Schabenbekämpfung im Innenraum: Gesundheitsbeeinträchtigung nach einer Sprühmaßnahme
Im folgenden wird der Fall einer 31 Jahre alten, ledigen Reisekauffrau beschrieben, in deren Wohnung - gelegen in einem ca. 300 Jahre alten Haus in Paris - im August 1994 eine Sprühaktion gegen Schabenbefall vermutlich unprofessionell durchgeführt worden war.
Kurz darauf entwickelte die Patientin Schleimhautreizungen, Kopf- und Rückenschmerzen, eine ausgeprägte Dysästhesie der oberen und vor allem unteren Extremitäten sowie Hör- und Sehstörungen. Diese Beschwerden immobilisierten die Patientin derart, daß sie sich einige Wochen lang 24 Stunden täglich während der Heizperiode in ihrer Wohnung aufhielt. Nach Vorstellungen bei Ärzten der verschiedensten Fachrichtungen wurden krankengymnastische und Gipsbett-Behandlungen sowie homoöpathische Maßnahmen durchgeführt. Schließlich wurde eine stationäre Psychotherapie empfohlen; eine Diagnose wurde jedoch nicht gestellt. Drei Monate nach Verlassen der Pariser Wohnung besserten sich die unangenehmen sensiblen Beschwerden. Nach Gebrauch eines neuen Federbettes kam es zu einer Verschlechterung ihres Zustandes.
Ein Jahr nach der Behandlung der schwer einzuschätzenden Exposition, Auswirkungen der chronischen Einwirkung niedriger Dosen von Phasphorsäurester- und Organochlorpestizide sowie die Problematik der Patientenkarriere werden ausführlich diskutiert.
Schabenbekämpfung im Innenraum
Gesundheitsbeeinträchtigungen nach einer Sprühmaßnahme
Herr, Caroline; Fischer, Anna Barbara; Eikmann, Thomas
Scientific Journals, 1996
http://66.102.1.104/scholar?hl=de&lr=lang_de&q=cache:lwx5MmI4itoJ:http://www.scientificjournals.com/sj/ufp/Abstract/ArtikelId/3790+eikmann
- Editiert von Dundee am 06.12.2007, 10:19 -