Eine Dissertation der TH Aachen

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Beitragvon Juliane » Sonntag 10. August 2008, 09:09

"Einstellung und Verhalten zur Mundgesundheit bei Amalgamträgern"
Dissertation vorgelegt an der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule Aachen von Anke Klöckner geb. Thevißen. Mündlichen Prüfung: 15. März 2007


"1.7.6. Multiple Chemical Sensitivity (MCS)

Unter einem Multiple Chemical Sensitivity Syndrom oder auch Idiopathic Environmental Intolerances (IEI) versteht man eine erworbene Störung mit multiplen rezidivierenden Symptomen. Diese stehen immer im Zusammenhang mit verschiedensten Umwelteinflüssen, die jedoch von der Mehrheit der Bevölkerung problemlos vertragen werden. Dabei ist die Symptomatik nicht durch bekannte medizinische oder psychische Störungen zu erklären. Auffallend ist, daß dieses Syndrom nur in Industrieländern bekannt ist. Man vermutet, daß die Bevölkerung durch das Wissen über die Verbreitung verschiedenster Chemikalien zunehmend besorgt ist, durch die Einwirkung solcher Substanzen geschädigt zu werden. Dabei spielen Unsicherheiten über das Ausmaß der Bedrohung und widersprüchliche Informationen von Experten eine Rolle. Oft verstärken reißerisch aufgemachte Medienberichte die vorhandenen Befürchtungen noch. ......


In einer Münchener Studie aus dem Jahr 1998 wurden 120 Patienten, die sich wegen des Verdachtes auf umweltbedingte Beschwerden in einer „Umweltmedizinischen Sprechstunde" vorstellten, untersucht......


Durch die klinischen Untersuchungen stellte man fest, daß bei 83 % der Probanden mindestens eine psychische Störung zu diagnostizieren war. Bei 44 % der Patienten lag eine somatoforme Störung vor, welche die größte Diagnosegruppe bildete. Daneben gab es noch einen größeren Anteil bei den Angststörungen und den Suchtkrankheiten


1.7.7. Amalgam Intoleranz Syndrom

Untersuchungen an Patienten mit dem sogenannten „Amalgam-Intoleranz-Syndrom" brachten hervor, daß nahezu jeder sogenannte Amalgamgeschädigte im Vorfeld der Symptome psychische Auffälligkeiten zeigte....."


http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus3/volltexte/2007/1830/pdf/Kloeckner_Anke.pdf">http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus3/volltexte/2007/1830/pdf/Kloeckner_Anke.pdf
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Beitragvon Alex » Sonntag 10. August 2008, 11:48

Oberpeinlich!
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Beitragvon Juliane » Sonntag 10. August 2008, 23:08

Also diese Dissertation sollte man sich wirklich genauer ansehen:

"1.7.2. Somatoformer Aufschaukelungsprozeß
Ein Erklärungsmodell, wie die Menschen dazu kommen, die Beschwerden bei sich wahrzunehmen und auf ihre Amalgamfüllungen zurückzuführen, haben Bailer et al. entwickelt [Bailer, Rist, Staehle 1995]. Die Entwicklung dieser Störung ergibt sich aus den Faktoren Vulnerabilität, exogene Faktoren (insbesondere Streß) und einem somatoformen Aufschaukelungsprozeß."
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Beitragvon Annamaria » Montag 11. August 2008, 02:29

Aachen hat scheints ein Geschick für skurrile Dissertationen. Woran das wohl liegen könnte?

Der Brülls von früher war doch auch aus Aachen.

http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus3/volltexte/2008/2109/pdf/Bruells_Christian.pdf
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Beitragvon Stier » Montag 18. August 2008, 23:19

Der Leiter des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der RWTH Aachen ist Prof. DOTT.
Anbei ein AUSZUG aus seiner Antrittsvorlesung vom 19.01.1996:


"Obgleich wir heute in den hoch entwickelten Industriestaaten ein deutlich längeres und qualitativ reicheres Leben genießen, betrachtet die Öffentlichkeit die durch Industrie und Technologie bedingten Umweltveränderungen zunehmend als Gesundheitsrisiko.
Eine Vielzahl von spektakulären Industrieunfällen, der häufig unkritische Umgang mit Chemiekalienabfällen und der unsachgemäße Umgang mit chemischen Verbindungen haben dazu beigetragen, daß Wissenschaft und Technologie nicht mehr als Verbündete, sondern mehr oder weniger als Feinde der Natur angesehen werden.
Abgesehen von den nachgewiesenen Umweltbeeinträchtigungen durch in der Regel hohe Belastungskonzentrationen wird jedoch zunehmend die Umwelt generell für Gesundheitsstörungen und Krankheiten verantwortlich gemacht, ohne daß die Expositionskonzentration einen wissenschaftlich begründeten Verdacht auf irgendeine biologische Wirkung liefern.
Es wird gewarnt, längst bevor klar ist, wovor genau gewarnt werden muß; der findet am ehesten Glauben, der ein Risiko am schwärzesten malt (H. Rüdiger).
Wir sollten daher nicht weiter die IRRATIONALITÄT beim Umgang mit Chemikalien aus der Umwelt tolerieren bzw. kultivieren.
Die UMWELT-und CHEMOPHOBIE, die heute im Vordergrund steht, ist häufig fern jeder wissenschaflichen Realität."
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