MCS Abwehrseminare, MCS Abwehrexperten

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Beitragvon Lucca » Sonntag 23. November 2008, 18:53

In diesem Dokument sollte sich jeder von uns abspeichern, denn es belegt Verflechtungen von Abwehrexperten.
Der Name Staudenmayer ist in den USA ziemlich bekannt für eindeutige Position zu MCS. Jeder der sich mit
MCS Studien beschäftigt hat, kennt ihn zu Genüge. In Amerika nimmt man ihn zwar nicht mehr für wichtig, dafür
wurde er jetzt wie es ausschaut eigens von der Uni München für eine Tagung eingeflogen.

http://www.toxinfo.org/publikationen/FortbildungTox2007-10-20.pdf


Neues und Bewährtes aus der klinischen Toxikokogie-Umweltmedizin
Chronisches Leiden, wenig fassbare Symptome, lange Arztodysseen mit immer wieder aufs neue enttäuschten Hoffnungen und vor allem ein hoher Leidensdruck sind die herausragenden gemeinsamen Merkmale der sogenanntenUmweltpatienten. Die unbekannte, unheimliche, schleichend wirkende, vermutete Noxeläßtdie Patienten und auch oft ihre verzweifelten Ärzte an ein Gift denken. Deshalb werden solche Patienten häufig in der Toxikologie gesehen. Der methodenkritisch und naturwissenschaftlich arbeitende klinische Toxikologe kann dann aber nur in wenigen Einzelfällen eine Vergiftung nachweisen. Um diesen Patienten mit einem berechtigten Anspruch auf eine Linderung ihrer Leiden gerecht zu werden, bedarf es der patientenorientierten Zusammenarbeit mehrerer Fachdiziplinen, von der Allergologie, der Arbeitsmedizin, der Inneren und der Psychosomatischen Medizin bis zur Zahnmedizin, um nur einige zu nennen. In der Fortbildungsveranstaltung "Umweltmedizin" werden Vertreter der unterschiedlichsten Fachrichtungen ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentieren. Fallpräsentationen werden die Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit demonstrieren. Die Veranstaltung richtet sich an alle Ärztinnen und Ärzte, die mit dem Phänomen "Umweltpatient" konfrontiert sind.


Programm

9:00 -9:10 Prof. Dr. med. Thomas Zilker
Toxikologische Abt., 2.Med.Klinik,
Klinikum rechtsder Isar, TU München
Begrüßung

9:10 -9:35Prof. Dr. med. Dennis Nowak
Institut für Arbeits-und Umweltmedizin der LMU München
Diagnostik in der Umweltmedizin

9:45 -10:15 Herman Staudenmayer, PhD
Behavioral Medicine Clinic,Denver, CO, USA
MMPI-2 data for 70 IEI cases claiming chemical injury

10:20 -10:30 Dr. med. Robert Willi
Toxikologische Abt., 2.Med.Klinik,Klinikum rechts der Isar, TU München
FallpräsentationI

10:30 -11:00Kaffeepause

11:00 -11:15 Dr. med. Constanze Hausteiner
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie,Klinkumrechts der Isar, TU München
Zur Psychosomatik umweltbezogener Beschwerden

11:20 -11:35Prof. Dr. med. Gerhard Andreas Wiesmüller
Universität Münster
Teilbank Humanproben und Datenbank der Umweltprobenbank des Bundes

11:40 -11:55Dr. med. Susanne Bornschein
ToxikologischeAbt., 2.Med.Klinik,
Klinikum rechtsder Isar, TU München
Langzeitverlauf umweltbezogener Gesundheitsstörungen

12:00 -12:10 Dr. med. Robert Willi
FallpräsentationII
12:10 -13:00Mittagspause

13:00 -13:15 Prof. Dr. med. Thomas Zilker
Pestizidbelastung durch den Bürgerkrieg in Somalia

13:20 -13:35Dr. med. Monika Schulze
Umweltmedizinisches Zentrum am Klinikum Augsburg
Gesundheitliche Beschwerden bei Schimmelbelastung im Wohnraum

13:40 -13:55 Prof. Dr. med. Claudia Hornberg
Arbeitsgruppe Umwelt und Gesundheit
der Fakultät für Gesundheitswissenschaften
UnviversitätMünster
Schimmelschäden in Wohnräumen - Qualität der Sanierung aus Sicht des gesundheitlichen Arbeits-und Verbraucherschutzes

14:00 -14:15 Dr. med. Johannes Huss-Marp
Dermatologische Klinik, Klinikum am Biederstein,TU München

Innenraumbelastung und allergische Hautreaktionen
14:20 -14:30 Dr. med. Robert Willi
FallpräsentationIII
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Beitragvon Annamaria » Sonntag 23. November 2008, 21:10

Ich beziehe mich auch auf Luccas Hinweis: http://arbmed.klinikum.uni-muenchen.de/aum_umweltsyndrome_nowak_08.pdf
Vortrag 2008, Antwort auf die Frage: Was ist MCS.


Wieso dürfen eigentlich Leute, die deutlich vom anerkannten medizinischen Wissensstand abweichen,

weiterhin in der Lehre tätig sein!
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Beitragvon Siss » Sonntag 23. November 2008, 21:37

Weil der anerkannte medizinische Wissensstand deutlich von dem abweicht was den Interessen der Wirtschaft unseres Landes dienlich ist.
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Beitragvon Maria » Sonntag 23. November 2008, 21:50

Wenn ich das schon lese:

Zitat:
"...sind die herausragenden gemeinsamen Merkmale der [b]sogenannten Umweltpatienten[/b] ...
...Die Veranstaltung richtet sich an alle Ärztinnen und Ärzte, die mit dem [b]Phänomen "Umweltpatient"[/b] konfrontiert sind."

