Permethrin keine Gefahr???

Verfasst:
Dienstag 6. Mai 2008, 14:12
von Sato
Keine gesundheitliche Gefährdung durch Permethrin in Wollteppichen
Permethrin wird als Insektizid zum Schutz vor Schädlingen beispielsweise in Wollteppichen und Wollteppichböden eingesetzt. Es wirkt auf das Nervensystem und kann beim Menschen Symptome auslösen. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) untersucht, ob gesundheitliche Auswirkungen zu erwarten sind, wenn Permethrin durch den Abrieb behandelter Wollteppiche und Wollteppichböden in die Raumluft oder den Hausstaub gelangt und in der Folge eingeatmet oder eventuell über die Haut aufgenommen wird. Das BfR sieht bei fachgerechter Ausrüstung der Teppiche und Teppichböden keine gesundheitlichen Risiken.
http://www.bfr.bund.de/cd/237
Permethrin keine Gefahr???

Verfasst:
Freitag 9. Mai 2008, 14:38
von Eddy
Hallo Sato,
Was soll man dazu sagen?
Die Einschätzung des BfR empfinde ich als voll daneben und verantwortungslos!
Permethrin keine Gefahr???

Verfasst:
Freitag 9. Mai 2008, 15:38
von Sileah
Wobei hier
http://www.bfr.bund.de/cm/217/gesundheitsgefaehrdung_durch_pyrethroide.pdf
eigentlich keine Unbedenklichkeit attestiert wird.
- Editiert von Sileah am 09.05.2008, 15:40 -
Permethrin keine Gefahr???

Verfasst:
Sonntag 11. Mai 2008, 07:52
von Mia
Hier oben im Norden sind mir mehrere Fälle bekannt, in denen ein leichtsinniger Schädlingsbekämpfer mit überhöhter Dosierung bewohnte Innenräume mit Permethrin und Deltamethrin so kontaminiert hat, dass ein Haus komplett bis auf die Aussenwände abgerissen werden mußte. Und das, weil Permethrin so harmlos sein soll??? Ein anderes Haus ist noch 22 Jahre später von den Bewohnern nur mit dem Risiko weiterer chronischer Intoxikation zu bewohnen; trotz umfangreicher Sanierungsversuche. Und das, weil Deltamethrin so harmlos für Menschen ist???
Der erste Fall wurde nie bis nach Berlin gemeldet und die Familie hat sich mit der Schädlingsbekämpfungsfirma privat geeinigt; d.h. Komplettabriss bis auf die Aussenwände, Wiederaufbau und Schmerzensgeldzahlung. Dafür mußten sie sich zur Verschwiegenheit verpflichten.
Im Deltamethrin-Fall wurden direkt vom ehem. BGA (Bundesgesundheitsamt) 1993 Untersuchungen im betreffenden Haus veranlaßt. Die zahlreichen Funde, noch 4 Jahre nach der Ausbringung des Insektengiftes, sind dann in der Schublade des BGA gelandet und dieser Fall als "bedauerlicher Einzelfall" ( O-Ton des Prof. Wolfgang Lingk)in einem Hearing der Pyrethroidopfer abgetan. Soviel zum Interesse des Bundesgesundheitsamtes, weitere Pyrethroidopfer zu vermeiden. Wer das Pech hatte, an diese norddeutsche Firma zu gelangen, mußte alle Risiken entweder selber tragen oder dem Bekämpfer handfeste Laborwerte unter die Nase halten, die erst ab ca. 1994/95 überhaupt erstellt werden konnten. Und ihn damit einschüchtern. Hilfe von einem deutschen "Gesundheitsamt" konnte man sich sofort abschminken, obwohl die gemessenen Daten skandalös waren.
Mia
Permethrin keine Gefahr???

Verfasst:
Montag 16. Juni 2008, 12:00
von Marcel S.
Solche bedauerliche "Einzelfälle" gibt es bestimmt eine ganze Menge.
Permethrin wird immer noch äußerst gerne genommen von Schädlingsbekämpfern.
Im normalen Handel gibt es das Zeug auch, jedermann kann es verwenden ob er
jetzt toxikologische Kenntnisse hat oder nicht.
Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird falsche Anwendung vorgeschoben.