MCS- Falsche Infos

MCS- Falsche Infos

Beitragvon mirijam » Donnerstag 20. Oktober 2011, 15:57

"MCS-Syndrom

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MCS-Syndrom (Multiple chemical sensitivity, Multiple Chemikalienunverträglichkeit, multiple Chemikalienüberempfindlichkeit, idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit): Nur unzureichend definiertes, ursächlich unklares Bild mit vielfältigen Beschwerden, die von den Betroffenen auf schädigende Substanzen in der Umwelt zurückgeführt werden. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

Leitbeschwerden
Müdigkeit, Erschöpfung, Schwäche
Schlaf-, Konzentrationsstörungen
Kopf-, Gliederschmerzen
Kreislaufbeschwerden, z. B. Schwindel
Übelkeit
Hohe Geruchsempfindlichkeit

Die Erkrankung
Die Betroffenen leiden über längere Zeit unter vielfältigen, überwiegend uncharakteristischen Beschwerden, die sie (und/oder ihre Ärzte) auf allgegenwärtige Umweltchemikalien, Amalgamfüllungen, seltener auch Nahrungsmittel, Candidabesiedlung des Darms oder elektromagnetische Felder zurückführen. Rund ein Fünftel der Betroffenen gibt mehr als zehn beschwerdeauslösende Stoffe an. Der Leidensdruck ist hoch und führt nicht selten zur dauernden Arbeitsunfähigkeit.

Gesicherte Erkenntnisse über die Ursachen des MCS-Syndroms gibt es trotz mehrerer Studien und zunehmenden öffentlichen Interesses wenig. Die Theorien zur Krankheitsentstehung ranken sich um zwei Grundhypothesen, die sich kontrovers gegenüberstehen:

Die eine Hypothese sieht das Beschwerdebild als (organisch bedingte) Überempfindlichkeit gegenüber den verschiedensten Substanzen in der Umwelt an.

Die andere Hypothese sieht die Erkrankung als psychisch verursacht.Erhöhte Schadstoffspiegel konnten im Blut der Betroffenen ebenso wenig gesichert werden wie typische Symptomkombinationen oder Zusammenhänge zwischen Beschwerden und angeschuldigter Chemikalie. Auch Störungen des Geruchssystems sind nicht belegt. Die Betroffenen geben vermehrt frühere Erkrankungen an und zeigen häufiger psychische Auffälligkeiten als Gesunde. Da die psychischen Auffälligkeiten bei der Mehrzahl der Patienten dem MCS vorausgehen, ist eher unwahrscheinlich, dass sie eine Folge der Erkrankung sind. Wahrscheinlich überlappt sich das MCS mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom ( Chronisches Erschöpfungssyndrom ), außerdem zeigt es Ähnlichkeiten zu densomatoformen Störungen ( Somatoforme Störungen ).

Das macht der Arzt
Diagnostisch steht der Ausschluss anderer Erkrankungen an erster Stelle, etwa von Allergien oder Nasennebenhöhlenentzündungen. Welche Untersuchungen sinnvoll sind, hängt von den Beschwerden des Betroffenen ab.

Sind keine behandelbaren anderen Erkrankungen feststellbar, so scheint eine Verhaltenstherapie derzeit am sinnvollsten. Sie wird von den Betroffenen nicht selten abgelehnt, da sie sich nicht ernst genommen fühlen. Dabei wird übersehen, dass ein besserer Umgang mit der Erkrankung unabhängig von deren Ursache entscheidend helfen kann und die Alternativvorschläge zudem oft sehr aufwendig und risikobehaftet sind sowie die Lebensqualität des Betroffenen erheblich einschränken (ohne dabei nachweisbar höheren Erfolg zu bieten).

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 20. Oktober 2011, 15:57

Die Autoren stellen also einen Bezug zu den so genannten \"Somatoformen Störungen\" her. Mal schaue, was dort steht:

\"Somatoforme Störungen

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Somatoforme Störung (Somatisierungsstörung): Der Patient leidet monate- und jahrelang an heftigen körperlichen Beschwerden, für die sich jedoch auch nach wiederholter und gründlicher Untersuchung durch den Arzt keine organische Ursache finden lässt. Trotzdem hält der Betroffene an seiner Überzeugung fest, an einer organischen Erkrankung zu leiden.


Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leitbeschwerden
2 Wann zum Arzt
3 Die Erkrankung
4 Das macht der Arztoder Therapeut
5 Prognose
6 Selbsthilfe


Leitbeschwerden
Die meisten Erkrankten haben eine lange Patientenkarriere hinter sich, da sie schon meist über Jahre hinweg an der entsprechenden Symptomatik leiden.
Schwankschwindel ( Schwindel ): Gefühl, als schwanke der Boden, auf dem man läuft. Häufig besteht eine ausgeprägte Gangunsicherheit.
Magen-Darm-Beschwerden: Bauchschmerzen, Übelkeit, Gefühl von Überblähung, Erbrechen, häufiger Durchfall.
Herzbeschwerden: Atemlosigkeit, Brustschmerzen, Herzstiche.
Harnwegsbeschwerden: Harndrang oder Harnverhalten, Schmerzen und Missempfindungen im Genitalbereich, Scheidenausfluss.
Haut- und Schmerzbeschwerden: Flecken oder Farbveränderungen auf der Haut, Taubheit, Kribbelgefühl, Schmerzen in den Gliedmaßen.
Orthopädische Beschwerden, ( Orthopädie und Unfallmedizin ) z. B. in der Lendenwirbelregion.
Die Patienten befürchten, dass der Arzt etwas übersehen haben könnte oder nicht genau genug untersucht hat. Die Folge: Sie wechseln von einem Arzt zum anderen („doctor shopping“).
Die Symptomatik verstärkt sich bei zusätzlichem Stress (z. B. familiären Problemen).
Wann zum Arzt
Bei somatoformen Störungen gehen die Patienten eher zu häufig zum Arzt und konsultieren meist auch unabhängig voneinander verschiedene Ärzte gleichzeitig. Die Erkrankten verursachen dadurch nicht nur hohe Kosten im Gesundheitssystem, sondern schädigen auch die eigene Gesundheit, indem sie z. B. Röntgenaufnahmen bei verschiedenen Ärzten mehrfach wiederholen oder sich verschiedene Medikamente verordnen lassen, die sie dann auch alle einnehmen – mit den Folgen von unübersehbaren Wechselwirkungen und entsprechenden gesundheitlichen Risiken.

Die Erkrankung
Als Ursache für die Entstehung somatoformer Störungen gilt eine gestörte Verarbeitung unterschiedlichster Belastungen: Biografische Belastung. Patienten mit psychosomatischen Störungen sind in ihrem Leben überdurchschnittlich vielen und starken Belastungsfaktoren ausgesetzt: finanzielle Probleme, Scheidung, psychische Erkrankung von Familienangehörigen, Verlust von nahen Bezugspersonen, Erlebnisse von sexuellem Missbrauch und körperlicher Misshandlung.

Emotionale Belastung. Fast alle Patienten mit psychosomatischen Störungen leiden auch anDepressionen ( Depression ) oderAngsterkrankungen ( Angsterkrankungen (Überblick) ) Allerdings werden diese als solche nicht bewusst wahrgenommen, sondern „somatisiert“: Statt seelischer Schmerzen spüren die Erkrankten körperliche Schmerzen oder organische Beschwerden.

Amplifizierung (Ausweitung der Wahrnehmung). Häufig hat der Patient als Kind in einem sonst eher kühlen Familienklima erfahren, dass ihm bei Krankheiten mehr Liebe und Aufmerksamkeit zuteil wurde. Betroffene neigen deshalb dazu, Krankheitssymptome besonders aufmerksam wahrzunehmen und ihrem Umfeld auch mitzuteilen – in der Hoffnung, dadurch Aufmerksamkeit, Zuneigung oder mehr Mitgefühl zu bekommen.

