Warum die zweite Kanne Kaffee nichts mehr bringt

Warum die zweite Kanne Kaffee nichts mehr bringt

Beitragvon Sternentaenzer » Freitag 16. November 2012, 07:38

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1915450/

...Koffein hat eine hohe Affinität zu einem Rezeptor für Adenosin. Dieses Signalmolekül im Gehirn lässt uns normalerweise ermüden. Das strukturell sehr ähnliche Koffein verdrängt Adenosin aber aus seinen Bindungsstellen. Dadurch, so die Vorstellung der Forscher, macht uns Kaffee wach....
Wie sich herausstellte, hält diese biochemische Wirkung von Koffein im Gehirn offenbar fünf bis sechs Stunden lang an!..
(Die Halbwertszeit von Koffein ist aber wesentlich kürzer)

..."Wir gehen schon davon aus, dass das Koffein mit dem Rezeptor interagiert, wie wir das üblicherweise in diesem Schlüssel-Schloss-Prinzip kennen. Das heißt also, es gibt einen sehr raschen Wechsel von einzelnen, kleinen - in dem Fall - Koffeinmolekülen mit diesem großen Protein, mit diesem großen Eiweiß, das als Rezeptor fungiert. Aber offenkundig ist es so, dass dieser kurze Impuls einer hohen Koffeinkonzentration am Rezeptor eine Veränderung seiner Struktur auslöst, die dann auch bestehen bleibt, wenn das Koffein selbst nicht mehr da ist."

Durch diese Formänderung passt der eigentliche Originalschlüssel nicht mehr in sein Schloss: das Adenosin, der gehirneigene Müdemacher.

"Was dann eben auch sehr gut erklärt, warum diese Wirkung des Koffeins, also zum Beispiel diese gegen Müdigkeit gerichtete Wirkung, so lange bestehen bleibt, obwohl der Stoff selbst dann schon gar nicht mehr im Blut ist."

----------------------------------------------

Ich fand diesen Teil des Textes interessant.
"...dass dieser kurze Impuls einer hohen Koffeinkonzentration am Rezeptor eine Veränderung seiner Struktur auslöst... "
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass auch andere Stoffe/Chemikalien solch eine Veränderung an einem Rezeptor auslöst und wenn ja, wie könnte diese Veränderung aussehen?
Was sind Eure Erfahrungen?
Sternentaenzer
Besserwisser
 
Beiträge: 378
Registriert: Donnerstag 31. Juli 2008, 06:12

Warum die zweite Kanne Kaffee nichts mehr bringt

Beitragvon Miss Excel » Freitag 16. November 2012, 12:28

[quote]
Ich fand diesen Teil des Textes interessant.
"...dass dieser kurze Impuls einer hohen Koffeinkonzentration am Rezeptor eine Veränderung seiner Struktur auslöst... "
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass auch andere Stoffe/Chemikalien solch eine Veränderung an einem Rezeptor auslöst und wenn ja, wie könnte diese Veränderung aussehen?
Was sind Eure Erfahrungen?[/quote]

Danke, dass Du nochmal extra darauf aufmerksam gemacht hast. Ich hätte es sonst überlesen.

Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass es so ist. Habe aber leider gar keine Ahnung von diesen Mechanismen.
Miss Excel
 

Warum die zweite Kanne Kaffee nichts mehr bringt

Beitragvon Annamaria » Freitag 16. November 2012, 22:28

@ Sternentaenzer

Was mir dazu einfällt (und deine Fragen wahrscheinlich nicht ganz trifft):

- Die Strukturveränderungen könnten in einer veränderten "Faltung" der Rezeptorproteine bestehen. (Ich glaube jedenfalls, es waren Eiweiße - Ich hatte mal irgendwo etwas darüber gelesen. Das Ganze betraf aber nicht Kaffee.)
- Sind sich die Forscher sicher, dass die lang anhaltenden Rezeptorveränderungen durch das Koffein selbst kommen? Der Kaffee enthält ja auch sonst noch ein Bisschen was an Zusatzstoffen, so etwas wie Furane, Pestizide etc. Die könnten ja auch etwas mitwirken am Rezeptor, selbst wenn das Koffein schon weg ist.
Annamaria
Forenjunkie
 
Beiträge: 826
Registriert: Mittwoch 1. August 2007, 23:29

Warum die zweite Kanne Kaffee nichts mehr bringt

Beitragvon Sternentaenzer » Dienstag 20. November 2012, 10:32

Hallo Annamaria,
ich habe in Deine Richtung gedacht. Ähnlich wie Du, vermute ich seit längerem, dass sich etwas in der Srtuktur des Rezeptors verändert.
Sternentänzer
Sternentaenzer
Besserwisser
 
Beiträge: 378
Registriert: Donnerstag 31. Juli 2008, 06:12

Warum die zweite Kanne Kaffee nichts mehr bringt

Beitragvon Miss Excel » Dienstag 27. November 2012, 21:49

[quote]
Ich fand diesen Teil des Textes interessant.
"...dass dieser kurze Impuls einer hohen Koffeinkonzentration am Rezeptor eine Veränderung seiner Struktur auslöst... "
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass auch andere Stoffe/Chemikalien solch eine Veränderung an einem Rezeptor auslöst und wenn ja, wie könnte diese Veränderung aussehen?
Was sind Eure Erfahrungen?[/quote]

Ende Seite 2, Anfang Seite 3 - NFkappaB - das ist doch sowas?

http://www.mcs-cfs-initiative.de/jhv2003_bartram.pdf
Miss Excel
 


Zurück zu MCS & umweltmedizinische Studien, Wissenschaftliches

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste