Umwelt und Gesundheit“ – Ein Beitrag zu Ursachen und Bewertungen von umweltbedingten Gesundheitsbeschwerden.
....In diesem unübersichtlichen Terrain versucht der vorliegende Fachbeitrag einige Orientierungshilfen zu geben, und zwar sowohl im Hinblick auf die fachwissenschaftliche Diskussion als auch in Hinblick auf die konkrete Gestaltung eines Kursangebots...
....Auf der Ebene der Individuen stellt sich z. B. die Frage, welche Sensibilitätsunterschiedebestehen und inwieweit ist das Individuum durch Umweltbelastungen gesundheitlichbeeinflusst. Auf der Ebene der Gruppen ist z. B. zu untersuchen, ob soziale Unterschiedeeinen Einfluss auf umweltbeeinflusste gesundheitliche Auswirkungen haben können und wie die Kompetenzen zur Verminderung von Umweltbelastungen und zur Gestaltunggesundheitsfördernder Lebensbedingungen gesellschaftlich verteilt sind...
....Umwelt-Syndrome (als Symptomkomplexe) stellen Umwelterkrankungen mit unspezifischen Krankheitsbildern dar. Es handelt sich gewöhnlich um chronische Erkrankungen mit oftmals erheblichem Leidensdruck für die Betroffenen. Eine Reihe von Umwelt-Syndromen (z.B.Multiple-Chemical-Sensitivity (MCS), Sick-Building-Syndrom (SBS), Holzschutzmittel-Syndrom) sind in der Diskussion, wobei sie nicht abschließend definiert sind. Es tretenÜberschneidungen zwischen den Syndromen auf. Weiterhin fehlt bislang ein einheitliches diagnostisches Vorgehen. Von den Patienten wird als Krankheitsursache immer eineEinwirkung durch Umweltbelastungen gesehen. Bei den Syndromen soll es sich um erworbene Reaktionen auf eine oder mehrere Noxen handeln, die von der Mehrzahl derMenschen toleriert werden. Da Erkrankungen wie MCS deshalb durch niedrige bis sehr niedrige Expositionen ausgelöst werden sollen, lassen sie sich nicht nach den etablierten Prinzipien der Toxikologie oder Allergologie erklären. Strittig ist weiterhin, inwieweit es sichbei den Syndromen um psychosomatische und psychiatrische Erkrankungen handelt.....
Und so weiter, und so weiter....
http://verbraucherbildung.de/projekt01/media/pdf/FB_Umwelt_Gesundheit_Kremer_0804.pdf