PET auffällig bei MCS Patienten

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Alex » Montag 10. Juli 2006, 21:37

Eine schwedische Studie zeigt Auffälligkeiten im PET Scan bei MCS Patienten, die Gerüche einatmen mußten.
Man stellte fest, das Chemikaliensensible Gerüche gehirnmäßig anders verarbeiten, als normale Personen.



Odor processing in multiple chemical sensitivity.
Hillert L, Musabasic V, Berglund H, Ciumas C, Savic I.
Department of Public Health Sciences, Division of Occupational Medicine, Karolinska Institutet, Stockholm, Sweden.
1: Hum Brain Mapp. 2006 Jun 9


http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=pubmed&cmd=Retrieve&dopt=Abstract&list_uids=16767766&query_hl=2&itool=pubmed_DocSum
Alex
 

PET bei MCS Patienten

Beitragvon Glada » Dienstag 8. August 2006, 09:56

Habt Ihr ein auffälliges PET???

Meins war ziemlich schlecht.
Ich habe aber nur ein PET ohne Provokation.
Gibt es in Deutschland einen Arzt, der PET's
mit Provokationen durchführt?
Wird das anerkannt?

LG, Glada
Glada
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Maria » Samstag 19. August 2006, 15:30

Hallo Glada,

mein PET ist auch ziemlich schlecht. Dr. Binz meinte damals, der Befund sei eine Katastrophe. Meine PET-Untersuchung war ohne Provokation. Aber ich denke, daß Dr. Hörr in Plochingen PET´s auch mit Provokation vornimmt.

Liebe Grüße
Maria
Maria
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Janik » Sonntag 17. September 2006, 19:15

Soweit ich weiß, macht Hörr keine PET mit Provokation.
Ehrlich gesagt halte ich ein solches Unterfangen auch recht
gewagt, wenn jemand schwere Reaktionen hat.
Ohne Notfallmediziner zur Hand lieber nicht.

Grüße,
Janik
Janik
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Udo » Sonntag 17. September 2006, 20:46

Hallo,
ich habe bei Dr. Hörr ein PET machen lassen und kann
versichern, dass diese ohne Provokation gemacht wurde.
Gruß
Udo
Udo
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Maria » Sonntag 17. September 2006, 22:34

Hallo Glada,
aus welchem Grund möchtest Du ein PET mit Provokation durchführen lassen? Ein ganz normales PET sagt doch auch schon viel aus?
Viele Grüsse, Maria
Maria
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Glada » Montag 18. September 2006, 09:12

Hallo Maria,
weil ich in meinem BG Verfahren beweisen muß,
daß ich auf einen bestimmten Stoff reagiere.

LG, Glada
Glada
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Maria » Montag 18. September 2006, 10:33

Hallo Glada,
hast Du mal bei Dr. Hörr nachgefragt, ob er PET´s auch mit Provokation vornimmt? Wie bereits gesagt (bzw. geschrieben), glaube ich, daß Du dort ein PET auch unter Provokation machen lassen kannst.
VG, Maria
Maria
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Kai Uwe » Dienstag 19. September 2006, 14:55

Hallo Glada,

mit Provokation, vorallem mit der Chemikalie, durch die Du krank
wurdest würde ich wie Janik sagt, nur mit Natfallmediziner machen.
Sowas ist nicht ohne. Denk auch dran, wenn Du abkippst und Dein Zustand
sich dadurch nachhaltig verschlechtert, was dann?
Umweltkliniken, die uns auffangen haben wir in Deutschland nun mal nicht.

Grüße
Kai Uwe
Kai Uwe
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Maria » Mittwoch 20. September 2006, 10:30

Hallo Glada,
ich glaube, mir wäre das Risiko, daß etwas schlimmes bei der Provokation passiert, auch zu hoch. Kann man den Beweis nicht durch eine LTT-Untersuchung erbringen? Ich weiß ja nicht, um welchen Beruf und um welchen Stoff es sich handelt. Aber da gibt es vielleicht trotz allem verträglichere Methoden!?
LG, Maria
Maria
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Glada » Montag 25. September 2006, 18:02

Hallo,

ich lasse es lieber sein mit dem Provokationstest, das Risiko ist mir zu hoch.
Wenn ich umfalle,dann stehen alle da und keiner weiß was er machen soll.

