Allum Folgelieferung mit Folgen

Zitat aus einer "Folgelieferung 2/2002
"
"Dieser Beitrag zeigt Ihnen:
nach welchen Kriterien umweltassoziierte
Erkrankungen wie MCS
heute beurteilt und gegeneinander
abgegrenzt werden;
welche Faktoren aufgrund des
Forschungsstandes als gesichert gelten;
welche adäquaten diagnostischen und
therapeutischen Maßnahmen dem
Umweltmediziner zur Verfügung stehen.
Multiple Chemikalien-Sensitivität
(MCS) und ähnliche Symptomkomplexe
Die Multiple Chemikalien-Sensitivität ist als Krankheitsbild
nach wie vor nicht einheitlich definiert, zudem bestehen weitreichende
Überschneidungen mit anderen umweltassoziierten
Erkrankungen wie CFS oder SBS. Die diagnostischen Möglichkeiten
sind aus vielerlei Gründen relativ eingeschränkt und daher
die Diagnose oft nur als Ausschlussdiagnose zu stellen. Zu
beachten ist, dass die psychosomatische Komponente bei den
genannten Krankheitsbildern oft eine wesentliche Rolle spielt.
Der Wildwuchs an unkonventionellen Diagnose- und Heilmethoden
ist auf dem Gebiet der umweltassoziierten Syndrome daher
beträchtlich, denn das Erklärungsmodell »krank durch Umweltgifte
« fällt bei Patienten mit der Bereitschaft zur Externalisierung
von Gesundheitsproblemen schnell auf fruchtbaren Boden
– meist nicht unbedingt zum Wohle des Patienten.
Zusammenfassung
Idiopathische Umweltintoleranz-Phänomene, wie beispielsweise MCS,
dürfen nicht mit den umweltbedingten Erkrankungen im engeren
Sinne oder mit nachvollziehbaren Belästigungsreaktionen gleichgesetzt
werden. Die Ätiopathogenese von MCS und verwandten Phänomenen
ist nicht hinreichend geklärt. Den angenommenen Expositionsfaktoren
wird teils eine initiierende beziehungsweise »sensibilisierende
« Funktion, teils eine sekundär auslösende (symptomtriggernde)
Funktion zugeschrieben. Die verantwortlich gemachten Expositionen
sind kaum verifizierbar, da sie entweder einige Zeit zurück liegen oder
sich nicht wesentlich von der Hintergrundbelastung abheben. Für die
postulierte Suszeptibilität oder Hypersensitivität existieren keine
anerkannten Nachweismethoden/Marker. Die Ausschlussdiagnostik
und die Diagnose von Begleiterkrankungen stehen daher im Vordergrund
der diagnostischen Bemühungen. Beim somatischem MCSKonzept
gelten psychische und psychosomatische Störungen als
Ausschlussdiagnosen (sofern damit die Symptomatik hinreichend
»erklärt« wird), während bei Zugrundelegung eines psychosomatischen
MCS-Konzepts derartige Ausschlüsse nicht ohne weiteres vorgenommen
werden können. Jeder Mediziner, der glaubt die Bezeichnung
MCS in einem konkreten Fall verwenden zu müssen, sollte die notwendige
Erläuterung gleich mitliefern. Nur so lassen sich (hoffentlich)
Missverständnisse vermeiden. Zur Orientierung reicht meist ein Hinweis
darauf, ob man sich eher einem »somatischen« oder eher einem
»psychosomatischen« MCS-Konzept verpflichtet fühlt."
http://www.allum.de/downloads/mcs.pdf
"
"Dieser Beitrag zeigt Ihnen:
nach welchen Kriterien umweltassoziierte
Erkrankungen wie MCS
heute beurteilt und gegeneinander
abgegrenzt werden;
welche Faktoren aufgrund des
Forschungsstandes als gesichert gelten;
welche adäquaten diagnostischen und
therapeutischen Maßnahmen dem
Umweltmediziner zur Verfügung stehen.
Multiple Chemikalien-Sensitivität
(MCS) und ähnliche Symptomkomplexe
Die Multiple Chemikalien-Sensitivität ist als Krankheitsbild
nach wie vor nicht einheitlich definiert, zudem bestehen weitreichende
Überschneidungen mit anderen umweltassoziierten
Erkrankungen wie CFS oder SBS. Die diagnostischen Möglichkeiten
sind aus vielerlei Gründen relativ eingeschränkt und daher
die Diagnose oft nur als Ausschlussdiagnose zu stellen. Zu
beachten ist, dass die psychosomatische Komponente bei den
genannten Krankheitsbildern oft eine wesentliche Rolle spielt.
Der Wildwuchs an unkonventionellen Diagnose- und Heilmethoden
ist auf dem Gebiet der umweltassoziierten Syndrome daher
beträchtlich, denn das Erklärungsmodell »krank durch Umweltgifte
« fällt bei Patienten mit der Bereitschaft zur Externalisierung
von Gesundheitsproblemen schnell auf fruchtbaren Boden
– meist nicht unbedingt zum Wohle des Patienten.
Zusammenfassung
Idiopathische Umweltintoleranz-Phänomene, wie beispielsweise MCS,
dürfen nicht mit den umweltbedingten Erkrankungen im engeren
Sinne oder mit nachvollziehbaren Belästigungsreaktionen gleichgesetzt
werden. Die Ätiopathogenese von MCS und verwandten Phänomenen
ist nicht hinreichend geklärt. Den angenommenen Expositionsfaktoren
wird teils eine initiierende beziehungsweise »sensibilisierende
« Funktion, teils eine sekundär auslösende (symptomtriggernde)
Funktion zugeschrieben. Die verantwortlich gemachten Expositionen
sind kaum verifizierbar, da sie entweder einige Zeit zurück liegen oder
sich nicht wesentlich von der Hintergrundbelastung abheben. Für die
postulierte Suszeptibilität oder Hypersensitivität existieren keine
anerkannten Nachweismethoden/Marker. Die Ausschlussdiagnostik
und die Diagnose von Begleiterkrankungen stehen daher im Vordergrund
der diagnostischen Bemühungen. Beim somatischem MCSKonzept
gelten psychische und psychosomatische Störungen als
Ausschlussdiagnosen (sofern damit die Symptomatik hinreichend
»erklärt« wird), während bei Zugrundelegung eines psychosomatischen
MCS-Konzepts derartige Ausschlüsse nicht ohne weiteres vorgenommen
werden können. Jeder Mediziner, der glaubt die Bezeichnung
MCS in einem konkreten Fall verwenden zu müssen, sollte die notwendige
Erläuterung gleich mitliefern. Nur so lassen sich (hoffentlich)
Missverständnisse vermeiden. Zur Orientierung reicht meist ein Hinweis
darauf, ob man sich eher einem »somatischen« oder eher einem
»psychosomatischen« MCS-Konzept verpflichtet fühlt."
http://www.allum.de/downloads/mcs.pdf