Wie Eikmann&Co die Geschichte von MCS sehen

Wie Eikmann&Co die Geschichte von MCS sehen

Beitragvon Janik » Sonntag 7. August 2005, 12:52

Multiple Chemical Sensitivity” - MCS - Multiple Chemikaliensensitivität
„Multiple Chemical Sensitivity” - MCS

C.Herr, J.Mach, T.Eikmann
Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Friedrichstraße 16, 35385 Gießen

Zusammenfassung
Die geschichtliche Entwicklung und das gegenwärtige Verständnis der Diagnose „Multiple Chemical Sensivity” (MCS) bzw. „Idiopathic Environmental Intolerance” (IEI) sowie der Klinischen Ökologie aus der heraus sich dieser Begriff entwickelte, werden aus der Perspektive der Klinischen Umweltmedizin dargestellt. Die Klinische Ökologie ist eine alternative Form der Praktischen Medizin, wie sie vor allem in Nordamerika und Großbritannien ausgeübt wird. Seinen Ursprung hat das Fach im Bereich der Klinischen Allergologie. Unter Ausweitung des klassischen Begriffs der Nahrungsmittelallergie entwickelten sich im ersten Drittel dieses Jahrhunderts erste Konzepte. Diese mündeten in der Bezeichnung einer Chemikaliensensitivität. Diese Konzepte beruhen auf der Vorstellung, dass praktisch alle anthropogenen chemischen Substanzen in der Umwelt subjektive Symptome auslösen und Immunreaktionen mit sich ziehen können. Eine körperliche Ursache der Beschwerde wird, unter Zurückweisung psychosomatischer Zusammenhänge, zugesichert. Die Therapien bestehen im wesentlichen auf Minderungs- bzw. Vermeidungs- und sog. Vakzine-Strategien. Der Nachweis der diese vermutete Chemikaliensensitivität verursachenden Umwelteinwirkung basiert vornehmlich auf fehlenden klinischen Befunden sowie auf eigener Darstellung der Patienten. Es fehlen bis heute kontrollierte Untersuchungsmethoden, systematische Auswertungen von Befunden und vergleichende Studien an Patienten. Aus Perspektive der Klinischen Umweltmedizin wird zur ursächlichen Klärung umweltbedingter Krankheiten der Nachweis einer spezifischen Exposition durch Human- und Ambiente-Monitoring gefordert. Diese Aufgabe kann allein durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit relevanter medizinischer Disziplinen geleistet werden.

Originalarbeit
Akt Rheumatol 2002; 27: 84-89
DOI: 10.1055/s-2002-25392
Janik
 

Hausaufgabe für Eikmann & Co

Beitragvon Konstantin » Montag 15. August 2005, 08:44

Herr Eikmann sollte seine Hausaufgaben gründlicher machen, bevor
er Erläuterungen über die Geschichte eines medizinischen Fachgebietes abgibt.

Die Gründer der Umweltmedizin (Randolph, Rea) arbeiteten klinisch. Clinical Ecology heißt "Klinische Ökologie". Der Begriff bildet sich aus klinisch und einer ökologischen Umgebung, sowie ökologischen Behandlungskonzept.

Randolph und Rea waren die Ersten, die eine ECU zur Absicherung und
Behandlung von Patienten hatten.
Sie stellten bei Patienten Reaktionen auf Alltagschemikalien fest, die sie physisch oder auch psychisch beeinträchtigten. Anfangs reproduzierten sie die Feststellung, indem sie den Patienten in einer kontrollierten Umweltabteilung (ECU - Environmental Unit) fasten ließen und dafür Sorge trugen, daß der Patient nichts ausgesetzt war. Nach einer Karenz wurde der Patient dem vermeintlichen Auslöser erneut ausgesetzt. Dadurch konnte leicht ein Auslöser gefunden werden. Später kamen Provokationstests mittels Millertechnik hinzu. Sie wurden auch doppel- oder tripleblind durchgeführt.

Rea führte unzählige gut durchdesignte Studie durch, die Herr Eikmann zum besseren
Verständnis von Umweltkrankheiten lesen sollte. Auch die Behandlungserfolge sprechen für die Richtigkeit der Diagnostik und Therapie.

Die Untersuchung und spätere Sanierung des Wohnraumes war einer der Hauptstützpfeiler der Behandlung der klinischen Ökologen oder besser
gesagt, der Umweltmediziner der ersten Stunde.

Das Messen von Schadstoffen im Blut gehört bei Rea zum Standardprogramm für einen Neupatienten. Analysiert wird in einen der renommiertesten Labors der Welt.

Nachzulesen in Chemical Sensititivity, Volume I-IV, William J. Rea.
Zu besichtigen im EHC Dallas und EHC Chicago (ursprüngliche Randolph Klinik)

Grüsse
Konstantin
Konstantin
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