Leitfaden aus Österreich

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Beitragvon Juliane » Mittwoch 15. Juli 2009, 23:19

Wien, Dezember 2007


Befürchtungen über gesundheitliche Schäden wegen der Geruchseinwirkung (Umweltbesorgnis/Umweltangst)gehören zu den besten Prädiktoren der Belästigung. Dabei muss zwischen (1) genereller Umweltangst und (2) personaler Umweltangst unterschieden werden. Neuere Untersuchungen von Rethage et al. (2007) zeigen, dass bei Patienten mit MCS (Multiple Chemical Sensitivity) nur der personale Faktor als ein Prädiktor für Umweltkrankheiten erscheint.....


4.7 Umweltbezogene Körperbeschwerden

Geruchsempfindlichkeit und Kakosmie (Wahrnehmung übler Gerüche) gehören neben Chemikaliensensibilisierung zu den Leitsymptomen der viel diskutierten Multiplen Chemikalienunverträglichkeit (MCS) oder „Idiopathic Environmental Intolerance“ (IEI). MCS wird als Prototyp eines allgemeinen Überempfindlichkeitssyndroms
gesehen und unter den Überbegriff Umweltbezogene Körperbeschwerden (UKB) subsummiert. UKB sind derzeit nicht Gegenstand gängiger medizinischer (ICD-10, DSM IV) Klassifikationen. UKB müssen ua abgegrenzt werden von Umweltangst oder Umweltbesorgnis ohne erlebte Körperbeschwerden und von paranoiden
Psychosen mit Beeinträchtigungswahn (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften AWMF 2001).

Seite 35

Endbericht
Medizinische Fakten
zur Beurteilung
von Geruchsimmissionen


Dieser Leitfaden wurde erstellt im Auftrag von:
MMag. Ute Pöllinger
Umweltanwältin des Landes Steiermark
Stempfergasse 7, 8010 Graz

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Geruchsexponierte Anrainergruppen mit speziellem Bewältigungsverhalten, dem so genannten problemorientierten Coping, nennen vermehrt gesundheitliche Beschwerden. Ob die dabei genannten Symptome durch den Geruch verursacht oder dem Geruch zugeschrieben werden, kann jedoch derzeit nicht eindeutig beantwortet werden. Diese Gruppe mit problemorientiertem Bewältigungsverhalten stellt aus umweltmedizinischer Sicht eine „Risikogruppe“ dar. Personen mit problemorientiertem Copingverhalten bei Geruchsexposition machen etwa 10% der Bevölkerung aus. Im Rahmen von
Geruchsbeurteilungen wäre diese Gruppe daher besonders zu berücksichtigen.


Seite 45

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Aus der Forschung zur Risikokommunikation ist bekannt, dass die Einschätzung eines Risikos durch Experten und Laien stark voneinander abweichen kann. Es ist zu vermuten, dass die Schwierigkeiten im Beurteilungsverfahren und bei einer Geruchssanierung unter anderem auf der Kommunikationsebene
zu suchen sind.

Seite 47

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Juliane
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Leitfaden aus Österreich

Beitragvon Juliane » Sonntag 22. Januar 2012, 19:55

Aktuell hört man in der Alpenrepublik von einem neuen Forschungsprojekt,


gefördert durch: Land Steiermark, Graz, Österreich


Holzer Peter
Forschungsprojekte
Laufende Projekte .
Abgeschlossene Projekte.
Gesamt: 15
Öffentlich zugänglich: 9
Laufend: 2
Abgeschlossen: 13

TRPA1 als Biomarker für Chemikalienunverträglichkeit
Projekttyp: Forschungsförderung.
Projektleitung: Holzer Peter
Beteiligte MUG-Organisationseinheiten: Abteilung Core Facility Molekularbiologie ; Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie ;

Gefördert durch: Land Steiermark, Graz, Österreich
Laufzeit: 01.10.2010-30.09.2012

http://forschung.medunigraz.at/fodok/suchen.person_projekte?sprache_in=de&menue_id_in=103&id_in=90075350


Siehe auch
viewtopic.php?t=16620
Juliane
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Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 26. Januar 2012, 01:35

Zitat aus dem 1. Post:

"Befürchtungen über gesundheitliche Schäden wegen der Geruchseinwirkung (Umweltbesorgnis/Umweltangst)gehören zu den besten Prädiktoren der Belästigung. Dabei muss zwischen (1) genereller Umweltangst und (2) personaler Umweltangst unterschieden werden. Neuere Untersuchungen von Rethage et al. (2007) zeigen, dass bei Patienten mit MCS (Multiple Chemical Sensitivity) nur der personale Faktor als ein Prädiktor für Umweltkrankheiten erscheint.....


MCS wird als Prototyp eines allgemeinen Überempfindlichkeitssyndroms
gesehen und unter den Überbegriff Umweltbezogene Körperbeschwerden (UKB) subsummiert. UKB sind derzeit nicht Gegenstand gängiger medizinischer (ICD-10, DSM IV) Klassifikationen. UKB müssen ua abgegrenzt werden von Umweltangst oder Umweltbesorgnis ohne erlebte Körperbeschwerden und von paranoiden
Psychosen mit Beeinträchtigungswahn (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften AWMF 2001)."



http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/10260038_3372304/4359278e/Leitfaden.pdf


Eine in der Tat wahnwitzige Erzählweise medizinischer Hirngespinnste. Man muss sich fragen, ob den Schreiberlingen überhaupt bewusst ist, welch karikaturenhaftes Bild ihres Autors solche Ergüsse entstehen lassen.
mirijam
 


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