@ Maria: LTT hat bei mir nicht gezeigt. Ich bin chronisch MCS krank, da soll es öfter vorkommen,
daß er nicht anschlägt.

LG, Glada
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon pusteblume » Samstag 13. Januar 2007, 19:54

hallo,ich bin stark mcs+cfs,ich habe mir vorgenommen ,bald bei dr.hörr ein pet machen zu lassen,ich bin nun etwas verunsichert wegen der provokation,wo bei euch immer die rede ist,bei mir sind gehirnschädigungen vermutlich von klebern und lötmaterialien,
kann mir jemand sagen ,ob es eine möglichkeit gibt,das das Pet doch von der kasse übernommen wird?seid ihr mit dr.hörr zufrieden?,gab es irgendwelche nebenwirkungen,
(da ich von normalen medikamenten, muskelschmerzen etc). bekomme.wurde das Pet bei euch anerkannt?danke für eure mühe.pusteblume
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Alex » Samstag 13. Januar 2007, 20:09

PET wird für unsere Indikation nicht von der Krankenkasse übernommen.
Hörr führt keine PETs mit Provokation durch.
PET ist anerkannt.

Viele Grüße
Alex
Alex
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Gast » Sonntag 14. Januar 2007, 08:36

Möglich, dass Du Provokation und Kontrastmittel verwechselst? Ohne Kontrastmittel ist PET jedenfalls nicht möglich. Das Mittel alleine kostet etwa 500,- Euro.

Von der ges. KK wird die PET-Untersuchung nicht bezahlt (bei Krebserkrankungen gibt es gewisse Ausnahmefälle).

Dr. Hörr ist sehr kompetent.

Die PET wird in Deutschland NICHT anerkannt. Würde sie anerkannt werden, müsste sie auch von der ges. KK bezahlt werden.
Meine eigene Erfahrung und die Erfahrung einiger Bekannter mit durchgeführter PET bestätigen dies ganz klar im jahrelangen Rechtsstreit. Für Gerichte spielt PET überhaupt keine Rolle, Gutachter verweigern grundsätzlich die Kenntnisnahme des PET-Befundes. Er existiert für sie einfach nicht...

Wenn Du PET machst, dann musst Dir bewusst sein, dass Du damit lediglich FÜR DICH SELBER eine Erkenntnis erlangst. Mehr kannst Du in diesem Land nicht erwarten.

Gruß
Gast
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Alex » Sonntag 14. Januar 2007, 11:32

PET ist ein anerkanntes Diagnoseinstrument, das sich bspw. in der Alzheimer-Diagnostik
großer Beliebtheit in Kliniken erfreut. In der Fachzeitschrift "Klinikmanagement"
sind regelmäßig Berichte darüber und welche Neuerungen es darüber gibt.
Das Diagnoseinstrumente, die Unterschiede bei MCS Patienten gegenüber Normalpersonen
aufzeigen, abgewiegelt werden, hat offensichtlich System. Siehe auch LTT und der Verlust
als Kassenleistung übernommen zu werden.

Grüße
Alex
Alex
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Udo » Sonntag 14. Januar 2007, 21:43

Hallo,
ich habe bei Dr. Hörr ein PET machen lassen. Das Kontrastmittel ist eine
einfache Zuckerverbindung (z.B. Glukose) und wird an die signalgebende
Substanz (Tracer) gekoppelt und injizert. Das ist kein Provokationstest!
Das Ergebnis zeigt sehr deutlich welche Hirnareale geschädigt sind.

