Doktoratin betreut von Gieler und Eickmann

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Beitragvon Juliane » Donnerstag 18. Juni 2009, 11:07

BESCHREIBUNG EINES PATIENTENKOLLEKTIVES
DES „HESSISCHEN ZENTRUMS FÜR
KLINISCHE UMWELTMEDIZIN“
ANHAND ANAMNESE UND DIAGNOSTIK UNTER EINSATZ
VERSCHIEDENER PSYCHOMETRISCHER VERFAHREN


Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin
des Fachbereichs Humanmedizin
der Justus-Liebig-Universität Giessen

Giessen 2003

Aus dem Medizinischen Zentrum für Psychosomatische Medizin
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie
Leiter: Prof. Dr. Ch. Reimer
des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Giessen
Aus dem Medizinischen Zentrum für Ökologie
Institut für Hygiene und Umweltmedizin
Direktor: Prof. Dr. T. Eikmann
des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Giessen



Betreuer: Prof. Dr. U. Gieler,
Prof. Dr. T. Eikmann,
Dr. C. Herr
1. Gutachter: Prof. Dr. U. Gieler
2. Gutachter: Prof. Dr. V. Mersch-Sundermann



5.1 Zusammenfassung auf Deutsch

Die vorliegende Studie hatte zum Ziel, ein Patientenkollektiv des Hessischen


Zentrums für Klinische Umweltmedizin anhand Anamnese und Diagnostik unter

Einsatz psychometrischer Verfahren zu beschreiben.

Dazu wurden 53 Patienten bei ihrem ambulanten Termin in der Umweltmedizinischen

Ambulanz des HZKUM gebeten, psychometrische Erhebungsinstrumente zu den

Themen Alexithymie (TAS-26), Krankheitstheorien (PATEF), Umweltbesorgnis

(SUB), gesundheitsbezogene Lebensqualität (SF-36), somatoforme Störungen

(SOMS) und psychische Belastung (SCL-90-R) auszufüllen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten Studienteilnehmer Anamnese und

Befunde betreffend umweltmedizinischen Patienten anderer Ambulanzen/Studien

ähneln. Das heterogene Studienkollektiv konnte anhand der Diagnosen in die

Gruppen „somatisch“, „nicht erklärbar“ und „psychosomatisch“ eingeteilt werden,

wobei sich diese Gruppeneinteilung nicht nur im Bezug auf die gestellten Diagnosen

bestätigt hat. Bei allen psychometrischen Erhebungsinstrumenten ergaben sich

signifikante/hochsignifikante Unterschiede im Vergleich zu den jeweiligen

Normkollektiven: Die Teilnehmer, die sich als weniger umweltbesorgt als die Norm

herausstellten, wiesen teilweise Schwierigkeiten bei der Identifikation von Gefühlen

und dadurch ausgelösten körperlichen Reaktionen auf sowie eine eher oberflächliche

Betrachtungsweise komplexer Zusammenhänge („extern orientierter Denkstil“). Es

überwiegte Unentschlossenheit bzgl. der Krankheitsursachen („diffuse

Krankheitstheorie“). Die subjektiv empfundene Lebensqualität wurde als schlecht

beurteilt. Es gab einen hohen Anteil an Patienten mit somatoformen Störungen und

es lag eine messbare psychische Belastung der Teilnehmer vor.

Aus den Ergebnissen wurde geschlossen, dass TAS-26, PATEF und SOMS

Instrumente für den Einsatz in der Klinischen Umweltmedizin sein könnten, um eine

bessere Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt zu gewährleisten. Des weiteren

könnte der Aspekt des „extern orientierten Denkstils“ und der „diffusen

Krankheitstheorie“ bei diesen Patienten in weiteren Studien verfolgt werden als

mögliche fördernde Faktoren bei der Entstehung von „Umweltkrankheiten“.


Seite 85

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=972522018&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=972522018.pdf


Die Fragebogen nachlesbar ab Seite 93 ff
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Beitragvon Juliane » Freitag 21. August 2009, 23:10

7.1.1 Toronto-Alexithymie-Skala-26 – TAS-26 (nach Kupfer et al. 2001)

Seite 94

7.1.2 Patiententheoriefragebogen – PATEF (nach Zenz et al. 1996)


Seite 95

7.1.3 Skala zur Erfassung der Gesundheitsbesorgnis – SUB

(nach Hodapp et al. 1996)

Seite 99



7.1.4 Fragebogen zum Gesundheitszustand – SF-36

(nach Bullinger & Kirchberger 1998)

Seite 101


7.1.5 Screening für Somatoforme Störungen – SOMS (nach Rief et al. 1997)


Seite 106



7.1.6 Symptom-Checkliste – SCL-90-R (nach Franke 1995)



Seite 108 ff

Mein Dank gilt besonders meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. med. U. Gieler für die

Überlassung des Themas und die Unterstützung während der gesamten Dauer der

Dissertation.

Des weiteren möchte ich mich herzlichst bedanken bei:

Herrn Prof. Dr. med. T. Eikmann, der mir die Durchführung der Datenerhebung in

dem von ihm geleiteten „Institut für Hygiene und Umweltmedizin“ ermöglich hat.

Frau Dr. med. C. Herr für die Betreuung inkl. vieler guter Ideen und Ratschläge.

Frau Dr. biol. hom. Dipl. Psych. Birgit Quinzio für die Betreuung vor allem im Rahmen

der statistischen Auswertung.

Herrn Dr. med. J. Mach für viele gute Tipps und den immer wieder aufbauenden

Zuspruch.
Juliane
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Beitragvon Alex » Samstag 22. August 2009, 10:26

Umweltbesorgnis?

Besorgnis ereilt einen eher beim Lesen solchen Dissertationen.
Für eine zukunftsträchtige Entwicklung der Umweltmedizin in Deutschland sprechen sie nämlich nicht.
Die braucht unser Land aber.
Alex
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