Zitat
"Arzt-Patienten-Kommunikation
Patienten umweltmedizinisch orientierter
Praxen haben oft lange Leidenswege
mit häufigem Wechsel des behandelnden
Arztes hinter sich. Bei einem nicht
unerheblichen Teil muss dabei primär
an das Vorliegen einer Somatisierungsstörung
oder eines Angstsyndroms gedacht
werden. In hohem Maße sind solche
Patienten auf ihr subjektives Erklärungsmodell
für die von ihnen geklagten
Beschwerden fixiert. Der Arzt-Patienten-
Kommunikation und neuen Ansätzen
zum Aufbau einer tragfähigen
therapeutischen Beziehung kommen
deshalb hohe Bedeutung zu.......
Übersicht 1
Ärztliche Risikokommunikations-Aufgaben (aus [3])
Situation Aufgabe der Risikokommunikation
Der Patient kommt zum Erstgespräch Aufgreifen und Prüfen der Symptome: Vermitteln,
und schildert die Symptome welche Ursachen in Frage kommen können und
welche Diagnostik weshalb wie gemacht werden muss.
Problem: Diagnostische Unschärfen und diagnostische
„Überschärfe“.
Vermitteln,warum bestimmte Diagnostik nicht gemacht
werden sollte.
Der Patient hat bestimmte Vorstellungen Erhebung der subjektiven Krankheitstheorie des
über die Ursachen seiner Beschwerden Patienten,d. h. der wahrgenommenen Ursachen, Folgen,
der Eigentherapie und der Informationsquellen, auf der
die Krankheitstheorie beruht.
Problem: Die Bewertung der „blinden Flecken“ der
subjektiven Krankheitstheorie und die Entscheidung, ob
es sich hier um einen psychiatrischen Fall handelt.
Umweltmedizinische Befunde liegen vor; Erläutern und beraten,was zu tun ist.
Befunde positiv Eventuelles Problem: Wo liegen die Ursachen?
Umweltmedizinischer Befund unklar; Vermitteln der Befunde
keine eindeutige Aussage möglich Problem: Signifikanz der Befunde.Umgang mit
Unsicherheit, Umgang mit der subjektiven
Krankheitstheorie des Patienten.
Aufgabe:
alternative Ursachen suchen,
Krankheitsmodell spezifizieren,
von der Expositionsseite auf die Dispositionsseite
übergehen.......
Untersuchungsgang in der Umweltmedizin
Mitteilung der Kommission „Methoden und
Qualitätssicherung in der Umweltmedizin“
am Robert Koch-Institut (RKI)
http://edoc.rki.de/documents/rki_ab/re67flHRghoUo/PDF/29tlhyOSlfHfQ.pdf