Giessen / Eikmann / Mach

Giessen / Eikmann / Mach

Beitragvon Janik » Mittwoch 28. September 2005, 14:09

Giessen ist für seine rigorosen Psychiatrisierungen bekannt.
Hier ein Auszug der Arbeit von Jens Mach (Doktorvater: Eikmann)2003
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2003/1070/

Stellenwert der interdisziplinären Diagnostik in der Klinischen Umweltmedizin bei Patienten mit vermuteter Multiple Chemical Sensitivity (MCS)

Interessanteste Passage:
Bei zwei Drittel der Patienten wurden die Beschwerden als psychosomatisch erklärbar eingestuft, wobei zu beachten ist, dass psychosomatische Diagnosen unter Berücksichtigung des derzeitigen Standes der wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Umweltmedizin lediglich als deskriptiv anzusehen sind und keine Kausalität beschreiben.



...Hierzu wurde ein Kollektiv von 99 Patienten mit schwerwiegender, unspezifischer Symptomatik, die zuvor konventionell nicht erklärt werden konnte, aus dem Patientengut der Umweltmedizinischen Ambulanz im Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Gießen im Zeitraum von 1996 bis 2000 rekrutiert. Diese Patienten wurden prädiagnostisch den genannten Gruppen zugeordnet und in einem standardisierten Vorgehen einer interdisziplinären Diagnostik einschließlich qualifizierter Expositionsabschätzung und abschließender Befundbewertung in einer Fallkonferenz zugeführt.
Dabei zeigte sich, dass sich Patienten, die die Kriterien für Arbeitshypothese MCS erfüllen, gegenüber anderen umweltmedizinischen Patienten im Wesentlichen dadurch auszeichnen, dass ihre Beschwerden nach eigenen Angaben durch verschiedene Substanzen ausgelöst werden und bereits bei Expositionen auftreten, die bei anderen Personen nicht die Ausbildung von Symptomen zur Folge haben. Der Krankheitsverlauf der Patienten des Gesamtkollektivs war in der Mehrzahl der Fälle durch ein jahrelanges ”Doktorhopping” gekennzeichnet, wobei sowohl die Zahl der angegebenen Beschwerden als auch der in der Vergangenheit in Anspruch genommenen ärztlichen Konsultationen in der Patientengruppe mit Arbeitshypothese MCS höher war. Darüber hinaus gab es Hinweise dafür, dass bei Patienten mit Arbeitshypothese MCS vermehrt eine iatrogen bedingte Fixierung auf Schadstoffe in der Umwelt als

Krankheitsursache vorliegt. Als Beschwerdeursache angenommene Belastungen und Unverträglichkeiten gegenüber Schadstoffen ließen sich bei der überwiegenden Zahl der Patienten jedoch nicht objektivieren.

Insgesamt ließen sich durch die interdisziplinäre Diagnostik die Beschwerden von jeweils 90% der Patienten mit Arbeitshypothese MCS und anderen umweltmedizinischen Patienten mit erheblicher gesundheitlicher Beeinträchtigung erklären, was den hohen Stellenwert dieser Vorgehensweise in der Behandlung von Patienten beider Gruppen gleichermaßen belegt. Die Beschwerden von einem Viertel der Patienten wurden durch somatische Krankheitsbilder, insbesondere aus den Gebieten Dermatologie/Allergologie und Innere Medizin, als konventionell erklärbar angesehen. Bei zwei Drittel der Patienten wurden die Beschwerden als psychosomatisch erklärbar eingestuft, wobei zu beachten ist, dass psychosomatische Diagnosen unter Berücksichtigung des derzeitigen Standes der wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Umweltmedizin lediglich als deskriptiv anzusehen sind und keine Kausalität beschreiben.
Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung erbrachten demnach keine konkreten Hinweise für die Ätiologie und Pathogenese der Multiple Chemical Sensitivity. Die interdisziplinäre Diagnostik ermöglichte jedoch, die betroffenen Patienten adäquaten Therapieformen zuzuführen. Entsprechende Empfehlungen werden von den Patienten erfahrungsgemäß häufig nicht angenommen. Als Ursache hierfür ist eine - in vielen Fällen iatrogene - Fixierung der Patienten auf eine toxische Ursache ihrer Erkrankung und der damit einhergehenden mangelnden Akzeptanz anderer Krankheitsmodelle zu sehen. Im Bereich der Umweltmedizin ist daher dringend eine Qualitätssicherung und –kontrolle geboten.
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Giessen / Eikmann

Beitragvon Lucca » Donnerstag 29. September 2005, 09:27

Eikmann Giessen hat MItleid mit MCS Patienten:

Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens der Abteilung Umweltmedizin und Hygiene im Gesundheitsamt derStadt Frankfurt lud das Amt zu einer Fachtagung am 21. November 2002 ein.