Menschen, die an somatoformen Störungen leiden, werden oft belächelt und als wehleidig oder gar als Simulanten angesehen. Dabei bilden sich die Erkrankten ihre Beschwerden keinesfalls nur ein, sondern leiden erheblich an den Symptomen wie Schmerzen, Herzbeschwerden oder ständiger Müdigkeit. Die Überzeugung, von einer unerkannten, schweren Erkrankung betroffen zu sein, führt bei vielen Betroffenen zusätzlich zu Angstzuständen und Verzweiflung — vor allem dann, wenn der Zustand unverändert andauert oder bereits mehrere gescheiterte Behandlungsversuche und diagnostische Prozeduren durchgeführt wurden.

Das macht der Arztoder Therapeut
Der Hausarzt wird zunächst immer abklären, ob organische Ursachen für die Beschwerden vorliegen. Wenn er aber nach wiederholten Untersuchungen keine Ursache findet und die Symptome trotz mehrerer Behandlungsversuche länger als sechs Monate bestehen bleiben, hat der Arzt eine schwierige Aufgabe: Er muss dem Patienten vermitteln, dass keine organische Störung vorliegt. Dies erfordert viel psychologisches Fingerspitzengefühl. Sowohl dem Arzt als auch dem Patienten muss dabei klar sein, dass es sich nicht um eine eingebildete Erkrankung handelt. Vielmehr leidet der Erkrankte an einer ernsthaften Störung, die auch behandelt werden muss – nur eben nicht mit Medikamenten oder Operationen.

Eine stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik kann bei einer schweren und lang andauernden Symptomatik erforderlich sein.

Eine Therapie mit Psychopharmaka wird nicht empfohlen.

Psychotherapie. Wenn der Arzt erklärt, dass die Symptome psychisch bedingt sein könnten und als Behandlung einePsychotherapie ( PsychotherapeutischeVerfahren ) vorschlägt, fühlen sich die meisten Patienten völlig unverstanden. Sie klammern sich geradezu an eine rein organische Ursache. Der Hausarzt sollte versuchen, den Betroffenen durch Gespräche zu einer psychotherapeutischen Behandlung zu motivieren. Oft haben die Betroffenen allerdings eine große Scheu, sich in ihr „Inneres“ schauen zu lassen – meist aus Angst vor möglichen Konflikten, die sie bisher verdrängt haben. Viele haben aber auch Angst, von der Umwelt als „verrückt“ abgestempelt zu werden. Als besonders angenehm und hilfreich empfinden die meisten Betroffenen dagegen die regelmäßige Anwendung von Entspannungsverfahren ( Entspannungsverfahren und Mind-Body-Therapien ).

Prognose
Die Aussichten auf Therapieerfolg sind grundsätzlich positiv, wenn der Patient sein Festhalten an organischen Ursachen aufgibt und eine psychotherapeutische Behandlung akzeptiert. Die Therapie einer somatoformen Störung wird aber umso schwieriger und langwieriger, je länger die Erkrankung bereits (unbehandelt) besteht.

Selbsthilfe
Selbsthilfegruppen sind bei dieser Erkrankung nicht von Vorteil, da sich die Teilnehmer meist gegenseitig in ihren Beschwerden und den organisch begründeten Erklärungsmodellen bestärken.

„Mir liegt ein Problem im Magen“, „Ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen“ – das Wechselspiel zwischen Körper und Seele ist auch dem Volksmund bekannt. Bei immer wiederkehrenden Beschwerden sollten sich Betroffene diesen ganzheitlichen Zusammenhang wieder bewusst machen und versuchen, sich selbst zu fragen: Was sitzt mir wirklich im Nacken, wenn ich ständig unter Verspannungen leide? Welche Angst rumort in meinem Bauch, wenn ich oft unter Blähungen leide? Dieser Wechsel der Sichtweise kann schon auf die richtige Spur führen.

