Gen an Gen aus - Die Epigenetik

Was Sie immer schon über FMS wissen wollten

Beitragvon Juliane » Donnerstag 13. Dezember 2007, 13:16

Hier eine Kostprobe aus dem Wissensteil der FR vom 13.12.03 "Gen an Gen aus" von Peter Spork:

"Selbst unsere Psyche unterliegt den prägenden Einflüssen der Epigenetik, weiß der Psychobiologe Dirk Hellhammer von der Universität Trier: Die Frage, wie empfindlich wir im Laufe unseres Lebens auf extreme Belastungen reagieren, werde nach seinem Eindruck "zu etwa 70 Prozent in der Zeit vor und nach der Geburt im epigenetischen Muster festgelegt", folgert er aus Beobachtungen bei 1200 Menschen.

Offenbar macht es Kinder später im Leben besonders anfällig für Stressleiden, wenn sie vor der Geburt oder in den ersten Jahren extremer Verwahrlosung, einem Trauma oder Ähnlichem ausgesetzt waren. "Dass es da einen direkten Zusammenhang gibt, ist in-zwischen eindeutig belegt", sagt Hellhammer. So zeigte der Psychologe Michael Meaney von der McGill University im kanadischen Montreal, dass Ratten, die als Neugeborene von ihren Müttern gut umsorgt und viel abgeleckt wurden, später ruhig, mutig und ausgeglichen waren. Vernachlässigte Tiere werden ängstlich und aggressiv. Bei ihnen blockieren Methylgruppen in einem bestimmten Gehirnteil das Gen für die Andockstelle des Stresshormons Cortisol. Ihre Stressreaktion ist gestört. Inzwischen fanden sowohl Meaneys als auch Hellhammers Arbeitsgruppe ähnliche Effekte bei Menschen. "Je nachdem, in was für einer Entwicklungsphase das Gehirn gerade ist, kann ein extremer Stress der Mutter ganz unterschiedliche Folgen für das Kind haben", sagt Hellhammer.

Sein neuestes Beispiel: Am rätselhaften Schmerzleiden Fibromyalgie erkranken überwiegend Frauen und - wie sein Team herausfand - wurde die Mehrheit ungewöhnlich früh geboren. "Vermutlich hatten ihre Mütter im letzten Schwangerschaftsdrittel sehr viel Stress", sagt Hellhammer. "Dadurch gelangte in das fetale Blut sehr viel mütterliches Cortisol." Die eigenen, Cortisol produzierenden Zellen würden dann so programmiert, dass sie später nur noch wenig Stresshormon erzeugen. Trete dann irgendwann im Leben ein Trauma, eine schwere Krankheit oder eine andere extreme Belastung auf, wären durch Cortisol vermittelte Schutzfunktionen zu schwach, was zur Fibromyalgie führe. "Männer sind davon so selten betroffen, weil bei männlichen Feten wahrscheinlich weit weniger mütterliches Cortisol in die Blutbahn gelangt."

Noch wird es dauern, bis sich all diese Vermutungen bestätigen. Spätestens dann, gibt es jedoch neue Argumente, sich gut um seine Kinder zu kümmern, das Rauchen aufzugeben und sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Es scheint, als hätten wir unser biomedizinisches Schicksal und das unserer Kinder ein Stück weit selbst in der Hand."
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 13. Dezember 2007, 13:48

Wer den ganzen Text lesen will:

http://www.peter-spork.de/36-0-Gen-an-Gen-aus.html
- Editiert von Juliane am 01.10.2009, 08:09 -
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Beitragvon Juliane » Freitag 14. Dezember 2007, 16:01

Gerade habe ich festgestellt, dass die FR einen Forumsbeitrag den ich zum Thema "Gen an.Gen aus." eingestellt hatte , gelöscht hat.

Ja mit dem Thema Epigenetik werden wir uns demnächst sicher noch öfter beschäftigen müssen.
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Beitragvon Juliane » Dienstag 28. Juli 2009, 08:11

Peter Spork hat wieder geschrieben in der FR


"Für die Übertragbarkeit der Tierversuche auf den Menschen sprechen ganz neue Daten der Psychologin Alison Fries. Sie untersuchte Kinder, die von ihren leiblichen Eltern vernachlässigt worden waren und deshalb längere Zeit in Heimen gelebt hatten. Später wurden die Kinder adoptiert und wuchsen in behüteten Verhältnissen auf. Dennoch hatte die mangelnde Fürsorge in ihrer frühesten Kindheit Spuren im Regulationssystem für das Stresshormon Cortisol hinterlassen. "Die schwersten Ablehnungserfahrungen waren verbunden mit den höchsten gemessenen Cortisolspiegeln", schreibt Fries.


