Studie: Cleanroom für Kinder mit Autismus

Studie: Cleanroom für Kinder mit Autismus

Beitragvon Silvia K. Müller » Donnerstag 11. März 2010, 17:42

Eine interessante Studie findet in Pittsburgh statt. Kinder mit Autismus werden sich in einem Cleanroom mit Luftfilter aufhalten und erhalten Entgiftung. Man möchte herausfinden ob sie sich dadurch stabilisieren.

Die Luft in Pittsburgh enthält viel Quecksilber und die Fische aus den Gewässern der Region dürfen wegen des hohen Quecksilbergehaltes nicht gegessen werden...

http ://www.thepittsburghchannel.com/health/22799178/detail.html
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Silvia K. Müller
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Studie: Cleanroom für Kinder mit Autismus

Beitragvon Marcel S. » Donnerstag 11. März 2010, 21:11

Ich glaube die meisten Erkrankungen unserer Zeit sind umweltbedingt. Was bei der Vielzahl der Chemikalien um uns herum, der allgemeinen Luftverschmutzung und der Beschaffenheit unserer Lebensmittel nicht verwunderlich ist.
Marcel S.
 

Quecksilber und Autismus

Beitragvon Maria Magdalena » Donnerstag 11. März 2010, 21:50

Quecksilber und Autismus: Zunehmende Beweise?
Joachim Mutter, Johannes Naumann, Rainer Schneider, Harald Walach und Boyd Haley

Zusammenfassung
Die Ursachen für Autismus und neuronale Entwicklungsstörungen sind unbekannt. Anscheinend sind genetische und umweltbedingte Risikofaktoren beteiligt. Aufgrund des beobachteten Anstiegs von Autismusfällen in den letzten Jahrzehnten parallel zu steigender Quecksilberbelastung wurde vermutet, Autismus könne teilweise durch Quecksilber hervorgerufen werden. Wir überprüften die Beweislage für diesen Zusammenhang. Verschiedene epidemiologische Studien fanden eine Korrelation zwischen einer Quecksilberbelastung durch Thimerosal, einem Konservierungsmittel für Impfstoffe, und einem Risiko für Autismus, andere bestätigten diesen Zusammenhang nicht. Kürzlich wurde bekannt, dass autistische Kinder während der Schwangerschaft einer höheren Quecksilberbelastung aus dem Zahnamalgam und aus Impfungen der Mutter mit Thimerosal enthaltenden Immunoglobulinen ausgesetzt waren. Hinzu kam die Hypothese, dass autistische Kinder eine verringerte Entgiftungskapazität aufgrund genetischer Polymorphismen aufweisen könnten. In vitro hemmen Konzentrationen von Quecksilber und Thimerosal, wie sie einige Tage nach einer Impfung auftreten, die Methioninsynthetase (MS) um 50 %. Ein normales Funktionieren von MS ist entscheidend für biochemische Schritte, die für die Hirnentwicklung, die Aufmerksamkeitsleistung und für die Produktion von Glutathion notwendig sind, einem wichtigen antioxidativen und entgiftenden Agens. Bei Mäusen, die anfällig für Autoimmunerkrankungen sind, führen wiederholte Gaben von Thimerosal zu Verfallserscheinungen des Neuroverhaltens, in vitro zu gesteigertem oxidativen Stress und zu sinkendem intrazellularen Gehalt an Glutathion. Autistische Kinder weisen signifikant verringerte Konzentrationen an reduziertem Glutathion auf. Vielversprechende Behandlungen schließen daher die Quecksilberentgiftung und ergänzende Gaben der mangelnden Metaboliten ein.

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Summary
The causes of autism and neurodevelopmental disorders are unknown. Genetic and environmental risk factors seem to be involved. Because of an observed increase in autism in the last decades, which parallels cumulative mercury exposure, it was proposed that autism may be in part caused by mercury. We review the evidence for this proposal. Several epidemiological studies failed to find a correlation between mercury exposure through thimerosal, a preservative used in vaccines, and the risk of autism. Recently, it was found that autistic children had a higher mercury exposure during pregnancy due to maternal dental amalgam and thimerosal-containing immunoglobulin shots. It was hypothesized that children with autism have a decreased detoxification capacity due to genetic polymorphism. In vitro, mercury and thimerosal in levels found several days after vaccination inhibit methionine synthetase (MS) by 50 %. Normal function of MS is crucial in biochemical steps necessary for brain development, attention and production of glutathione, an important antioxidative and detoxifying agent. Repetitive doses of thimerosal leads to neurobehavioral deteriorations in autoimmune susceptible mice, increased oxidative stress and decreased intracellular levels of glutathione in vitro. Subsequently, autistic children have significantly decreased level of reduced glutathione. Promising treatments of autism involve detoxification of mercury, and supplementation of deficient metabolites.
Original:
Mercury and autism: Accelerating Evidence, Neuroendocrinology Letters 2005; 26(5): 431-436.

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umwelt-medizin-gesellschaft 19 (1): 53-60

Autoren:
Joachim Mutter, Johannes Naumann, Rainer Schneider, Harald Walach und Boyd Haley.
Korrespondenzanschrift:Joachim Mutter, Institute for Environmental Medicine and Hospital Epidemiology, University Hospital Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, Tel. 0761-270-5489, Fax: 0761-270-5440, E-mail: joachim.mutter@uniklinik-freiburg.de.

Quelle:
http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/106_m_ua.html
Maria Magdalena
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