Ärztemagazin Österreich über MCS

Ärztemagazin Österreich üner MCS

Beitragvon Sato » Dienstag 24. März 2009, 19:17

Multiple Chemical Sensitivity im Ärztemagazin Austria

Das Beschwerdebild der „Multiple Chemical Sensitivity“ – Multiple Chemikalienunverträglichkeit (MCS) – ist durch von Patienten berichtete Überempfindlichkeiten gekennzeichnet. „Die Symptome sind sehr unspezifisch, treten jedoch reproduzierbar bereits nach niedrigsten Belastungen auf, die von anderen Menschen problemlos vertragen werden“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Christian Wolf, Leiter der Arbeitsmedizinischen Ambulanzen, Univ.-Klinik für Innere Medizin II, MedUni Wien. „Postulierte Auslöser können beispielsweise Holzschutzmittel, Lösemittel bis hin zu Amalgam oder Quecksilber sein.“

Die Ansichten über MCS klaffen zwischen Komplementärmedizin und Schulmedizin weit auseinander. Interpretiert die Erstere die Beschwerden als „Schädigungen“, so sieht die Schulmedizin die Symptome häufig im Kontext mit dem psychiatrischen Bild der Neurasthenie. „Tatsächlich konnten bisher keine Organschäden mittels Evidence based Medicine nachgewiesen werden“, unterstreicht Wolf. Die unterschiedlichen Definitionen der MCS stimmen im Wesentlichen darin überein, dass es sich um eine erworbene Störung handelt, bei der entweder durch langjährige niedrige Belastungen oder durch eine einmalige hohe Belastung eine Überempfindlichkeit ausgelöst wurde. „Dies betrachten wir als Arbeitshypothese, wobei eine Abgrenzung zu psychiatrischen Erkrankungen zu suchen ist“, betont Wolf. Als schulmedizinische Behandlung kann Verhaltens- oder eine andere Form der Psychotherapie erfolgversprechend sein. Eine Pharmakotherapie – „Chemie“ – wird seitens der Patienten in der Regel strikt abgelehnt. Der Zugang zu den Patienten ist außerdem insofern schwierig, als die im Vordergrund stehenden Probleme wie Nervosität, Schlafstörungen, Kopfschmerzen nicht als neurologische bzw. psychiatrische Probleme akzeptiert werden. Wolf: „Wichtig ist es, die Beschwerden der Patienten ernst zu nehmen und ihnen ein möglichst beschwerdefreies Leben zu ermöglichen.“

Schwerpunktthema: Allergie im Blickfeld
MMA 2008, ärztemagazin 8/2009
http://www.medizin-medien.at/dynasite.cfm?dssid=4169&dsmid=97320&dspaid=760380
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 25. März 2009, 00:54

"Eine Pharmakotherapie-"Chemie"-wird seitens der Patienten in der Regel strikt abgelehnt. Der Zugang zu den Patienten ist außerdem insofern schwierig, als die im Vordergrund stehenden Probleme wie Nervosität, Schlafstörungen, Kopfschmerzen nicht als neurologische bzw. psychiatrische Probleme akzeptiert werden." Zitat Dr. Christian Wolf.

Nachhilfe-Unterricht für medizinische Doktoren und Professoren: wie soll man Pharmaka akzeptieren, wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass man sie nicht verträgt, weil man davon schwere bis lebensbedrohliche Symptome bekommt. Warum bekommt man diese Symptome? Weil man die Medikamente nicht verstoffwechseln kann und der Körper damit überlastet wird, bis hin zur die Gesundheit gefährdenden, ja lebensbedrohlichen Vergiftung.

Schreibt das bitte als Hausaufgabe 1001 Mal zu Hause.
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Beitragvon Annamaria » Mittwoch 25. März 2009, 09:28

Weiteres Zitat Wolf: „Wichtig ist es, die Beschwerden der Patienten ernst zu nehmen und ihnen ein möglichst beschwerdefreies Leben zu ermöglichen.“
Das sehe ich genau so. Schade, dass Wolf dies beides nicht erfüllt.
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Beitragvon Dundee » Donnerstag 26. März 2009, 23:55

Auch die österreichische Ärzte Woche, 23. Jahrgang Nr. 4, 2009 (Springer Verlag) hatte sich nochmals mit MCS auseinandergesetzt
Dr. Schwarz ist auch im Bericht mit dabei.

Überempfindlichkeit gegen Umwelteinflüsse?
Ob lediglich Angst oder aber tatsächliche Unverträglichkeiten gegenüber chemischen Substanzen krank machen, darüber gibt es noch keinen Konsens...


http://www.aerztewoche.at/viewArticleDetails.do?articleId=8126
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Beitragvon green poison » Freitag 27. März 2009, 00:14

Kommentar meines Lebensabschnittspartners

Hessenmarsch und O Du mein Österreich

http://www.youtube.com/watch?v=FDwYQhAA1NY
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Beitragvon Distelfink » Samstag 28. März 2009, 01:18

Gemäß der Artikel sind auch die Kommentare in der "Ärztewoche".
Was nicht verwundert, wo Wissenschaft hinter dem Berg gehalten wird, kann auch im Kommentarbereich
nicht viel gerissen werden.

Kommentar – MCS: Sehnsucht nach dem Messbaren
21. Jänner 2009
MCS: Sehnsucht nach dem Messbaren.


http://www.springermedonline.at/politik/?full=1857
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Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 28. März 2009, 12:25

Es ist schon erstaunlich, wie schwer Kranke mitten im Europa des 21. Jahrhunderts diskriminiert werden. Und durch die neue Inquisition mit chemischen Foltermethoden gequält werden.

Dieses Neue Mittelalter verdanken wir der unkontrollierten Entwicklung der Industrie.

Doch wie aus der Geschichte bekannt hat jede dunkle Epoche ihr Ende.
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