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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 20. Oktober 2011, 17:18

Alles Spinner die gehören allesamt in die Klapse.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon mirijam » Donnerstag 20. Oktober 2011, 21:35

Wenn man den Artikel über somatoforme Störungen liest, hat man den starken Eindruck, sie wurden auf Umweltkrankheiten zugeschnitten (gleiche Symptome, gleiche Patientenkarrieren etc.), d. h. erfunden, um die Wahrheit durch Psychiatrisierung zu vertuschen.

Zitat oben:
"Selbsthilfegruppen sind bei dieser Erkrankung nicht von Vorteil, da sich die Teilnehmer meist gegenseitig in ihren Beschwerden und den organisch begründeten Erklärungsmodellen bestärken."

Ziemliche Frechheit.

Oder Zitat:
"„Mir liegt ein Problem im Magen“, „Ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen“ – das Wechselspiel zwischen Körper und Seele ist auch dem Volksmund bekannt. Bei immer wiederkehrenden Beschwerden sollten sich Betroffene diesen ganzheitlichen Zusammenhang wieder bewusst machen und versuchen, sich selbst zu fragen: Was sitzt mir wirklich im Nacken, wenn ich ständig unter Verspannungen leide? Welche Angst rumort in meinem Bauch, wenn ich oft unter Blähungen leide? Dieser Wechsel der Sichtweise kann schon auf die richtige Spur führen."

Wen glauben die verhöhnen und täuschen zu können? Die Natur hat dem Menschen genügend Intellekt gegeben, um überleben zu können. Und diese lächerlichen Knallköppe bilden sich tatsächlich ein, die Natur überlisten und beherrschen zu können? Wetten, dass sie eines Besseren belehrt werden?
mirijam
 

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Beitragvon Mia » Freitag 21. Oktober 2011, 21:37

Sogar von Selbsthilfegruppen wird abgeraten! So etwas Unverfrorenes! Andere Erkrankte, wie z.B. Leute mit Ängsten, dürfen sich gegenseitig stützen, aber die Umwelterkrankten nicht??? Hallo! Wer darf ungestraft so dreist sein?
Es scheint wohl einigen im Lande nicht zu passen, dass wir uns per Netz organisieren. Aber Pech gehabt, liebe Gegner, we never give up!
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Beitragvon Kira » Samstag 22. Oktober 2011, 00:00

Durch Zufallsprinzip gefunden:
Schweizerischen Gesellschaft für Verhaltens- und Kognitive Therapie
http://www.sgvt-sstcc.ch/de/ratgeber-fuer-patientinnen/psychische-stoerungendes-erwachsenenalters/somatoforme-stoerungen/index.html
Körperliche Beschwerden/Somatoforme Störungen
Inhalt
Was sind somatoforme Störungen?
Was sind die häufigsten Symptome?
Wie häufig sind somatoforme Symptome und Störungen?
Wie werden somatoforme Störungen klassifiziert?
Wie werden somatoforme Störungen diagnostiziert?
Was sind die Ursachen von somatoformen Störungen?
Wie werden somatoforme Störungen behandelt?
Literatur

Ein Auszug:
"Wie werden somatoforme Störungen klassifiziert?
Es gibt eine grosse Anzahl verschiedener diagnostischer Bezeichnungen, die sich danach unterscheiden lassen, ob man eher dem medizinischen oder dem psychologisch-psychiatrischen Sprachgebrauch folgt. In der Medizin werden entsprechende Symptome oft als funktionelle somatische Syndrome bezeichnet, wohingegen Psychiater und Psychologen eher von somatoformen Symptomen sprechen. Die offizielle Bezeichnung in den internationalen Klassifikationssystemen ist "somatoforme Störungen". Neben diesen offiziellen Kategorien haben sich auch weitere Bezeichnungen etabliert, wie beispielsweise Fibromyalgie (gekennzeichnet durch starke und andauernde Muskelschmerzen), Chronisches Erschöpfungssyndrom (nomen est omen), Reizmagen und Reizdarm, Multiple-Chemical-Sensitivity (Multiple Chemiekalienunverträglichkeit) und Chronische Unterbauchbeschwerden, die gesamthaft den funktionellen somatischen Syndromen zugeordnet werden."
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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