teil III: http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1060/dissertation_nischk_teil%203.pdf
Lucca
Forenjunkie
 
Beiträge: 1371
Registriert: Samstag 20. Januar 2007, 21:42

Dissertation MCS/IEI

Beitragvon Anne » Dienstag 11. März 2008, 02:08

Ich sags jetzt mal so wie ich denke. Diese Studie ist manipuliert, also gefälscht. Wer sich zu so was hergibt sollte sich schämen in Grund und Boden.

Ich habe lange genug MCS und weiß, dass diese Krankheit nichts mit dem Hören von irgendwelchen Wörtern zu tun hat. Wenn man arbeitet und dringende Aufgaben zu erledigen hat, wie es mir ergangen ist, kann man sich absolut nicht auf spezielle Wörter konzentrieren und deshalb Symptome bekommen. Ich musste immer voll bei der Sache sein, um keine Fehler zu machen, die für Patienten hätten verhängnisvoll sein können. Trotzdem bekam ich MCS-Symptome.

Was dieser Dissertant schreibt, ist ja genauso, als würde man einem Menschen mit Lactoseintoleranz unterstellen, er würde nur deshalb Bauchschmerzen und Übelkeit bekommen, weil er Angst hätte vor Milchprodukten und es würden eben nur die Worte Milch, Käse, Butter bei ihm Reaktionen auslösen.
Ich sollte wahrscheinlich sehr vorsichtig sein mit meiner Äußerung. Wenn die milchverarbeitende Industrie das hört bzw. liest, wird es wohl demnächst auch noch solche Studien geben, die Lactoseintolerante in die Psychiatrie stecken.

Der Autor dieser Dissertation, dieser Herr Nischk, Daniel scheint ein Emporkömmling zu sein, der für seine Karriere sehr viel tut. Dafür leider nicht für Kranke, die hilfsbedürftig sind. Die werden seiner Karriere geopfert.

Anne
Anne
 

Dissertation MCS/IEI

Beitragvon Clarissa » Dienstag 11. März 2008, 08:06

oh man muss der typ krank sein - ich habe jahre benötigt um heraus zu finden das ich eine LI habe und auch heute kanns mir passieren das ich eine Kleinigkeit esse wo etwas lactose drin ist und schon geht's wieder los bei mir - krämpfe, durchfälle etc pp

ich muss nichts davon hören oder lesen, ich muss nur etwas essen ohne es zu wissen - so damit sind diese schwachsinnigen aussagen dieses hr. nischk wiederlegt.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Dissertation MCS/IEI

Beitragvon Stier » Dienstag 11. März 2008, 16:00

hallo Lucca,
danke für deine Links.
Es ist immer gut, Informationen über die Herren und Damen "Doktores" und die werdenden Doktores zu bekommen, die MCS-ler in die Psychoecke stellen.
Diese Dissertation von Daniel Nischk ist ja mal wieder das Hinterletzte.
Sollten wir zufällig einmal zu einem Dr. Daniel Nischk als Gutachter einbestellt werden, haben wir dank deines Hinweises gute Argumente, diesen Herrn als "befangen" abzulehnen, da bereits der Inhalt seiner Dissertation nicht auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Dissertation MCS/IEI

Beitragvon Phönix » Freitag 28. März 2008, 02:23

Bekamen denn die getesteten Personen Reaktionen? Oder schlug ein EEG aus? Wie funktioniert denn so ein Stroop Test? Es gibt sicher eine logische Erklärung für dieses Resultat. Verändert sich ein Hirnstrom ist es z.B. normal. Wenn man chemisch verletzt ist, assoziiert das Gehirn die Substanz, die lebensbedrohliche Symptome hervorruft mit Gefahr. Ganz klar und logisch und psychisch nicht krank sondern kerngesund. Ohne dieses Verhalten gäbe uns Menschen wohl nicht mehr. Nee, also ich wüsste nu wirklich gerne wie dieser Test funktioniert. Also ich kann mir jetzt nicht vorstellen, das es ein Test war, bei dem ein MCS Kranker dort sass, ein Wort wie \"Haarspray\" hörte und dann plötzlich einen Asthmaanfall bekam. *lach* Solche Menschen, wenn es sie tatsächlich gibt, bräuchten dann wirklich professionelle Hilfe. Nicht um das Haarspray zu verharmlosen und zu tolerieren, sondern um die Angst zu nehmen, die sich wohl dann im Laufe der Zeit, eben durch starke Reaktionen auf das Haarspray gebildet hätten. Das heisst, dieser Mensch hat ganz klar MCS und durch die Erfahrung halt eine Angst entwickelt. Halte ich nicht mal für ganz abwegig, eigentlich auch natürlich, wie das berühmte Kind das auf eine heiße Herdplatte fasst und dies wohl nie wieder tun wird. Würde es noch 20 Mal auf die Herdplatte fassen, sich immer wieder verbrennen, bekäme es schon Angst, wenn es sieht das die Platte ist an. Im Resultat würde es bedeuten, da waren schwerst MCS Kranke beim Test, die mehrfach, also immer wieder schwere Symptome bei bestimmten Chemiekalien bekamen, sie diese aber lange Zeit nicht meiden konnten, entweder aus Unwissenheit weil sie den Auslöser nicht mit den Symptomen in Verbindung brachte oder aber weil sie sich den Stoffen aussetzen mussten, aus beruflichen Gründen, etc. - Also ob über EEG oder sonstwas, die Reaktionen beweisen, wie stark der Patient durch diese Stoffe schon geschädigt worde.

Hey Leute, wenn die alles so drehen wie sie wollen, verstehen, wie sie es gerne verstehen würden, können wir das doch auch. Alles eine Frage der Interpretation.
:o)
Phönix
Durchstarter
 
Beiträge: 182
Registriert: Samstag 10. Februar 2007, 16:48

Dissertation MCS/IEI

Beitragvon Maria » Freitag 28. März 2008, 11:00

Abartig, mehr fällt mir zu so viel Heuchelei und Manipulation momentan nicht ein.
Maria
Forenlegende
 
Beiträge: 1829
Registriert: Freitag 18. August 2006, 11:33

Dissertation MCS/IEI

Beitragvon Mari Jo » Freitag 28. März 2008, 13:01

Dass Menschen mit Duftstoffallergien bzw. MCS irgendwann phobisch werden, halte ich für normal und auch sinnvoll. Ist doch klar, dass wir Ängste entwickeln MÜSSEN, schon allein, um uns vor erneuten Expositionen samt ihren Folgen schützen zu können. Diese Ängste können m.E. nach auch eine gewisse Eigendynamik annehmen - so dass z.B. ein in Aussicht gestellter notwendiger Transport in einem überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel evtl. auch schon Symptome (unspezifisches Unwohlsein, Nervosität, Panik) auslösen kann. Ich kenne das von mir jedenfalls ganz gut. Diese sind dann zwar eher Stress-Symptome, aber hervorgerufen durch Körpererinnerungen an ehemalige und bekannte Reaktionen.

Aber Reaktionen lediglich auf ein Reizwort hin - das ist eindeutig pathologisch im Psycho-Sinn und mit Sicherheit die seltene Ausnahme... - und die Methodik einer solchen Dissertation ist mehr als fragwürdig.
Mari Jo
 


Zurück zu MCS & umweltmedizinische Studien, Wissenschaftliches

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron