Elektrosensibilität eher psychisch begründet

Forscherin: Elektrosensibilität nicht nachweisbar
23. November 2006 on 6:01 am | In Medizin, Technik |
Immer wieder führen Menschen gesundheitliche Probleme auf die Einwirkung schwacher elektromagnetischer Felder zurück. Bei dieser Elektrosensibilität dürfte es sich jedoch eher um ein psychisches Phänomen handeln. Zu diesem Schluss kommt eine Berliner Forscherin nach einer Studie mit 48 selbsterklärten Elektrosensiblen. Keine dieser Personen konnte kurzzeitig vorhandene Felder erkennen.
Auch die Messung der Hautleitfähigkeit als Indikator einer körperlichen Reaktion erbrachte ein negatives Ergebnis, berichtete Gerlinde Kaul von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kürzlich auf einer Informationsveranstaltung. Ihrer Ansicht nach ist es wahrscheinlicher, dass die empfundene Überempfindlichkeit “in der psychischen Struktur oder der individuellen Stressverarbeitung” begründet liegt.
Bei den Versuchen wurden die Teilnehmer binnen einer Stunde 3 Mal für je 10 Minuten einem definierten Feld ausgesetzt. Bei einigen handelte es sich um ein magnetisches 50-Hertz-Feld von 10 Mikrotesla, entsprechend einem Zehntel des Grenzwerts. Bei den anderen handelte es sich um das gepulste GSM-Signal eines Mobiltelefons, das 30 Zentimeter neben dem Kopf des Probanden mit seiner maximalen Leistung von 2 Watt sendete. Alle 10 Minuten wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie ein Feld wahrgenommen hatten.
Zwar bejahten die elektrosensiblen Teilnehmer diese Frage deutlich häufiger als die 96 Kontrollpersonen. Ebenso wie diese, kamen sie dabei jedoch nicht über die Quote von Zufallstreffern hinaus. Insgesamt zeigten die Resultate, dass sich das Phänomen der elektromagnetischen Hypersensibilität nicht auf eine nachweisbare biologische Empfindlichkeit gegenüber alltagsüblichen elektromagnetischen Feldern geringer Intensität zurückführen lasse, so Kaul.
Zu anderen Resultaten war im Jahr 2000 Christopher Müller von der ETH Zürich gekommen. Waren die Probanden eine Nacht lang einem schwachen Feld ausgesetzt, registrierte er sehr wohl körperliche Reaktionen. Der Forscher hatte geschlossen, dass zumindest einige Menschen direkt oder indirekt auf solche Felder ansprechen.
Forschung: Gerlinde Kaul, Gruppe “Vibrationen - elektromagnetische Felder”, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Berlin
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
World Health Organization
- Electromagnetic Fields and Public Health
Elektrosmog
ETH Zürich: Der Elektrosensibilität auf der Spur
Quelle: http://www.scienceticker.info/2006/11/2 ... chweisbar/
23. November 2006 on 6:01 am | In Medizin, Technik |
Immer wieder führen Menschen gesundheitliche Probleme auf die Einwirkung schwacher elektromagnetischer Felder zurück. Bei dieser Elektrosensibilität dürfte es sich jedoch eher um ein psychisches Phänomen handeln. Zu diesem Schluss kommt eine Berliner Forscherin nach einer Studie mit 48 selbsterklärten Elektrosensiblen. Keine dieser Personen konnte kurzzeitig vorhandene Felder erkennen.
Auch die Messung der Hautleitfähigkeit als Indikator einer körperlichen Reaktion erbrachte ein negatives Ergebnis, berichtete Gerlinde Kaul von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kürzlich auf einer Informationsveranstaltung. Ihrer Ansicht nach ist es wahrscheinlicher, dass die empfundene Überempfindlichkeit “in der psychischen Struktur oder der individuellen Stressverarbeitung” begründet liegt.
Bei den Versuchen wurden die Teilnehmer binnen einer Stunde 3 Mal für je 10 Minuten einem definierten Feld ausgesetzt. Bei einigen handelte es sich um ein magnetisches 50-Hertz-Feld von 10 Mikrotesla, entsprechend einem Zehntel des Grenzwerts. Bei den anderen handelte es sich um das gepulste GSM-Signal eines Mobiltelefons, das 30 Zentimeter neben dem Kopf des Probanden mit seiner maximalen Leistung von 2 Watt sendete. Alle 10 Minuten wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie ein Feld wahrgenommen hatten.
Zwar bejahten die elektrosensiblen Teilnehmer diese Frage deutlich häufiger als die 96 Kontrollpersonen. Ebenso wie diese, kamen sie dabei jedoch nicht über die Quote von Zufallstreffern hinaus. Insgesamt zeigten die Resultate, dass sich das Phänomen der elektromagnetischen Hypersensibilität nicht auf eine nachweisbare biologische Empfindlichkeit gegenüber alltagsüblichen elektromagnetischen Feldern geringer Intensität zurückführen lasse, so Kaul.
Zu anderen Resultaten war im Jahr 2000 Christopher Müller von der ETH Zürich gekommen. Waren die Probanden eine Nacht lang einem schwachen Feld ausgesetzt, registrierte er sehr wohl körperliche Reaktionen. Der Forscher hatte geschlossen, dass zumindest einige Menschen direkt oder indirekt auf solche Felder ansprechen.
Forschung: Gerlinde Kaul, Gruppe “Vibrationen - elektromagnetische Felder”, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Berlin
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
World Health Organization
- Electromagnetic Fields and Public Health
Elektrosmog
ETH Zürich: Der Elektrosensibilität auf der Spur
Quelle: http://www.scienceticker.info/2006/11/2 ... chweisbar/