Hohe Schadstoffbelastung in Schulen
Chemikalien verursachen gesundheitliche Schäden
Von etwa 45.000 Schulen in Deutschland waren 2003 immer noch mehr als 10.000 nachweislich mit Schadstoffen, überwiegend
mit PCBs (Polychlorierten Biphenylen),belastet. Dies teilte der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) mit. PCBs wurden früher als Weichmacher und Flammschutzmittel für Fugenmassen,Deckenplatten und Farben breit
verwendet. Hinzu kommt laut BBU noch eine Vielzahl weiterer Schad- und Fremdstoffe in Neubauten von Schulen, Betrieben
und öffentlichen Gebäuden, deren Wirkungen nicht absehbar seien. Berichte von chronischen Krankheiten des
Nerven- und Immunsystems sowie Krebs als Folge jahrelanger Belastung durch die PCB-Belastung an Schul- und anderen öffentlichen
Arbeitsplätzen sind erst seit etwa zehn Jahren bekannt, da sich die chronisch-toxischen Wirkungen auf das
Nerven- und Immunsystem sichtbar erst in jüngster Zeit ausprägen.Der BBU vermutet, dass viele Fälle so genannter
"verhaltensgestörter" oder "lernschwacher" Schüler auf neurotoxische Wirkungen von Schadstoffen aus der
Schule zurückzuführen sind. Der Verband geht außerdem davon aus, dass Beschäftigte, die aufgrund ihrer Beschwerden ihrer
Tätigkeit nicht mehr nachgehen können,wegen unklarer Allgemeinbeschwerden u. a. als psychosomatisch krank eingestuft
und entlassen werden. Dies geschehe trotz zunehmender wissenschaftlicher Belege und Hinweise, dass ihre
chronischen Beschwerden und Krankheiten auf die Einwirkungen von bestimmten Schadstoffen zurückzuführen sind. (db)
• Weitere Informationen
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) e. V., Prinz-Albert-
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Tel. 0228 / 214032
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