In dieses Bild passen auch die Forschungsergebnisse des Trierer Psychobiologen Dirk Hellhammer über den Zusammenhang zwischen der psychischen Belastung der Mutter im letzten Schwangerschaftsdrittel und dem späteren Auftreten von Stresserkrankun-gen wie Fibromyalgie.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=1854253&em_cnt_page=2
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Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 29. Juli 2009, 07:51

Was er wohl mit vorgeburtlicher extremer Verwahrlosung meint.
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 1. Oktober 2009, 06:57

Na also, jetzt wissen wir wo es lang geht mit dem \"Neurostress\" und der Epigenetik.

Die FR berichtet online:


\"Eine belastete Kindheit kann nicht nur das seelische Wohl eines Menschen lebenslang schädigen, sondern auch die körperliche Gesundheit\", sagt Seth Pollak, Professor für Psychologie an der Universität Wiskonsin in Madison.


Er hatte in einer unlängst in den Proceedings of the National Academy of Science veröffentlichten Studie mitgeteilt, dass Jugendliche, die in ihrer Kindheit misshandelt wurden, ein beeinträchtigtes Immunsystem hatten. Und dies war auch bei denjenigen der Fall, die ihre frühe Kindheit - vernachlässigt und ohne adäquate Betreuung - in rumänischen oder russischen Waisenhäusern verbracht hatten.

Um es auf den Punkt zu bringen: Die traumatischen Erfahrungen, die misshandelte oder vernachlässigte Kinder machen, \"gehen unter die Haut\", sie hinterlassen psychobiologische Narben. Diese können sogar im Erbgut \"eingebrannt\" sein, sie verändern bestimmte Gene - \"epigenetisch\", meint der Biopsychologe Michael Meaney.


http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=1983706&em_cnt_page=1


http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=1983706&em_cnt_page=2

- Editiert von Juliane am 01.10.2009, 09:08 -
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 1. Oktober 2009, 07:54

Alles Neurostress?


Ein Text zur 3sat-Sendung zeigt ganz andere Zusammenhänge:


Gefährliche Mahlzeiten - Wie Nahrung unser Erbgut beeinflusst



Winter 1944. Die deutschen Besatzer haben die Lebensmittelversorgung der Holländer blockiert - eine Strafaktion. Tausende sterben. Fast sechs Monate lang dauert die Blockade. Besonders hart betroffen sind Kinder und schwangere Frauen.
Folgen über mehrere Generationen
Die Ärztin Tessa Roseboom entdeckt in den Archiven eines Krankenhauses die Geburtsberichte aus der Zeit der Hungersnot. Sie spürt sofort, dass hinter den Akten Erkenntnisse von unschätzbarem medizinischem Wert verborgen sind. Nirgendwo lassen sich die Folgen extremer Unterernährung auf schwangere Frauen und ungeborene Babys über so lange Zeit nach verfolgen.



In jahrelanger Recherchearbeit spürt sie Mütter und Kinder von damals auf und vergleicht die Ergebnisse mit Geburtsdaten aus besseren Zeiten, die akribisch im Krankenhaus aufgezeichnet worden sind. Wesentlich sind dabei die Hausbesuche. Sie zeigen ihr die Schicksale hinter den Akten. Bei Familie Fafianie findet Roseboom gleich mehrere Generationen vor.


Jannie Fafianie, Mutter:
"Ich war um mein Kind sehr besorgt. Ich dachte: sie muss doch wachsen. Aber wie? Ich konnte ja keine Milch kaufen. Das ist natürlich wichtig für ein Kind. Ich konnte ihr nur die Brust geben, aber ich hatte einfach nicht genug Nahrung. Das war das Elend."

Heute wird langsam klar, dass die Entbehrungen der damaligen Zeit nicht ohne Folgen für die Tochter geblieben sind.


Jannie Fafianie, Tochter:
"Ich war ungefähr 17 Jahre alt, als ich Nierensteine bekam. Danach bekam ich zu hohen Blutdruck und einen überhöhten Cholesterinspiegel. Nein, erst bekam ich Brustkrebs und danach den überhöhten Cholesterinspiegel. Ich habe in meinem Leben schon eine Menge mitgemacht."



Was wir essen, hat einen Einfluss auf unsere Gesundheit, oftmals ein Leben lang. Deshalb ist gerade die Ernährung bei Schwangeren und Kleinkindern von großer Bedeutung. Wie groß, das beginnen Forscher erst jetzt zu begreifen.


