Dissertation aus Hamburg

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Beitragvon Melville » Mittwoch 8. Oktober 2008, 16:36

Patienten mit einer Umweltätiologie-Vorstellung
Kontrollüberzeugungen und subjektive Befindlichkeit

http://www.sub.uni-hamburg.de/opus/volltexte/1999/494/pdf/Disse.pdf
Melville
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 8. Oktober 2008, 17:14

Im Zeitalter der gobalen Finanzkrise betrachte ich die Dissertation mal aus volksökonomischer Sicht:

Lars Friedrich Georg Budde schreibt:

"Seriöse Umweltmedizin nutzt die Ängste der Betroffenen nicht finanziell aus. Seriöse Umweltmedizin

bezieht alle in Frage kommenden pathogenetischen Faktoren einer Umweltkrankheit

ein, auch psychische, psychosomatische oder psychiatrische. Der umweltmedizinisch

meist sehr gut informierte umweltkranke Patient benötigt einen adäquaten

umweltmedizinischen Gesprächspartner, der umfassend interdisziplinär denkt und handelt.

Seriöse Umweltmedizin darf den Nichtmedizinern (Medien, Politiker, Umwelttechniker, Heilpraktiker,

Betroffenenverbände, Krankenkassen) nicht ,,das Feld überlassen", nicht zuletzt

aus volksökonomischen Gründen."



Ja, ja, Herr Doktor,

wir brauchen die Psychodiagnosen. Klar doch, aus volksökonomischen Gründen . Wir müssen ja die Arbeitsplätze der Psychologen, Psychiater, Psychotherapeuten und " Co-Therapeuten", Körpertherapeuten, Maltherapeuten etc. sichern .Besonders auch jene in den Kliniken.

Dafür blechen Krankenkassen und Kommunen auch schon mal. Für die Erhaltung der Arbeitsplätze, versteht sich.

Wie sagte schon Klaus Dörner:

"Mehr als 95 Prozent der Sozialhilfeleistungen fließen in den stationären Bereich.
Rehabilitation: Deutschland hat etwa so viele Betten in psychosomatischen Rehabilitations- und Kurkliniken wie der Rest der Welt,

Dörner, Klaus
Gesundheitssystem: In der Fortschrittsfalle

http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=33941



Vielleicht sollte man den ganzen "Soma-Markt" mal endlich auch die Psyche verlagern:

Thomas Reimer liefert den Beweis für diese These:


"Die erste grobe Durchsicht der Bänder ergab, dass ungefähr 90% aller dokumentierten Patienten-Gespräche mit Schilderungen von körperlichen Symptomen beginnen und ca. 80% der Gespräche mit Themen über Affekte oder Beziehungen enden."

Nachzulesen hier:http://www.karl-koehle.de/archiv/uexkuell/gratulation/briefe.html

Cave soma, Herr Doktor !


PS : Also das war jetzt so meine "Kontrollüberzeugung" angesichts der globalen
Kollarteralschäden unserer narzißtichen Zockergemeinde in Wirtschaft, Banken und Politik.
Juliane
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 8. Oktober 2008, 17:42

Ich habe mal vor vielen Jahren einige Semester Psychologie studiert. Jetzt frage ich mich, ob es damals falsch war, das Fach zu wechseln. ;-) Und ich stelle fest, dass ich zum Glück die richtige Entscheidung getroffen habe. " Seelenklempner " muss ein furchtbar anstrengender, seelen-raubender Beruf sein. Gott sei Dank, dass ich mich davon distanziert habe.
Maria Magdalena
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