Problemfelder:
Von MCS und EMF...
Professor Dr. Thomas Eikmann, Universität Gießen, zeigte in seinem Vor-trag „Präventiv ausgerichtete Umweltmedizin in der Kommune“, daß bei den Themenbereichen Multiple Chemical Sensitivity (MCS) und elektromagnetische Felder (EMF) die von den Betroffenenverbänden vorgebrachten Kausalzusammenhänge bislang durch wissenschaftliche Untersuchungen nicht bestätigt werden konnten. Doch müsse hier weiter untersucht werden, was im Hinblickauf EMF derzeit intensiv geschehe. Allerdings: „Selbst wenn in diesen Untersuchungen Effekte gefunden werden, werden diese gering sein“. Bei den MCS-Patienten wurden zwar in der Regel eher unauffällige Expositionen gefunden, dennoch müsse die Umweltmedizin diese oft schwerkranken und in ihrem Alltagsleben erheblich beeinträchtigten MCS-Patienten ernst nehmen und sich ihrer annehmen. Dem stellte Eikmann den Komplex Straßenverkehr gegenüber, der gemeinsam mit dem Flugverkehr – objektiv, und durch wissenschaftliche Daten belegt die dominierende Umweltbelastung darstellt. An diesen Beispielen zeige sich, daß subjektiv empfundene Umweltbelastungen und objektivierbare Umweltexpositionen zunehmend divergieren.
Professor Eikmann mahnte deshalb einen intensiven wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs, Auf Hygiene und Umweltmedizin als Aufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstesklärung und Risikomediation an: „Hierbei dürfen aber objektive Daten und Bewertungen nicht in Hinsicht auf gesellschaftliche und politische Wünsche oder Zwänge verleugnet oder ignoriert werden.
Lucca
 

Giessen / Eikmann / Mach

Beitragvon Mary Poppins » Donnerstag 29. September 2005, 11:15

Dieser Herr Eikmann widerspricht sich selbst.
Die Gutachten, die ich von ihm gesehen habe, sprechen nicht dafür, daß er Umweltkranke ernst nimmt und sich gar für sie einsetzt. Gegen sie, daß kommt
der Geschichte schon näher.


Objektivität:
Objektiv gesehen werden die Strategien gegen Umweltkranke immer umfangreicher
und gemeiner.
Objektiv gesehen wissen die Verantwortlichen nicht mehr was sie unternehmen sollen um die Problematik unter dem Deckel zu halten.
Objektiv gesehen werden die Strategien an den Tatsachen nichts ändern, sondern sie verschlimmern, weil wertvolle Zeit vertan wird.
Objektiv gesehen würde niemand soviel Zeit, Geld, Energie und Strategiedenken für eine Handvoll psychisch Sonderbarer ausgeben.
Mary Poppins
 

Giessen / Eikmann / Mach

Beitragvon Anne » Donnerstag 29. September 2005, 13:07

Hallo liebe Mary,

ja es ist wahr, Herr Eikmann steht nicht im Dienste der Menschen und damit schon gar nicht im Dienste der Patienten, das habe ich hier erlebt, als er auf der Seite derer "gekämpft" hat, die uns eine Müllverbrennungsanlage vor die Nase setzen wollen.

Selbst hervorragende Argumente und Einwände gegen diese Giftschleuder, die von einem renommierten Toxikologen und vieler anderer Fachleute kamen, konnten ihn nicht zum Umdenken und Einlenken bringen.

Jeder, der diese Anhörung mitverfolgt hat, kam zu der Ansicht, dass da schon ordentlich was "dahinterstehen" muss, wenn man sich so öffentlich gegen alle Vernunft und erst recht gegen wissenschaftliche Erkenntnisse ausspricht und stur die Absichten der reichen und mächtigen Mülllobby stärkt und vertritt.

Dieser Mann dürfte sicher nicht die Bezeichnung "Umweltmediziner" tragen, denn sie ist irreführend.

Ich habe also eine ebensolche Erfahrung mit Eikmann gemacht wie Du, wenn auch in einem anderen Bereich.

Liebe Grüße
Anne
Anne
 

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Beitragvon franka » Donnerstag 29. September 2005, 15:01

Zitat aus o.g. Arbeit:

......
Als Ursache hierfür ist eine - in vielen Fällen iatrogene - Fixierung der Patienten auf eine toxische Ursache ihrer Erkrankung und der damit einhergehenden mangelnden Akzeptanz anderer Krankheitsmodelle zu sehen. Im Bereich der Umweltmedizin ist daher dringend eine Qualitätssicherung und –kontrolle geboten..........Zitat Ende.

