http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1915450/
...Koffein hat eine hohe Affinität zu einem Rezeptor für Adenosin. Dieses Signalmolekül im Gehirn lässt uns normalerweise ermüden. Das strukturell sehr ähnliche Koffein verdrängt Adenosin aber aus seinen Bindungsstellen. Dadurch, so die Vorstellung der Forscher, macht uns Kaffee wach....
Wie sich herausstellte, hält diese biochemische Wirkung von Koffein im Gehirn offenbar fünf bis sechs Stunden lang an!..
(Die Halbwertszeit von Koffein ist aber wesentlich kürzer)
..."Wir gehen schon davon aus, dass das Koffein mit dem Rezeptor interagiert, wie wir das üblicherweise in diesem Schlüssel-Schloss-Prinzip kennen. Das heißt also, es gibt einen sehr raschen Wechsel von einzelnen, kleinen - in dem Fall - Koffeinmolekülen mit diesem großen Protein, mit diesem großen Eiweiß, das als Rezeptor fungiert. Aber offenkundig ist es so, dass dieser kurze Impuls einer hohen Koffeinkonzentration am Rezeptor eine Veränderung seiner Struktur auslöst, die dann auch bestehen bleibt, wenn das Koffein selbst nicht mehr da ist."
Durch diese Formänderung passt der eigentliche Originalschlüssel nicht mehr in sein Schloss: das Adenosin, der gehirneigene Müdemacher.
"Was dann eben auch sehr gut erklärt, warum diese Wirkung des Koffeins, also zum Beispiel diese gegen Müdigkeit gerichtete Wirkung, so lange bestehen bleibt, obwohl der Stoff selbst dann schon gar nicht mehr im Blut ist."
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Ich fand diesen Teil des Textes interessant.
"...dass dieser kurze Impuls einer hohen Koffeinkonzentration am Rezeptor eine Veränderung seiner Struktur auslöst... "
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass auch andere Stoffe/Chemikalien solch eine Veränderung an einem Rezeptor auslöst und wenn ja, wie könnte diese Veränderung aussehen?
Was sind Eure Erfahrungen?