Prof. Dr. Manel Esteller:
"Mit Epigenetik beschäftigte man sich ursprünglich in der Krebsforschung, doch mittlerweile wird die Bedeutung für Geisteskrankheiten, Alzheimer oder Herzkreislaufbeschwerden immer deutlicher - bei allen Forschungsaufgaben im Bereich der menschlichen Krankheiten.“

http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=10826&mode=play
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Gen an Gen aus - Die Epigenetik

Beitragvon Mia » Donnerstag 1. Oktober 2009, 22:37

Jetzt bekommen die Mütter die Schuld, wenn ihre Kinder später an Fibromyalgie erkranken. Wie krank ist das denn? Das hatten wir doch alles schon bei den Folgen der Contergan-Schlaftabletten. Damals bekamen die Mütter die Schuld, obwohl man längst wußte, dass die Schlaftabletten Contergan verantwortlich für die zahlreichen Kinder mit Fehlbildungen der Gliedmaßen usw. waren.
Fibromyalgie zählt zu den rheumatischen Erkrankungen wie andere Rheumaarten auch. Was heckt man denn jetzt schon wieder aus, um die wahren Ursachen zu vertuschen?

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Gen an Gen aus - Die Epigenetik

Beitragvon Juliane » Samstag 3. Oktober 2009, 10:09

Ja, Mia. Der Mörder war immer der Gärter. Und für den Rest hat man die Muttis.

Die FR Autoren lenken ab.

Hier mal ein anderer Blick zum Thema Epigenetik am Beispiel der Chemikalie
Bisphenol A .

Zitate aus dem Text zu einer Fernsehsendung.



"Ein Werkzeug zum Eingriff ins Erbgut

Thema zu der hitec-Sendung "Gefährliche Mahlzeiten"


Sollten sich die Untersuchungen bestätigen, würde dies bedeuten, dass nicht nur unsere Gene von Generation zu Generation weitervererbt werden, sondern auch deren Schaltpläne - eine gespenstische Vorstellung.


Auch die Verpackung zählt

Die Nahrung der ersten Lebensmonate programmiert den Körper dauerhaft für das gesamte restliche Leben. Aber: Nicht nur die Nahrung ist wichtig, auch ihre Verpackung zählt. Babyflaschen aus Polykarbonat enthalten einen Stoff, der sich in kleinen Mengen herauslösen kann.


Jasmin Bird:
"Bisphenol A ist der Grundbaustein für Kunststoffe und Beschichtungen, die eingesetzt werden für Produkte in denen es besonders um Langlebigkeit, Dauerhaftigkeit, Hitzebeständigkeit, Sicherheit geht. Also das sind Produkte, zum Beispiel Fahrradschutzhelme, Sichtblenden, Sicherheitsbrillen, aber auch CDs, DVDs, Autoscheiben, Handys, in Haushaltsgeräten wird es eingesetzt.“

Und eben auch in Babyflaschen. Vor allem beim Erhitzen lösen sich Moleküle und werden vom Baby mit der Nahrung konsumiert. Bisphenol A ist zwar ungiftig, aber dennoch nicht unproblematisch. Bisphenol A dockt sich aufgrund seiner Molekularform gern an Öströgenrezeptoren an, die dann aktiv werden und Gene anschalten können, welche eigentlich auf AUS stehen sollten.

Prof. Dr. Gilbert Schönfelder:
"Es gibt diverse wissenschaftliche Veröffentlichungen, die darauf hinweisen, dass niedrigste Dosierungen, Mengen an Bisphenol A, wenn sie aufgenommen werden, zu Veränderungen, zum Beispiel in dem Rahmen der Pubertät führen, zum Beispiel Veränderungen im Brustdrüsenwachstum führen, Veränderungen in der Größe zum Beispiel der Gebärmutter oder der Vagina führen können.“

Bei Tierversuchen wurden die Zusammenhänge zwischen Geschlechtsreife und der allgegenwärtigen Chemikalie bereits nachgewiesen. Die europäischen Behörden sehen dennoch für Menschen keinen Handlungsbedarf. Auch wenn in der Praxis häufiges Erwärmen zu starken Abnutzungen führt und die ersten Zähnchen ein Übriges tun.

Die Natur schaltet schon beim Fötus Gene an und aus, um ihn möglichst gut auf sein Leben vorzubereiten. Einige dieser Schalter bleiben über mehrere Generationen lang aktiv. Manipulieren wir schon, ohne es zu wissen, bereits an den Genen unserer Enkelkinder herum?

Das künstliche Hormon Bisphenol A kommt nicht nur in Babyflaschen vor. Die Mehrzahl der Konservendosen ist mit Bisphenol A-haltigen Kunststoffen ausgekleidet - nach der Befüllung werden die Dosen kurz erhitzt. Eine lebenslange Neigung zur Fettleibigkeit könnte ebenfalls aus dem Plastikbaustein kommen, meinen Forscher, denen es in Tierversuchen mit Ratten gelang, eben dies nachzuweisen.