So erfolgt die Untersuchung:
1. Bestimmung des Blutzuckerwertes (sollte unter 120 mg/dl sein)
2. Legen eines Venenweges
3. Applikation des FDG
4. Infusion einer Kochsalzlösung u. eines Harntreibenden Mittels
5. Wartezeit etwas 1 Stunde nach Applikation des FDG
6. Aufnahme am PET-Scanner (ca. 1 Stunde)

Die Untersuchung erfolgt nüchtern.
Da das Kontrastmittel extra angefertigt wird und nur eine gute Stunde
verwendbar bleibt, muss der Behandlungstermin exakt eingehalten werden.
PET ist bis zu 50 mal senitver als konversionelle nuklearmedizinische
Verfahren, wie z.B. SPECT.Außer einer leichten Ermüdung gibt es keine
Nachwirkungen. Herr Dr. Hörr ist ein sehr aufgeschlossener, kompetenter
Arzt. Der hohen Kosten wegen, wollen die Kassen nicht bezahlen.
Mir hat die Untersuchung schon was gebracht, da ich meine Schädigung
deutlich belegen kann.
Gruß
Udo
Udo
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Gast » Montag 15. Januar 2007, 01:28

Ja, das ist wahr, die Schädigungen kann man mit PET schon sehr gut belegen. Nur leider erkennt eben keine offizielle Behörde in Deutschland diese per PET belegte Schädigung an - wie jeder bestätigen kann, der den Rechtsweg einschlägt. Und das dürfte vermutlich der Sachverhalt sein, der für pusteblume von Interesse ist.

Gruß
Gast
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Betty Zett » Montag 15. Januar 2007, 07:56

Das ist nicht immer so. Bei mir wurde das PET für die Rente und für die Schwerbehinderung
anerkannt.

Liebe Grüße
Betty Zett
Betty Zett
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Gast » Montag 15. Januar 2007, 21:36

Hallo Betty,

in welchem Jahr war das, dass PET anerkannt wurde?

Gruß
Gast
 

SPECT auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Alex » Dienstag 16. Januar 2007, 00:35

Eine Studie des Umweltmediziners Rea über MCS und SPECT.
Kann jemand gerade für alle übersetzen? Mir fehlt im Moment die Zeit.

Grüße,
Alex


Single photon emission computed tomography of the brain in patients with chemical sensitivities

Simon TR, Hickey DC, Fincher CE, Johnson AR, Ross GH, Rea WJ.
Advanced Metabolic Imaging, North Dallas, Texas, USA.
Toxicol Ind Health. 1994 Jul-Oct;10(4-5):573-7.

Chemical sensitivities display a recurrent pattern on scintigraphic examinations of the brain. The pattern can include mismatching between early and late imaging, multiple hot and cold foci distributed throughout the cortex without regard to lobar distribution (salt and pepper pattern), temporal asymmetries, and sometimes increased activity in the basal ganglia. This study used Desert Shield/Desert Storm veterans who present with abnormal neurological and psychological symptoms as a model to exhibit abnormalities by brain scintigraphy. These are typical of those seen in patients with documented exposure to neurotoxic compounds who develop a clinical syndrome that has been termed "chemical sensitivity." Exposure to cocaine, alcohol, and other substances of abuse can result in abnormal scintigrams of the brain using tracers such as [technetium-99m]hexamethylpropyleneoxime. This study used techniques combining regional cerebral blood flow data with delayed distributional data after the intracellular conversion of the tracer into a hydrophilic molecule. In addition to delayed image abnormalities, a mismatch occurs in the regional activity between the two image sets of the veterans. This degree of mismatch was not seen in control subjects who were screened for avoidance of neurotoxic agents. Patterns identified from examinations performed on patients with known exposure to petroleum distillates, pesticides and other materials linked with neurotoxicity were identified in some veterans of the Desert Shield/Desert Storm operation. A single case of repeated examinations on a veteran showed a reversion of these patterns toward normal after therapy. This reversion followed independent assessments of clinical improvement.

PMID: 7778115 [PubMed - indexed for MEDLINE]
Alex
 

SPECT auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Alex » Dienstag 16. Januar 2007, 00:37

Hier wäre noch eine Studie von Rea. Interessant ist, daß er sagt das SPECT kann durch Therapie wieder fast normal werden.

Grüße,
Alex


Neurotoxicity in single photon emission computed tomography brain scans of patients reporting chemical sensitivities.Ross GH, Rea WJ, Johnson AR, Hickey DC, Simon TR.
Environmental Health Center-Dallas, Texas 75231, USA.
Toxicol Ind Health. 1999 Apr-Jun;15(3-4):415-20.

The subset of patients reporting chemical sensitivity with neurocognitive complaints usually exhibits specific abnormalities of brain metabolism consistent with neurotoxicity, on imaging with single photon emission computed tomography (SPECT). These recurrent neurotoxic patterns are characterized by a mismatch in tracer uptake between early- and late-phase imaging, multiple hot and cold foci throughout the cortex, temporal asymmetry and increased tracer uptake into the soft tissues and, sometimes, the basal ganglia. Previous studies confirm these neurotoxic findings in patients with neurotoxic chemical exposures and breast implants. Affective processes such as depression do not, alone, show this pattern. These abnormalities in SPECT images correlate with documented neurocognitive impairment. Controlled challenges to ambient chemicals can induce profound neurotoxic changes seen on SPECT imaging in chemically sensitive patients. Detoxification treatment techniques frequently produce significant improvement on brain SPECT brain imaging in these patients. Neurotoxicity appears to be characteristic in many cases of chemical sensitivity.

PMID: 10416294 [PubMed - indexed for MEDLINE]
Alex
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Gast » Samstag 20. Januar 2007, 01:53

Hallo Betty,

könntest Du bitte noch mitteilen, in welchem Jahr bei Dir PET anerkannt wurde? Es interessiert mich, ob das zu der Zeit war, als sich PET auch noch im Leistungskatalog der ges. KK befunden hatte oder erst danach.

Gruß
Gast
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Betty Zett » Sonntag 28. Januar 2007, 14:20

Mein PET ist schon ein paar Jahre alt, ca. 7, muß nachsehen.
Die BfA und das Amt für Schwerbehinderung haben es akzeptiert.
Bezahlt habe ich es selbst.

Liebe Grüße,
Betty Zett
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SPECT auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Alex » Montag 29. Januar 2007, 13:58

SPECT ist ebenfalls als Nachweis für Hirnschäden geeignet, deshalb ein Auszug aus einem Kongressvortrag:

2. Deutschsprachiger Kongress für Praktische Umweltmedizin

SPECT-Hirnstamm-Rezeptor-Szintigraphie und SPECT-Hirn-Perfusions-Szintigraphie bei Schadstoffbelastungen
Stefan Labouvie, Kurt Müller


Ziel der Untersuchungen war es, signifikante Perfusionsstörungen im Gehirn und Störungen im dopaminergen System der Basalganglien bie Schadstoffbelastungen nachzuweisen.
Methode: Bei 248 Patienten mit Schadstoffbelastungen wurde mit Tc-99m-HMPAO eine SPECT-Perfusions-Szintigraphie des Gehirns durchgeführt. Eine SPECT-Untersuchung der D2-Dopamin-Rezeptoren in den Basalganglien erfolgte bei 159 Patienten mit Schadstoffbelastungen mit Jod 123-IBMZ. Die Auswertung beider Untersuchungen erfolgte qualitativ und quantitativ.

Ergebnis: Mit Hilfe der SPECT-Perfusions-Szintigraphie des Gehirns kann man typische Perfusionsstörungen in den Hemisphären bei Schadstoffbelastungen nachweisen, die meistens als sogenanntes “Patchwork-Muster“ imponieren. Von 248 Patienten hatten 89% eine Perfusionsstörung, während 11% eine regelrechte Perfusion in den Hirnhemisphären aufwiesen. Die Perfusionsdefekte waren in der Frontal-, Temporal- und Occipitalregion und im visuellen Cortex nachweisbar.

Die Hirnstamm-Rezeptor-Szintigraphie charakterisiert den postsynaptischen Dopamin-Rezeptor-Status bei Basalganglienerkrankungen. Die Untersuchungen bei Schadstoffbelastungen haben ergeben, daß ein veränderter Dopamin-Rezeptor-Status vorliegt, da die postsynaptische Rezeptordichte in den Basalganglien (Corpus striatum) signifikant erniedrigt ist. Von den untersuchten 159 Patienten hatten 71% einen pathologischen Befund, 29% hatten eine normale Rezeptordichte.

Diese Ergebnisse lassen den Schluß zu, daß beide Untersuchungsverfahren geeignet sind, Perfusionsstörungen und Störungen des dopaminergen Systems in den Basalganglien bei Schadstoffbelastungen nachzuweisen. Die Perfusionsminderungen sind möglicherweise im Rahmen einer bestehenden Immun-Angiitis zu deuten. Ursache der Störungen im dopaminergen System könnten Antikörperbildungen sein, die durch Schadstoffe induziert werden oder Schadstoffe könnten sogenannte Schein-Neurotransmitter sein, die die Rezeptoren besetzen.




Autorenadresse:
Dr. Stefan Labouvie
Untere Grabenstraße 10, 88299 Leutkirch
Dr. Kurt Müller
Wassertorstraße 6, 88316 Isny

http://www.umweltmedizin.de/content/articles/511/537/index.html?catid=537&artid=9999&comp=41
Mi, 13.02.2002 13:32 / red
- Editiert von Alex am 29.01.2007, 12:58 -
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Janik » Montag 29. Januar 2007, 14:29

Ich hätte hier noch einen Beitrag, der psychische Reaktionen durch Chemikalien erklärt, dies hängt mit den Reaktionen des Gehirns zusammen und hat nichts mit einem "Klaps zuviel in der Kindheit" zu tun.
Wer Interesse an den Aussagen hat, sollte sich auf die Suche nach Heussers Veröffentlichungen machen

Grüße,
Janik



PET IMAGING:

PET scans were used to discover the roll of a specific gene in Alzheimer's Disease. PET scans are very accurate at showing brain function and metabolism. PET stands for Positron-Emission-Tomography. Function abnormalities on PET scans show up as holes in the brain that one medical scientist refers to as "function holes." Dr. Gunnar Heuser, M.D., Ph.D., FAC.P has also performed before and after PET scans. According to his studies, PET scans reveal that the brain stem, hypothalamic, and limbic areas of the brain are harmed by chemical exposures. In regards to radioactive glucose uptake, these areas of brain become hypermetabolic upon chemical exposure to a degree that resembles "focal seizure activity." Dr. Heuser wrote, "Since the limbic system contributes emotional reactions and interpretations to sensory input, and since patients with amygdaloid (the amygdala is part of the limbic system) seizures can develop panic and related attacks during an amygdaloid seizure, our data appear to explain the emotional instability during a reaction to chemicals. The previously mentioned structures also serve memory and cognitive as well as neuroendocrine and autonomic nervous system functions, all of which can be deranged in a patient with MCS." The limbic area of the brain is where the nervous, endocrine and immune systems interact.

See "The Role of the Brain and Mast Cells in MCS" by Gunnar Heuser, M.D., Ph.D., FACP ; "PET Scanning - Alzheimer's Disease".
Janik
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Lukas » Sonntag 11. Februar 2007, 02:48

[quote]Mein PET ist schon ein paar Jahre alt, ca. 7, muß nachsehen.
Die BfA und das Amt für Schwerbehinderung haben es akzeptiert.
Bezahlt habe ich es selbst.

Liebe Grüße,
Betty Zett[/quote]



Hallo Betty,

ich hatte (als \"Gast\") eigentlich nicht danach gefragt, von wann Dein PET ist, sondern danach, in welchem Jahr es anerkannt wurde. Liegt die Anerkennung in Deinem Fall aber schon ähnlich lange zurück wie die Anfertigung des PETs, dann ist es bei Dir wohl genau der Fall, den ich hier bereits dargestellt habe. Zu der Zeit damals war das PET noch anerkannt von den ges. Krankenkassen und von daher auch anerkannt von sonstigen Behörden und damit auch gerichtsrelevant. Ich meine das war so bis etwa Ende 2002.

Jedenfalls war es im Frühjahr 2003, zur Zeit meiner PET-Untersuchung, nicht mehr so.

Heutzutage sieht es leider so aus, dass PET nicht mehr anerkannt wird.

Viele Grüße
Lukas

P.S.:
Es wird auch nicht klar, warum Du das PET damals selber bezahlt hast. Aber das ist ja oft bei \"selbst-gewünschten\" Untersuchungen der Fall, selbst wenn sie eigentlich im Leistungskatalog der ges. KK enthalten sind (wie PET damals). Welcher Arzt ordnet auch schon eine so teure Untersuchung an, selbst wenn er es aufgrund der Rechtslage dürfte?

- Editiert von Lukas am 11.02.2007, 01:52 -
Lukas
 

PET ist oft auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Alex » Sonntag 11. Februar 2007, 09:12

Hallo Lukas,
woher stammt den die Info, daß PET nicht anerkannt ist?
Und von wem wird dieses Verfahren nicht anerkannt?

Ich danke Dir für Hinweise,
Alex
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Lukas » Montag 12. Februar 2007, 03:47

[quote]Hallo Lukas,
woher stammt den die Info, daß PET nicht anerkannt ist?
Und von wem wird dieses Verfahren nicht anerkannt?

Ich danke Dir für Hinweise,
Alex[/quote]


Hallo Alex,

das ist sozusagen die Info, die das Leben liefert.

Also eines vorweg: die PET-Untersuchung ist die derzeit beste und genaueste Untersuchung, um Hirnschäden (Schäden der Aktivität von Hirnzellen) aufzuzeigen. SPECT reicht da längst nicht ran...
Erfahrene Ärzte können z.T. auch anhand der PET-Ergebnisse recht gut erkennen, WODURCH die Schädigung entstanden ist (verschiedene Giftarten schädigen z.B. verschiedene Hirn-Partien). Genau das ist das Problem.
In Deutschland gibt es keine giftbedingten Hirnschädigungen, weil es giftbedingte Hirnschädigungen nicht geben darf. Demnach darf es auch offiziell keine Untersuchungsmethode geben, die giftbedingte Hirnschädigungen aufzeigen und beweisen kann. Und genau das ist der Grund, weshalb die PET-Untersuchung seit ein paar Jahren nicht mehr von gesetzlichen Krankenkassen bezahlt wird, und weshalb sich sämtliche Behörden mit Händen und Füßen dagegen wehren, Ergebnisse von PET-Untersuchungen anzuerkennen. Untersuchungsunterlagen werden stets ignoriert (es verhält sich hier durchaus vergleichbar mit der Amalgamproblematik). Das wird den Behörden wie auch den Gerichten natürlich jetzt ganz besonders leicht gemacht dadurch, dass eben die ges. KKs diese Untersuchung nicht mehr bezahlen, offiziell mit der Begründung, dass diese Untersuchung nichts tauge (sie taugt merkwürdigerweise nur in Deutschland nichts; in anderen Ländern, wie z.B. den USA, zählt sie längst zum Goldstandard)...

Mir liegen die Unterlagen nicht mehr vor, aber vielleicht kannst Du ja auch im Internet Infos über den aktuellen Leistungskatalog der ges. KK finden.

Auch Ärzte wie Dr. Binz teilen übrigens mit Hunderten oder Tausenden ihrer Patienten meine Erfahrungen.

Grüße
Lukas
Lukas
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Lukas » Montag 12. Februar 2007, 04:14

Weil es gerade so gut passt:


Hier die Meinung eines kundigen Artes (Dr. Hörr) bzgl. PET:

[color=blue]
Neurotoxikologie in der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin
Zitat aus G. Triebig, G. Lehnert

Neurotoxikologie in der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin
Artikel von K. Kehrholz PET und Neurotoxizität

„PET eignet sich zum objektiven Nachweis neurotoxischer Veränderungen.

Die Messung des Glukoseumsatzes erlaubt den Nachweis neuraler Funktionsstörungen des zerebralen Kortex und des Zerebellums. Der hohe Aufwand von PET-Untersuchungen ist dann zu rechtfertigen, wenn in besonderen Einzelfällen zerebrale neurotoxische Effekte objektiviert werden sollen.

Die Variationskoeffizienten der unterschiedlichen Regionen betrug 11-16 %. Wesentlich weniger Variation weist das regionale Verteilungsmuster, d.h. die Stoffwechselraten nach Abzug des individuellen Stoffwechselmittelwertes für das gesamte Gehirn, auf. Hier liegen die regionalen Variationskoeffizienten zwischen 4-10 %.

Das heißt: Von einem maximalen Stoffwechselwert der Hirnrinde ist eine Verminderung von 30 oder mehr Prozent als eindeutig pathologische einzuordnen.

Schon sehr viel geringere Ausmaße des Glukoseumsatzes gehen mit einer Funktionsbeeinträchtigung einher. Dies ist mit keiner sonstigen Bild gebenden Methode zu erkennen.

In Analogie: Bei der Frühdiagnostik des Morbus Alzheimer ist nachgewiesen, dass PET typische Stoffwechselveränderungen erkennt, obwohl die Untersuchungsperson noch keinerlei fassbare Symptome aufweist. Das heißt das PET ist in seiner spezifischen Diagnostik schon Jahre vor dem Ausbruch der Erkrankung positiv und ist empfindlicher als jeder psychologische Test. Wahrscheinlich ermöglicht die Plastizität des Gehirns lange eine Kompensation.“

Quelle: Original PET-Information des untersuchenden Arztes Dr. Hörr[/color]

http://www.toxcenter.de/artikel/94ZSDR.php


... und hier das übliche Vorgehen der Gutachter, auch vor Gericht:

[color=blue]
Arbeitsmediziner hält PET-Veränderung vor Gericht für harmlos

Während in der US-Medizin ein PET zur Frühdiagnostik von Alzheimer eingesetzt wird, glaubt hier der Arbeitsmediziner Nowak, das alles sei irrelevant.

Glaubt er auch, die Erde sei eine Scheibe?

Die Arbeitsmediziner Triebig und Lehnert schrieben: „PET eignet sich zum objektiven Nachweis neurotoxischer Veränderungen“. Nowak kennt die Artikel seiner eigenen Berufskollegen nicht einmal.

Max Planck predigte: „Ignoranten unter Wissenschaftlern können nicht belehrt werden, man muss abwarten bis sie sterben.“

Aber zumindest sollten Ignoranten nicht als Gerichtsgutachter tätig sein dürfen.

Schuld dafür sind Ärztekammern, da sie keinerlei Qualitätskontrolle bei Gutachtern kennen.

Leidtragende sind unkundige Richter und alle Patienten.

Politiker müssten eine Gesetzesänderung erreichen mit Schadensersatzpflicht für Falschgutachter.
[/color]

http://www.toxcenter.de/artikel/EHBDUY.php
Lukas
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Betty Zett » Dienstag 13. Februar 2007, 12:41

Hallo Lukas,

meine Schwerbehinderung habe ich seit 6 Jahren, die Rente auch.
Mit dem PET wurde die tox. Enzephalopathie anerkannt.

Liebe Grüße,
Betty Zett
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Lukas » Mittwoch 14. Februar 2007, 03:35

Hallo Betty,

danke für die Info.
Es bestätigt dann also, was ich in Deinem Fall ohnehin vermutet hatte.

Ich gönne es Dir von Herzen, dass Du gerade noch rechtzeitig mit Deinem Befund durchkamst (noch mehr würde ich es Dir natürlich gönnen, wenn es gar keinen derartigen pathologischen Befund / Zustand gäbe!)
Ganz klein wening enttäuscht bin ich vielleicht, gerade darüber, dass sich meine Vermutung bestätigt hat... hättest Du jetzt z.B. geschrieben, dass die Anerkennung gerade erst ein oder zwei Jahre her ist, dann hätte das ja irgendwie nochmal Mut machen können... ;-)

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 

PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Janik » Mittwoch 14. Februar 2007, 22:38

Heute war ein MCS Betroffener bei mir zu Besuch.
Innerhalb 2 Monate nach Antragstellung bekam
er seine Rente.
Die zwei Gutachter zu denen er mußte, erklärten
ihn für sehr krank. PET hat er auch vorgelegt,
es wurde nicht kritisiert, sondern angeschaut
und im Gutachten aufgeführt.

Ich drücke Dir die Daumen Lukas,
Janik
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Lukas » Donnerstag 15. Februar 2007, 01:24

Hallo Janik,

danke für die Info.

Da hatte Dein Bekannter Glück, an einen fairen Gutachter gelangt zu sein, für den das allgemeine Krankheitsbild bereits ausreichend war, ihn schnell zu berenten.
Wäre es darauf angekommen und das Ganze erst einmal vor Gericht gekommen, wäre nach heutiger Rechtslage u.v.a. in Bezug auf MCS ein PET-Befund dann nämlich leider nicht weiter berücksichtigt worden.

