Übersichtsarbeit Klinische Umweltmedizin

"ÜBERSICHTSARBEIT
Klinische Umweltmedizin
Caroline Herr, Isabelle Otterbach, Dennis Nowak, Claudia Hornberg,
Thomas Eikmann, Gerhard Andreas Wiesmüller
ZUSAMMENFASSUNG
Einleitung: In der klinischen Umweltmedizin stellen sich
Patienten mit vielfältigen Beschwerden vor, die eine sorgfältige
Abwägung möglicher Umweltbelastungen und konkurrierender
Erklärungsoptionen erfordern. Neben der
Anamnese, klinischen Untersuchung und Differenzialdiagnose
sind nach strenger Indikationsstellung Analysen von
Körperflüssigkeiten, Ortsbegehungen und Umgebungsanalysen
in die Bewertung miteinzubeziehen.
Methoden: Auf der Basis einer selektiven Literaturrecherche
und eigener Erfahrungen wird der aktuelle Stand der
Diagnostik klinisch relevanter umweltbedingter Gesundheitsstörungen
dargestellt.
Ergebnisse: Bei bis zu 15 % der Patienten gelingt es, eine
relevante Exposition zu identifizieren. In 40 bis 75 % der
Fälle werden andere somatische und/oder psychische Erkrankungen
ohne eine nachvollziehbare oder nachweisbare
Exposition diagnostiziert.
Diskussion:Wenngleich der Anteil diagnostizierbarer umweltbedingter
Gesundheitsstörungen gering ist, müssen
diese klar identifiziert werden, um eine weitere gesundheitsschädigende
Exposition zu verhindern. Eine adäquate
umweltmedizinische Beratung beinhaltet eine Risikobewertung
sowie daraus abzuleitende Verhaltensempfehlungen.
Zur Indikationsstellung ist es wichtig, die Grenzen
umweltmedizinischer Diagnoseverfahren zu kennen. Nur
so kann vermieden werden, dass Untersuchungen durchgeführt
werden, aus deren Ergebnissen sich keine Konsequenzen
ableiten lassen und die daher weder dem Arzt
noch dem Patienten weiterhelfen.
Deutsches ÄrzteblattâJg. 105âHeft 30â25. Juli 2008
http://www.allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de/lit/deutschesAerzteblatt30.pdf
The English version of this article is available online:
http://www.aerzteblatt-international.de
Klinische Umweltmedizin
Caroline Herr, Isabelle Otterbach, Dennis Nowak, Claudia Hornberg,
Thomas Eikmann, Gerhard Andreas Wiesmüller
ZUSAMMENFASSUNG
Einleitung: In der klinischen Umweltmedizin stellen sich
Patienten mit vielfältigen Beschwerden vor, die eine sorgfältige
Abwägung möglicher Umweltbelastungen und konkurrierender
Erklärungsoptionen erfordern. Neben der
Anamnese, klinischen Untersuchung und Differenzialdiagnose
sind nach strenger Indikationsstellung Analysen von
Körperflüssigkeiten, Ortsbegehungen und Umgebungsanalysen
in die Bewertung miteinzubeziehen.
Methoden: Auf der Basis einer selektiven Literaturrecherche
und eigener Erfahrungen wird der aktuelle Stand der
Diagnostik klinisch relevanter umweltbedingter Gesundheitsstörungen
dargestellt.
Ergebnisse: Bei bis zu 15 % der Patienten gelingt es, eine
relevante Exposition zu identifizieren. In 40 bis 75 % der
Fälle werden andere somatische und/oder psychische Erkrankungen
ohne eine nachvollziehbare oder nachweisbare
Exposition diagnostiziert.
Diskussion:Wenngleich der Anteil diagnostizierbarer umweltbedingter
Gesundheitsstörungen gering ist, müssen
diese klar identifiziert werden, um eine weitere gesundheitsschädigende
Exposition zu verhindern. Eine adäquate
umweltmedizinische Beratung beinhaltet eine Risikobewertung
sowie daraus abzuleitende Verhaltensempfehlungen.
Zur Indikationsstellung ist es wichtig, die Grenzen
umweltmedizinischer Diagnoseverfahren zu kennen. Nur
so kann vermieden werden, dass Untersuchungen durchgeführt
werden, aus deren Ergebnissen sich keine Konsequenzen
ableiten lassen und die daher weder dem Arzt
noch dem Patienten weiterhelfen.
Deutsches ÄrzteblattâJg. 105âHeft 30â25. Juli 2008
http://www.allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de/lit/deutschesAerzteblatt30.pdf
The English version of this article is available online:
http://www.aerzteblatt-international.de