Umweltkrankheiten bei Frauen häufiger

Umweltkrankheiten bei Frauen häufiger

Beitragvon Krems » Samstag 10. Oktober 2009, 19:09

Ein Bericht des Frauenrates NRW über die Häufigkeit von Umweltkrankheiten bei Frauen.


Zusammenfassung des Vortrags „Gesund alt werden - Was macht Frauen krank?“

Gesundheitsrisiken von Frauen durch Schadstoffbelastungen in Innenräumen

Fachveranstaltung des FrauenRat NW e.V.
12. August 2008, katholisches Stadthaus Essen

Referentin: Ulrike Pfennings-Kutsch
Meisterin der Hauswirtschaft,Umweltberaterin, Fachkraft für gesundheitliche Prävention

Umwelterkrankungen - ein Frauenthema ?!

Ein Auszug:


Vorbemerkung
Mit steigender Aufenthaltsdauer in geschlossenen Räumen wächst die Gefahr,
Umwelterkrankungen zu erleiden. Da die Gebäudehüllen aus energetischen Gründen
und wegen gesetzlicher Vorgaben (EnEV) immer dichter werden, entfällt das
automatische Weglüften von Emittenten aus Baustoffen, Einrichtungsgegenständen
und Gebrauchsartikeln, so dass die Bewohner schleichend und meist unbemerkt
einen ganzen Cocktail von Schadstoffen aufnehmen können.
Umwelterkrankungen belasten die Menschen grundsätzlich unabhängig von ihrem
Geschlecht; doch tatsächlich sind Frauen öfter und stärker gefährdet....

Betroffenheit der Frauen
Die Interessengemeinschaft der Holzschutzmittelgeschädigten (IHG) hat auf Grund
von Verkaufszahlen berechnet, dass in den Jahren 1970 – 1980 etwa 2,4 Mio.
Wohnungen unter Verwendung von PCP- haltigen Mitteln errichtet wurden.
Schätzungsweise 240.000 Menschen sind dadurch erkrankt. Die bundesweite
MCS-Studie belegt einen Frauenanteil von 69 % (Gesamtstichprobe 2000 – 2003)
und 72 % (Nachbefragung 2003).
Diese Frauen werden älter und müssen deswegen oft auch in Krankenhäusern und
Altersheimen betreut werden. Da in diesen Häusern meist desinfizierende und
duftende Reinigungsmittel verwandt werden, dürfte sich ein neues Problemfeld
auftun.


http://www.frauenrat-nw.de/2009-02_Gesund-alt-werden-Was-macht-Frauen-krank.pdf
Krems
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Umweltkrankheiten bei Frauen häufiger

Beitragvon Clarissa » Samstag 10. Oktober 2009, 19:22

vielleicht liegt das ja an der etwas anderen biochemie von uns mädels, pharmakologen wissen schon lange das frauen anders auf medikamente reagieren als männer. vielleicht ist das ja mit den schadstoffen auch so, das wir mädels da stärker /schneller/empfindlicher reagieren.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Umweltkrankheiten bei Frauen häufiger

Beitragvon Stier » Sonntag 11. Oktober 2009, 14:44

MCS ist ein Krankheitsbild der chronischen Multisystem-Erkrankungen.

Auffällig ist, dass DEUTLICH MEHR FRAUEN als Männer betroffen sind.

Dies wird oft zum Anlass genommen, die Erkrankung ins Psychische zu verweisen.
Eine Erklärung dafür liegt jedoch "keineswegs im psychischen Bereich", sondern in der Tatsache:

- dass Frauen eine deutlich "geringere Entgiftungskapazität" haben, wie sich z.B. bei der unterschiedlichen Alkoholverträglichkeit zeigt.

- dass Frauen von Natur aus "mehr Fettgewebe" haben, in dem sich Toxine wie Schwermetalle und Pestizide ablagern können,
und durch die "hormonellen Schwankungen" auch eine "größere Neigung zu Immunschwächungen" haben.
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Umweltkrankheiten bei Frauen häufiger

Beitragvon Blonde Babe » Sonntag 11. Oktober 2009, 15:16

MCS ist die Folge einer Vergiftung und das paßt manchen nicht.
Es nutzt ihnen nichts, es werden täglich mehr die vergiftet werden.
Ob es mehr Männer oder mehr Frauen sind spielt keine Rolle.
Das ist Erbsenzählerei bei einem Thema bei dem es um's Eingemachte geht.
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Umweltkrankheiten bei Frauen häufiger

Beitragvon Spotlight » Sonntag 11. Oktober 2009, 17:20

Wieviele Kinder schon darunter leiden, hat bspw. bisher keiner erfasst.
Das werden noch mehr sein, als bei den Frauen.
Aber nicht wer Umweltkrankheiten häufiger hat sollte beantwortet werden,
sondern wie man sie verhindert.
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Umweltkrankheiten bei Frauen häufiger

Beitragvon Mia » Sonntag 11. Oktober 2009, 21:56

Natürlich sind mehr Frauen als Männer betroffen, weil sie sich oft viel länger in den eigenen Haushalten z.B. aufhalten und trotz eines Berufes nach wie vor mehrere Stunden zusätzlich mit der Hausarbeit verbringen. Sollten also Innenraumschadstoffe in den eigenen Wohnungen sein, sind sie höchstwahrscheinlich mehr betroffen, als Vollhausfrau sowieso.
Zudem sind sie überwiegend in geschlossenen Räumen berufstätig (im Einzelhandel,in Frisörbetrieben,in Büros,als Reinigungspersonal, in Arztpraxen oder Krankenhäusern usw.)

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Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 11. Oktober 2009, 23:25

Was Stier schreibt stimmt, es liegt wohl auch an der Alkoholdehydrogenase, die bei Frauen oft knapper ist. Und außerdem, die Tasache, dass Männer statistisch mehr an den Nieren und Frauen an der Galle erkranken führt auch nicht zum Ergebnis, dass alle galle-kranken Männer und alle nieren-kranken Frauen psychopathologisiert werden. Manche Leute sind eben ein bisschen doof und glauben, dass andere es auch sind. Tz, tz, tz...
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Umweltkrankheiten bei Frauen häufiger

Beitragvon Juliane » Montag 12. Oktober 2009, 00:13

Stichwort Alkoholdehydrogenase

Bei Frauen sind ja Milchprodukte sehr beliebt. Und wenn sie dann Laktoseintolerant sind, fallen Fuselalkohole an. Das wird in vielen Fällen den Boden für die MCS bereiten.
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