Viele Grüße
Lukas
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Dundee » Samstag 10. März 2007, 22:53

Hallo Lukas,
noch eine Spur für Dich die Du verfolgen kannst.

Frag Dr. Kurt Müller, denn er war in folgendem Kommittee:

Arbeitsgruppe „PET/SPECT“: Regionale Verteilungen der Hirndurchblutung, des zerebralen Glucosestoffwechsels und der
Rezeptorendichte (z. B. der Dopaminrezeptoren)lassen sich mit Verfahren der Emissionscomputertomographie, also mit
PET und SPECT, abbilden. Solche Aktivitätsmuster gelten als Indikatoren zerebraler Funktionalität. Inwieweit diese Untersuchungsmethoden im umweltmedizinischen Anwendungsbereich von Nutzen sein können, soll durch die Arbeitsgruppe
anhand der bisher vorgelegten Studien geprüft werden.
Mitglieder der Arbeitsgruppe sind K. Müller und externe Sachverständige.

Quelle:
RKI-Kommission
Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin
Umweltmedizinischer Informationsdienst 1/2000, RKI, UBA;...

http://kepler.han-solo.net/uba/umid/archiv/umid0100.pdf
Dundee
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PET auffällig bei MCS Patienten

Beitragvon Lukas » Sonntag 11. März 2007, 03:36

Hallo Dundee,

danke.
Aber was meinst Du, sollte ich Dr. Müller fragen? Ich kenne ja seine diesbezügliche Meinung. Ich weiß aber auch, dass diese leider von Gerichten nicht anerkannt wird.

Ich habe übrigens zu meinen SPECT- und PET-Befunden einige schriftliche Äußerungen und Beurteilungen von mehreren verschiedenen Umweltmedizinern und Neurologen. Auch habe ich zusätzlich internationale wissenschaftliche Artikel darüber von z.B. Dr. Binz erhalten. ...

Das alles ändert leider nichts an der Tatsache, dass sämtliche diesbezügliche Unterlagen von versicherungs- oder gerichtsbestellten Gutachtern sowie den Gerichten selber stets ignoriert werden. Sie existieren für diese Personen einfach nicht. Noch so viele Ein- und Widersprüche ändern daran nichts. Nicht in meinem Fall, und auch nicht in allen Fällen mit den mir persönlich bekannten Personen.

Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass in diesen Prozessen es von Anfang an kein Geheimnis war / ist, dass (Umwelt-)Gifte, Schwermetalle, Amalgam etc. als krankheitsauslösende Verursacher dringend vermutet werden. Das sind natürlich Dinge, die kein Gericht durchgehen lassen möchte (noch darf)... ...

Schätzungsweise würde ein PET-Befund eher anerkannt werden, wenn es lediglich um die Aufzeigung eines Hirnschadens ginge, OHNE dass es dabei gleichzeitig auch um verursachende Substanzen ginge.
Es wird hier vielleicht so sein, wie in anderen Bereichen auch: geht es einer Person lediglich darum, eine schwere Erkrankung anerkannt zu bekommen, so stehen die Chancen dafür gar nicht so schlecht, wenn die Krankheit beweisbar ist und es eben lediglich um die Bestätigung geht. Würde die gleiche erkrankte Person aber hingehen und behaupten, die Erkrankung sei durch Amalgam ausgelöst worden (oder durch ein Gift am Arbeitsplatz etc.), so wird dann auf einmal nicht nur bestritten, dass Amalgam (oder ein beliebiges anderes Gift) krankheitsauslösend wäre, nein, es wird dann sogar das Vorliegen der Erkrankung selber - bei dieser Person - auf einmal bestritten, und zwar trotz objektiver Beweise für das Vorliegen der Erkrankung. Die Beweise werden einfach ignoriert und die Person ohne Untersuchung als "gesund" begutachtet.
Holzschutzmittelprozesse und dergleichen bestätgen dieses Verhalten von Gerichten wie viele weitere Prozesse ebenso.
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Immer dann, wenn es um Verursacher geht, dann auf einmal werden Unterlagen ignoriert, die das Vorliegen einer Erkrankung einwandfrei belegen. Die Situation bzgl. PET bildet hier keine Ausnahme.[/color] :-(

Grüße
Lukas
Lukas
 


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