Anmerkung von mir:
Wo ist die Qualitätssicherung und Kontrolle der Psycho Abteilungen??? Vor allem in Hinsicht auf Therpieerfolge?????
franka
 

Giessen / Eikmann / Mach

Beitragvon Anne » Donnerstag 29. September 2005, 15:22

Hallo Franka,

die Forderung von Eikmanns Zögling Jens Mach ist nichts anderes als der Versuch, den Umweltmedizinern, die sich auf Kongressen im Ausland und in der Fachliteratur weitergebildet haben und dadurch schon unzählige therapeutische Erfolge erzielen konnten, ins Handwerk zu pfuschen. Ich würde zwar sagen, da steckt Neid dahinter, aber ich vermute, dass es noch korruptere Gründe für diese Attacke gegen Mediziner gibt, die ihr Gewissen nicht verleugnen können und sich mit ihrem Handeln dem Patienten verpflichtet fühlen und nicht der Industrie, so wie Eikmann, Co und Zögling.

Liebe Grüße
Anne
Anne
 

Mach

Beitragvon Kai Uwe » Donnerstag 29. September 2005, 15:28

Mach konnte ich bei einem Kongress erleben.
Sichtlich gehemmt, fühlte sich nicht wohl in seiner Haut
und räumte schnell das Feld.

Kein überzeugender Auftritt als Vertretung von Eikmann.

Grüße
Kai Uwe
Kai Uwe
 

Eikmann äußert sich kritisch

Beitragvon Dundee » Donnerstag 29. September 2005, 19:09

Eine umstrittene Stimme in der Diskussion über elektromagnetische Felder des Mobilfunks
IZMF / 12.03.2003

Der „Freiburger Appell“ bleibt eine ebenso diskutierte wie umstrittene Position in der Debatte über die elektromagnetischen Felder des Mobilfunks. In ihrem Aufruf vom Oktober 2002 wies eine Gruppe von niedergelassenen Ärzten auf einen angeblichen Anstieg von chronischen Erkrankungen und weiteren Symptomen infolge zunehmender Mobilfunk-Immissionen hin. Diese Annahme steht jedoch im Widerspruch zum derzeitigen Forschungsstand. Dementsprechend hat etwa der Giessener Umweltmediziner Prof. Thomas Eikmann in einer kritischen Stellungnahme zum „Freiburger Appell“ festgestellt: „Es gibt nach allen vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass elektromagnetische Felder diese angegebenen Symptomatiken oder Erkrankungen hervorrufen.“

Nach Ansicht von Eikmann sei es „schwer verständlich“, wie so unterschiedliche Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkt, Leukämien oder Morbus Alzheimer in ihrer Verursachung oder Mitverursachung auf eine Einwirkung elektromagnetischer Felder zurückgeführt werden sollen. „Von den bisher bekannten Wirkmechanismen und bekannten verursachenden Faktoren kann dieses jedenfalls nicht gefolgert werden“, so der Umweltmediziner.

Nach Ansicht der in der Interdisziplinären Gesellschaft für Umweltmedizin (IGUMED) organisierten Unterzeichner des „Freiburger Appells“ sind die elektromagnetischen Immissionen des Mobilfunks jedoch die Hauptursache für einen vermeintlichen Anstieg chronischer Erkrankungen wie etwa Lern-, Konzentrations- und Verhaltensstörungen bei Kindern, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle immer jüngerer Menschen, oder aber Krebserkrankungen wie Leukämie und Hirntumor. Dazu kämen Symptome wie beispielsweise Kopfschmerzen und Migräne, innere Unruhe, Schlaflosigkeit und Tagesmüdigkeit, Infektanfälligkeit oder Nervenschmerzen.
Dundee
 

Giessen / Eikmann / Mach

Beitragvon Anne » Donnerstag 29. September 2005, 23:37

Nach einer solchen Äußerung sollte sich Eikmann aber schleunigst mal dem von ihm selbst geforderten Qualitätssicherungstest für Umweltmediziner unterziehen. Denn logisches Denken bzw. das Denken in Zusammenhängen scheint ihm offensichtlich genauso abhanden gekommen zu sein, wie das Interesse an internationalen Forschungsergebnissen, die nicht nur Hinweise auf Umweltkrankheiten geben, sondern sie als existent belegen.
Wenn schon seine eigenen Denkstrukturen nicht mehr ausgepägt genug sind und dazu etwas benebelt, aus welchem Grund auch immer, dann ist es höchste Zeit, für jemanden, der am Patienten arbeitet, einen Qualitästest durchführen zu lassen und sein Amt fähigeren Leuten zu überlassen, um nicht noch größere Schäden anzurichten.

Anne
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Giessen / Eikmann / Mach sind fleißig

Beitragvon Alex » Freitag 30. Dezember 2005, 22:39

2003 hat Eikmann 45 Umweltpatienten ambulant und 22 stationär in seiner Umweltambulanz gesehen.
Das hat ein niedergelassener Umweltmediziner pro Tag.

153 Telefonberatungen führte die Umweltambulanz Giessen durch.
Das hat eine MCS SHG pro Woche.

3 Ortsbegehungen führte die Umweltambulanz Giessen durch.
Das leistet ein Umweltinstitut pro Tag.

Jahresbericht Umweltambulanz Giessen 2003 zur Einsicht.
http://www.med.uni-giessen.de/hygiene/pdf/Jahresbericht_2003.pdf
Alex
 


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