Aber nach lesen der an der Veranstaltung teilnehmenden Personen, schließt sich der Kreis!
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Beitragvon Annamaria » Sonntag 23. November 2008, 23:40

Ich zitiere jetzt direkt das MCS-Dia aus dem Vortrag 2008 von Novak
http://arbmed.klinikum.uni-muenchen.de/aum_umweltsyndrome_nowak_08.pdf
(etwa in der Mitte des Vortrags)

Professor Novak verbreitet folgende Definition von MCS in Fortbildungsvorträgen:

"Was ist MCS?
Bei der muliplen chemischen Sensitivität (MCS) handelt es sich um eine von den Betroffenen mit Chemikalienexpositionen assoziiert erlebte Überempfindlichkeit, die durch rezidivierende Symptome an mehreren Organsystemen charakterisiert ist.
Die Symptome werden auf die Exposition einer Vielzahl chemisch nicht-verwandter Stoffe zurückgeführt, deren Konzentrationen weit unter denen liegen, die in der allgemeinen Bevölkerung zu gesundheitlichen Störungen führen."

Das ist MCS nicht!
MCS ist keine "assoziiert erlebte Überempfindlichkeit", die "von den Betroffenen auf niedrige Chemikalienexposition" zurückgeführt wird.

MCS ist T 78.4 (körperlicher Schaden, hervorgerufen durch äußere Faktoren) und mit Prof. Novak assoziiere ich üble Mogelei, definitive Falschaussage.

Ich möchte tatsächlich wissen:
Wieso dürfen Leute, die deutlich vom anerkannten medizinischen Wissensstand abweichen, in ihrer Berufsfunktion abweichende "Privatdefinitionen" verbreiten und trotzdem weiter in der Lehre tätig sein!

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Beitragvon Mia » Montag 24. November 2008, 08:08

Prof. Dr. med. Zilker hat einem Familienmitglied, das ihn vor ein paar Jahren mit umfangreichen hohen Meßdaten aus dem mit chemischem Insektengift behandelten Wohn- und Schlafräumen des Hauses konfrontiert und ihm Arztberichte über umfangreiche gesundheitliche Schäden dieses Bewohners vorlegen konnte, einfach abserviert und eine chronische Intoxikation ausgeschlossen. Und das, obwohle diese giftigen Stäube über Jahre pulmonal (über die Atmung) aufgenommen worden waren. Damit hat er jede medizinische Hilfe zur Entgiftung und weiterer chron. Intoxikation verhindert.

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Beitragvon Amazone » Montag 24. November 2008, 16:34

@ Annamaria,

wo hast du die von Nowack verbreitete MCS Definition gelesen? In dem von dir genannten Link habe ich das nicht gefunden, es sei denn ich habe Knöpfe auf den Augen.

LG Amazone
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Zitat:
Professor Novak verbreitet folgende Definition von MCS in Fortbildungsvorträgen:

"Was ist MCS?
Bei der muliplen chemischen Sensitivität (MCS) handelt es sich um eine von den Betroffenen mit Chemikalienexpositionen assoziiert erlebte Überempfindlichkeit, die durch rezidivierende Symptome an mehreren Organsystemen charakterisiert ist.
Die Symptome werden auf die Exposition einer Vielzahl chemisch nicht-verwandter Stoffe zurückgeführt, deren Konzentrationen weit unter denen liegen, die in der allgemeinen Bevölkerung zu gesundheitlichen Störungen führen."
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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 24. November 2008, 17:24

@ Amazone

ich bin zwar nicht Annamaria, aber ich hoffe, das ist trotzdem okay, hatte das auch gelesen, und zwar ist das der nächste linke Kasten nach der Nummer 7, kurz nach der Mitte des gesamten pdf-Dokuments.

LG
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Beitragvon Annamaria » Montag 24. November 2008, 18:54

Danke Leckermäulchen, deine Antwort war ganz korrekt.

Zur Übersicht stelle ich jetzt nochmal den Link dazu ein:
http://arbmed.klinikum.uni-muenchen.de/aum_umweltsyndrome_nowak_08.pdf
(Nowaks MCS-Definition steht nach der Nummer 7, etwa in der Mitte des gesamten Dokumentes.)

Aus Aussehen und Beschriftung dieses Dokumentes schließe ich, dass es sich dabei um Unterlagen handelt, die anlässlich von Fortbildungsveranstaltungen (für Ärzte) im Jahr 2008 übergeben werden.


Wir müssen uns diesbezüglich aber nicht allein auf Spekulationen verlassen.
Nowak verkündet diese falsche MCS-Definition auch hier:
http://arbmed.klinikum.uni-muenchen.de/um01_einfue&syndrome_no_0708.pdf
siehe S. 30.
Bei diesem Werk handelt es sich, vgl. 1. Seite, um die von Nowak im WS 2007/2008 gehaltene Vorlesung für Medizinstudenten, unsere angehenden Ärzte.

(NB: Ich hatte beim Durchlesen den Eindruck, dass es, außer der falschen MCS-Definition, noch Weiteres gibt, worin Nowak eklatant vom anerkannten Stand der Medizin abweicht.)

Jetzt ist Nowak ja noch der "Subtilere" und "Sympathischere" von "einigen".
Wie sieht denn wohl die Lehre in Berlin, Gießen, Aachen,... in ganz Deutschland aus?
Will ich das wirklich wissen?

Viele Grüße
Annamaria
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