Genetische Unterschiede bei MCS festgestellt

Genetische Unterschiede bei MCS festgestellt

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 27. November 2005, 17:46

Wissenschaftler der Universität Toronto / Kanada fanden heraus, daß es Unterschiede zwischen MCS Patienten und Normalpersonen gibt. Genetische Unterschiede und Kombinationsdefekte in Genen, die zur Entgiftung toxischer Substanzen wichtig sind, wurden bei Frauen mit MCS über 18 mal häufiger gefunden als in der Kontrollgruppe. Die Wissenschaftler gehen daher davon aus, daß MCS physischen Ursprungs ist und nicht im Kopf der Betroffenen zu suchen ist, wie Kritiker gerne behaupten. Die Studie beweist, daß die Antwort eher im Zusammenspiel von Genen, Enzymen die diese produzieren und den Verbindungen, die diese Enzyme entgiften, liegt.

Es wurden untersucht:
CYP2D6 (Cytochrome P450) 2D6, CYP2D6: *3, *4, *5 und die aktive Form von CYP 2D6.
NATI and NAT2 (N-Acetyltransferases), PON (Paraoxonase) als PON1-55, PON1-192 und PON2-148; MTHFR (Methylenetetrahyrofolate Reductase) C677T Polymorphismen des MTHFR und das MTHFR-C677T Gen wurden untersucht.

McKeown-Eyssen, G, C Baines, DEC Cole, N Riley, RF Tyndale, L Marshall, V Jazmaji. 2004. Case-control study of genotypes in multiple chemical sensitivity: CYP2D6, NAT1, NAT2, PON1, PON2, and MTHFR. International Journal of Epidemiology 33 (5): 1-8.
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Kommentar Claudia Miller

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 27. November 2005, 18:57

Kommentar zur Genstudie von McKeown-Eyssen:

Claudia Miller, Professorin für Umweltmedizin am University of Texas Health Science Center in San Antonio, sagte, das der drei- bis vierfacher Risikoanstieg in Zusammenhang mit den Polymorphismen äusserst bemerkenswert sind und das diese Erkenntnisse wichtig sind, um einen physischen Ursprung von Umweltkrankheiten zu belegen.

"Es kann nicht behauptet werden, daß genetische Polymorphismen psychogen sind", sagt die anerkannte Wissenschaftlerin. "Seit langer Zeit wissen wir, daß es ein Empfindlichkeitsspektrum (Chemikalienintoleranz) in der Bevölkerung gibt und es sollte keine Überraschung sein, daß es genetisch bedingt ist. "
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