"Die sog. Multiple Chemikaliensensitivität (MCS) wird in der Literatur als umweltbedingtes Krankheitsbild diskutiert. Die betroffenen Personen reagieren mit vielfältigen wiederkehrenden Symptomen verschiedener Organsysteme auf chemische Belastungen unterschiedlichster Art. Für die MCS gibt es bisher weder eine verbindliche Krankheitsdefinition, noch wissenschaftlich fundierte diagnostische Strategien. Die Benennung des vermeintlichen Krankheitsbildes erfolgt zum Großteil aufgrund selbstberichteter Unverträglichkeitsreaktionen der Betroffenen, darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Diskussion über MCS in den Medien die Häufigkeit der (Selbst-)Diagnose beeinflusst. Die Behandlung bedarf einer intensiven Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachdisziplinen. Beispielsweise sollte ein Umweltmediziner prüfen, ob beim Patienten toxische, allergologische, immunologische oder körperliche Ursachen für die geklagten Beschwerden vorliegen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass eine psychotherapeutische Behandlung oftmals ein weiteres Mittel der Wahl darstellt."
http://www.gek-ev.de/presse/pressemitteilung/E_0_2010_PR_Pub.../file