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Top Psychiater aufgeflogen - Deals mit Pharma

BeitragVerfasst: Samstag 4. Oktober 2008, 22:29
von Janik
In den USA ist einer der einflussreichsten Psychiater Prof. Dr. Charles B. Nemeroff von der Emory University
ist aufgeflogen, er hat Millionen von Pharmafirmen angenommen. Dies ist gegen das Gesetz. Der Cogress befragt
derzeit einen Wissenschaftler nach dem anderen nach seinem Einkommen um Interessenskonflikten auf die Spur zu kommen.
Senator Charles E. Grassley sagte, nachdem 20 Wissenschaftler durchleuchtet wurden, dass es äußerste Probleme mit der Transparenz gäbe. Die Angaben und die Schriftstücke von Pharmafirmen wiedersprächen sich oft sehr stark. Ein Wissenschaftler darf pro Jahr nicht mehr als 10.000$ annehmen. Nemeroff hatte wiederholt angegeben, dass er nicht mehr annehmen würde, Emory unternahm nichts dagegen, was für die Universität nun folgenreich sein kann.
Für Universitäten wie Emory kann dies bedeuten, dass ihnen staatliche Forschungsgelder gestrichen werden.
Im Fall von Emory waren es im Jahr 2005 alleine 190 Millionen Dollar.

Die Pharmafirmen Elli Lilly und Merck gaben bekannt, dass sie ab nächstes Jahr die Zahlungen an Wissenschaftler unaufgefordert offenlegen würden.

New York Times
Top Psychiatrist Didn’t Report Drug Makers’ Pay

http://www.nytimes.com/2008/10/04/health/policy/04drug.html?_r=1&hp=&adxnnl=1&oref=slogin&adxnnlx=1223071948-UaiEp/OQVNBsV+qpL6qyAg

Top Psychiater aufgeflogen - Deals mit Pharma

BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 06:29
von Clarissa
So etwas müsste es für alle Wissenschaftler und Ärzte geben die Gutachten, Lehrtätigkeit oder Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Dann wären diese Damen und Herren ganz schnell enttarnt, wer aufgeflogen ist, dessen gesamten Aussagen sind dann sogar rückwirkend als nicht relevant an zu sehen und sie müssten für die Schäden aufkommen.
Na wie wäre das? Wer würde sich da noch trauen zu lügen bis sich die Balken biegen?

Tabakindustrie zahlte Gelder an deutsche Medizin

BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 09:54
von Clarissa
Na bitte da haben wir es doch schwarz auf weiß und der Spiegel bringt es.

Tabakindustrie zahlte üppige Gelder an Mediziner

Rund 20 renommierte Mediziner aus Deutschland haben für ihre Forschungen zum Teil hohe Summen vom Tabakkonzern Philip Morris kassiert. Nach Informationen des SPIEGEL zählen zu den Empfängern Kardiologen, Pathologen, Biophysiker und ein designierter Uni-Rektor.
Nach Informationen des SPIEGEL geht aus einem Strategiepapier des Konzerns von 1998 hervor, dass Wissenschaftler gewonnen werden sollten, um damit die Glaubwürdigkeit der Tabakindustrie zu erhöhen.


Auf der Liste der deutschen Empfänger stehen Kardiologen, Pathologen, Biophysiker und ein designierter Universitätsrektor. Vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass Professor Eckart Fleck vom Deutschen Herzzentrum in Berlin 937.000 Euro Forschungsgelder von der Philip Morris Research Foundation bekommen hatte.

Die Wissenschaftler geben an, Philip Morris habe keinen Einfluss auf die Forschung genommen. Inzwischen ist aber ein Streit darüber entbrannt, ob Mediziner generell Geld von der Tabakindustrie annehmen sollten. Gerhard Sybrecht vom Universitätsklinikum des Saarlands fordert gegenüber dem SPIEGEL einen Ehrenkodex. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass mit dem Tabakgeld "viel manipuliert und viel Nonsens geforscht" worden sei. Die Annahme der Zahlungen sei für Mediziner zudem moralisch "bedenklich", und die Sponsoren seien von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie "geächtet" worden, so Sybrecht.

Mehr zum Thema im Spiegel, der am Montag im Handel ist.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,582223,00.html

Top Psychiater aufgeflogen - Deals mit Pharma

BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 10:52
von Amazone
Warum in die Ferne schweifen?

Man braucht sich nur die Sponsorenliste auf der Homepage von Hans Förstl anzuschauen!

http://www..psykl.med.tum.de/sponsoren.html

Top Psychiater aufgeflogen - Deals mit Pharma

BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 11:17
von Lucca
Sauber Amazone.

An Leitlinien ist der Gute auch beteiligt, schau schau


Förstl H, Herholz K, Lang C, Przuntek H, Wallesch CW, Bohlken J, Schmidtke K (2005) Leitlinien Diagnostik und Therapie degenerativer Demenzen Sonderauszugsausgabe. Thieme, Stuttgart, 44 Ss.

http://www..psykl.med.tum.de/publikationen.html