MCS Selbsthilfegruppen abwerten hat System

MCS Selbsthilfegruppen abwerten hat System

Beitragvon Alex » Mittwoch 18. April 2007, 08:33

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit:

3.9 Selbsthilfegruppen
Auf dem Gebiet der Umweltmedizin (wie leider auch dem der Arbeitsmedizin) gibt es die in der Medizin wiederum ziemlich solitäre Situation, dass Selbsthilfegruppen und Schulmedizin öffentlich gegeneinander auftreten und nicht die Kraft finden, einander zu unterstützen. Diese Situation basiert vermutlich auf Unterschieden in den Krankheitstheorien mit kontroversen Auffassungen hinsichtlich der Kausalattribution der Symptomatik und Befundkonstellation. (In der Sozial- und Arbeitsmedizin kommen noch sozialmedizinische Streitereien über die Bewertung der Auswirkung des Schweregrades der Erkrankung hinzu.)Auch für diese Situation tragen unseres Erachtens beide Seiten Verantwortung:

�� Vertreter der Schulmedizin scheitern am definitionsgemäß aussichtslosen Versuch, die
Nullhypothese (Nicht-Ursächlichkeit einer angeschuldigten Noxe) ihren Patienten gewissermaßen
„beweisen“ zu wollen und geraten mitunter in Gegenübertragung.

�� Selbsthilfegruppen bestehen vielfach darauf, dass die Umwelt-Kausalität ihrer Beschwerdesymptomatik
anerkannt wird, auch wenn dieses nach naturwissenschaftlicher Kausalitätsbeurteilung
unter Verwendung allgemein akzeptierter Kriterien bisher nicht möglich ist.


Aktuelle umweltmedizinische Probleme in Innenräumen, Teil 1, 2006
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

http://www.lgl.bayern.de/publikationen/doc/umweltmedizin_bd13.pdf
Alex
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MCS Selbsthilfegruppen abwerten hat System

Beitragvon Anne » Mittwoch 18. April 2007, 09:46

Hallo,

vielleicht sollten einfach nur mal die "allgemein akzeptierten Kriterien" neu überdacht und neu definiert werden, wenn man durch diese nicht in der Lage ist, die Umwelt-Kausalität bei MCS-Patienten zu erfassen?

Eigentlich dürfte es doch blamabel sein, wenn Betroffene die Zusammenhänge erkennen können und ein Großteil der Schulmediziner nicht. Dafür allerdings den Selbsthilfegruppen den "Schwarzen Peter" zuzuschieben, dass ist m. E. absolut daneben.

LG Anne
Anne
 


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