Eltern, die kein Risiko eingehen wollen, benutzen deshalb schon heute, vor allem in den USA und Japan, Bisphenol A-freie Plastikprodukte oder Glasflaschen. Denn eigentlich sollte ja nur das in Babys Fläschchen sein, was dort auch reingehört - künstliches Östrogen ist es vermutlich nicht.

http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=10826&mode=play

Der Link führt zu dem Film.
Juliane
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Gen an Gen aus - Die Epigenetik

Beitragvon Juliane » Mittwoch 25. November 2009, 10:47

Peter Spork bewirbt sein Buch und Florian Holsboers Vorabpublikation

FR online


"Vom Autor erschien gerade ein populärwissenschaftliches Buch zum Thema. Peter Spork: Der Zweite Code. Epigenetik - oder wie wir unser Erbgut steuern können. Rowohlt

Verlag, Reinbek bei Hamburg 2009, 19,90 Euro."

Genetisches Gedächtnis

In der depressiven Falle

Von Peter Spork

"In der Hoffnung auf eine möglichst präzise und Erfolg versprechende Depressions-Therapie hat Florian Holsboer fast sein ganzes Forscherleben verbracht. Und jetzt machte er einen der schädlichen Umwelteinflüsse dingfest, die das Risiko, eine Depression zu bekommen, deutlich erhöhen. Im Fachblatt Nature Neuroscience (Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/ nn.2436) beschreiben Holsboer und Kollegen, auf welchem Weg frühkindlicher Stress das Erbgut bestimmter Hirnzellen von Mäusen nachhaltig prägt.......


Die junge Wissenschaft der Epigenetik erklärt jetzt endlich, wie diese prägenden Einflüsse dauerhafte Spuren in Körper und Geist hinterlassen. Sie verändern molekularbiologische Strukturen, die wie Schalter an den Genen sitzen und darüber wachen, ob ein Gen aktiv werden kann oder nicht. Eine dieser Strukturen sind die Methylgruppen, die auch die Max-Planck-Forscher untersuchen......


Nie zuvor konnten Forscher derart detailliert zeigen, wie ein Umweltreiz die Stressachse dauerhaft verstellt und was dabei auf molekularer Ebene passiert. "Dadurch eröffnen sich ganz neue Wege der Depressionsbekämpfung", meint Holsboer. "Und das wird höchste Zeit." Seit 50 Jahren sei kein neues Wirkprinzip für Antidepressiva mehr entdeckt worden. Er verstehe seine Arbeit folglich als "ausgesprochen praxisorientierte Grundlagenforschung." Es handele sich zwar um Tierversuche, weil dabei aber grundsätzliche, auf den Menschen durchaus übertragbare Mechanismen aufgedeckt würden, ergäben sich auch Ansatzpunkte für neue Medikamente.

In einem ersten Schritt solle die Pharmaindustrie vermehrt nach möglichst nebenwirkungsfreien Stoffen suchen, die Vasopressin-Andockstellen hemmen. Im Mäuse-Experiment hat ein Entwicklungskandidat mit diesem Wirkprinzip ja "hervorragende Resultate erzielt", sagt Holsboer. Doch das sei letztlich auch nur eine Symptombehandlung. Man solle deshalb auch testen, ob einige schon heute erhältliche Mittel, die direkt in epigenetische Prozesse eingreifen, auch gegen die Schwermut helfen.

Und in Zukunft gebe es vielleicht aufgrund der neuen Erkenntnisse eine völlig neue, vorbeugende Therapie. Die Forscher entdeckten nämlich auch, dass die epigenetischen Veränderung in zwei Schritten abläuft, wie Dietmar Spengler erklärt: Beim ersten Schritt werde ein Eiweiß, das hilft, die Methylgruppen zu erhalten, umgebaut. Es verliere dadurch seine Kontrollfunktion. "Diese Reaktion könnte man vielleicht recht einfach blockieren und damit die Entstehung einer fehlregulierten Stressreaktion im Vorwege verhindern."


Am Besten mal auf den Link klicken, der Artikel ist lang:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=2093326&em_cnt_page=1
Juliane
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Gen an Gen aus - Die Epigenetik

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 25. November 2009, 17:08

So langsam erhärtet sich der Verdacht, dass eine Korrektur der Methylgruppen bei den Schlaumeiern die effektivere Lösung des Problems wäre. Wozu das Ganze unnötig verkomplizieren?
Maria Magdalena
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Gen an Gen aus - Die Epigenetik

Beitragvon Juliane » Samstag 30. April 2011, 18:29

Dr. Strunz : Gen aus, Gen an.....
viewtopic.php?t=15495
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